QM für Ahnungslose

Hallo,
ich habe eine "ehrenvolle" Aufgabe erhalten. Sie lautet: Qualitätsmanagement einer Gruppe von UnternehmensberaterInnen, Finanzberatern, Steuerberatern, Psychologen, GrafikerInnen, KommunikationstrainerInnen zu erklären. Meine vorsichtigen Fragen zu Vorkenntnissen ergab: keine. QM? QMS? ISO 9000? Die meisten sind selbständig, überwiegend als Einzelunternehmer. Die mir zur verfügung stehende Zeit: lange 60 Minuten.
Meine Ideen: zunächst einen Mini-Test zu den QM-Begriffen, um festzustellen, ob ich mit meiner Einschätzung (null Ahnung bei den Zuhörern) richtig liege. Dann in Anlehnung an den Pizzabäcker Giovanni eine Firma gründen,in der jeder Teilnehmer eine Funktion übernimmt.
Bloß - wie mache ich dann weiter???? Je länger ich über dieser Aufgabe brüte, um so schwieriger erscheint mir das einfache Erklären.
Hoffentlich könnt Ihr Forums-Fachleute mir weiterhelfen.
Ratlosen Gruß
Benny

Hallo Benny!
Ich beneide Dich nicht um diese "ehrenvolle" Aufgabe. Aber erstmal eine Frage vorneweg: Welchen Grund haben diese so grundverschiedenen Leute sich in 60 min über QM informieren zu wollen? Kommen die Leute freiwillig oder kommen die eher "gezwungenermaßen"? Wenn letzteres der Fall ist, mach ne Standardpräsentation mit irgend einem "Praxisbeispiel" und lass es dann gut sein. Egal was du erzählst, wissen die nachher genau so viel wie vorher.
Wenn die Leute tatsächlich freiwillig kommen, stellt sich die Frage was sie nachher wissen sollen/wollen. Weil QM ja eigentlich nichts anderes als die Anwendung des gesunden Menschenverstandes unabhängig von einer bestimmten Person sein soll. Und dann wird dich wohl der Jurist löchern, was er unter QM zu verstehen hat und der Kommunikationstrainer will wissen, ob er denn dann für seine Trainings Arbeitsanweisungen schreiben muss und so fort. Dafür dürften wohl 60 min viel zu wenig sein....
Aber ich denke, dass Du mit der obigen Ausführung (Wissensstandsabfrage sowie "Pizzabäcker") eh schon fast die 60 min durch hast. Und wenn Du dann noch etwas Zeit für ein paar Fragen hast (die bei echtem Interesse am Thema sicher kommen) sind die 60 min ziemlich schnell vorbei...
Klar ist das ein nur zum Teil befriedigender Vorschlag, aber auf 60 min QM erklären?????? Entweder ganz, ganz kurz, abgelöst von allen Normen oder wesentlich länger als 60 min....
Sorry.
Schöne Grüße
Bernhard

Hallo Bernhard,
danke zunächst für Deine Antwort und Deine Frage.
Die Leute werden da sitzen, weil es ein Angebot eines Netzwerks von freien Unternehmensberaterinnen ist, das gerne von diversen "Freiberuflern" genutzt wird, um sich kurz in ein Thema einzuhören. Also, sie kommen freiwillig. Standardpräsentationen liegen mir nicht - meine Erfahrung ist, dass davon selten was hängen bleibt. Und dazu kommt noch: ein passendes Praxisbeispiel kann ich bei dieser heterogenen Zusammensetzung nicht finden.
Lernziel ist "Grundkenntnisse über Abläufe und Erfordernisse im Qualitätsmanagement" vermitteln.
Auf jeden Fall werde ich Deinen Satz "Weil QM ja eigentlich nichts anderes als die Anwendung des gesunden Menschenverstandes unabhängig von einer bestimmten Person" gerne zitieren.
Den Pizzabäcker finde ich supergut; die Frage ist nur, ob durch das aktive "Mitspielen" nicht noch mehr hängen bleibt. Die 60 Minuten können durch anschließende Möglichkeit zum Smalltalk ergänzt werden. Offene Fragen kann ich also auch dort noch kurz klären.
Ob Dir wohl noch mehr einfällt?? Ich würde mich freuen!
Abendlichen Gruß
Benny

Hallo Bernhard,
danke zunächst für Deine Antwort und Deine Frage.
Die Leute werden da sitzen, weil es ein Angebot eines Netzwerks von freien Unternehmensberaterinnen ist, das gerne von diversen "Freiberuflern" genutzt wird, um sich kurz in ein Thema einzuhören. Also, sie kommen freiwillig. Standardpräsentationen liegen mir nicht - meine Erfahrung ist, dass davon selten was hängen bleibt. Und dazu kommt noch: ein passendes Praxisbeispiel kann ich bei dieser heterogenen Zusammensetzung nicht finden.
Lernziel ist "Grundkenntnisse über Abläufe und Erfordernisse im Qualitätsmanagement" vermitteln.
Auf jeden Fall werde ich Deinen Satz "Weil QM ja eigentlich nichts anderes als die Anwendung des gesunden Menschenverstandes unabhängig von einer bestimmten Person" gerne zitieren.
Den Pizzabäcker finde ich supergut; die Frage ist nur, ob durch das aktive "Mitspielen" nicht noch mehr hängen bleibt. Die 60 Minuten können durch anschließende Möglichkeit zum Smalltalk ergänzt werden. Offene Fragen kann ich also auch dort noch kurz klären.
Ob Dir wohl noch mehr einfällt?? Ich würde mich freuen!
Abendlichen Gruß
Benny

Hallo.
Wenn ich mir die Zielgruppe so anschaue, fällt mir auf, dass sich hier hauptsächlich Berater und Trainer zusammensetzen, um etwas über QM zu erfahren. Ich denke, gerade diese Klientel sollte zumindest ansatzweise eine Zielsetzung haben, die sie innerhalb dieser 60 Minutzen verfolgen wollen.
Eines sollten sie doch immerhin für Ihre berufliche Tätigkeit gemeinsam haben: Organisationen darin begleiten bzw. in die Lage versetzen, sich gezielt zu entwickeln.
Sie helfen also Unternehmen Prozesse zu analysieren, zu struktuieren und zu standardisieren, und über transparente Bewertungen zu verbessern (kommt mir aus der QM-Richtung auch sehr bekannt vor).
Die meisten deiner Teilnehmer werden die Grundprinzipien der Unternehemnsentwicklung kennen, sie haben ihr Wissen bislang vielleicht einfach noch nicht mit den Anforderung von z. B. ISO 9001 abgeglichen.
Konkreter Vorschlag für deine Runde:
Klär doch zum Start die Ziele der Teilnehmer und arbeite mit Ihnen zusammen einen gemeinsamen Nenner für die Veranstaltung heraus. Wenn ihr auf dieser Basis die Praxiserfahrung der Teilnehmer mit deinem Wissen über QM spiegelt ergibt sich daraus sicher der ein oder andere Aha-Effekt. Ich könnte mir vorstellen, dass so in 60 Minuten wenigstens die Grundhaltung zu vermitteln ist.
Also frag sie doch ganz einfach, was sie möchten und wie sie ihre Aufgabe in Unternehmen sehen.
Ansonsten geht natürlich auch eine Frontalveranstaltung, wobei meiner Meinung der größte Nutzen dann darin liegt, dass du Präsentationserfahrung sammelst. Die Teilnehmer werden vielleicht nachher nicht viel klüger sein.

: Hallo,
: ich habe eine "ehrenvolle" Aufgabe erhalten. Sie lautet: Qualitätsmanagement einer Gruppe von UnternehmensberaterInnen, Finanzberatern, Steuerberatern, Psychologen, GrafikerInnen, KommunikationstrainerInnen zu erklären. Meine vorsichtigen Fragen zu Vorkenntnissen ergab: keine. QM? QMS? ISO 9000? Die meisten sind selbständig, überwiegend als Einzelunternehmer. Die mir zur verfügung stehende Zeit: lange 60 Minuten.
: Meine Ideen: zunächst einen Mini-Test zu den QM-Begriffen, um festzustellen, ob ich mit meiner Einschätzung (null Ahnung bei den Zuhörern) richtig liege. Dann in Anlehnung an den Pizzabäcker Giovanni eine Firma gründen,in der jeder Teilnehmer eine Funktion übernimmt.
: Bloß - wie mache ich dann weiter???? Je länger ich über dieser Aufgabe brüte, um so schwieriger erscheint mir das einfache Erklären.
: Hoffentlich könnt Ihr Forums-Fachleute mir weiterhelfen.
: Ratlosen Gruß
: Benny

Und nun weil ich das eben vergessen habe.
Ich wünsche dir viel Erfolg für deine Aufgabe, sie wird dir sicher Spaß machen.
Viele Grüße
Andreas


: Hallo,
: ich habe eine "ehrenvolle" Aufgabe erhalten. Sie lautet: Qualitätsmanagement einer Gruppe von UnternehmensberaterInnen, Finanzberatern, Steuerberatern, Psychologen, GrafikerInnen, KommunikationstrainerInnen zu erklären. Meine vorsichtigen Fragen zu Vorkenntnissen ergab: keine. QM? QMS? ISO 9000? Die meisten sind selbständig, überwiegend als Einzelunternehmer. Die mir zur verfügung stehende Zeit: lange 60 Minuten.
: Meine Ideen: zunächst einen Mini-Test zu den QM-Begriffen, um festzustellen, ob ich mit meiner Einschätzung (null Ahnung bei den Zuhörern) richtig liege. Dann in Anlehnung an den Pizzabäcker Giovanni eine Firma gründen,in der jeder Teilnehmer eine Funktion übernimmt.
: Bloß - wie mache ich dann weiter???? Je länger ich über dieser Aufgabe brüte, um so schwieriger erscheint mir das einfache Erklären.
: Hoffentlich könnt Ihr Forums-Fachleute mir weiterhelfen.
: Ratlosen Gruß
: Benny