Diplomarbeit

Hallo zusammen!
Ich schreibe momentan am meiner Diplomarbeit mit dem Titel 'Entwicklung eines Qualitätsmanagementzykluses zur Qualitätssicherung in der e-Learning gestützten Aus- und Weiterbildung'. Jetzt hätte ich ein paar Fragen an wirkliche Praktiker, da mich die graue Theorie irgendwie nicht mehr weiterbringt, bzw. vollends verwirrt hat.
Zur Sache:
1. Durch die bisher von mir verarbeitete Literatur verstehe ich ein QMS nach ISO als ein QMS, das von Maßnahmen, die die Produktqualität unmittelbar verbessern absieht. Ist diese Sichtweise richtig?
2. Macht es Sinn, ein QMS nach ISO durch einen z.B. auf dem PDCA-Circle nach Deming basierenden Zyklus zu erweitern? Kern des Zykluses soll die Durchführung von Verbesserungsmaßnahmen hinsichtlich qualitätsbezogener Mängel der e-Learning-Unterstützung sein. Die Ziele der Verbesserungsmaßnahmen werden maßgeblich durch Kundenanforderungen bestimmt.
3. Ist die Erweiterung eines QMS nach ISO wie unter '2.' ein Schritt in Richtung TQM?

Besten Dank für fachkundige Antworten im Voraus,
Gruß, Tom

: Hallo zusammen!
Hallo Tom!
: Ich schreibe momentan ...
Jetzt hätte ich ein paar Fragen an wirkliche Praktiker, da mich die graue Theorie irgendwie nicht mehr weiterbringt ...
- Als einen Praktiker in deinem Sinne verstehe ich mich zwar nicht (suche nach meiner Zertifizierung als QB im 9/03 nach wie vor vergebens eine Stelle im QM). Ich kann dir aber - denke ich - helfen, die Dinge - mit Bezug auf deine Fragen - so zu sehen, wie sie im Kreise der Qualitäter gesehen werden.
: 1. Durch ... verstehe ich ein QMS nach ISO als ein QMS, das von Maßnahmen, die die Produktqualität unmittelbar verbessern absieht. Ist diese Sichtweise richtig?
- Fast richtig, lieber Tom;-).
Ein Qualitätsmanagementsystem nach ISO 9000 ff, ist per Definition ein Managementsystem zum Leiten und Lenken einer Organisation bezüglich der Qualität. Über die Bedeutung der Begriffe kannst du z.B. auch hier nachlesen: www.quality.de/lexikon_q.htm .
Selbstverständlich sind die Maßnahmen und Ziele im QM auch darauf ausgerichtet, die Qualität der Produkte zu verbessern. Die Dienstleistungsqualität wird hier jedoch nicht ausgenommen. Sie gehört nach der neuen Norm dazu.
Überhaupt ist ein QMS darauf ausgerichtet, die Kundenzufriedenheit zu steigern, die Mitarbeiterzufriedenheit zu verbessern, die Kosten zu senken, die Wettbewerbsfähigkeit des Betriebes zu steigern bzw. zu erhalten, etc. etc.
: 2. Macht es Sinn, ein QMS nach ISO durch einen z.B. auf dem PDCA-Circle nach Deming basierenden Zyklus zu erweitern?
Ich denke schon, dass es immer Sinn macht, nach verbesserten Werkzeugen und Methoden zu suchen, obschon man das Rad nicht wird neu erfinden können. PDCA (Plan, Do, Check, Act) ist aber im QM nach ISO, m.E., bereits implementiert. Die Ideen und Erfahrungen dieses großartigen Qualitäters wurden in den Methoden der ISO eingearbeitet. Eine Erweiterung diesbezüglich bedarf es - denke ich - nicht.
: 3. Ist die Erweiterung eines QMS nach ISO wie unter '2.' ein Schritt in Richtung TQM?
TQM ist nach meiner Kenntnis viel mehr als das. Es ist das totale, alles umfassende Qualitätsmanagement. Qualität zu planen, zu lenken, zu überprüfen und zu agieren, ist m.E. lediglich eine Umsetzungsmethode in einer großen Kette von Beziehungen umd Qualität zu erzeugen. Sicherlich aber nicht der einziger Schritt in Richtung TQM
Gruß,
Konstantin