kriminelle GF, Schein-QMB's, "Philosophie"

Hallo, Freunde, ein bitterernstes Thema.
Der Jürgen ist mich persönlich angegangen.
Aber das nehme ich nicht persönlich, sondern als Anlaß für eine allgemeingültige Betrachtung.
Ein Geschäftsführer trägt die Verantwortung, für Zukunft und Wachstum sowohl des Vermögens seiner Gesellschafter, als auch deren Unternehmen und die Arbeitsplätze darin.
Er ist der höchste Ansprechpartner für seine Kunden. Er steht persönlich dafür, daß seine Firma ihnen das liefert, was sie ihnen zugesichert hat.
Das nenne ich Qualität.
Einen Qualitätsmanagementbeauftragten, QMB, nenne ich, wem der GF die Aufgaben delegiert hat, alles Notwendige zu tun, damit die Firma das liefert, was sie zugesagt hat.
Ich würde mich in einer scheußlich-schrecklichen Situation befinden, wenn
a) mein GF mich den Kunden als QMB präsentiert, als den Mann mit dieser Aufgabe, dafür zu sorgen, daß die Kunden bekommen, was versprochen wurde,
b) der GF mich aber entgegen seinen Äußerungen nicht anweist, die dafür notwendigen für qualitätsgerechten Maßnahmen zu treffen, sondern allein, daß die Mitarbeiter dem Auditor "einen Türken bauen", ihm die Floskeln vorplappern, die genügen, damit er der Firma das Zertifikat erteilt, damit die Kunden im Vertrauen auf GF, mich und Auditor dann ordern und die Firma ihnen minderwertigen Schund liefern kann.
Einen GF, der das DIN ISO Zertifikat so mißbrauchen will, den nenne ich betrügerisch, kriminell, antisozial und untreu gegenüber seinen Gesellschaftern.
Er ist untreu gegenüber seinen Gesellschaftern, weil seine Betrügereien die Kunden vertreiben und er so das Vermögen seiner Gesellschafter vernichtet.
Er ist antisozial, weil er die Verluste seiner Arbeitnehmer und ihrer Familien bewußt in Kauf nimmt.
Er ist betrügerisch, weil er den Kunden eine Qualität nur vortäuschen will, aber nicht im Ernst daran denkt, zu halten, was er verspricht.
In diesem Forum ahne ich mehrere QMB's in dieser schrecklichen Lage. Die aber dagegen kämpfen, ihre Kündigung riskieren, und mit jeder diesbezüglichen Aktennotiz und Handlung ihre Chancen verbessern, nicht als Mittäter auf der Anklagebank zu sitzen, sondern als Kronzeuge der Anklage straffrei auszugehen.
Andererseits lese ich Beiträge von Schein-QMB's.
So nenne ich eine Person, die zwar vorgibt, Beauftragter für das Qualitätsmanagement zu sein, tatsächlich aber nicht mal den Willen hat, dafür zu sorgen, daß der Kunde bekommt, was ihm zugesagt war, sondern beispielsweise nur den Mitarbeitern einbimsen will, was die nachplappern sollen, damit erst der Auditor getäuscht werde und dann die Kunden.
Ich kann verstehen, daß so mancher, der in die schreckliche Situation geriet, das Schreckliche zu bewältigen sucht, indem er das tut, was Psychologen "Rationalisierung" nennen und der Volksmund "die Not zur Tugend zu erklären".
Was Experten für Schwerstkriminalität auch "Stockholm-Syndrom" nennen, wenn Geisel für ihre momentan übermächtigen Geiselgangster Verständnis entwickeln und gar Sympathie.
Als folgerichtig sehe ich dann, wenn ein Schein-QMB die Vorgaben seines kriminellen GF heiligt, zum Maßstab seiner Sicht macht.
Wenn er weiter folgerichtig die anderslautenden Aussagen der echten QMB in diesem Forum als "Philosophie" verunglimpft.
Aber darin irrt er gründlich.
Kriminelle Geschäftsführer und ihre Mittäter gehören auf die Anklagebank und hinter Gittern.
Ihre Gesellschafter verlieren ihr Vermögen zu Recht, denn sie haben sich von Kriminellen ausnehmen lassen.
Zu bedauern sind die Arbeitnehmer, die erleben, daß ihre betrogenen Kunden zu anderen Lieferanten wechseln und das Unternehmen mangels Kunden in Konkurs geht.
Denjenigen Personen, die guten Willens zum QMB wurden und dann genötigt zur Mittäterschaft bei betrügerischen Machenschaften, denen wünsche ich lieber eine vorübergehende Arbeitslosigkeit, als daß sie beim nächsten Bewerbungsgespräch hören: "Ach, sie kommen von der kriminellen Firma XY und die betrogenen Kunden kennen sie als Mittäter? Und jetzt wollen sie bei uns für dieselben Kunden arbeiten?!?"
Ich wünsche, daß ein QMB seinem Justitiar einen Musterprozeß zeigen kann, damit der Justitiar mit ihm gemeinsam den GF vor solchen Verführungen bewahrt.
Ciao
Wolfgang Horn