Workflow & QM; ISO Normen

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#7369 by Tim Gerdes
Replied by Tim Gerdes on topic Workflow & QM
Hallo Ines,
man muß unterscheiden zwischen Workflow Management und Geschäftsprozessmanagement. Nicht jede Form des GPM dient dazu, zu automatisieren bzw. eine durchgängige Softwarelösung zur ABARBEITUNG aller Geschäftsprozesse zu liefern.
Allerdings kann selbst eine solche Workflowlösung durchaus auch zur Projektunterstützung verwendet werden. Der Unterschied in der Darstellung ist die angesprochene Abstraktionsebene.
Diese bedeutet (grob gesprochen), wie weit ich bei der Darstellung (Modellierung) ins Detail gehe.

Beispiel:
Auftragsannahme:
Kunde ruft an -> Formular ausfüllen -> Formular prüfen -> Auftrag anlegen
Oder:
Auftragsannahme durchführen
Beide Darstellungen beschreiben den selben Prozess. Keine der Darstellungen ist falsch, letztere ist nur so abstrakt, daß sie z.B. zur Verwendung als Arbeitsanweisung keine Relevanz besitzt.
Nichts desto trotz kannn ein solcher Abstraktionsgrad Sinn machen, z.B. um auf der Managementebene alle Prozesse in ihrer Abfolge darstellen zu können ohne zu sehr durch Details an Übersichtlichkeit zu verlieren.
Ähnlich verhält es sich mit Tätigkeiten, die in ihrer jeweiligen Umsetzung einzigartig sind, aber wiederkehrende Typen von Prozessen sind, z.B. Projekte (z.B. zur Einführung von Software).
Es macht durchaus Sinn, ein solches Projekt im Vorfeld geschäftsprozessorientiert abzubilden. So werden gewisse Standards gesetzt und, z.B. für die Anforderungsanalyse oder die Bestellung, verbindliche Vorgehensweisen definiert. Weiterhin kann auf Daten (-banken), die bereits vorhanden sind (Lieferantenlisten, Verfahrens- und Arbeitsanweisungen, Qualitätsstandards, Formulare usw. usw.), referenziert werden, sodaß den Projektverantwortlichen und -zuständigen nahe gelegt wird, auf diese Daten zuzugreifen.
Weiterhin kann eine solche Darstellung dann nach Beendigung des Projektes mit dem tatsächlichen Projketverlauf verglichen werden und dann entsprechend verbessert werden. Man hat dann für die Zukunft ein Modell, dass die gemachten Erfahrungen konserviert. Sowas nennt man dann, wenn es nach jedem Projekt gemacht wird KVP.
Wichtig bei einer solchen Sache ist natürlich, die Darstellung so zu wählen, daß sie zwar Relevanz besitzt, nicht aber so detailliert ist, daß sie unpraktikabel wird.
Das geht vor allem über Erfahrung und rechtfertigt meine Tagessätze. ;-))

Grüße,
Tim

www.gerdes-consulting.de



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