Intelligenter Wettbewerb - Krieg und Spiele
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by Wolfgang Horn
Intelligenter Wettbewerb - Krieg und Spiele was created by Wolfgang Horn
Hallo Freunde,
nach ein paar Tagen "Gärenlassen" der Gedanken die Erkenntnis zum betriebsinternen Wettbewerb: Wesentlich ist der Unterschied zwischen "Krieg" und "Spiel".
Und mir scheint, ich bin da einer interessanten Sache auf der Spur, die der individualistischen Soziologie und Psychologie fremd sein müßte, weshalb ihre Antworten da etwas mager ausfallen.
Weshalb die Diskussion darüber mit Tim, Florian et aliter etwas schärfer ausfiel als ihnen wohl lieb war.
Aber der "gesunde Menschenverstand" ist für dies Thema schon ganz tüchtig, wir dürfen ihn uns nur nicht mürbe reden lassen.
******* Problemstellung *********
Einerseits möchten wir im Unternehmen feststellen, wie sich die Dinge effizienter machen lassen. Ob Prozeßvariante A besser ist ober B.
Geschäftsleute, die das Schaffen langfristiger gemeinsamer Ziele versäumt haben, die damit die Chance zum Miteinander vertan haben, die versuchen sich als Quartalskapitalisten, wie sie ihre Leute mit einem Minimum an Prämien zu einem Maximum an Mehrleistung anstacheln können durch Wettbewerb.
Tüchtige Führungskräfte und solche, die sich nur einbilden, tüchtig zu sein, wollen sich aneinander messen, wollen "aus der Masse herausragen".
Unternehmer, die Miteinander geschaffen haben, wollen die Gefahren eines unkontrollierten Wettbewerbs unter ihren Führungskräften vermeiden, ihren Führungskräften gleichwohl einen kontrollierten Wettbewerb ermöglichen.
Die Frage ist eben: Wie nutzen wir die Chancen des Wettbewerbs und halten seine Gefahren unter Kontrolle?
******** antike Vorbilder *********
Wozu waren die olympischen Spiele so beliebt im alten Griechenland?
Die Städte wie Athen, Sparte und Korinth standen im Wettbewerb, sogar im harten Wettbewerb. Und trotzdem waren die Spiele eine gemeinsame Aus-Zeit und die Athleten rannen miteinander um die Wette - um sich nach den Spielen als Soldaten wieder zu bekriegen.
Der wesentliche Unterschied zwischen "Krieg" und "Spiel" sind die Interessen, die im Kriege durchgesetzt oder deren bedrohliche Durchsetzung verhindert werden sollen.
Im "Normalzustand" haben wir Gesellschaften, wie damals Städte, oder im Unternehmen eben "wir von der Entwicklung", "wir, die Produktion" und "wir vom Vertrieb". Und damals auf dem Bolzplatz, da waren das "wir von der A-Schule", "wir von der B-Schule".
Höchst gefährlich wäre schon die Ausrichtung eines betriebsinternen Fußballturniers, in dem die schon existierenden und schon lange gegeneinander konkurrierenden Gesellschaften gegeneinander antreten. "3:0 für die Produktion gegen den Vertrieb!"
Da liegen die Nerven sofort blank.
Wie haben wir das auf dem Bolzplatz gelöst? Die beiden stärksten Bolzer haben Fuß vor Fuß gesetzt, bis einer Sieger war und als erster einen Mitspieler wählen durfte, dann der andere, und wechselseitig, bis auch der Bolzer mit dem schlechtesten Ruf seine Mannschaft fand.
Also hatten wir gemischte Mannschaften. Diese Mischung egalisierte die Reibereien zwischen A-Schule und B-Schule, verpflichtete deren Angehörige in einer Mannschaft vielmehr zur Kooperation.
Hinterher jubelte eine Mannschaft, die andere schüttelte die Fäuste wegen des unberechtigten Abseitstores, aber dann ging man wieder auseinander.
Die Mannschaften auf Zeit waren wieder aufgelöst.
********* Vorschlag ***********
Jede Spielmannschaft kann einen Spielführer auf Zeit haben. Der erfolgreichere bekommt gern auch einen Lorbeer.
Der ist im betriebsinternen Konkurrenzkampf aber nicht ganz so gefährlich, wie der Alltag eben doch was anderes ist als die Spielsituation.
Da dürfen sich dann gern Jungführungskräfte als Spielführer melden, gegeneinander antreten und sich zeigen.
Geht's um die Frage: "Ist Prozeß A effizienter oder Prozeß B?", dann nicht "die vom Vertrieb" gegen "die aus der Produktion" antreten zu lassen, sondern die "Bolz-Taktik": Zwei gemischte Mannschaften bilden "wir vom Prozeß A", "wir vom Prozeß B", QMB und/oder Controller als Schiedsrichter, jede Mannschaft setzt sich für ihren Prozeß ein. Nachher wird gemessen, die einen jubeln, die anderen ballen unsichtbar die Fäuste zusammen wegen der ungerechten Bewertung.
Die Mannschaften gehen wieder auseinander.
Im Vertrieb arbeiten die Spieler "verfeindeter Prozeßmannschaften" wieder als Kollegen zusammen - und beide haben ihre Aha-Erlebnisse, aus denen sie nun das Beste machen.
Selbst das Zweitbeste wäre besser als gar nix.
Und die Rivalitäten zwischen den Untrnehmenseinheiten bleiben einigermaßen im Hintergrund.
********* Mängel und vermeintliche Mängel *********
Für den Wunsch der Quartalskapitalisten, mit einem Minimum an Prämien ein Maximum an Leistungssteigerung herauszuholen, bietet diese Lösung nichts.
Weil es für diesen Wunsch keine Lösung gibt, die sich über den Tag hinaus rechnet.
Die sollen ihren gesunden Menschenverstand lieber von fremden Flausen bereinigen und dann ihm vertrauen.
(Menschenverstand, gesunder: Wer das plant, was er für die beste Alternative hält, dabei in die Haut aller Beteiligten und Betroffenen schlüpft und prüft, ob er das auch an ihrer Stelle unterstützen würde, der plant mit _gesundem Menschenverstand“.)
Wettbewerb zwischen den Unternehmenseinheiten. Zwischen Vertrieb, Entwicklung und Produktion kann ich mir keine Form des Wettbewerbs vorstellen, die auch nur annähernd gerecht sein könnte.
Aber der Unternehmer kann durchaus "nach Gefühl" entscheiden, wer seiner Führungskräfte sich besonders erfolgreich bemüht hat, die Produktivität seiner Abteilung und die des Unternehmens zu steigern. Wer die besten Absichten und Fähigkeiten gezeigt hat, in seinem Unternehmen oder auch bei der Konkurrenz die Geschäfte zu führen.
Führungskräfte, die aus der Masse herausragen wollen. Wie eben. Und eben nicht, indem sie herausragen als beste Sklaveneinpeitscher auf ihrer Galeere, und wessen Galeere mehr Fahrt macht, deren Einpeitscher gilt als Held. Nein Danke. Gibt vielleicht Lorbeer auf dem Haupt, aber eher auch einen Dolch im Rücken.
********** nächste Schritte **********
Ich werde das bei Gelegenheit mal weiter ausbauen.
Wer kann Erfahrungen beisteuern?
Wer sieht welche Probleme?
Ciao
Wolfgang Horn
nach ein paar Tagen "Gärenlassen" der Gedanken die Erkenntnis zum betriebsinternen Wettbewerb: Wesentlich ist der Unterschied zwischen "Krieg" und "Spiel".
Und mir scheint, ich bin da einer interessanten Sache auf der Spur, die der individualistischen Soziologie und Psychologie fremd sein müßte, weshalb ihre Antworten da etwas mager ausfallen.
Weshalb die Diskussion darüber mit Tim, Florian et aliter etwas schärfer ausfiel als ihnen wohl lieb war.
Aber der "gesunde Menschenverstand" ist für dies Thema schon ganz tüchtig, wir dürfen ihn uns nur nicht mürbe reden lassen.
******* Problemstellung *********
Einerseits möchten wir im Unternehmen feststellen, wie sich die Dinge effizienter machen lassen. Ob Prozeßvariante A besser ist ober B.
Geschäftsleute, die das Schaffen langfristiger gemeinsamer Ziele versäumt haben, die damit die Chance zum Miteinander vertan haben, die versuchen sich als Quartalskapitalisten, wie sie ihre Leute mit einem Minimum an Prämien zu einem Maximum an Mehrleistung anstacheln können durch Wettbewerb.
Tüchtige Führungskräfte und solche, die sich nur einbilden, tüchtig zu sein, wollen sich aneinander messen, wollen "aus der Masse herausragen".
Unternehmer, die Miteinander geschaffen haben, wollen die Gefahren eines unkontrollierten Wettbewerbs unter ihren Führungskräften vermeiden, ihren Führungskräften gleichwohl einen kontrollierten Wettbewerb ermöglichen.
Die Frage ist eben: Wie nutzen wir die Chancen des Wettbewerbs und halten seine Gefahren unter Kontrolle?
******** antike Vorbilder *********
Wozu waren die olympischen Spiele so beliebt im alten Griechenland?
Die Städte wie Athen, Sparte und Korinth standen im Wettbewerb, sogar im harten Wettbewerb. Und trotzdem waren die Spiele eine gemeinsame Aus-Zeit und die Athleten rannen miteinander um die Wette - um sich nach den Spielen als Soldaten wieder zu bekriegen.
Der wesentliche Unterschied zwischen "Krieg" und "Spiel" sind die Interessen, die im Kriege durchgesetzt oder deren bedrohliche Durchsetzung verhindert werden sollen.
Im "Normalzustand" haben wir Gesellschaften, wie damals Städte, oder im Unternehmen eben "wir von der Entwicklung", "wir, die Produktion" und "wir vom Vertrieb". Und damals auf dem Bolzplatz, da waren das "wir von der A-Schule", "wir von der B-Schule".
Höchst gefährlich wäre schon die Ausrichtung eines betriebsinternen Fußballturniers, in dem die schon existierenden und schon lange gegeneinander konkurrierenden Gesellschaften gegeneinander antreten. "3:0 für die Produktion gegen den Vertrieb!"
Da liegen die Nerven sofort blank.
Wie haben wir das auf dem Bolzplatz gelöst? Die beiden stärksten Bolzer haben Fuß vor Fuß gesetzt, bis einer Sieger war und als erster einen Mitspieler wählen durfte, dann der andere, und wechselseitig, bis auch der Bolzer mit dem schlechtesten Ruf seine Mannschaft fand.
Also hatten wir gemischte Mannschaften. Diese Mischung egalisierte die Reibereien zwischen A-Schule und B-Schule, verpflichtete deren Angehörige in einer Mannschaft vielmehr zur Kooperation.
Hinterher jubelte eine Mannschaft, die andere schüttelte die Fäuste wegen des unberechtigten Abseitstores, aber dann ging man wieder auseinander.
Die Mannschaften auf Zeit waren wieder aufgelöst.
********* Vorschlag ***********
Jede Spielmannschaft kann einen Spielführer auf Zeit haben. Der erfolgreichere bekommt gern auch einen Lorbeer.
Der ist im betriebsinternen Konkurrenzkampf aber nicht ganz so gefährlich, wie der Alltag eben doch was anderes ist als die Spielsituation.
Da dürfen sich dann gern Jungführungskräfte als Spielführer melden, gegeneinander antreten und sich zeigen.
Geht's um die Frage: "Ist Prozeß A effizienter oder Prozeß B?", dann nicht "die vom Vertrieb" gegen "die aus der Produktion" antreten zu lassen, sondern die "Bolz-Taktik": Zwei gemischte Mannschaften bilden "wir vom Prozeß A", "wir vom Prozeß B", QMB und/oder Controller als Schiedsrichter, jede Mannschaft setzt sich für ihren Prozeß ein. Nachher wird gemessen, die einen jubeln, die anderen ballen unsichtbar die Fäuste zusammen wegen der ungerechten Bewertung.
Die Mannschaften gehen wieder auseinander.
Im Vertrieb arbeiten die Spieler "verfeindeter Prozeßmannschaften" wieder als Kollegen zusammen - und beide haben ihre Aha-Erlebnisse, aus denen sie nun das Beste machen.
Selbst das Zweitbeste wäre besser als gar nix.
Und die Rivalitäten zwischen den Untrnehmenseinheiten bleiben einigermaßen im Hintergrund.
********* Mängel und vermeintliche Mängel *********
Für den Wunsch der Quartalskapitalisten, mit einem Minimum an Prämien ein Maximum an Leistungssteigerung herauszuholen, bietet diese Lösung nichts.
Weil es für diesen Wunsch keine Lösung gibt, die sich über den Tag hinaus rechnet.
Die sollen ihren gesunden Menschenverstand lieber von fremden Flausen bereinigen und dann ihm vertrauen.
(Menschenverstand, gesunder: Wer das plant, was er für die beste Alternative hält, dabei in die Haut aller Beteiligten und Betroffenen schlüpft und prüft, ob er das auch an ihrer Stelle unterstützen würde, der plant mit _gesundem Menschenverstand“.)
Wettbewerb zwischen den Unternehmenseinheiten. Zwischen Vertrieb, Entwicklung und Produktion kann ich mir keine Form des Wettbewerbs vorstellen, die auch nur annähernd gerecht sein könnte.
Aber der Unternehmer kann durchaus "nach Gefühl" entscheiden, wer seiner Führungskräfte sich besonders erfolgreich bemüht hat, die Produktivität seiner Abteilung und die des Unternehmens zu steigern. Wer die besten Absichten und Fähigkeiten gezeigt hat, in seinem Unternehmen oder auch bei der Konkurrenz die Geschäfte zu führen.
Führungskräfte, die aus der Masse herausragen wollen. Wie eben. Und eben nicht, indem sie herausragen als beste Sklaveneinpeitscher auf ihrer Galeere, und wessen Galeere mehr Fahrt macht, deren Einpeitscher gilt als Held. Nein Danke. Gibt vielleicht Lorbeer auf dem Haupt, aber eher auch einen Dolch im Rücken.
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: nach ein paar Tagen "Gärenlassen" der Gedanken die Erkenntnis zum betriebsinternen Wettbewerb: Wesentlich ist der Unterschied zwischen "Krieg" und "Spiel".
: Und mir scheint, ich bin da einer interessanten Sache auf der Spur, die der individualistischen Soziologie und Psychologie fremd sein müßte, weshalb ihre Antworten da etwas mager ausfallen.
: Weshalb die Diskussion darüber mit Tim, Florian et aliter etwas schärfer ausfiel als ihnen wohl lieb war.
: Aber der "gesunde Menschenverstand" ist für dies Thema schon ganz tüchtig, wir dürfen ihn uns nur nicht mürbe reden lassen.
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: Einerseits möchten wir im Unternehmen feststellen, wie sich die Dinge effizienter machen lassen. Ob Prozeßvariante A besser ist ober B.
: Geschäftsleute, die das Schaffen langfristiger gemeinsamer Ziele versäumt haben, die damit die Chance zum Miteinander vertan haben, die versuchen sich als Quartalskapitalisten, wie sie ihre Leute mit einem Minimum an Prämien zu einem Maximum an Mehrleistung anstacheln können durch Wettbewerb.
: Tüchtige Führungskräfte und solche, die sich nur einbilden, tüchtig zu sein, wollen sich aneinander messen, wollen "aus der Masse herausragen".
: Unternehmer, die Miteinander geschaffen haben, wollen die Gefahren eines unkontrollierten Wettbewerbs unter ihren Führungskräften vermeiden, ihren Führungskräften gleichwohl einen kontrollierten Wettbewerb ermöglichen.
: Die Frage ist eben: Wie nutzen wir die Chancen des Wettbewerbs und halten seine Gefahren unter Kontrolle?
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: Wozu waren die olympischen Spiele so beliebt im alten Griechenland?
: Die Städte wie Athen, Sparte und Korinth standen im Wettbewerb, sogar im harten Wettbewerb. Und trotzdem waren die Spiele eine gemeinsame Aus-Zeit und die Athleten rannen miteinander um die Wette - um sich nach den Spielen als Soldaten wieder zu bekriegen.
: Der wesentliche Unterschied zwischen "Krieg" und "Spiel" sind die Interessen, die im Kriege durchgesetzt oder deren bedrohliche Durchsetzung verhindert werden sollen.
: Im "Normalzustand" haben wir Gesellschaften, wie damals Städte, oder im Unternehmen eben "wir von der Entwicklung", "wir, die Produktion" und "wir vom Vertrieb". Und damals auf dem Bolzplatz, da waren das "wir von der A-Schule", "wir von der B-Schule".
: Höchst gefährlich wäre schon die Ausrichtung eines betriebsinternen Fußballturniers, in dem die schon existierenden und schon lange gegeneinander konkurrierenden Gesellschaften gegeneinander antreten. "3:0 für die Produktion gegen den Vertrieb!"
: Da liegen die Nerven sofort blank.
: Wie haben wir das auf dem Bolzplatz gelöst? Die beiden stärksten Bolzer haben Fuß vor Fuß gesetzt, bis einer Sieger war und als erster einen Mitspieler wählen durfte, dann der andere, und wechselseitig, bis auch der Bolzer mit dem schlechtesten Ruf seine Mannschaft fand.
: Also hatten wir gemischte Mannschaften. Diese Mischung egalisierte die Reibereien zwischen A-Schule und B-Schule, verpflichtete deren Angehörige in einer Mannschaft vielmehr zur Kooperation.
: Hinterher jubelte eine Mannschaft, die andere schüttelte die Fäuste wegen des unberechtigten Abseitstores, aber dann ging man wieder auseinander.
: Die Mannschaften auf Zeit waren wieder aufgelöst.
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: Jede Spielmannschaft kann einen Spielführer auf Zeit haben. Der erfolgreichere bekommt gern auch einen Lorbeer.
: Der ist im betriebsinternen Konkurrenzkampf aber nicht ganz so gefährlich, wie der Alltag eben doch was anderes ist als die Spielsituation.
: Da dürfen sich dann gern Jungführungskräfte als Spielführer melden, gegeneinander antreten und sich zeigen.
: Geht's um die Frage: "Ist Prozeß A effizienter oder Prozeß B?", dann nicht "die vom Vertrieb" gegen "die aus der Produktion" antreten zu lassen, sondern die "Bolz-Taktik": Zwei gemischte Mannschaften bilden "wir vom Prozeß A", "wir vom Prozeß B", QMB und/oder Controller als Schiedsrichter, jede Mannschaft setzt sich für ihren Prozeß ein. Nachher wird gemessen, die einen jubeln, die anderen ballen unsichtbar die Fäuste zusammen wegen der ungerechten Bewertung.
: Die Mannschaften gehen wieder auseinander.
: Im Vertrieb arbeiten die Spieler "verfeindeter Prozeßmannschaften" wieder als Kollegen zusammen - und beide haben ihre Aha-Erlebnisse, aus denen sie nun das Beste machen.
: Selbst das Zweitbeste wäre besser als gar nix.
: Und die Rivalitäten zwischen den Untrnehmenseinheiten bleiben einigermaßen im Hintergrund.
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: Für den Wunsch der Quartalskapitalisten, mit einem Minimum an Prämien ein Maximum an Leistungssteigerung herauszuholen, bietet diese Lösung nichts.
: Weil es für diesen Wunsch keine Lösung gibt, die sich über den Tag hinaus rechnet.
: Die sollen ihren gesunden Menschenverstand lieber von fremden Flausen bereinigen und dann ihm vertrauen.
: (Menschenverstand, gesunder: Wer das plant, was er für die beste Alternative hält, dabei in die Haut aller Beteiligten und Betroffenen schlüpft und prüft, ob er das auch an ihrer Stelle unterstützen würde, der plant mit _gesundem Menschenverstand“.)
: Wettbewerb zwischen den Unternehmenseinheiten. Zwischen Vertrieb, Entwicklung und Produktion kann ich mir keine Form des Wettbewerbs vorstellen, die auch nur annähernd gerecht sein könnte.
: Aber der Unternehmer kann durchaus "nach Gefühl" entscheiden, wer seiner Führungskräfte sich besonders erfolgreich bemüht hat, die Produktivität seiner Abteilung und die des Unternehmens zu steigern. Wer die besten Absichten und Fähigkeiten gezeigt hat, in seinem Unternehmen oder auch bei der Konkurrenz die Geschäfte zu führen.
: Führungskräfte, die aus der Masse herausragen wollen. Wie eben. Und eben nicht, indem sie herausragen als beste Sklaveneinpeitscher auf ihrer Galeere, und wessen Galeere mehr Fahrt macht, deren Einpeitscher gilt als Held. Nein Danke. Gibt vielleicht Lorbeer auf dem Haupt, aber eher auch einen Dolch im Rücken.
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: Weshalb die Diskussion darüber mit Tim, Florian et aliter etwas schärfer ausfiel als ihnen wohl lieb war.
: Aber der "gesunde Menschenverstand" ist für dies Thema schon ganz tüchtig, wir dürfen ihn uns nur nicht mürbe reden lassen.
:
: ******* Problemstellung *********
: Einerseits möchten wir im Unternehmen feststellen, wie sich die Dinge effizienter machen lassen. Ob Prozeßvariante A besser ist ober B.
: Geschäftsleute, die das Schaffen langfristiger gemeinsamer Ziele versäumt haben, die damit die Chance zum Miteinander vertan haben, die versuchen sich als Quartalskapitalisten, wie sie ihre Leute mit einem Minimum an Prämien zu einem Maximum an Mehrleistung anstacheln können durch Wettbewerb.
: Tüchtige Führungskräfte und solche, die sich nur einbilden, tüchtig zu sein, wollen sich aneinander messen, wollen "aus der Masse herausragen".
: Unternehmer, die Miteinander geschaffen haben, wollen die Gefahren eines unkontrollierten Wettbewerbs unter ihren Führungskräften vermeiden, ihren Führungskräften gleichwohl einen kontrollierten Wettbewerb ermöglichen.
: Die Frage ist eben: Wie nutzen wir die Chancen des Wettbewerbs und halten seine Gefahren unter Kontrolle?
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: Wozu waren die olympischen Spiele so beliebt im alten Griechenland?
: Die Städte wie Athen, Sparte und Korinth standen im Wettbewerb, sogar im harten Wettbewerb. Und trotzdem waren die Spiele eine gemeinsame Aus-Zeit und die Athleten rannen miteinander um die Wette - um sich nach den Spielen als Soldaten wieder zu bekriegen.
: Der wesentliche Unterschied zwischen "Krieg" und "Spiel" sind die Interessen, die im Kriege durchgesetzt oder deren bedrohliche Durchsetzung verhindert werden sollen.
: Im "Normalzustand" haben wir Gesellschaften, wie damals Städte, oder im Unternehmen eben "wir von der Entwicklung", "wir, die Produktion" und "wir vom Vertrieb". Und damals auf dem Bolzplatz, da waren das "wir von der A-Schule", "wir von der B-Schule".
: Höchst gefährlich wäre schon die Ausrichtung eines betriebsinternen Fußballturniers, in dem die schon existierenden und schon lange gegeneinander konkurrierenden Gesellschaften gegeneinander antreten. "3:0 für die Produktion gegen den Vertrieb!"
: Da liegen die Nerven sofort blank.
: Wie haben wir das auf dem Bolzplatz gelöst? Die beiden stärksten Bolzer haben Fuß vor Fuß gesetzt, bis einer Sieger war und als erster einen Mitspieler wählen durfte, dann der andere, und wechselseitig, bis auch der Bolzer mit dem schlechtesten Ruf seine Mannschaft fand.
: Also hatten wir gemischte Mannschaften. Diese Mischung egalisierte die Reibereien zwischen A-Schule und B-Schule, verpflichtete deren Angehörige in einer Mannschaft vielmehr zur Kooperation.
: Hinterher jubelte eine Mannschaft, die andere schüttelte die Fäuste wegen des unberechtigten Abseitstores, aber dann ging man wieder auseinander.
: Die Mannschaften auf Zeit waren wieder aufgelöst.
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: ********* Vorschlag ***********
: Jede Spielmannschaft kann einen Spielführer auf Zeit haben. Der erfolgreichere bekommt gern auch einen Lorbeer.
: Der ist im betriebsinternen Konkurrenzkampf aber nicht ganz so gefährlich, wie der Alltag eben doch was anderes ist als die Spielsituation.
: Da dürfen sich dann gern Jungführungskräfte als Spielführer melden, gegeneinander antreten und sich zeigen.
: Geht's um die Frage: "Ist Prozeß A effizienter oder Prozeß B?", dann nicht "die vom Vertrieb" gegen "die aus der Produktion" antreten zu lassen, sondern die "Bolz-Taktik": Zwei gemischte Mannschaften bilden "wir vom Prozeß A", "wir vom Prozeß B", QMB und/oder Controller als Schiedsrichter, jede Mannschaft setzt sich für ihren Prozeß ein. Nachher wird gemessen, die einen jubeln, die anderen ballen unsichtbar die Fäuste zusammen wegen der ungerechten Bewertung.
: Die Mannschaften gehen wieder auseinander.
: Im Vertrieb arbeiten die Spieler "verfeindeter Prozeßmannschaften" wieder als Kollegen zusammen - und beide haben ihre Aha-Erlebnisse, aus denen sie nun das Beste machen.
: Selbst das Zweitbeste wäre besser als gar nix.
: Und die Rivalitäten zwischen den Untrnehmenseinheiten bleiben einigermaßen im Hintergrund.
:
: ********* Mängel und vermeintliche Mängel *********
: Für den Wunsch der Quartalskapitalisten, mit einem Minimum an Prämien ein Maximum an Leistungssteigerung herauszuholen, bietet diese Lösung nichts.
: Weil es für diesen Wunsch keine Lösung gibt, die sich über den Tag hinaus rechnet.
: Die sollen ihren gesunden Menschenverstand lieber von fremden Flausen bereinigen und dann ihm vertrauen.
: (Menschenverstand, gesunder: Wer das plant, was er für die beste Alternative hält, dabei in die Haut aller Beteiligten und Betroffenen schlüpft und prüft, ob er das auch an ihrer Stelle unterstützen würde, der plant mit _gesundem Menschenverstand“.)
: Wettbewerb zwischen den Unternehmenseinheiten. Zwischen Vertrieb, Entwicklung und Produktion kann ich mir keine Form des Wettbewerbs vorstellen, die auch nur annähernd gerecht sein könnte.
: Aber der Unternehmer kann durchaus "nach Gefühl" entscheiden, wer seiner Führungskräfte sich besonders erfolgreich bemüht hat, die Produktivität seiner Abteilung und die des Unternehmens zu steigern. Wer die besten Absichten und Fähigkeiten gezeigt hat, in seinem Unternehmen oder auch bei der Konkurrenz die Geschäfte zu führen.
: Führungskräfte, die aus der Masse herausragen wollen. Wie eben. Und eben nicht, indem sie herausragen als beste Sklaveneinpeitscher auf ihrer Galeere, und wessen Galeere mehr Fahrt macht, deren Einpeitscher gilt als Held. Nein Danke. Gibt vielleicht Lorbeer auf dem Haupt, aber eher auch einen Dolch im Rücken.
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