Bewertung von Qualitätsvorausplanungsaktivitäten
- Sarah Paul
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#7541
by Sarah Paul
Bewertung von Qualitätsvorausplanungsaktivitäten was created by Sarah Paul
Hallo,
ich schreibe momentan meine Diplomarbeit, in der es darum geht Kennzahlen für Qualitätsvorausplanungsaktivitäten zu entwickeln. Mein größtes Problem dabei ist die Bewertung von soft facts bzw. der Qualität der Planungsprozesse. In diesem Forum fiel dazu im Mai schonmal der Begriff "resultatorientierte kulturlogische Prozeßanalyse". Weiß jemand mehr darüber oder gibt es andere Ansätze? Ich wäre für jeden Tip dankbar.
Gruß Sarah
ich schreibe momentan meine Diplomarbeit, in der es darum geht Kennzahlen für Qualitätsvorausplanungsaktivitäten zu entwickeln. Mein größtes Problem dabei ist die Bewertung von soft facts bzw. der Qualität der Planungsprozesse. In diesem Forum fiel dazu im Mai schonmal der Begriff "resultatorientierte kulturlogische Prozeßanalyse". Weiß jemand mehr darüber oder gibt es andere Ansätze? Ich wäre für jeden Tip dankbar.
Gruß Sarah
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- Wolfgang Horn
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#7554
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Bewertung von Qualitätsvorausplanungsaktivitäten
Hallo zurück, Sarah,
die resultatorientierte kulturlogische Prozeßanalyse ist eine Variante der FMEA (Failure Mode and Effect Analysis), angepaßt an zwischenmenschliche Prozesse.
Wie die FMEA ein Mittel, die Ansatzpunkte für "Gott Murphy" zu erkennen, bevor er zugeschlagen hat. (Murphys Gesetz: "Was schiefgehen kann, das wird schiefgehen".)
Wir schauen uns ein gewünschtes Ergebnis an, beispielsweise "unser Qualitätsmanagementsystem funktioniert, die Mitarbeiter und Führungskräfte wenden aus Einsicht gern an, die Kunden äußern ihre Anerkennung, die Produktivität ist gestiegen, das QMS leistet einen Beitrag zur Zukunft unserer Firma."
Dann schauen wir näher, wie die Kultur des Unternehmens beschaffen sein muß, damit im Miteinander dieses Ziel erreicht und bewahrt werden kann?
Kultur (=Wertesystem) einer Gesellschaft: Das System der selbstgewählten Meinungen, nach denen die Angehörigen der Gesellschaft ihr Verhalten richten oder über die sie uneins sind. Auch Personen haben ihre Kultur, ihr Wertesystem.
Meinung: Information, nach der eine Person ihr Handeln richtet, ohne deren Richtigkeit belegen zu können.
Erläuterung: Wäre die Richtigkeit der Information belegbar, hieße sie Wissen. Darüber entscheidet stets der Zuhörer. Zu den Meinungen zählen nach dieser Definition auch Glau-ben, Werte, Ahnungen, Neigungen und Geschmack. All das, über das zu streiten nur Zeit kostet, Nerven und Sympathien.
(Die Begriffe der deutschen und englichen Sprache in ihrer gängigen Definition paßten nicht.)
Hartnäckiger Streit und Tabus im Unternehmen sind stets Folgen eines Kulturdefektes - wo also zwei Meinungen aufeinanderprallen und bisher keiner diesen Zusammenprall im Konsens lösen konnte oder wollte.
Für uns Ingenieure und Techniker ist das "System" in der Kultur interessant. Die Kenntnis der systematischen Zusammenhänge ermöglicht uns, die Kultur, ihre Qualität und ihre Wirkungen ähnlich rational zu untersuchen, wie wir mit der Aerodynamik die Stabilität eines Flugzeugs untersuchen können.
Über die Ergebnisse sagt der Berufserfahrene eher: "Das habe ich eigentlich schon immer gewußt, aber wer hört schon auf meinen 'gesunden Menschenverstand', wenn's Geld kostet?"
Aber vorher wird mancher im Gesicht rot, weil er Torheiten erkannt hat, mit denen er sich selber Streß und rote Zahlen beschert hat.
Die beiden wohl größten Fallen der Kulturlogik:
_Aufklärung: Die Vernunft macht immer heller, in welchem Dunkel wir leben.“ (Ludwig Marcuse)
_1 Karriereknickgesetz (KarrKnG:-)): _Kein Mitarbeiter führt auf Dauer deutlich besser als sein Chef. Zuwiderhandlungen sind mit Karriereknick bedroht. Nur selten der nach oben.“
Ihre unbedachte Anwendung kann zum Rohrkrepierer werden, daher mit Vorsicht anzuwenden.
Einiges Näheres auf meiner Homepage.
Wenn Sie in Nähe Stuttgart sind, dann kommen Sie doch zum Teambau-Treffen 01.07. de.groups.yahoo.com/group/Teambau, in München können wir uns auch zusammensetzen, dann demonstriere ich Ihnen die Methode.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Horn
die resultatorientierte kulturlogische Prozeßanalyse ist eine Variante der FMEA (Failure Mode and Effect Analysis), angepaßt an zwischenmenschliche Prozesse.
Wie die FMEA ein Mittel, die Ansatzpunkte für "Gott Murphy" zu erkennen, bevor er zugeschlagen hat. (Murphys Gesetz: "Was schiefgehen kann, das wird schiefgehen".)
Wir schauen uns ein gewünschtes Ergebnis an, beispielsweise "unser Qualitätsmanagementsystem funktioniert, die Mitarbeiter und Führungskräfte wenden aus Einsicht gern an, die Kunden äußern ihre Anerkennung, die Produktivität ist gestiegen, das QMS leistet einen Beitrag zur Zukunft unserer Firma."
Dann schauen wir näher, wie die Kultur des Unternehmens beschaffen sein muß, damit im Miteinander dieses Ziel erreicht und bewahrt werden kann?
Kultur (=Wertesystem) einer Gesellschaft: Das System der selbstgewählten Meinungen, nach denen die Angehörigen der Gesellschaft ihr Verhalten richten oder über die sie uneins sind. Auch Personen haben ihre Kultur, ihr Wertesystem.
Meinung: Information, nach der eine Person ihr Handeln richtet, ohne deren Richtigkeit belegen zu können.
Erläuterung: Wäre die Richtigkeit der Information belegbar, hieße sie Wissen. Darüber entscheidet stets der Zuhörer. Zu den Meinungen zählen nach dieser Definition auch Glau-ben, Werte, Ahnungen, Neigungen und Geschmack. All das, über das zu streiten nur Zeit kostet, Nerven und Sympathien.
(Die Begriffe der deutschen und englichen Sprache in ihrer gängigen Definition paßten nicht.)
Hartnäckiger Streit und Tabus im Unternehmen sind stets Folgen eines Kulturdefektes - wo also zwei Meinungen aufeinanderprallen und bisher keiner diesen Zusammenprall im Konsens lösen konnte oder wollte.
Für uns Ingenieure und Techniker ist das "System" in der Kultur interessant. Die Kenntnis der systematischen Zusammenhänge ermöglicht uns, die Kultur, ihre Qualität und ihre Wirkungen ähnlich rational zu untersuchen, wie wir mit der Aerodynamik die Stabilität eines Flugzeugs untersuchen können.
Über die Ergebnisse sagt der Berufserfahrene eher: "Das habe ich eigentlich schon immer gewußt, aber wer hört schon auf meinen 'gesunden Menschenverstand', wenn's Geld kostet?"
Aber vorher wird mancher im Gesicht rot, weil er Torheiten erkannt hat, mit denen er sich selber Streß und rote Zahlen beschert hat.
Die beiden wohl größten Fallen der Kulturlogik:
_Aufklärung: Die Vernunft macht immer heller, in welchem Dunkel wir leben.“ (Ludwig Marcuse)
_1 Karriereknickgesetz (KarrKnG:-)): _Kein Mitarbeiter führt auf Dauer deutlich besser als sein Chef. Zuwiderhandlungen sind mit Karriereknick bedroht. Nur selten der nach oben.“
Ihre unbedachte Anwendung kann zum Rohrkrepierer werden, daher mit Vorsicht anzuwenden.
Einiges Näheres auf meiner Homepage.
Wenn Sie in Nähe Stuttgart sind, dann kommen Sie doch zum Teambau-Treffen 01.07. de.groups.yahoo.com/group/Teambau, in München können wir uns auch zusammensetzen, dann demonstriere ich Ihnen die Methode.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Horn
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