Stellenbeschreibungen
- willi
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#7823
by willi
Stellenbeschreibungen was created by willi
Müssen bei einem QM - system , ISO 9001 oder TS 16949 Stellenbeschreibungen vorhanden sein oder nicht. Kann ich die Befugnisse und Verantwortungen auch über nicht unterschriebene Kenntnis - Matrixen darstellen?
Danke
Willi
Danke
Willi
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- Patrick
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#7824
by Patrick
Replied by Patrick on topic Re: Stellenbeschreibungen
Tach Willi,
wenn Du damit sicher stellen kannst, dass jeder Mitarbeiter seine Befugnisse und Vollmachten (nachweislich) kennt, und dass Ihr die erforderlichen Qualifikationen der Mitarbeiter anderweitig ermittelt und festlegt müsste das O.K. sein.
Gruß
Patrick
: Müssen bei einem QM - system , ISO 9001 oder TS 16949 Stellenbeschreibungen vorhanden sein oder nicht. Kann ich die Befugnisse und Verantwortungen auch über nicht unterschriebene Kenntnis - Matrixen darstellen?
: Danke
: Willi
wenn Du damit sicher stellen kannst, dass jeder Mitarbeiter seine Befugnisse und Vollmachten (nachweislich) kennt, und dass Ihr die erforderlichen Qualifikationen der Mitarbeiter anderweitig ermittelt und festlegt müsste das O.K. sein.
Gruß
Patrick
: Müssen bei einem QM - system , ISO 9001 oder TS 16949 Stellenbeschreibungen vorhanden sein oder nicht. Kann ich die Befugnisse und Verantwortungen auch über nicht unterschriebene Kenntnis - Matrixen darstellen?
: Danke
: Willi
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- Wolfgang Horn
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#7826
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Kenntnisbasierung der Verantwortungen ruiniert die Firmen
Hi, Willi,
Ihr Beitrag hat in meinem Hinterkopf eine Alarmglocke angeschlagen.
These: Wer die Verantwortung in seinem Unternehmen danach verteilt, wer welche Kenntnisse hat, der ruiniert sein Unternehmen.
Antithese: Die einzige Verteilung der Verantwortungen, die maximale Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht, ist die Hierarchie der Resultatverantwortungen.
Wobei die Resultatverantwortung nur jenen gegeben werden darf, die fähig sind,
1. das engagierte Mitdenken ihrer Mitarbeiter zu erschließen,
2. die "Zukunft und Wachstum für meinen Verantwortungsbereich" für wichtiger nehmen als alles andere in der Arbeit,
3. und die erst an dritter Stelle genügend fachlich kompetent sind, sich auch den Rat ihrer Mitarbeiter einzuholen, diesen zu begreifen, und mit ihrem Team zusammen gute Entscheidungen zu treffen.
B e g r ü n d u n g:
Teams, Gesellschaften und Unternehmen im Wettbewerb muß "Zukunft und Wachstum für unser Team / Gesellschaft / Firma" wichtiger sein als alles andere. Denn wer die Zukunft opfert, der verliert sie eher.
Solange Unternehmen zum Überleben überdurchschnittliche Investitionen brauchen, und daß die Investoren weiter investieren, solange überlegen langfristig nur die Unternehmen, die überdurchschnittliche Gewinne einfahren und in die Zukunft investieren.
Für diese Unternehmen sind "überdurchschnittliche Betriebsergebnisse" ein Muß.
In Unternehmen, in denen die Arbeitnehmer wetteifern, wer mehr Punkte nach Kenntnis-Matrix hat, deshalb mehr Vrantwortung trägt, als wertvoller gilt und höhere Gehälter fordern kann und bewilligt bekommt, da werden die Zimmer bald tapeziert sein mit Lehrgangszertifikaten. Da verdienen wir Trainer ganz prächtig.
Aber nicht die Firma. Denn diese Personen werden ihre Entscheidungen im Sinne dessen fällen, wonach sie bewertet werden: Wer kann mit seiner Entscheidung mehr Kompetenz beweisen? Welche Entscheidung ermöglicht mir die glänzendere Begründung?
In Unternehmen, in denen gilt
"Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen." (Bernd Pischetsrieder)
können überdurchschnittliche Ergebnisse nur erwartet werden, wenn die Führungskräfte das engagierte Mitdenken ihrer Mitarbeiter erschließen.
Das Ziel "Zukunft und Wachstum für unsere Untrnehmen" ist eine gute Grundlage für dies Miteinander. Auch für ein sehr produktives Miteinander, wenn sich der Chef nicht als absoluter Fürst versteht, sondern "regiert" im Sinne von
"Ich bin der erste Diener meines Staates" (Friedrich der Große)
Dasselbe gilt auch für Unternehmenseinheiten. Für den Leiter Entwicklung darf nichts wichtiger sein als "Zukunft und Wachstum für meine Entwicklungsabteilung". Dazu muß er natürlich beitragen, daß auch seine Firma wachsen kann und damit Bedarf und Mittel für die Entwicklung.
Deshalb ist eine Arbeitsorganisation, die Verantwortung nach Resultatverantwortung vergibt und für dafür genügend Fachliche Kompetenzen und Führungskompetenzen produktiver als eine Organisation, die Verantwortung allein nach fachlichen Kompetenzen vergibt.
Willi, in Ihrem Unternehmen müßte von den Resultatverantwortlichen subversiver Widerstand erkennbar sein gegen diese Art, Verantwortung nach Kenntnissen zu vergeben.
Sollten die Leitung Ihres Unternehmens darauf bestehen, die Verantwortung nicht denen zu geben, die im Sinne bestmöglicher Betriebsergebnisse entscheiden werden, wird die Leitung wegen roter Zahlen bald abgelöst sein.
Und nun interessieren mich
1. - zur Selbstkontrolle - die Argumnte, mit denen die gewählte Aufteilung der Verantwortungen begründet wurde.
2. Ist das etwa ein allgemeiner Trend?
Ciao
Wolfgang Horn
(089) 43 61 737
Ihr Beitrag hat in meinem Hinterkopf eine Alarmglocke angeschlagen.
These: Wer die Verantwortung in seinem Unternehmen danach verteilt, wer welche Kenntnisse hat, der ruiniert sein Unternehmen.
Antithese: Die einzige Verteilung der Verantwortungen, die maximale Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit ermöglicht, ist die Hierarchie der Resultatverantwortungen.
Wobei die Resultatverantwortung nur jenen gegeben werden darf, die fähig sind,
1. das engagierte Mitdenken ihrer Mitarbeiter zu erschließen,
2. die "Zukunft und Wachstum für meinen Verantwortungsbereich" für wichtiger nehmen als alles andere in der Arbeit,
3. und die erst an dritter Stelle genügend fachlich kompetent sind, sich auch den Rat ihrer Mitarbeiter einzuholen, diesen zu begreifen, und mit ihrem Team zusammen gute Entscheidungen zu treffen.
B e g r ü n d u n g:
Teams, Gesellschaften und Unternehmen im Wettbewerb muß "Zukunft und Wachstum für unser Team / Gesellschaft / Firma" wichtiger sein als alles andere. Denn wer die Zukunft opfert, der verliert sie eher.
Solange Unternehmen zum Überleben überdurchschnittliche Investitionen brauchen, und daß die Investoren weiter investieren, solange überlegen langfristig nur die Unternehmen, die überdurchschnittliche Gewinne einfahren und in die Zukunft investieren.
Für diese Unternehmen sind "überdurchschnittliche Betriebsergebnisse" ein Muß.
In Unternehmen, in denen die Arbeitnehmer wetteifern, wer mehr Punkte nach Kenntnis-Matrix hat, deshalb mehr Vrantwortung trägt, als wertvoller gilt und höhere Gehälter fordern kann und bewilligt bekommt, da werden die Zimmer bald tapeziert sein mit Lehrgangszertifikaten. Da verdienen wir Trainer ganz prächtig.
Aber nicht die Firma. Denn diese Personen werden ihre Entscheidungen im Sinne dessen fällen, wonach sie bewertet werden: Wer kann mit seiner Entscheidung mehr Kompetenz beweisen? Welche Entscheidung ermöglicht mir die glänzendere Begründung?
In Unternehmen, in denen gilt
"Die Kunst des Managements besteht ohnehin darin, mit weniger Wissen, als es die Mitarbeiter haben, diese zu führen." (Bernd Pischetsrieder)
können überdurchschnittliche Ergebnisse nur erwartet werden, wenn die Führungskräfte das engagierte Mitdenken ihrer Mitarbeiter erschließen.
Das Ziel "Zukunft und Wachstum für unsere Untrnehmen" ist eine gute Grundlage für dies Miteinander. Auch für ein sehr produktives Miteinander, wenn sich der Chef nicht als absoluter Fürst versteht, sondern "regiert" im Sinne von
"Ich bin der erste Diener meines Staates" (Friedrich der Große)
Dasselbe gilt auch für Unternehmenseinheiten. Für den Leiter Entwicklung darf nichts wichtiger sein als "Zukunft und Wachstum für meine Entwicklungsabteilung". Dazu muß er natürlich beitragen, daß auch seine Firma wachsen kann und damit Bedarf und Mittel für die Entwicklung.
Deshalb ist eine Arbeitsorganisation, die Verantwortung nach Resultatverantwortung vergibt und für dafür genügend Fachliche Kompetenzen und Führungskompetenzen produktiver als eine Organisation, die Verantwortung allein nach fachlichen Kompetenzen vergibt.
Willi, in Ihrem Unternehmen müßte von den Resultatverantwortlichen subversiver Widerstand erkennbar sein gegen diese Art, Verantwortung nach Kenntnissen zu vergeben.
Sollten die Leitung Ihres Unternehmens darauf bestehen, die Verantwortung nicht denen zu geben, die im Sinne bestmöglicher Betriebsergebnisse entscheiden werden, wird die Leitung wegen roter Zahlen bald abgelöst sein.
Und nun interessieren mich
1. - zur Selbstkontrolle - die Argumnte, mit denen die gewählte Aufteilung der Verantwortungen begründet wurde.
2. Ist das etwa ein allgemeiner Trend?
Ciao
Wolfgang Horn
(089) 43 61 737
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- Daniel
- Topic Author
- Visitor
#7831
by Daniel
Replied by Daniel on topic Stellenbeschreibungen
Für mich geht nach ISO 9001:2000, Punkt 5.5.1 "Verantwortung und Befugnis" eindeutig hervor, dass Stellenbeschreibungen vorhanden sein sollten.
"Die oberste Leitung muss sicherstellen, dass die Verantwortungen und Befugnisse innerhalb der Organisation festgelegt und bekannt gemacht werden."
Sind die Kenntnismatrizen nicht unterschrieben, legt dies nahe, dass diese auch nicht bekannt sind. Sind Kenntnismatrizen denn überhaupt geeignet, Befugnisse und Verantwortungen abzubilden? Bedeutet dies, dass, wenn jemand "viel Kenntnis" hat, dadurch auch automatisch Befugnisse und Verantwortungen erhält?
Daniel
"Die oberste Leitung muss sicherstellen, dass die Verantwortungen und Befugnisse innerhalb der Organisation festgelegt und bekannt gemacht werden."
Sind die Kenntnismatrizen nicht unterschrieben, legt dies nahe, dass diese auch nicht bekannt sind. Sind Kenntnismatrizen denn überhaupt geeignet, Befugnisse und Verantwortungen abzubilden? Bedeutet dies, dass, wenn jemand "viel Kenntnis" hat, dadurch auch automatisch Befugnisse und Verantwortungen erhält?
Daniel
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- Frank Hergt
- Topic Author
- Visitor
#7835
by Frank Hergt
Replied by Frank Hergt on topic Re: Kenntnisbasierung der Verantwortungen ruiniert die Firmen
Hallo Wolfgang!
Häng's einen tiefer!!!
Normalerweise macht man Stellenbeschreibungen auf Sachbearbeiterebene. Unter anderem, um sicherzuzstellen, daß MitarbeiterInnen mit vergleichbaren Fähigkeiten und Aufgaben auch ungefähr die gleichen Gehälter bekommen. Desweiteren ist es keine so dumme Idee, mal schriftlich festzulegen, welche Befugnisse und welche Pflichten einer hat und ab wann er besser mal seinen Chef fragt. Und auf der Ebene ist es auch nicht schlecht, die Befugnisse an Kenntnissen und Erfahrung festzumachen. Das alles, wie immer, natürlich nur bei größeren Unternehmen und im Tagesgeschäft nicht absolut wortwörtlich zu nehmen.
Auf der Ebene der Geschäftsleitung und einen drunter macht das natürlich nicht viel Sinn. Wenn es viele Ebenen gibt, kann es für die unteren Führungsebenen sinnvoll sein, die sind in solchen Großkonzernen auch nur bessere Sachbearbeiter.
Schöne Grüße
Frank
PS: Du neigst in letzter Zeit leider dazu, etwas überzogenen Antworten zu geben. Nicht hinter jeder Frage in Richtung deines Fachgebiets steckt ein Abgrund von Führungs-Inkompetenz. Und wenn Du die Linie konsequent durchziehst, nimmt man Dich am Ende nicht mehr ernst. Und das wäre schade, denn Du hast genug wichtige Dinge zu sagen.
Häng's einen tiefer!!!
Normalerweise macht man Stellenbeschreibungen auf Sachbearbeiterebene. Unter anderem, um sicherzuzstellen, daß MitarbeiterInnen mit vergleichbaren Fähigkeiten und Aufgaben auch ungefähr die gleichen Gehälter bekommen. Desweiteren ist es keine so dumme Idee, mal schriftlich festzulegen, welche Befugnisse und welche Pflichten einer hat und ab wann er besser mal seinen Chef fragt. Und auf der Ebene ist es auch nicht schlecht, die Befugnisse an Kenntnissen und Erfahrung festzumachen. Das alles, wie immer, natürlich nur bei größeren Unternehmen und im Tagesgeschäft nicht absolut wortwörtlich zu nehmen.
Auf der Ebene der Geschäftsleitung und einen drunter macht das natürlich nicht viel Sinn. Wenn es viele Ebenen gibt, kann es für die unteren Führungsebenen sinnvoll sein, die sind in solchen Großkonzernen auch nur bessere Sachbearbeiter.
Schöne Grüße
Frank
PS: Du neigst in letzter Zeit leider dazu, etwas überzogenen Antworten zu geben. Nicht hinter jeder Frage in Richtung deines Fachgebiets steckt ein Abgrund von Führungs-Inkompetenz. Und wenn Du die Linie konsequent durchziehst, nimmt man Dich am Ende nicht mehr ernst. Und das wäre schade, denn Du hast genug wichtige Dinge zu sagen.
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- Wolfgang Horn
- Topic Author
- Visitor
#7837
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Kenntnisbasierung der Verantwortungen ruiniert die Firmen
Hallo, Frank,
Danke.
Über "Führungsinkompetenz" denke ich gar nicht mal, allenfalls vom Trommelfeuer von den Elfenbeintürmen und von elfenbeinturm-induzierter Führungsschwäche.
Ein Trommelfeuer halbgarer Managementlehren, bei dem ein Chef eine verdammt steifen Nacken muß, damit er nicht herumwirbelt.
Und Du hast Recht, die harmlos klingende Frage nach Kompetenzmatrix und Verantwortung habe ich als Indiz genommen für solch einen halbgaren Trend.
Zumal er eine plausible Fortsetzung sein könnte
a) der schon seit Jahrzehnten schleichenden "Entmachtung der Resultatverantwortlichen".
b) einem häufigen Mißvertändnisses des Prozeßmanagements, in dem die Verantwortung an "Process Owner" übertragen wird, die diese wohl gern tragen wollen. Aber gar nicht tragen können, weil die Resultatverantwortung mächtiger ist in Unternehmen, in denen letztlich bestmögliche Betriebsergebnisse erzielt werden müssen.
Ciao
Wolfgang
Danke.
Über "Führungsinkompetenz" denke ich gar nicht mal, allenfalls vom Trommelfeuer von den Elfenbeintürmen und von elfenbeinturm-induzierter Führungsschwäche.
Ein Trommelfeuer halbgarer Managementlehren, bei dem ein Chef eine verdammt steifen Nacken muß, damit er nicht herumwirbelt.
Und Du hast Recht, die harmlos klingende Frage nach Kompetenzmatrix und Verantwortung habe ich als Indiz genommen für solch einen halbgaren Trend.
Zumal er eine plausible Fortsetzung sein könnte
a) der schon seit Jahrzehnten schleichenden "Entmachtung der Resultatverantwortlichen".
b) einem häufigen Mißvertändnisses des Prozeßmanagements, in dem die Verantwortung an "Process Owner" übertragen wird, die diese wohl gern tragen wollen. Aber gar nicht tragen können, weil die Resultatverantwortung mächtiger ist in Unternehmen, in denen letztlich bestmögliche Betriebsergebnisse erzielt werden müssen.
Ciao
Wolfgang
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