Qualitätssicherung bei Prozessen

Hallo liebe Leute,
wurde als "Nichtfachfrau" im Rahmen meiner Diplomarbeit mit der Qualitätssicherung bei Prozessen konfrontiert. Habe aber außer theoretischen Dingen nichts gefunden was mir weiter hilft, hat vielleicht jemand ein paar Tipps in bezug auf die praktische Umsetzung dieses Themas? Es geht hauptsächlich um den Bereich Produktentwicklung....
Auch für Literaturtipps bin ich sehr dankbar!
Danke,
Kati

Hallo Kati!
Vom Grundansatz her:
1. Prozeß beschreiben. Ablaufdiagramm kommt auf der obersten Ebene am besten.
2. Unterabläufe beschreiben. Detaillierungsgrad läßt sich schlecht allgemein angeben. Hilfreich ist immer die Frage: Welche Angaben wären nützlich, wenn ich eine Neue einarbeiten muß.
3. Prozeß messen. Welche quantifizierbaren Größen beschreiben am besten die Leistung des Prozesses. In der Entwicklung wären das z.B. die Grenzkosten des fertigen Produktes, die Einhaltung der technischen Forderungen aus dem Pflichtenheft, die Projektdauer und die Projektkosten. In der Fertigung sind es Qualität, Produktionskosten, Liefertermintreue und Durchlaufzeit. Grundfrage: Liefert der Prozeß das, was er soll?
4. Prozeß verbessern: Wo sind die Kinken im Ablauf? Wo läßt sich Zeit und Geld sparen?
Für weitere Tips wäre es nützlich zu wissen, was genau Deine Aufgabe ist, wie das Unternehmen aussieht usw.
Lektüretip: Such' mal in diesem Forum nach dem Stichwort "Giovanni", Autor Martin S. Kein Witz!!!
Viel Spaß
Frank

Hallo zurück, Kati,
so sehr die Prozesse die Arten und Weisen sind, in der die Leute arbeiten und zusammenarbeiten, so sehr gilt die Regel: "Die Arbeiter wissen über die Prozesse mehr als jeder andere. Bei weitem mehr als jeder Besserwisser."
Aber häufig fällt ihnen die Formulierung eines Prozesses so schwer, wie Ihnen es schwer fällt, die Kunst das Fahrradfahrens als nachvollziehbare Anleitung zu Papier zu bringen.
Zu unserem Leidwesen gibt's Besserwisser wie mich, die das, was die Praktiker nicht formulieren können, in hochgestochen klingenden Worten verschlüsseln wie "Gleichgewichtssinn". Im Prinzip richtig, natürlich braucht der Fahrradfahrer einen Gleichgewichtssinn, aber verabreichen wir den in Tabletten oder in flüssiger Form?
Weil wir Besserwisser diese letzte Frage gern nicht stellen, erschweren wir allen die Arbeit, brüsten uns aber trotzdem, den Prozeß beschrieben zu haben.
Folgerung: Bitte vermeiden Sie die verlockende Falle, Prozeßmanagement als eine Methode zu verstehen, wo Spezialisten am grünen Schreibtisch die Prozesse perfektionieren und dann unter die Leute bringen.
Wer Angst um seinen Arbeitsplatz hat, wird natürlich ergeben "jawoll!" sagen.
Aber diese Prozesse sind trotzdem so sehr Schrott, wie sich eine Kinderzeichnung nicht als Konstruktionsunterlagen für ein neues Flugzeug eignet.
Sondern gehen Sie zu den Wertschöpfenden. Beschreiben Sie mit denen zusammen die Prozesse.
Und dann simulieren Sie, was alles schief gehen könnte. Informieren Sie sich über die FMEA, die Fairlure Mode and Effect Analysis, und wenden Sie die auf den Prozeß an.
Und dann auf mehrere Prozesse gleichzeitig, weil, wenn jeder Radfahrer seinen Prozeß beschrieben hat, heißt das noch lange nicht, daß auch alle auf der rechten Straßenseite fahren und auf Kreuzungen sich auch flott einigen und Unfälle vermeiden können.
Ciao
Wolfgang Horn

Hallo Kati,
vielleicht ist ja auch mal Blick auf das CMII (Capability Model II) für Dich interessant.
Dies dient zur Ermittlung der aktuellen Situation/Positionierung des UN im Bezug auf Entwicklung und Projektmanagement, welche mit anderen UN verglichen werden kann.
Just thoughts.
Felde

Hallo,
bei der Qualitätsicherung müssen folgende Elemente berücksichtigt werden:
- Erstbemusterung
- Wareneingangsprüfung
- Lieferantenbewertung
- Fertigungsprüfung
- Prüfmittelverwaltung
(siehe auch Wikipedia
de.wikipedia.org/wiki/Qualit\%C3\%A4tssicherung
de.wikipedia.org/wiki/Qualit\%C3\%A4tssicherungsnormen
)
Diese Elemente können im klassisch auf Papier
abgebildet werden oder rechnergestützt.
Ein sehr gutes und günstiges Softwarewerkzeug
mit dem ich gute Erfahrung gemacht hahe ist
PDAP7 (s. www.pdap.de). Die Software
steht zum Download zur Verfügung und kann ein
halbes Jahr in voller Funktionalität genutzt werden.
Viele Grüße
Erik Bochmann

: Hallo liebe Leute,
: wurde als "Nichtfachfrau" im Rahmen meiner Diplomarbeit mit der Qualitätssicherung bei Prozessen konfrontiert. Habe aber außer theoretischen Dingen nichts gefunden was mir weiter hilft, hat vielleicht jemand ein paar Tipps in bezug auf die praktische Umsetzung dieses Themas? Es geht hauptsächlich um den Bereich Produktentwicklung....
: Auch für Literaturtipps bin ich sehr dankbar!
: Danke,
: Kati

: Hallo liebe Leute,
: wurde als "Nichtfachfrau" im Rahmen meiner Diplomarbeit mit der Qualitätssicherung bei Prozessen konfrontiert. Habe aber außer theoretischen Dingen nichts gefunden was mir weiter hilft, hat vielleicht jemand ein paar Tipps in bezug auf die praktische Umsetzung dieses Themas? Es geht hauptsächlich um den Bereich Produktentwicklung....
: Auch für Literaturtipps bin ich sehr dankbar!
: Danke,
: Kati
Hallo Kati
Zum Thema Poduktentwicklung habe ich bis Dato immer die Projektteambildung und ein gut abgesteckten Weg zum Lastenheft vorgezogen.
Das Projektmanagment umreist alle Voraussetzungen die ich brauche, um ein Ziel zu definieren und das notwendige Team auszuwählen.
Mit diesem Team das Fachwissen in die richtigen Bahnen zu lenken ist dann das einzigst schwere für Dich.
Schwerpunkt ist das ich die Leute kennen oder kennenlernen muß, es sei den, ich lege einen Projektleiter fest der die Manschaft im Griff hat, das macht alles leichter, den ich muß nur noch sauber Dokumentieren und habe ohne große Diskussionen ein Ergebnis.
Weiter ist das Lastenheft das wichtigste Instrument ein Produkt entstehen zu lassen.
Umso genauer die Punkte im Lastenheft umschrieben sind umso leichter kann ich auch die Qualitätssicherung betreiben, denn dem Lastenheft kann ich entnehmen welche Definitionen zu den einzelnen Produkten aufgestellt wurden und zu beachten sind.
Gruß Steffen