Re: Formblatt zur Lieferantenentwicklung
- Birgit
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#16758
by Birgit
Re: Formblatt zur Lieferantenentwicklung was created by Birgit
Hallo Systemmanager,
vielen Dank für die Info.
Ich möchte durch die Diplomarbeit eine Art Leitfaden für die Lieferantenentwicklung entwerfen, so dass dieser Prozess an Systematisierung und Transparenz zunimmt. In der Literatur habe ich bisher nur bei Wagner, S. einen Vorschlag für die einzelnen Prozessschritte gefunden.
Klar bleibt jede Lieferantenentwicklung immer ein Einzelfall, der sich in der exakt gleichen Weise nicht mehr wiederholt. Dennoch denke ich, muss es möglich sein, einen strukturellen Rahmen dafür zu schaffen, wenn möglich auch mit einer systemseitigen Lösung.
Was meinst du? Hast du Erfahrungen in diese Richtung gemacht?
Grüße, Birgit
: Hallo Birgit!
: Das von mir erwähn te Formblatt dient der Erhebung des Istzustandes beim Lieferanten. Es sind als Fragen enthalten, die sich auf das Unternehmen beziehen (Produkte, Prozesse, Unternehmenseckdaten), als auch allgemeine Fragen, die sich auf das Managementsystem beziehen. Also welche Normen werden abgedeckt, gibt es Zertifikate (von welcher Zertgesellschfat), oder gibt es Programme zur Einführung und Zertifizierung des Unternehmens. Gibt es eine Managementdokumentation, steht diese zur Verfügung. Das Formblatt/ Checkliste sollte eine Seite nicht überschreiten. Der ausgefüllte Bogen wird dass ausgewertet und auf Basis des Ergebnisses ggf. Maßnahmen zur Lieferantenentwicklung festgelegt (TODO-Liste). Diese wird dann systematisch verfolgt.....
: Systemmanager
: : Hallo Systemmanager,
:
: : ich schreibe eine Diplomarbeit zum Thema Lieferantenentwicklung. Du hast in deiner Antwort an Winne ein Formblatt zur Lieferantenentwicklung erwähnt. Was verstehst du darunter? Geht das in Richtung Maßnahmenreport?
:
: : Viele Grüße
:
: : Birgit
vielen Dank für die Info.
Ich möchte durch die Diplomarbeit eine Art Leitfaden für die Lieferantenentwicklung entwerfen, so dass dieser Prozess an Systematisierung und Transparenz zunimmt. In der Literatur habe ich bisher nur bei Wagner, S. einen Vorschlag für die einzelnen Prozessschritte gefunden.
Klar bleibt jede Lieferantenentwicklung immer ein Einzelfall, der sich in der exakt gleichen Weise nicht mehr wiederholt. Dennoch denke ich, muss es möglich sein, einen strukturellen Rahmen dafür zu schaffen, wenn möglich auch mit einer systemseitigen Lösung.
Was meinst du? Hast du Erfahrungen in diese Richtung gemacht?
Grüße, Birgit
: Hallo Birgit!
: Das von mir erwähn te Formblatt dient der Erhebung des Istzustandes beim Lieferanten. Es sind als Fragen enthalten, die sich auf das Unternehmen beziehen (Produkte, Prozesse, Unternehmenseckdaten), als auch allgemeine Fragen, die sich auf das Managementsystem beziehen. Also welche Normen werden abgedeckt, gibt es Zertifikate (von welcher Zertgesellschfat), oder gibt es Programme zur Einführung und Zertifizierung des Unternehmens. Gibt es eine Managementdokumentation, steht diese zur Verfügung. Das Formblatt/ Checkliste sollte eine Seite nicht überschreiten. Der ausgefüllte Bogen wird dass ausgewertet und auf Basis des Ergebnisses ggf. Maßnahmen zur Lieferantenentwicklung festgelegt (TODO-Liste). Diese wird dann systematisch verfolgt.....
: Systemmanager
: : Hallo Systemmanager,
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: : ich schreibe eine Diplomarbeit zum Thema Lieferantenentwicklung. Du hast in deiner Antwort an Winne ein Formblatt zur Lieferantenentwicklung erwähnt. Was verstehst du darunter? Geht das in Richtung Maßnahmenreport?
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: : Viele Grüße
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- Systemmanager
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#16759
by Systemmanager
Replied by Systemmanager on topic Re: Formblatt zur Lieferantenentwicklung
Hallo Birgit!
Nun, eine Richtlinie für die Lieferantenentwicklung ist wohl ein sehr komplexes Thema, je nachdem wie tief man einsteigen will. Es würde wohl auch den Rahmen dieses Forums sprengen, den Ablauf und die Zusammenhänge genau zu erörtern.
Ein paar Meinlensteine kann man jedoch sicher aufzählen. Dabei sei angemerkt, dass es sicher auch andere Möglichkleiten gibt die Lieferantenentwicklung zu betrachten. Dabei beginnen wir mit dem Initialaufwand, also neuer Lieferant:
- Auswahl möglicher Lieferanten auf Basis der Vorgaben des Bestellers.
- Bestellanfrage bei den Lieferanten mit gleichzeitigem Versand des bereits erörterten Fragebogens. Das Ausfüllen des Fragebogens ist ggf. ein k.o. Kriterium.
- Musternbestellungen und Auswertung des Fragebogens. Für die weitere Geschäftsbeziehung ist der Fragebogen die erste Basis für die Liefernatenentwicklung. Welches Managementsystem hat der Lieferant, welche anforderungen gibt es?
- Freigabeuntersuchungen an den Musterlieferungen; gleichzeitige Überprüfung der Zusammenarbeitspfade mit dem Lieferanten; Kommunikation und Systematik in den Routinen.
- Versand einer standardisierten Managementvereinbarung mit allen Anforderungen an das Managementsystem des Lieferanten (Normen und Regelwerke, Bemusterungsphase, Logistik, Reklamationsbearbeitung, Regress, Audits......). Die standardisierte Managementvereinbarung wird inhaltlich nicht verändert, kann aber mittels Zusatzartikel angepasst werden. Die Managementvereinbarung ist ein k.o. - Kriterium
- Abschließen der (Produkt)- Freigabeaktivitäten entsprechend den internen Vorgaben.
- GGf. Durchführung eines Initialaudits beim Lieferanten)
- Ausarbeitung eines Maßnahmenkataloges zur weiteren Entwicklung des Lieferanten auf Basis des Fragenkataloges, Der Managementvereinbarung, den Erkenntnissen aus den Freigabeaktivitäten und des Lieferantenaudits.
- Vertragsbildung unter Einbindung aller Erkenntnisse.
- Serienlieferungen auf Basis des Liefervertrages und der Managementvereinbarung
- Wareneingangsprüfungen, Prozessprüfungen, usw. auf Basis der Qualitätspläne.
- Lieferantenbewertungen auf Basis festgelegter Kriterien.
- Periodisches Update des Maßnahmenkataloges zur Lieferantenentwicklung; Weitere ereignisbezogene Prozessaudits sollten in Erwägung gezogen werden. Verfolgung und Abarbeitung der Maßnahmen.
Anmerkung:
Das Lieferantenaudit kann ggf. auch zu einem früheren Termin erfolgen. Dies führt in der Regel aber zum Audittourismus, da ein Reihe von Lieferanten besucht werden müssten, ohne vorher Infos zu haben. Das gegenständliche Beispiel gibt einen schnelleren Überblick mit ausreichendem Informationsgehalt. Das Lieferantenaudit wird nur bei vorselektierten Lieferanten durchgeführt, wobe schon umfassende Basisinfos vorliegen (Musterergebnisse, Fragebogen, Managementvereinbarung....)
Das Ganze kann als Prozess (Beschaffungsprozess) im Sinne der ISO 9001 dargelegt werden (Prozessbeschreibung, Richtlinien, Formblätter, Anweisungen, etc.). Kennzahlen sollten die Effektivität und die Effizienz des Prozesses verfolgen. Die Lieferantenetwicklung sollte dabei als integraler Bestandteil des Beschaffungsprozesses betrachtet werden.
Möglich, dass einige Punkte zu unpräzise sind, oder dass einige Punkte im Detail hinzu gefügt werden müssen. Dies war auch nur ein kurzes Brainstorming meinerseits.........
..würde mich freuen, wenn du uns berichten würdest.....
Systemmanager:-)
: Hallo Systemmanager,
: vielen Dank für die Info.
: Ich möchte durch die Diplomarbeit eine Art Leitfaden für die Lieferantenentwicklung entwerfen, so dass dieser Prozess an Systematisierung und Transparenz zunimmt. In der Literatur habe ich bisher nur bei Wagner, S. einen Vorschlag für die einzelnen Prozessschritte gefunden.
: Klar bleibt jede Lieferantenentwicklung immer ein Einzelfall, der sich in der exakt gleichen Weise nicht mehr wiederholt. Dennoch denke ich, muss es möglich sein, einen strukturellen Rahmen dafür zu schaffen, wenn möglich auch mit einer systemseitigen Lösung.
: Was meinst du? Hast du Erfahrungen in diese Richtung gemacht?
: Grüße, Birgit
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: : Das von mir erwähn te Formblatt dient der Erhebung des Istzustandes beim Lieferanten. Es sind als Fragen enthalten, die sich auf das Unternehmen beziehen (Produkte, Prozesse, Unternehmenseckdaten), als auch allgemeine Fragen, die sich auf das Managementsystem beziehen. Also welche Normen werden abgedeckt, gibt es Zertifikate (von welcher Zertgesellschfat), oder gibt es Programme zur Einführung und Zertifizierung des Unternehmens. Gibt es eine Managementdokumentation, steht diese zur Verfügung. Das Formblatt/ Checkliste sollte eine Seite nicht überschreiten. Der ausgefüllte Bogen wird dass ausgewertet und auf Basis des Ergebnisses ggf. Maßnahmen zur Lieferantenentwicklung festgelegt (TODO-Liste). Diese wird dann systematisch verfolgt.....
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: :
: : : Viele Grüße
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: :
: : : Birgit
Nun, eine Richtlinie für die Lieferantenentwicklung ist wohl ein sehr komplexes Thema, je nachdem wie tief man einsteigen will. Es würde wohl auch den Rahmen dieses Forums sprengen, den Ablauf und die Zusammenhänge genau zu erörtern.
Ein paar Meinlensteine kann man jedoch sicher aufzählen. Dabei sei angemerkt, dass es sicher auch andere Möglichkleiten gibt die Lieferantenentwicklung zu betrachten. Dabei beginnen wir mit dem Initialaufwand, also neuer Lieferant:
- Auswahl möglicher Lieferanten auf Basis der Vorgaben des Bestellers.
- Bestellanfrage bei den Lieferanten mit gleichzeitigem Versand des bereits erörterten Fragebogens. Das Ausfüllen des Fragebogens ist ggf. ein k.o. Kriterium.
- Musternbestellungen und Auswertung des Fragebogens. Für die weitere Geschäftsbeziehung ist der Fragebogen die erste Basis für die Liefernatenentwicklung. Welches Managementsystem hat der Lieferant, welche anforderungen gibt es?
- Freigabeuntersuchungen an den Musterlieferungen; gleichzeitige Überprüfung der Zusammenarbeitspfade mit dem Lieferanten; Kommunikation und Systematik in den Routinen.
- Versand einer standardisierten Managementvereinbarung mit allen Anforderungen an das Managementsystem des Lieferanten (Normen und Regelwerke, Bemusterungsphase, Logistik, Reklamationsbearbeitung, Regress, Audits......). Die standardisierte Managementvereinbarung wird inhaltlich nicht verändert, kann aber mittels Zusatzartikel angepasst werden. Die Managementvereinbarung ist ein k.o. - Kriterium
- Abschließen der (Produkt)- Freigabeaktivitäten entsprechend den internen Vorgaben.
- GGf. Durchführung eines Initialaudits beim Lieferanten)
- Ausarbeitung eines Maßnahmenkataloges zur weiteren Entwicklung des Lieferanten auf Basis des Fragenkataloges, Der Managementvereinbarung, den Erkenntnissen aus den Freigabeaktivitäten und des Lieferantenaudits.
- Vertragsbildung unter Einbindung aller Erkenntnisse.
- Serienlieferungen auf Basis des Liefervertrages und der Managementvereinbarung
- Wareneingangsprüfungen, Prozessprüfungen, usw. auf Basis der Qualitätspläne.
- Lieferantenbewertungen auf Basis festgelegter Kriterien.
- Periodisches Update des Maßnahmenkataloges zur Lieferantenentwicklung; Weitere ereignisbezogene Prozessaudits sollten in Erwägung gezogen werden. Verfolgung und Abarbeitung der Maßnahmen.
Anmerkung:
Das Lieferantenaudit kann ggf. auch zu einem früheren Termin erfolgen. Dies führt in der Regel aber zum Audittourismus, da ein Reihe von Lieferanten besucht werden müssten, ohne vorher Infos zu haben. Das gegenständliche Beispiel gibt einen schnelleren Überblick mit ausreichendem Informationsgehalt. Das Lieferantenaudit wird nur bei vorselektierten Lieferanten durchgeführt, wobe schon umfassende Basisinfos vorliegen (Musterergebnisse, Fragebogen, Managementvereinbarung....)
Das Ganze kann als Prozess (Beschaffungsprozess) im Sinne der ISO 9001 dargelegt werden (Prozessbeschreibung, Richtlinien, Formblätter, Anweisungen, etc.). Kennzahlen sollten die Effektivität und die Effizienz des Prozesses verfolgen. Die Lieferantenetwicklung sollte dabei als integraler Bestandteil des Beschaffungsprozesses betrachtet werden.
Möglich, dass einige Punkte zu unpräzise sind, oder dass einige Punkte im Detail hinzu gefügt werden müssen. Dies war auch nur ein kurzes Brainstorming meinerseits.........
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: vielen Dank für die Info.
: Ich möchte durch die Diplomarbeit eine Art Leitfaden für die Lieferantenentwicklung entwerfen, so dass dieser Prozess an Systematisierung und Transparenz zunimmt. In der Literatur habe ich bisher nur bei Wagner, S. einen Vorschlag für die einzelnen Prozessschritte gefunden.
: Klar bleibt jede Lieferantenentwicklung immer ein Einzelfall, der sich in der exakt gleichen Weise nicht mehr wiederholt. Dennoch denke ich, muss es möglich sein, einen strukturellen Rahmen dafür zu schaffen, wenn möglich auch mit einer systemseitigen Lösung.
: Was meinst du? Hast du Erfahrungen in diese Richtung gemacht?
: Grüße, Birgit
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:
: : Das von mir erwähn te Formblatt dient der Erhebung des Istzustandes beim Lieferanten. Es sind als Fragen enthalten, die sich auf das Unternehmen beziehen (Produkte, Prozesse, Unternehmenseckdaten), als auch allgemeine Fragen, die sich auf das Managementsystem beziehen. Also welche Normen werden abgedeckt, gibt es Zertifikate (von welcher Zertgesellschfat), oder gibt es Programme zur Einführung und Zertifizierung des Unternehmens. Gibt es eine Managementdokumentation, steht diese zur Verfügung. Das Formblatt/ Checkliste sollte eine Seite nicht überschreiten. Der ausgefüllte Bogen wird dass ausgewertet und auf Basis des Ergebnisses ggf. Maßnahmen zur Lieferantenentwicklung festgelegt (TODO-Liste). Diese wird dann systematisch verfolgt.....
:
: : Systemmanager
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