Der Wechselkurs ist das Austauschverhältnis zweier nationaler Währungen. So kostete zum Beispiel ein Euro Ende November
2001 rund 0,88 Dollar oder 108 Yen. Der Wechselkurs wird börsentäglich am Devisenmarkt bestimmt. Dort treffen Angebot an und Nachfrage nach ausländischer Währung zusammen. Das Devisenmarktgeschäft spielt sich überwiegend im Telefonhandel unter Banken ab, nur ein relativ kleiner Teil der Käufe und Verkäufe läuft direkt über die Devisenbörsen. Die Veränderungen der Wechselkurse sind volkswirtschaftlich sehr bedeutsam. Eine Abwertung des Euro etwa macht die europäische Währung in den USA billiger und umgekehrt den Dollar in den Euro-Ländern teurer. Die Europäer müssen dann statt 1 Euro zum Beispiel 1,10 Euro je Dollar zahlen. Dadurch werden aber auch die europäischen Güter in den USA billiger und die amerikanischen Produkte in den Euro-Ländern teurer. Deshalb verbessert eine Abwertung tendenziell die internationale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft. Andererseits verteuert sie die Einfuhrgüter, sie "importiert" also Inflation. Umgekehrt wird der Dollar bei einer Aufwertung des Euro billiger. Dies verschlechtert die internationale Wettbewerbsfähigkeit heimischer Produzenten, dämpft aber gleichzeitig die Importpreise und damit die heimische Inflation. Durch die Einführung der gemeinsamen Währung in der Euro-Zone bzw. die bereits 1999 vorgenommene Fixierung der Austauschverhältnisse der nationalen Währungen entfällt für knapp die Hälfte der deutschen Ausfuhren das Risiko von Wechselkursveränderungen.