Erfahrung und Kosten für Hersteller-Erklärung o.ä.
- Florack Bauunternehmung
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#5108
by Florack Bauunternehmung
Erfahrung und Kosten für Hersteller-Erklärung o.ä. was created by Florack Bauunternehmung
Wir haben uns nach 3 Jahren Zertifizierung (und mindestens 5 Jahre mühsame Vorarbeit) entschlossen, den Übergang zur neuen DIN ISO zunächst nicht zu machen und suchen nach einer Alternative, die das QM im Unternehmen aufrechterhält aber nicht mit diesem imensen Kosten- und Zeitaufwand verbunden ist.
Hat jemand Erfahrung mit Konformitäts- bzw. eigener Herstellererklärung oder kennt jemand sonstige Möglichkeiten, damit das QM nicht einschläft und man möglicherweise jederzeit wieder einsteigen kann??
Bin gespannt auf Antworten
Erst mal vielen Dank!
Hat jemand Erfahrung mit Konformitäts- bzw. eigener Herstellererklärung oder kennt jemand sonstige Möglichkeiten, damit das QM nicht einschläft und man möglicherweise jederzeit wieder einsteigen kann??
Bin gespannt auf Antworten
Erst mal vielen Dank!
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- Frank Hergt
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#5111
by Frank Hergt
Replied by Frank Hergt on topic Mal langsam!
Lieber Ritter!
Ich möchte hier nicht reschenedern, aber daß Zertifikat nicht automatisch gleich sauberem Qualitätswesen oder sauberem Management überhaupt ist, hat hier bisher noch jeder bestätigt. Von daher halte ich die Frage, ob das Zertifikat unbedingt sein muß, für legal.
Zur eigentlichen Frage: Ich würde mir zuerst überlegen, WARUM die Kosten und der Aufwand für die Zertifizierung so hoch waren? Aus meiner Sicht gibt's da zwei Möglichkeiten:
Entweder war der Laden vorher ein dermaßener Saustall, daß man wirklich die ganze Welt hat neu erfinden müssen, um so etwas wie ein normales Q-Management vorweisen zu können. Dann solltet Ihr auf jeden Fall beim Zertifizieren-Lassen bleiben, ansonsten rutscht Ihr nämlich sofort zurück in den gleichen Graben, aus dem Ihr gerade mühsam herausgekrabbelt seid.
Oder Eure Zertifikats-Stelle waren Erbsenzähler, die darauf bestanden haben, daß jeder Kleinkram genau nach ihren Vorstellungen geregelt war und sich um die Bedürfnisse EURES Betriebes nicht im mindesten gekümmert haben. Dann sucht Euch eine andere, es gibt genug! Und investiert in Vorgespräche und Voraudits, um wirklich vorher abzuklopfen, ob es der Richtige für Euch ist.
Wenn Eure Firma halbwegs geregelt gemanagt wird, sollte das Zertifikat als "Sahnehäubchen" eigentlich nicht mehr viel kosten. Such' mal nach "Giovannis Pizza Service" von Martin S., die Darstellung ist einfach genial.
Und wenn ihr partout keines wollt: Baut Euer System an der ISO auf, sorgt mit internen Audits o.ä. dafür, daß es lebendig bleibt (dazu gehört allerdings ECHTES Interesse seitens der GL) ung gestaltet Euer Managementhandbuch als hübsche Übersichts-Broschüre, die man (mit erklärendem Schreiben) auch den Kunden in die Hand drücken kann. Die echte Substanz muß dann eine Stufe tiefer, bei den Prozeßbeschreibungen, vorhanden sein.
Würde mich noch sehr interessieren, wie die Situation bei Euch wirklich ist!
Schöne Grüße
Frank
Ich möchte hier nicht reschenedern, aber daß Zertifikat nicht automatisch gleich sauberem Qualitätswesen oder sauberem Management überhaupt ist, hat hier bisher noch jeder bestätigt. Von daher halte ich die Frage, ob das Zertifikat unbedingt sein muß, für legal.
Zur eigentlichen Frage: Ich würde mir zuerst überlegen, WARUM die Kosten und der Aufwand für die Zertifizierung so hoch waren? Aus meiner Sicht gibt's da zwei Möglichkeiten:
Entweder war der Laden vorher ein dermaßener Saustall, daß man wirklich die ganze Welt hat neu erfinden müssen, um so etwas wie ein normales Q-Management vorweisen zu können. Dann solltet Ihr auf jeden Fall beim Zertifizieren-Lassen bleiben, ansonsten rutscht Ihr nämlich sofort zurück in den gleichen Graben, aus dem Ihr gerade mühsam herausgekrabbelt seid.
Oder Eure Zertifikats-Stelle waren Erbsenzähler, die darauf bestanden haben, daß jeder Kleinkram genau nach ihren Vorstellungen geregelt war und sich um die Bedürfnisse EURES Betriebes nicht im mindesten gekümmert haben. Dann sucht Euch eine andere, es gibt genug! Und investiert in Vorgespräche und Voraudits, um wirklich vorher abzuklopfen, ob es der Richtige für Euch ist.
Wenn Eure Firma halbwegs geregelt gemanagt wird, sollte das Zertifikat als "Sahnehäubchen" eigentlich nicht mehr viel kosten. Such' mal nach "Giovannis Pizza Service" von Martin S., die Darstellung ist einfach genial.
Und wenn ihr partout keines wollt: Baut Euer System an der ISO auf, sorgt mit internen Audits o.ä. dafür, daß es lebendig bleibt (dazu gehört allerdings ECHTES Interesse seitens der GL) ung gestaltet Euer Managementhandbuch als hübsche Übersichts-Broschüre, die man (mit erklärendem Schreiben) auch den Kunden in die Hand drücken kann. Die echte Substanz muß dann eine Stufe tiefer, bei den Prozeßbeschreibungen, vorhanden sein.
Würde mich noch sehr interessieren, wie die Situation bei Euch wirklich ist!
Schöne Grüße
Frank
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- Martin S
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#5112
by Martin S
Replied by Martin S on topic Mal langsam, die 2.
Hallo Q-Ritter,
als ich geheiratet habe, verlangte das Standesamt von mir und meiner Frau eine Geburtsurkunde.
Ein Zertifikat, das ich - obwohl ich leibhaftig vor dem Standesbeamten stand - tatsächlich geboren wurde. Wozu also dieses Zertifikat ?
Bei gut organisierten Firmen verhält es sich genauso: Wo die Qualität stimmt, da kaufe ich ein. Wozu also das Qualitäts-Zertifikat, wenn der Markt den QM-Standard vorgibt ?
Heute sehe ich es so, das das Zertifikat - bildlich gesprochen - einen Elternteil darstellt, der das Kind (den Betrieb) an der Hand führt.
Morgen wird es so sein, das das Kind erwachsen geworden ist und vom Zertifikat loslässt, um selbständig durch die rauhe Welt zu gehen.
Und ich denke, das "Florack Bauunternehmung" nun soweit ist, diesen Schritt zu wagen.
Die Implementierung und Pflege eines QM-Systems wird in Zukunft wichtig bleiben und an Bedeutung gewinnen - das steht ausser Frage.
Deshalb wird auch der Berufsstand des QMB's (bzw. Betriebsorganisators oder Betriebsmotivators )weiter an Bedeutung gewinnen. Irgendjemand muss die Geschäftsleitung darin unterstützten, das der Laden sauber läuft. Daher ist Deine Aussage, lieber Q-Ritter, vollkommen falsch.
Die einmalige Erreichung eines Zertifikates mag eine gute Motivation für die Unternehmen sein.
(-> siehe Frank's voriges Posting).
Wenn man das Glück hat, durch einen guten Zertifizierer begleitet zu werden, kann der Betrieb sehr davon profitieren.
Danach ist der Betrieb durch die Marktvorgaben sowieso gezwungen, diesen QM-Standard zu halten.
Gruß, Martin S
als ich geheiratet habe, verlangte das Standesamt von mir und meiner Frau eine Geburtsurkunde.
Ein Zertifikat, das ich - obwohl ich leibhaftig vor dem Standesbeamten stand - tatsächlich geboren wurde. Wozu also dieses Zertifikat ?
Bei gut organisierten Firmen verhält es sich genauso: Wo die Qualität stimmt, da kaufe ich ein. Wozu also das Qualitäts-Zertifikat, wenn der Markt den QM-Standard vorgibt ?
Heute sehe ich es so, das das Zertifikat - bildlich gesprochen - einen Elternteil darstellt, der das Kind (den Betrieb) an der Hand führt.
Morgen wird es so sein, das das Kind erwachsen geworden ist und vom Zertifikat loslässt, um selbständig durch die rauhe Welt zu gehen.
Und ich denke, das "Florack Bauunternehmung" nun soweit ist, diesen Schritt zu wagen.
Die Implementierung und Pflege eines QM-Systems wird in Zukunft wichtig bleiben und an Bedeutung gewinnen - das steht ausser Frage.
Deshalb wird auch der Berufsstand des QMB's (bzw. Betriebsorganisators oder Betriebsmotivators )weiter an Bedeutung gewinnen. Irgendjemand muss die Geschäftsleitung darin unterstützten, das der Laden sauber läuft. Daher ist Deine Aussage, lieber Q-Ritter, vollkommen falsch.
Die einmalige Erreichung eines Zertifikates mag eine gute Motivation für die Unternehmen sein.
(-> siehe Frank's voriges Posting).
Wenn man das Glück hat, durch einen guten Zertifizierer begleitet zu werden, kann der Betrieb sehr davon profitieren.
Danach ist der Betrieb durch die Marktvorgaben sowieso gezwungen, diesen QM-Standard zu halten.
Gruß, Martin S
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- Georg Braml
- Topic Author
- Visitor
#5114
by Georg Braml
Replied by Georg Braml on topic Einsparung
Zur Anfrage des Bauunternehmens:
Die Meinungen sind halt unterschiedlich, darum ist ein Forum da.
Ich verstehs auch so, einen QMB auf Dauer zu ersparen ist die Essenz aus diesem Beitrag!
Das kommt bei mir so rüber, wie wenn ich z.B. in eine Abteilung gehe und frage, wie man sie eigentlich einsparen kann....
Und das Ziel wird dann sein, dass man jährlich beim internen/externen Audit vier Wochen vorher einen _billigen“ Studenten einstellt, der sich dann (wie tausendfach in anderen Foren auch nachzulesen ist) mit Beiträgen meldet wie: HILFE, BIN STUDENT UND SOLL IM RAHMEN MEINER DIPLOMARBEIT EIN QM UNTERHALTEN/PFLEGEN/EINFÜHREN..... kommt Euch das nicht bekannt vor?!?!?
So ein Ziel meine ich aus diesem Beitrag erkennen zu können. Da die meisten Bauunternehmen in Deutschland unter 170 MA beschäftigen, und mit Flaute kämpfen, kann man einfach nicht genug an Personal sparen....
Angenommen es kommen lauter positive Beiträge (wie bisher heute) wie werden dann andere Firmen reagieren, wenn die merken, dass es auch ohne einen betreuenden QB geht?!?!?!?
Ausgerechnet in einem Qualitätsforum wird dies festgestellt (durch fleißiges Antworten an vielleicht eine Person aus der GL)...........................
Aller Eifer in Ehren Kollegen!
Die Meinungen sind halt unterschiedlich, darum ist ein Forum da.
Ich verstehs auch so, einen QMB auf Dauer zu ersparen ist die Essenz aus diesem Beitrag!
Das kommt bei mir so rüber, wie wenn ich z.B. in eine Abteilung gehe und frage, wie man sie eigentlich einsparen kann....
Und das Ziel wird dann sein, dass man jährlich beim internen/externen Audit vier Wochen vorher einen _billigen“ Studenten einstellt, der sich dann (wie tausendfach in anderen Foren auch nachzulesen ist) mit Beiträgen meldet wie: HILFE, BIN STUDENT UND SOLL IM RAHMEN MEINER DIPLOMARBEIT EIN QM UNTERHALTEN/PFLEGEN/EINFÜHREN..... kommt Euch das nicht bekannt vor?!?!?
So ein Ziel meine ich aus diesem Beitrag erkennen zu können. Da die meisten Bauunternehmen in Deutschland unter 170 MA beschäftigen, und mit Flaute kämpfen, kann man einfach nicht genug an Personal sparen....
Angenommen es kommen lauter positive Beiträge (wie bisher heute) wie werden dann andere Firmen reagieren, wenn die merken, dass es auch ohne einen betreuenden QB geht?!?!?!?
Ausgerechnet in einem Qualitätsforum wird dies festgestellt (durch fleißiges Antworten an vielleicht eine Person aus der GL)...........................
Aller Eifer in Ehren Kollegen!
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- Vivian
- Topic Author
- Visitor
#5115
by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: Erfahrung und Kosten für Hersteller-Erklärung o.ä.
Hallo Monika,
Zertifizierung hin oder her. Kosten entstehen durch die allgemeinen Gebühren und den internen Aufwand während des Zertifizierungs- bzw. Überwachungsaudits.
Ich bin der Ansicht, ein Unternehmen, dass seine Prozesse zuverlässig im Griff hat, eine sehr gute Qualität der Produkte aufweist und für deren Erhaltung sorgt sowie ein angemessenes System zum Risikomanagement unterhält braucht das Zertifikat nicht explizit.
Frage dich und vor allem deine GL, ob ihr ruhigen Gewissens einen Kunden zum Lieferantenaudit einladen könntet. Ist es für den Kunden eine Freude, durch euer Unternehmen zu gehen und sich eure Prozesse anzusehen? Könnt ihr mit einer sehr guten Arbeitsorganisation werben?
QM entsteht grundsätzlich nicht durch Zertifizierung, da gibts eh nur den Persilschein. QM entsteht in Einheit mit einer guten Arbeits- und Prozessorganisation, Effizienz, Personal- und Risikomanagement. Meiner Ansicht nach, kann es sich kein Unternehmen leisten, kein QM zu betreiben.
Weg mit der Norm! QM beginnt für mich, wenn ich als Neukunde beim Kauf eines Fahrzeugs an der Rezeption freundlich empfangen werde und von meiner Werkstatt erinnert werde, dass ich zum TÜV muss oder dass aufgrund meiner durchschnittlichen Fahrleistung der Zahnriemen gewechselt werden muss, weil mir sonst mein Motor um die Ohren fliegen könnte.
QM abzuschaffen oder sogar outzusourcen, heißt für mich, weiterwurschteln wie bisher. Wie steht's denn mit den deutschen Produkten in Sachen Qualität auf dem Weltmarkt? Wenn die Ersatzteile nicht so teuer wären, würde ich längst ein japanisches Auto fahren.
Gruß
Vivian
PS.: Keine Angst ich werde nicht zum Rescheneder-Fan.
Zertifizierung hin oder her. Kosten entstehen durch die allgemeinen Gebühren und den internen Aufwand während des Zertifizierungs- bzw. Überwachungsaudits.
Ich bin der Ansicht, ein Unternehmen, dass seine Prozesse zuverlässig im Griff hat, eine sehr gute Qualität der Produkte aufweist und für deren Erhaltung sorgt sowie ein angemessenes System zum Risikomanagement unterhält braucht das Zertifikat nicht explizit.
Frage dich und vor allem deine GL, ob ihr ruhigen Gewissens einen Kunden zum Lieferantenaudit einladen könntet. Ist es für den Kunden eine Freude, durch euer Unternehmen zu gehen und sich eure Prozesse anzusehen? Könnt ihr mit einer sehr guten Arbeitsorganisation werben?
QM entsteht grundsätzlich nicht durch Zertifizierung, da gibts eh nur den Persilschein. QM entsteht in Einheit mit einer guten Arbeits- und Prozessorganisation, Effizienz, Personal- und Risikomanagement. Meiner Ansicht nach, kann es sich kein Unternehmen leisten, kein QM zu betreiben.
Weg mit der Norm! QM beginnt für mich, wenn ich als Neukunde beim Kauf eines Fahrzeugs an der Rezeption freundlich empfangen werde und von meiner Werkstatt erinnert werde, dass ich zum TÜV muss oder dass aufgrund meiner durchschnittlichen Fahrleistung der Zahnriemen gewechselt werden muss, weil mir sonst mein Motor um die Ohren fliegen könnte.
QM abzuschaffen oder sogar outzusourcen, heißt für mich, weiterwurschteln wie bisher. Wie steht's denn mit den deutschen Produkten in Sachen Qualität auf dem Weltmarkt? Wenn die Ersatzteile nicht so teuer wären, würde ich längst ein japanisches Auto fahren.
Gruß
Vivian
PS.: Keine Angst ich werde nicht zum Rescheneder-Fan.
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- Wolfgang Horn
- Topic Author
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#5120
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Erfahrung und Kosten für Hersteller-Erklärung o.ä.
Hallo Vivian,
fein, daß es Dich noch gibt.
Ich hatte Dich schon vermißt und das Schlimmste befürchtet.
Du hast Deine Email geändert?
Ciao
Wolfgang
fein, daß es Dich noch gibt.
Ich hatte Dich schon vermißt und das Schlimmste befürchtet.
Du hast Deine Email geändert?
Ciao
Wolfgang
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