finanzielle Bewertung und Nutzen von QM-Systemen
- Ralf Schmidt
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#7148
by Ralf Schmidt
Replied by Ralf Schmidt on topic Re: finanzielle Bewertung und Nutzen von QM-Systemen
Hallo,
ich schliesse mich Vivians Meinung an dass die Ergebnisse messbar sind - bzw. sein müssen.
Die ursprüngliche Frage nach "Tools oder sonstiger Sachen" zeigt mir allerdings dass das Interesse sehr mässig ist, es hier nie wieder ein Feedback geben wird und ich deshalb auch nicht weiter drauf eingehen werde.
Mglw. wird's aber ein eigener Thread unter besserem Vorzeichen? Mal sehen.
Bis dann,
Ralf Schmidt
ich schliesse mich Vivians Meinung an dass die Ergebnisse messbar sind - bzw. sein müssen.
Die ursprüngliche Frage nach "Tools oder sonstiger Sachen" zeigt mir allerdings dass das Interesse sehr mässig ist, es hier nie wieder ein Feedback geben wird und ich deshalb auch nicht weiter drauf eingehen werde.
Mglw. wird's aber ein eigener Thread unter besserem Vorzeichen? Mal sehen.
Bis dann,
Ralf Schmidt
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- Vivian
- Topic Author
- Visitor
#7144
by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: finanzielle Bewertung und Nutzen von QM-Systemen
Hallo Nicklas,
du wirst hier kaum ein komplettes Kennzahlensystem bekommen. Aber ich muss den anderen Diskussionpartnern widersprechen, dass man faktisch überhaupt nichts messen kann.
Das nimmt dir im übrigen weder dein Geschäftsführer noch dein Controlling-Chef ab.
Vor allem in Fertigungsprozessen kann man eine Menge messen.
- Durchlaufzeiten
- Werkzeugkosten
- Rüstkosten
- Kosten für Nacharbeit und fehlerhafte Teile
- Kostenäufwände für fehlervermeidende Maßnahmen - interessant ist hier die Armortisationsrechnung von Investitionen - z. B. Einsatz moderner Prüftechnik in der Endkontrolle zu Reklamationskosten
- Daten aus Nachkalkulationen
- Termintreue
Diese Zahlen lassen sich recht objektiv messen. Interessant werden die Softfacts.
- Kundenzufriedenheit
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Opportunitätskosten (ist meistens eine Daumenschätzung aber weh tun sie doch - z. B. Kundenverlust)
- Führungsqualität (Führungskräftebewertung)etc. etc.
Hier bewegt man nichts mit einem Fragebogen und einer tollen Auswertung. Diese Methoden Maßnahmen sollte sehr professionell und kompetent angewendet werden, damit die eh schon hohe Subjektivität verringert werden kann. Wer weiß denn schon dass das Ergebniss eines Fragebogens mit einer 5-spaltigen Bewertungsskala nicht verwertbar ist, weil der bewertende Mensch einen Hang zur Mitte hat und die Subjektivität aufgrund psychologischer Aspekte auf ein Maximum steigt?
Achte beim Aufbau eines Kennzahlensystems darauf:
Was will ich wissen?
Welche Kennzahl lässt sich objektiv beweisen?
Welchen Nutzen oder Informationen erhalte ich aus der Kennzahl?
Kann ich die Kennzahl anspornend einsetzen?
Wie verständlich ist die Kennzahl für alle Betroffenen?
Haben die Betroffenen eine Chance die Kennzahl aktiv zu beeinflussen, haben sie die Berechtigung und die Voraussetzungen dazu? Nichts ist schlimmer, als eine Kennzahl gesetzt zu bekommen, die von anderen beeinflusst wird. Das ist eigentlich die wichtigste Frage überhaupt.
Den Nutzen eines Gesamt-QMS konkret zu messen und dessen Armortisation ganz konkret nachvollziehen zu wollen, halte ich für ein unerreichbares Ziel. Fakt ist, es gibt zig Analysen, die bestätigen, dass Unternehmen, welche konsequent auf Mitarbeiterzufriedenheit ausgerichtet sind, eine höhere Qualität damit auch Kundenzufriedenheit erreichen und letzendlich finanziell deutlich besser gestellt sind als Unternehmen ohne diese konsequente und vor allem ehrliche Ausrichtung. Die EXBA-Studie liefert auch einige statistische Erkenntnisse dazu. Ich schätze ein spürbarer messbarer Erfolg lässt sich in einem mittelständischen Unternehmen erst nach 3 - 5 Jahren nach ehrlicher Fokusierung des Unternehmens auf Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit deutlich erkennen. Während des Aufbaus eines Managmentsystems kann man sicher Tendenzen erkennen.
Schwer wird die Messung bzw. Interpretation von Tendenzen in Unternehmen, die auch ohne zertifiziertes QMS schon immer Top-Leistungen geliefert haben - diese soll es durchaus geben.
Schöne Grüße
Vivian
du wirst hier kaum ein komplettes Kennzahlensystem bekommen. Aber ich muss den anderen Diskussionpartnern widersprechen, dass man faktisch überhaupt nichts messen kann.
Das nimmt dir im übrigen weder dein Geschäftsführer noch dein Controlling-Chef ab.
Vor allem in Fertigungsprozessen kann man eine Menge messen.
- Durchlaufzeiten
- Werkzeugkosten
- Rüstkosten
- Kosten für Nacharbeit und fehlerhafte Teile
- Kostenäufwände für fehlervermeidende Maßnahmen - interessant ist hier die Armortisationsrechnung von Investitionen - z. B. Einsatz moderner Prüftechnik in der Endkontrolle zu Reklamationskosten
- Daten aus Nachkalkulationen
- Termintreue
Diese Zahlen lassen sich recht objektiv messen. Interessant werden die Softfacts.
- Kundenzufriedenheit
- Mitarbeiterzufriedenheit
- Opportunitätskosten (ist meistens eine Daumenschätzung aber weh tun sie doch - z. B. Kundenverlust)
- Führungsqualität (Führungskräftebewertung)etc. etc.
Hier bewegt man nichts mit einem Fragebogen und einer tollen Auswertung. Diese Methoden Maßnahmen sollte sehr professionell und kompetent angewendet werden, damit die eh schon hohe Subjektivität verringert werden kann. Wer weiß denn schon dass das Ergebniss eines Fragebogens mit einer 5-spaltigen Bewertungsskala nicht verwertbar ist, weil der bewertende Mensch einen Hang zur Mitte hat und die Subjektivität aufgrund psychologischer Aspekte auf ein Maximum steigt?
Achte beim Aufbau eines Kennzahlensystems darauf:
Was will ich wissen?
Welche Kennzahl lässt sich objektiv beweisen?
Welchen Nutzen oder Informationen erhalte ich aus der Kennzahl?
Kann ich die Kennzahl anspornend einsetzen?
Wie verständlich ist die Kennzahl für alle Betroffenen?
Haben die Betroffenen eine Chance die Kennzahl aktiv zu beeinflussen, haben sie die Berechtigung und die Voraussetzungen dazu? Nichts ist schlimmer, als eine Kennzahl gesetzt zu bekommen, die von anderen beeinflusst wird. Das ist eigentlich die wichtigste Frage überhaupt.
Den Nutzen eines Gesamt-QMS konkret zu messen und dessen Armortisation ganz konkret nachvollziehen zu wollen, halte ich für ein unerreichbares Ziel. Fakt ist, es gibt zig Analysen, die bestätigen, dass Unternehmen, welche konsequent auf Mitarbeiterzufriedenheit ausgerichtet sind, eine höhere Qualität damit auch Kundenzufriedenheit erreichen und letzendlich finanziell deutlich besser gestellt sind als Unternehmen ohne diese konsequente und vor allem ehrliche Ausrichtung. Die EXBA-Studie liefert auch einige statistische Erkenntnisse dazu. Ich schätze ein spürbarer messbarer Erfolg lässt sich in einem mittelständischen Unternehmen erst nach 3 - 5 Jahren nach ehrlicher Fokusierung des Unternehmens auf Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit deutlich erkennen. Während des Aufbaus eines Managmentsystems kann man sicher Tendenzen erkennen.
Schwer wird die Messung bzw. Interpretation von Tendenzen in Unternehmen, die auch ohne zertifiziertes QMS schon immer Top-Leistungen geliefert haben - diese soll es durchaus geben.
Schöne Grüße
Vivian
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- Tim Gerdes
- Topic Author
- Visitor
#7160
by Tim Gerdes
Replied by Tim Gerdes on topic Re: finanzielle Bewertung und Nutzen von QM-Systemen
Hallo Vivian,
im Topic steht halt finanzielle Berwertung und dann dreht der Betriebswirt durch und ist gefangen in Kostenbegriffen. )
Will sagen, Ich sehe das ganze nicht schwarz-weiß, aber wenn ich von finanzieller Bewertbarkeit rede, dann muss ich auch Butter bei die Fische tun und da muss man im QM eben zugeben, dass das sehr sehr schwierig ist.
Ansonsten habe ich Dir ja nicht widersprochen und auch Deinem letzten Posting muss ich nur in einer Hinsicht widerspechen:
Die welt ist nicht grau! Sie ist sehr sehr bunt! )
In diesem Sinne,
schönen Tag noch,
Grüße,
Tim
im Topic steht halt finanzielle Berwertung und dann dreht der Betriebswirt durch und ist gefangen in Kostenbegriffen. )
Will sagen, Ich sehe das ganze nicht schwarz-weiß, aber wenn ich von finanzieller Bewertbarkeit rede, dann muss ich auch Butter bei die Fische tun und da muss man im QM eben zugeben, dass das sehr sehr schwierig ist.
Ansonsten habe ich Dir ja nicht widersprochen und auch Deinem letzten Posting muss ich nur in einer Hinsicht widerspechen:
Die welt ist nicht grau! Sie ist sehr sehr bunt! )
In diesem Sinne,
schönen Tag noch,
Grüße,
Tim
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- Vivian
- Topic Author
- Visitor
#7163
by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: finanzielle Bewertung und Nutzen von QM-Systemen
Hallo Tim
Scherzmodus an
nee nee die Welt ist grau ....
Bei einem Plus auf den Konto ist sie weiß bei einem Minus - schwarz. Und für den BWLer ist die Bilanz grau ....
Scherzmodus aus.
Schöne Grüße
Vivian
Scherzmodus an
nee nee die Welt ist grau ....
Bei einem Plus auf den Konto ist sie weiß bei einem Minus - schwarz. Und für den BWLer ist die Bilanz grau ....
Scherzmodus aus.
Schöne Grüße
Vivian
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- Tim Gerdes
- Topic Author
- Visitor
#7164
by Tim Gerdes
Replied by Tim Gerdes on topic Re: finanzielle Bewertung und Nutzen von QM-Systemen
Hallo Vivian,
Scherzmodus an:
Grau allein ist alle Theorie.
Rot dagegen mein Konto und grün und blau ärgern kann ich mich auch von Zeit zu Zeit, wenn die grauen Dinge des Alltags zuviel Gewicht bekommen und Schwarz-Weiß-Maler versuchen, mir einen bunten Arbeitstag zu vermiesen.
Und wennmanche BWLer Bilanz ziehen, dann sehen sie nur noch - na was, schwarz oder rot??
Scherzmodus aus,
schönen Tag und noch schöneren Feierabend noch,
Grüße,
Tim
Scherzmodus an:
Grau allein ist alle Theorie.
Rot dagegen mein Konto und grün und blau ärgern kann ich mich auch von Zeit zu Zeit, wenn die grauen Dinge des Alltags zuviel Gewicht bekommen und Schwarz-Weiß-Maler versuchen, mir einen bunten Arbeitstag zu vermiesen.
Und wennmanche BWLer Bilanz ziehen, dann sehen sie nur noch - na was, schwarz oder rot??
Scherzmodus aus,
schönen Tag und noch schöneren Feierabend noch,
Grüße,
Tim
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- Florian
- Topic Author
- Visitor
#7214
by Florian
Replied by Florian on topic finanzielle Bewertung und Nutzen von QM-Systemen
Hallo Vivian
meiner Meinung nach gibt es Leute, die sich tatsächlich in einer Grauzone, oder besser im Nebel, befinden und meinen, ganz klar sehen zu können.
Jeder Vertriebsmitarbeiter, der nicht auf den Kopf gefallen ist, wird Dir einenn Grund nennen können. Mit diesen Folgen als Damoklesschwert. Ob der dann weitere Entscheidungen immer positiv beeinflusst, mag ich zu bezweifeln.
Gruss Florian
meiner Meinung nach gibt es Leute, die sich tatsächlich in einer Grauzone, oder besser im Nebel, befinden und meinen, ganz klar sehen zu können.
Jeder Vertriebsmitarbeiter, der nicht auf den Kopf gefallen ist, wird Dir einenn Grund nennen können. Mit diesen Folgen als Damoklesschwert. Ob der dann weitere Entscheidungen immer positiv beeinflusst, mag ich zu bezweifeln.
Gruss Florian
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