Qualitative Bewertung von Prozessen
- Hannes
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#7253
by Hannes
Qualitative Bewertung von Prozessen was created by Hannes
Hallo!
Bisher findet eine Prozessbewertung überwiegend anhand quanitativer Merkmale statt! Mir stellt sich die Frage, wie man Prozesse auch qualitativ bewerten könnte!? Gibt es jemanden der mit einer qualitativen Bewertung schon Erfahrungen gemacht hat?
Viele Grüsse,
Hannes
Bisher findet eine Prozessbewertung überwiegend anhand quanitativer Merkmale statt! Mir stellt sich die Frage, wie man Prozesse auch qualitativ bewerten könnte!? Gibt es jemanden der mit einer qualitativen Bewertung schon Erfahrungen gemacht hat?
Viele Grüsse,
Hannes
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- Ercan
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#7257
by Ercan
Replied by Ercan on topic Re: Qualitative Bewertung von Prozessen
Hallo Hannes,
diese Frage verstehe ich nicht?
Weil meine Meinung nach sollte bei einem Vernünftige QM-System in erste Linie auf Qualität beachtet werden sollte und nicht auf die Quantität, sonst funktioniert das System nicht.
Kannst du die Frage vielleicht ausführlicher stellen bitte ?
Gruß
Ercan
diese Frage verstehe ich nicht?
Weil meine Meinung nach sollte bei einem Vernünftige QM-System in erste Linie auf Qualität beachtet werden sollte und nicht auf die Quantität, sonst funktioniert das System nicht.
Kannst du die Frage vielleicht ausführlicher stellen bitte ?
Gruß
Ercan
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- Wolfgang Horn
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#7258
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Qualitative Bewertung von Prozessen
Hallo zurück, Hannes,
: Gibt es jemanden der mit einer qualitativen Bewertung schon Erfahrungen gemacht hat?
Oja, jeder, der die Prozesse qualitativ anders bewertet hat als sein Chef... Da wartet Frust.
Wozu eigentlich quantitative Bewertung? Wozu sollte ein Handwerksbetrieb, der zum Konzern wächst, irgendwann messen und Zahlen generieren?
Der Meister und Firmeneigentümer braucht es nicht, der kann frei entscheiden.
Aber sobald viele Personen sich einigen müssen, setzt bald der kollektive Schnörkel-Tanz um den heißen Brei ein.
Weil der eine eben anders bewertet als der andere.
Nicht selten mit dem persönlichen Geschmack oder Vorteil im Hinterkopf.
Ist auch nix gegen zu sagen, wenn man den Tanz nur so gering halten kann, daß man zwischendurch effizienter arbeitet als die Konkurrenz.
Die Zahlen und die qualitative Bewertung helfen uns dabei.
Für viele Fragen gerade im Bereich der Soft Facts aber sind Zahlen unzuverlässig. Wer es nicht glaubt, der führe eine Meinungsumfrage zum zweiten Mal durch, nachdem die Befragten aus dem Ergebnis der ersten gelernt haben.
Hier ist die qualitative Bewertung eines Soft-Fact-Prozesses die nächstbeste Alternative.
Ich nenne sie "resultatorientierte kulturlogische Prozeßanalyse". Die zeigt beispielsweise Grenzen der Weiterbildung auf. Oder warum sich die Zähne ausbeißt, wer ein Unternehmen durch Weiterbildung der Mitarbeiter verändern will.
Ihre Aussagekraft ist vergleichbar mit der des Arztes, der zwei Therapieansätze erwägt und jeweils Wirkungen und Nebenwirkungen miteinander vergleicht.
Er kann die zwar nicht quantitativ voraussagen, schon gar nicht mit Präzision, aber er hat eine weit verläßlichere Entscheidungsgrundlage als derjenige, der nur "nach Gefühl" vorgeht.
Und er kann seine Entscheidung weit besser rechtfertigen.
Interesse? Dann mailen Sie mich an.
Ciao
Wolfgang Horn
: Gibt es jemanden der mit einer qualitativen Bewertung schon Erfahrungen gemacht hat?
Oja, jeder, der die Prozesse qualitativ anders bewertet hat als sein Chef... Da wartet Frust.
Wozu eigentlich quantitative Bewertung? Wozu sollte ein Handwerksbetrieb, der zum Konzern wächst, irgendwann messen und Zahlen generieren?
Der Meister und Firmeneigentümer braucht es nicht, der kann frei entscheiden.
Aber sobald viele Personen sich einigen müssen, setzt bald der kollektive Schnörkel-Tanz um den heißen Brei ein.
Weil der eine eben anders bewertet als der andere.
Nicht selten mit dem persönlichen Geschmack oder Vorteil im Hinterkopf.
Ist auch nix gegen zu sagen, wenn man den Tanz nur so gering halten kann, daß man zwischendurch effizienter arbeitet als die Konkurrenz.
Die Zahlen und die qualitative Bewertung helfen uns dabei.
Für viele Fragen gerade im Bereich der Soft Facts aber sind Zahlen unzuverlässig. Wer es nicht glaubt, der führe eine Meinungsumfrage zum zweiten Mal durch, nachdem die Befragten aus dem Ergebnis der ersten gelernt haben.
Hier ist die qualitative Bewertung eines Soft-Fact-Prozesses die nächstbeste Alternative.
Ich nenne sie "resultatorientierte kulturlogische Prozeßanalyse". Die zeigt beispielsweise Grenzen der Weiterbildung auf. Oder warum sich die Zähne ausbeißt, wer ein Unternehmen durch Weiterbildung der Mitarbeiter verändern will.
Ihre Aussagekraft ist vergleichbar mit der des Arztes, der zwei Therapieansätze erwägt und jeweils Wirkungen und Nebenwirkungen miteinander vergleicht.
Er kann die zwar nicht quantitativ voraussagen, schon gar nicht mit Präzision, aber er hat eine weit verläßlichere Entscheidungsgrundlage als derjenige, der nur "nach Gefühl" vorgeht.
Und er kann seine Entscheidung weit besser rechtfertigen.
Interesse? Dann mailen Sie mich an.
Ciao
Wolfgang Horn
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- Barbara
- Topic Author
- Visitor
#7259
by Barbara
Replied by Barbara on topic Re: Qualitative Bewertung von Prozessen
Hallo Hannes,
Du kannst einen Prozess z. B. nach dem Anteil der Defekte in der Stichprobe verglichen mit dem Anteil der Defekte in der Grundgesamtheit (Binomialverteilung bzw. Hypergeometrische Verteilung) beurteilen oder die Anzahl der Fehler in der Stichprobe mit der Anzahl der Fehler in der Grundgesamtheit (Poissonverteilung).
Wenn der Anteil der Fehler in der Grundgesamtheit p bekannnt ist (d. h. Du genügend viele Stichproben hast, um ihn zu schätzen), dann ist die Prozessfähigkeit definiert über:
C_pk = u_(1-p) / 3
mit u : Quantil der Standardnormalverteilung
Viele Grüße
Barbara
Du kannst einen Prozess z. B. nach dem Anteil der Defekte in der Stichprobe verglichen mit dem Anteil der Defekte in der Grundgesamtheit (Binomialverteilung bzw. Hypergeometrische Verteilung) beurteilen oder die Anzahl der Fehler in der Stichprobe mit der Anzahl der Fehler in der Grundgesamtheit (Poissonverteilung).
Wenn der Anteil der Fehler in der Grundgesamtheit p bekannnt ist (d. h. Du genügend viele Stichproben hast, um ihn zu schätzen), dann ist die Prozessfähigkeit definiert über:
C_pk = u_(1-p) / 3
mit u : Quantil der Standardnormalverteilung
Viele Grüße
Barbara
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- Tim Gerdes
- Topic Author
- Visitor
#7263
by Tim Gerdes
Replied by Tim Gerdes on topic Re: Qualitative Bewertung von Prozessen
Hallo Hanes,
also einmal wäre da die Möglichkeit der Prozesskostenrechnung. Über den Vergleich zu anderen Prozessen bzw. zu den Prozessen der Konkurrenz kann man hier eine qualitative Betrachtung vornehmen.
Ansonsten ist es so, wie Barbara das schrieb. Es gibt eine ganze Reihe von Zielgrößen (Fehlerteile, Durchlaufzeiten, Mitarbeiterzufriedenheit, usw.) die eine qualitative Betrachtung der Prozessse durch BEnchmarking zulassen.
Grüße,
Tim
also einmal wäre da die Möglichkeit der Prozesskostenrechnung. Über den Vergleich zu anderen Prozessen bzw. zu den Prozessen der Konkurrenz kann man hier eine qualitative Betrachtung vornehmen.
Ansonsten ist es so, wie Barbara das schrieb. Es gibt eine ganze Reihe von Zielgrößen (Fehlerteile, Durchlaufzeiten, Mitarbeiterzufriedenheit, usw.) die eine qualitative Betrachtung der Prozessse durch BEnchmarking zulassen.
Grüße,
Tim
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- Christian
- Topic Author
- Visitor
#7523
by Christian
Replied by Christian on topic Re: Qualitative Bewertung von Prozessen
: Hallo!
: _Prozess-/qualitätskennzahlen sind Produktivitätsindices, Ausfall-/Rüstzeiten, Ausschussquoten,
Liefertreue, Bearbeitungszeiten für Angebote und Aufträge, Anteil Neukunden/ neue Produkte, Lagerumschlagshäufigkeit. Sorgen Sie dafür, dass diese Kennzahlen regelmäßig ermittelt und den Betroffenen zugänglich gemacht werden. Schaffen Sie ein Forum für die ständige Verbesserung dieser Werte.
Die Kontinuität (plan - do - check - act) ist der "Schlüssel" für ein dem Unternehmen angemessenes und wirksames QM-System.
MfG
Christian Hein
Leadauditor/Umweltbeauftragter
: _Prozess-/qualitätskennzahlen sind Produktivitätsindices, Ausfall-/Rüstzeiten, Ausschussquoten,
Liefertreue, Bearbeitungszeiten für Angebote und Aufträge, Anteil Neukunden/ neue Produkte, Lagerumschlagshäufigkeit. Sorgen Sie dafür, dass diese Kennzahlen regelmäßig ermittelt und den Betroffenen zugänglich gemacht werden. Schaffen Sie ein Forum für die ständige Verbesserung dieser Werte.
Die Kontinuität (plan - do - check - act) ist der "Schlüssel" für ein dem Unternehmen angemessenes und wirksames QM-System.
MfG
Christian Hein
Leadauditor/Umweltbeauftragter
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