Cmk-Auswertung für Max- bzw. Min-Wert
- Abdi
- Topic Author
- Visitor
#8411
by Abdi
Replied by Abdi on topic Re: Cmk-Auswertung für nur ein Max-Wert
Hallo Frank,
o.k. das habe ich verstanden. Aber das kann ich nicht 1:1 auf mein Problem ummünzen.
Bei 3.0 -0,1 muss ich über die 3,0 eine Fähigkeit ermitteln. Wie ich von Dir gelernt habe, muss ich mich um die 2,95 bewegen, damit ich da was gescheites rausbekomme.
Wie ist es aber, dass ich keine Toleranz habe: Max 155 (SC). Ich muss lediglich über dieses maß eine Fähigkeit ermitteln.
Wie stell ich das an?
Danke
Gruß Abdi
o.k. das habe ich verstanden. Aber das kann ich nicht 1:1 auf mein Problem ummünzen.
Bei 3.0 -0,1 muss ich über die 3,0 eine Fähigkeit ermitteln. Wie ich von Dir gelernt habe, muss ich mich um die 2,95 bewegen, damit ich da was gescheites rausbekomme.
Wie ist es aber, dass ich keine Toleranz habe: Max 155 (SC). Ich muss lediglich über dieses maß eine Fähigkeit ermitteln.
Wie stell ich das an?
Danke
Gruß Abdi
Please Anmelden to join the conversation.
- Markus
- Topic Author
- Visitor
#8410
by Markus
Replied by Markus on topic Cmk-Auswertung für Max- bzw. Min-Wert
Hallo zusammen!
Ich habe ein ähnliches Problem. Bei uns muß ein Produkt bei z.B. >=3V funktionieren. Es gibt aber keine Obergrenze. Wie ermittle ich den Cpk-Wert?
Danke im Voraus
Markus
: Hallo Zusammen,
: ich steh_einbisschen auf dem Schlauch...
: ich habe einen Wert Min 100N u. Max 155N (CC),
: Kein "richtigen" Nennwert.
: Darüber soll eine Maschinenfähigkeit ermittelt werden.
: Wobei nur das Maß Max 155N relevant ist. Die Min 100N dürfen "nur" nicht unterschritten werden.
: Wie stelle ich das an:
: Ist mein Maß a) 100 +55 -0 ODER b) 155 +0 -55 ??
: Die Werte liegen z.Z. bei ca. 135-150N. Mit Auswertung a) = Nicht Fähig mit Auswertung b)= Fähig?
: Wie macht man das grundsetzlich, wenn man eine einseitige Toleranz hat und diese keine natürliche Grenze ist z.b. 3,0 -0,1 ?
: Danke für Eure Hilfe
Ich habe ein ähnliches Problem. Bei uns muß ein Produkt bei z.B. >=3V funktionieren. Es gibt aber keine Obergrenze. Wie ermittle ich den Cpk-Wert?
Danke im Voraus
Markus
: Hallo Zusammen,
: ich steh_einbisschen auf dem Schlauch...
: ich habe einen Wert Min 100N u. Max 155N (CC),
: Kein "richtigen" Nennwert.
: Darüber soll eine Maschinenfähigkeit ermittelt werden.
: Wobei nur das Maß Max 155N relevant ist. Die Min 100N dürfen "nur" nicht unterschritten werden.
: Wie stelle ich das an:
: Ist mein Maß a) 100 +55 -0 ODER b) 155 +0 -55 ??
: Die Werte liegen z.Z. bei ca. 135-150N. Mit Auswertung a) = Nicht Fähig mit Auswertung b)= Fähig?
: Wie macht man das grundsetzlich, wenn man eine einseitige Toleranz hat und diese keine natürliche Grenze ist z.b. 3,0 -0,1 ?
: Danke für Eure Hilfe
Please Anmelden to join the conversation.
- Qwolli
- Topic Author
- Visitor
#8427
by Qwolli
: Ich halte eh nicht allzuviel von den Prozessfähigkeitsformeln. Wichtig ist, dass die Stimme des Kunden (Toleranzvorgaben) enger sind als die Stimme des Prozesses (Prozessgrenzen), welche sich aus den vorhandenen Daten errechnen. Wieviel enger das hängt wieder von Euren Vorgaben ab.
: Gruss Florian
Hallo Florian,
es ist doch genau umgekehrt.
Die Prozessgrenzen müssen enger sein als die Toleranzen, sonst können die Toleranzen ja nicht eingehalten werden, oder?
Gruss
Wolfgang
Replied by Qwolli on topic Re: Prozessfähigkeit nach Shewhart
: Ich halte eh nicht allzuviel von den Prozessfähigkeitsformeln. Wichtig ist, dass die Stimme des Kunden (Toleranzvorgaben) enger sind als die Stimme des Prozesses (Prozessgrenzen), welche sich aus den vorhandenen Daten errechnen. Wieviel enger das hängt wieder von Euren Vorgaben ab.
: Gruss Florian
Hallo Florian,
es ist doch genau umgekehrt.
Die Prozessgrenzen müssen enger sein als die Toleranzen, sonst können die Toleranzen ja nicht eingehalten werden, oder?
Gruss
Wolfgang
Please Anmelden to join the conversation.
- Florian
- Topic Author
- Visitor
#8438
by Florian
Replied by Florian on topic Prozessfähigkeit nach Shewhart
Hallo Wolfgang
Du hast recht. Wie bereits Frank bemerkt hat, ist mir da ein Fehler unterlaufen.
Gruss Florian
qm-online.ch
Du hast recht. Wie bereits Frank bemerkt hat, ist mir da ein Fehler unterlaufen.
Gruss Florian
qm-online.ch
Please Anmelden to join the conversation.
- Florian
- Topic Author
- Visitor
#8439
by Florian
Replied by Florian on topic Kochrezept: Prozessfähigleit
Hallo Zusammen
geht auf die Website www.qm-online.ch und gebt "Prozessfähigkeit" im Suchfenster ein. Ev. hilft ja der dargestellte Prozess weiter!
Gruss Florian
qm-online.ch
geht auf die Website www.qm-online.ch und gebt "Prozessfähigkeit" im Suchfenster ein. Ev. hilft ja der dargestellte Prozess weiter!
Gruss Florian
qm-online.ch
Please Anmelden to join the conversation.
- Barbara
- Topic Author
- Visitor
#8445
by Barbara
Replied by Barbara on topic Cmk-Auswertung für Max- bzw. Min-Wert / Basics
Hallo Abdi,
ich versuch mal, die Formeln und Vorgehensweise für den Cmk (und den Cpk für Markus, s. u.) zu beschreiben.
Wie Frank schon geschrieben hat, ist eine Fähigkeitsuntersuchung vergleichbar mit einer Autofahrt: Es gibt eine Mitte und es gibt Ränder (Mittelstreifen & Straßenrand = Grenzen) an beiden Seiten der Fahrbahn. Was jenseits der Grenzen liegt, soll nicht befahren werden. Die Mitte ist die Prozesslage und die Ränder sind die Grenzen OG und UG.
Bei der Kurzzeitfähigkeit bzw. Maschinenfähigkeit wird untersucht, ob ein Autofahrer (der Prozess) grundsätzlich unter guten Bedingungen überhaupt in der Lage ist, auf der Fahrbahn zu bleiben. Es könnte ja auch sein, dass es sich um einen schmalen Feldweg handelt und das Auto ein 7,5 t Laster ist. Dann kann selbst der beste Fahrer nicht verhindern, dass er über die Grenzen fährt.
Die Kennzahl für die Kurzzeitfähigkeit ist der Cmk. Ein Cmk von 1 heißt, dass der Fahrer auch unter guten Bedingungen ab und zu über die Grenzen fährt. Je größer der Cmk ist, desto sicherer hält der Fahrer die Spur ein bzw. desto seltener fährt er über die Grenzen. (Ein Cmk < 1 heißt, dass der Fahrer öfter außerhalb der Fahrbahn fährt. Je kleiner der Cmk-Wert ist, desto häufiger werden die Fahrbahngrenzen überschritten).
Bei der Maschinenfähigkeitsuntersuchung wird versucht, Einflüsse auf die Streuung (d. h. die Schwankungen des Autos) so gering wie möglich zu halten, um abzusichern, ob das Auto überhaupt innerhalb der Fahrbahngrenzen fahren kann. Dazu gehören optimale Umweltbedingungen (gutes Wetter, klare Sicht), optimale Fahrzeugbedingungen (gut gewartet, gut gepflegt, gute Reifen, voller Tank,...) genauso wie ein erfahrener und guter Autofahrer. Das wann dann noch bei der Autofahrt an Schwankungen überbleibt ist die Streuung durch das Auto selbst (sprich durch die Maschine, deshalb auch Maschinenfähigkeit).
Beim Cmk wird neben der Streuung auch die mittlere Lage (mittlere Spur) berücksichtigt. Er wird berechnet als das Minimum von Cmu und Cmo:
Cmk = min {Cmu,Cmo}
mit
Cmu = ( Mitte - UG ) / 3*S
Cmo = ( OG - Mitte ) / 3*S
(Mitte: geschätzte Prozess-Mitte/-Lage, UG: untere Grenze, OG: obere Grenze, S: Prozess-Streuung)
Wenn es keine untere Grenze gibt, dann wird der Cmk gleich dem Cmo gesetzt:
Cmk = Cmo
(wenn es keine obere Grenze gibt, dann ist Cmk=Cmu)
Bei den Grenzwerten hat Frank übrigens Recht: Entweder gibt es einen Grenzwert oder es gibt keinen, sprich entweder hat die Straße Ränder oder sie hat keine. Es gibt keine "halben" Grenzen.
Um den Cmk zu berechnen, brauchst Du also eine Kennzahl für die Prozess-Mitte, eine für die Prozess-Streuung und den oder die Grenzwert(e), d. h. Du brauchst genügend viele Werte aus dem Prozess, wenn er unter sehr guten Bedingungen läuft. Als Daumenregel sollten mindestens 100 Werte vorliegen. (Wenn es Untergruppen gibt, sollten mindestens 25 Untergruppen und insgesamt mindestens 100 Werte untersucht werden).
Für die Prozess-Lage wird oft der Mittelwert der Werte verwendet. Die Prozess-Streuung kann als Standardabweichung oder Range der Werte berechnet werden. (Über die Vor- und Nachteile verschiedener Kennzahlen-Berechnungen schreib ich jetzt mal nix.)
Der geschätzte Cmk für einen Prozess mit oberer Grenze und ohne unterer Grenze ist dann:
Cmk = Cmo = ( OG - Xquer ) / 3*S
geschätzte Kurzzeitfähigkeit
Wie gesagt, der Cmk sollte deutlich über 1 liegen, da die Kurzzeitfähigkeitsuntersuchung unter sehr guten Bedingungen stattfindet, der Prozess aber normalerweise nicht. Im normalen Verlauf sind die Reifen irgenwann abgefahren, der Autofahrer ist ggf. müde oder unerfahren, etc. Im laufenden Prozess gibt es also mehr Streuungs-Einflüsse als im sehr gut eingestellten Kurzzeitfähigkeits-Prozess. Und wenn die Streuung S größer wird, dann wird der Fähigkeits-Wert kleiner. Ist also unter guten Bedingungen der Cmk=1, dann wird der Prozess unter normalen (nicht so guten) Bedingungen eine Fähigkeit kleiner 1 haben.
Der Cpk ist eine Fähigkeits-Kennzahl für den laufenden Prozess, d. h. darin enthalten sind alle normalerweise auftretenen Abweichungen von der Prozess-Lage und -Streuung. Die Formel sieht genauso aus wie die Formel für den Cmk, nur sind die Anforderungen an die Werte, die zur Berechnung des Cpk verwendet werden eben andere. Der Cpk ist:
Cpk = min { Cpu, Cpo }
mit
Cpu = ( Mitte - UG ) / 3*S
Cpo = ( OG - Mitte ) / 3*S
(Mitte: geschätzte Prozess-Mitte/-Lage, UG: untere Grenze, OG: obere Grenze, S: Prozess-Streuung)
Einseitige Cpk-Werte werden genauso wie einseitige Cmk-Werte berechnet. Der Unterschied liegt wirklich nur in den Anforderungen an die verwendeten Werte!
Ich hoffe, das macht die Sache etwas klarer. Wenn nicht, kannst Du mir auch gerne eine Mail schicken.
Viele Grüße
Barbara
bb-sbl.de
ich versuch mal, die Formeln und Vorgehensweise für den Cmk (und den Cpk für Markus, s. u.) zu beschreiben.
Wie Frank schon geschrieben hat, ist eine Fähigkeitsuntersuchung vergleichbar mit einer Autofahrt: Es gibt eine Mitte und es gibt Ränder (Mittelstreifen & Straßenrand = Grenzen) an beiden Seiten der Fahrbahn. Was jenseits der Grenzen liegt, soll nicht befahren werden. Die Mitte ist die Prozesslage und die Ränder sind die Grenzen OG und UG.
Bei der Kurzzeitfähigkeit bzw. Maschinenfähigkeit wird untersucht, ob ein Autofahrer (der Prozess) grundsätzlich unter guten Bedingungen überhaupt in der Lage ist, auf der Fahrbahn zu bleiben. Es könnte ja auch sein, dass es sich um einen schmalen Feldweg handelt und das Auto ein 7,5 t Laster ist. Dann kann selbst der beste Fahrer nicht verhindern, dass er über die Grenzen fährt.
Die Kennzahl für die Kurzzeitfähigkeit ist der Cmk. Ein Cmk von 1 heißt, dass der Fahrer auch unter guten Bedingungen ab und zu über die Grenzen fährt. Je größer der Cmk ist, desto sicherer hält der Fahrer die Spur ein bzw. desto seltener fährt er über die Grenzen. (Ein Cmk < 1 heißt, dass der Fahrer öfter außerhalb der Fahrbahn fährt. Je kleiner der Cmk-Wert ist, desto häufiger werden die Fahrbahngrenzen überschritten).
Bei der Maschinenfähigkeitsuntersuchung wird versucht, Einflüsse auf die Streuung (d. h. die Schwankungen des Autos) so gering wie möglich zu halten, um abzusichern, ob das Auto überhaupt innerhalb der Fahrbahngrenzen fahren kann. Dazu gehören optimale Umweltbedingungen (gutes Wetter, klare Sicht), optimale Fahrzeugbedingungen (gut gewartet, gut gepflegt, gute Reifen, voller Tank,...) genauso wie ein erfahrener und guter Autofahrer. Das wann dann noch bei der Autofahrt an Schwankungen überbleibt ist die Streuung durch das Auto selbst (sprich durch die Maschine, deshalb auch Maschinenfähigkeit).
Beim Cmk wird neben der Streuung auch die mittlere Lage (mittlere Spur) berücksichtigt. Er wird berechnet als das Minimum von Cmu und Cmo:
Cmk = min {Cmu,Cmo}
mit
Cmu = ( Mitte - UG ) / 3*S
Cmo = ( OG - Mitte ) / 3*S
(Mitte: geschätzte Prozess-Mitte/-Lage, UG: untere Grenze, OG: obere Grenze, S: Prozess-Streuung)
Wenn es keine untere Grenze gibt, dann wird der Cmk gleich dem Cmo gesetzt:
Cmk = Cmo
(wenn es keine obere Grenze gibt, dann ist Cmk=Cmu)
Bei den Grenzwerten hat Frank übrigens Recht: Entweder gibt es einen Grenzwert oder es gibt keinen, sprich entweder hat die Straße Ränder oder sie hat keine. Es gibt keine "halben" Grenzen.
Um den Cmk zu berechnen, brauchst Du also eine Kennzahl für die Prozess-Mitte, eine für die Prozess-Streuung und den oder die Grenzwert(e), d. h. Du brauchst genügend viele Werte aus dem Prozess, wenn er unter sehr guten Bedingungen läuft. Als Daumenregel sollten mindestens 100 Werte vorliegen. (Wenn es Untergruppen gibt, sollten mindestens 25 Untergruppen und insgesamt mindestens 100 Werte untersucht werden).
Für die Prozess-Lage wird oft der Mittelwert der Werte verwendet. Die Prozess-Streuung kann als Standardabweichung oder Range der Werte berechnet werden. (Über die Vor- und Nachteile verschiedener Kennzahlen-Berechnungen schreib ich jetzt mal nix.)
Der geschätzte Cmk für einen Prozess mit oberer Grenze und ohne unterer Grenze ist dann:
Cmk = Cmo = ( OG - Xquer ) / 3*S
geschätzte Kurzzeitfähigkeit
Wie gesagt, der Cmk sollte deutlich über 1 liegen, da die Kurzzeitfähigkeitsuntersuchung unter sehr guten Bedingungen stattfindet, der Prozess aber normalerweise nicht. Im normalen Verlauf sind die Reifen irgenwann abgefahren, der Autofahrer ist ggf. müde oder unerfahren, etc. Im laufenden Prozess gibt es also mehr Streuungs-Einflüsse als im sehr gut eingestellten Kurzzeitfähigkeits-Prozess. Und wenn die Streuung S größer wird, dann wird der Fähigkeits-Wert kleiner. Ist also unter guten Bedingungen der Cmk=1, dann wird der Prozess unter normalen (nicht so guten) Bedingungen eine Fähigkeit kleiner 1 haben.
Der Cpk ist eine Fähigkeits-Kennzahl für den laufenden Prozess, d. h. darin enthalten sind alle normalerweise auftretenen Abweichungen von der Prozess-Lage und -Streuung. Die Formel sieht genauso aus wie die Formel für den Cmk, nur sind die Anforderungen an die Werte, die zur Berechnung des Cpk verwendet werden eben andere. Der Cpk ist:
Cpk = min { Cpu, Cpo }
mit
Cpu = ( Mitte - UG ) / 3*S
Cpo = ( OG - Mitte ) / 3*S
(Mitte: geschätzte Prozess-Mitte/-Lage, UG: untere Grenze, OG: obere Grenze, S: Prozess-Streuung)
Einseitige Cpk-Werte werden genauso wie einseitige Cmk-Werte berechnet. Der Unterschied liegt wirklich nur in den Anforderungen an die verwendeten Werte!
Ich hoffe, das macht die Sache etwas klarer. Wenn nicht, kannst Du mir auch gerne eine Mail schicken.
Viele Grüße
Barbara
bb-sbl.de
Please Anmelden to join the conversation.
Time to create page: 0.219 seconds