Wie überprüfe ich, ob die Belegschaft das QM System verstanden hat?

  • Julian Mayer
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#15380 by Julian Mayer
Wie kann ich außerhalb von Audits sicherstellen bzw überprüfen, inwieweit die Mitarbeiter die Regelungen des QM- Systems (SOPs, usw.) kennen und verstanden haben? Sind Tests sinnvoll?
Welche Erfahrungen gibt es dazu?
Vielen Dank für Ihre Antworten und Ratschläge



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  • Robert
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#15382 by Robert
Bspw. so:
Eine Häufung von Fehlern (mehr als einmal) zieht eine Nachschulung nach sich.
In der Schulung werden Verständnisfragen an die Schulenden gerichtet.
Trendanalysen helfen, Schachstellen zu finden.
Motivation der Mitarbeiter hoch halten; die Mitarbeiter sollen sich mit dem QS-Wesen identifizieren.
Man kann ein Vorschlagswesen zur Qualitätssicherungswesen etablieren, in dem Vorschläge prämiert werden usw usf.
Viele Grüße
Robert
: Wie kann ich außerhalb von Audits sicherstellen bzw überprüfen, inwieweit die Mitarbeiter die Regelungen des QM- Systems (SOPs, usw.) kennen und verstanden haben? Sind Tests sinnvoll?
: Welche Erfahrungen gibt es dazu?

: Vielen Dank für Ihre Antworten und Ratschläge




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  • Frank Hergt
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#15386 by Frank Hergt
Hallo Julian!
Wenn's irgendwie geht: Red' mit Ihnen! Frag' sie, was sie unter dem QM-System verstehen und was sie glauben, wozu es da ist. Wenn Deine Firma zu groß ist: Delegier's. Eigentlich sollte ein funktionierendes System ja eine Rolle in den täglichen Abläufen und bei Problemlösungen spielen. Daraus ergeben sich reichlich Gesprächsgelegenheiten.
Schöne Grüße
Frank



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  • Vivian
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#15400 by Vivian
Hallo Julian,
Kommunikation ist alles!!!
Ich habe immer wieder festgestellt, dass Mitarbeiter es dankend und sehr hoch honorieren, wenn man sich für ihre Arbeit interessiert und sich mit ihnen zusammen Gedanken darüber macht, wie man Fehler oder Probleme ausräumen und zukünftig vermeiden kann. Wenn daraus ein Erfolg resultiert, und sei es nur weniger Ärger oder Auseinandersetzungen mit anderen Kollegen oder Vorgesetzten, dann kommen die Mitarbeiter von ganz alleine auf auf dich zu. Wenn Mitarbeiter spüren, dass es überhaupt kein Problem ist, dich einfach mal anzusprechen, wenn du durch die Produktionshalle läufst und sie dich jederzeit fragen können, wenn sie ein Problem oder etwas nicht verstanden haben, werden sie das Angebot gern wahrnehmen - meine Erfahrung.
Die Herangehensweise ist natürlich anstrengend und klappt gewiss nicht vom fernen Schreibtisch aus.
Ein Problem von vielen QMlern ist jedoch das "Verbesserung-Bewirkendürfen." Wenn die Mitarbeiter natürlich spüren, dass du nichts bewirken darfst, was ihr Problem betrifft, kannst du die geschilderte Vorgehensweise sehr wahrscheinlich abhaken.
Ich erkläre den Mitarbeitern immer als erstes Sinn und Zweck jeder Schulung, Veränderung oder Aktion und welche Motivation dahinter steht. Dann wissen sie, dass es einen Grund gibt mir zuzuhören. Ist dein Verhalten dann noch von Respekt und Wertschätzung geprägt, kannst du eine Menge erreichen.

Risiken und Nebenwirkungen:
Ich habe allerdings auch die Erfahrung machen müssen, dass eine solche Herangehensweise vom direkten Vorgesetzten der zu motivierenden/schulenden Mitarbeiter boykottiert wird, weil er eben z. B. den Führungsstil Zuckerbrot und Peitsche lebt und er meint ihm würde etwas gezeigte Wertschätzung für seine unterstellten Mitarbeiter einen Zacken aus der Krone brechen.
Dann kannst du deinen Stil vielleicht trotzdem verfolgen, musst aber mit der Wehrhaftigkeit, möglichem Neid (resultierend aus der sichtbar höheren Akzeptanz der Mitarbeiter gegenüber deiner Person) und der Blokadehaltung des Vorgesetzten leben.

Schöne Grüße
Vivian




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  • Falk
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#15440 by Falk
Hallo Julian,
hör auf Vivian.
Ich weiß nicht, wie es bei euch mit den Hirarchieebenen läuft, aber ich mußte auch die Erfahrungen machen, daß die Mitarbeiter (Werker) scheinbar nicht heller sein dürfen als deren Vorgesetzte.
Aber als QMler brauch ich fähige Kollegen an der Basis, welche Produkte nach Kundenforderungen herstellen.
Ich bin nun auch den "unangenehmen Weg" gegangen. Meine Erfahrung seit Jahren ist, daß Werker versuchen Zusammenhänge zu erkennen und ordentliche Arbeit abzuliefern. Meine Erfahrung seit Jahren ist aber ebenso, daß Probleme nicht an der Maschine gemacht werden. Falsche Einweisungen durch Vorgesetzte, endlose Dienstwege (stille Post :-)) ), verletzte Eitelkeiten "übergangener Vorgesetzter", Abstimmungsprobleme in der mittleren Leitungseben ... u.s.w., u.s.f.
Geh auf die Kollegen zu und frag, wo der Schuh drückt. Gib ihnen das Gefühl, daß Fehler erlaubt sind, um daraus zu lernen. Tritt auch mal in die "höher gehängten Hintern".;-)
Schafft sicher nicht die Unzahl an "Freunden" (auf die man auch verzichten kann), aber verschafft dir den Respekt, wo du ihn brauchst. Da, wo die Qualität gemacht wird.
Gruß Falk



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