Abstellmaßnahmen bei menschlichen Fehlern
- Daniel
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#19036
by Daniel
Replied by Daniel on topic Re: Abstellmaßnahmen bei menschlichen Fehlern
Hallo Geminus,
das ideale Arbeitsumfeld und Arbeitsklima wird in der Arbeitssicherheit behandel. Sie können Ihre Fachkraft für Abreitssicherheit kontaktieren, ob dieser Informationesmaterial hat, sollte er eigentlich.
Zum Problem mit dem Zählen: Man könnte z.B. eine "Lehre" verweden. Ich kenn leider nicht Ihre Produkte, aber man könnte doch z.B. eine Blechscheibe mit 4 Löchern erstellen, in denen dann 4 der Produkte sind oder halt nicht, das sieht man auf einen Blick und mindert die Fehlerhäufigkeit.
Ein damaliger Professor hatte folgende Aussage ungefähr in seinem Skript stehen:
"Der Mensch ist in seiner Handlung grundsätzlich unzuverlässig. Die Handlungssicherheit, also die Wahrscheinlichkeit eine beabsichtigte Handlung korrekt auszuführen, beträgt im Durchschnitt 95\%. In Stresssituationen kann dieser Wert stark sinken."
Zudem hatte er noch gemeint, das man bei einer hunderprozentigen manuellen Prüfung, einen Schlupf von bis zu 5\% einplanen sollte.
Bei Ihnen ist es ja so zu sagen eine hundertprozentprüfung, wenn alle Verpackungseinheiten manuell gepackt werden.
Grüße
Daniel
: Hi, Geminus,
: Sie: "Vielleicht gibt es ja sowas wie psychologische Studien, die belegen, wie das Umfeld sein muss um konzentriert zu arbeiten."
: Suchen Sie mal nach dem Stichwort "Hawthorne" wie hier: hxxp://de.wikipedia.org/wiki/Hawthorne-Effekt
: Vor Jahrzehnten wurde untersucht, ob mehr Licht am Arbeitsplatz die Leistung steigere oder auch weniger Licht.
: Ergebnis: Beides steigerte die Leistung.
: Meine Interpretation: Es kam nicht auf die Richtung der Lichtveränderung an, sondern darauf, daß die Arbeiterinnen gefragt worden waren.
: Endlich hatte sie mal jemand gefragt, was ihnen wohl besser gefalle.
: Problematik: Wenn Sie diese Personen nicht befragen, sondern statt dessen eine Studie, dann fühlen die betroffenen Personen sich bevormundet - und das verschlechtert immer.
: Deshalb betone ich: Erfragen Sie die Ursachen für dies Symptom.
:
: mfg
: Wolfgang Horn
das ideale Arbeitsumfeld und Arbeitsklima wird in der Arbeitssicherheit behandel. Sie können Ihre Fachkraft für Abreitssicherheit kontaktieren, ob dieser Informationesmaterial hat, sollte er eigentlich.
Zum Problem mit dem Zählen: Man könnte z.B. eine "Lehre" verweden. Ich kenn leider nicht Ihre Produkte, aber man könnte doch z.B. eine Blechscheibe mit 4 Löchern erstellen, in denen dann 4 der Produkte sind oder halt nicht, das sieht man auf einen Blick und mindert die Fehlerhäufigkeit.
Ein damaliger Professor hatte folgende Aussage ungefähr in seinem Skript stehen:
"Der Mensch ist in seiner Handlung grundsätzlich unzuverlässig. Die Handlungssicherheit, also die Wahrscheinlichkeit eine beabsichtigte Handlung korrekt auszuführen, beträgt im Durchschnitt 95\%. In Stresssituationen kann dieser Wert stark sinken."
Zudem hatte er noch gemeint, das man bei einer hunderprozentigen manuellen Prüfung, einen Schlupf von bis zu 5\% einplanen sollte.
Bei Ihnen ist es ja so zu sagen eine hundertprozentprüfung, wenn alle Verpackungseinheiten manuell gepackt werden.
Grüße
Daniel
: Hi, Geminus,
: Sie: "Vielleicht gibt es ja sowas wie psychologische Studien, die belegen, wie das Umfeld sein muss um konzentriert zu arbeiten."
: Suchen Sie mal nach dem Stichwort "Hawthorne" wie hier: hxxp://de.wikipedia.org/wiki/Hawthorne-Effekt
: Vor Jahrzehnten wurde untersucht, ob mehr Licht am Arbeitsplatz die Leistung steigere oder auch weniger Licht.
: Ergebnis: Beides steigerte die Leistung.
: Meine Interpretation: Es kam nicht auf die Richtung der Lichtveränderung an, sondern darauf, daß die Arbeiterinnen gefragt worden waren.
: Endlich hatte sie mal jemand gefragt, was ihnen wohl besser gefalle.
: Problematik: Wenn Sie diese Personen nicht befragen, sondern statt dessen eine Studie, dann fühlen die betroffenen Personen sich bevormundet - und das verschlechtert immer.
: Deshalb betone ich: Erfragen Sie die Ursachen für dies Symptom.
:
: mfg
: Wolfgang Horn
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- Robert Fischer
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#19038
by Robert Fischer
Replied by Robert Fischer on topic Re: Abstellmaßnahmen bei menschlichen Fehlern
Na, ich wäre froh, wenn mein Fachgebiet die gelösten zwischenmenschlichen Rätsel wären, obwohl, sind gelöste Rätsel noch Rätsel?
Mein Problem sind die ungelösten zwischenmenschlichen Rätsel......
Nur mal so am Rande
Mein Problem sind die ungelösten zwischenmenschlichen Rätsel......
Nur mal so am Rande
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- Wolfgang Horn
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#19041
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Abstellmaßnahmen bei menschlichen Fehlern
Grüß Gott, Herr Fischer,
zu unserem zentralen Gebiet der Nöte im Beruf - die sogenannten "Soft Facts".
Sie: "Na, ich wäre froh, wenn mein Fachgebiet die gelösten zwischenmenschlichen Rätsel wären, obwohl, sind gelöste Rätsel noch Rätsel?"
Natürlich nicht, war ein rhethorischer Lapsus. Es geht um die leichtere Lösung solcher Rätsel.
_Ein großer Teil der für die Managementpraxis empfohlenen Psychologie stammt aus dem Therapiebereich. Dieser ist unter Fachpsychologen an sich umstritten. (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)
Prof. Malik nennt eine der Ursachen für das vermeintlich Nebulöse in den sogenannten Soft Facts: Die für Zwecke der Psychotherapie optimierten Modelle vom Menschen sind zu kompliziert für Manager im Beruf.
_Wenn überhaupt, dann würden wir im Management eine Psychologie des gesunden und nicht des kranken Menschen brauchen.“ (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)
Damit zeigt er den Ausweg.
Die Arbeitsgruppe Teambau arbeitet mit einem sehr simplen Prozeßmodell des gesunden Menschen in seinem Beruf.
Gleich diese grundlegende These: Allen Menschen, jedem, sind folgende Fähigkeiten und Neigungen eher angeboren als deren Gegenteil:
1. Jedes Individuum nimmt die Realisierung seiner eigenen Wünsche für wichtiger als alles andere in der Arbeit.
2. Jedes Individuum meidet Mühen, die es für unnötig hält zur Realisierung seiner eigenen Wünsche. Auch dann, wenn der Bosse diese Mühen noch sehr möchte.
3. Mitgefühl als Fähigkeit.
4. Natürliches Charisma - wir folgen gern demjenigen, der uns dorthin führt, wo wir selbst hinwollen. Sofern wir meinen, unter seiner Leitung erreichen wir unser Ziel mit weniger Mühen als unter der Leitung jedes anderen, der verfügbar wäre.
Auf der Grundlage dieser vier Grundfähigkeiten erklären wir bisherige Rätsel wie Charisma, Teamgeist und sogar Unternehmenskultur.
Nun ist klar, wie man Teamgeist schaffen kann - wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind.
Auf dieser Grundlage kann jeder selbst prüfen, ob die Voraussetzungen in seinem Fall vorhanden sind - und wie er sie schaffen könnte, wenn er nur dürfte.
_Aber über 70\% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ (Entschuldigung eines Change Managers)
Damit erkennt der kundige Manager Soft-Fact-Risiken früher als seine Konkurrenten - und weiß, was er dagegen tun kann, und welche Unterstützung er von seinem Chef braucht.
Näheres dazu in der Arbeitsgruppe Teambau im VDI-Haus Stuttgart Vaihingen, Mittwoch, 12.03. 17:00, Eintritt frei.
Thema: Vorbeiterung unseres Workshops in Karlsruhe und Vaihingen: "Bessere Betriebsergebnisse mit konstruktiver Unternehmenskultur."
Das Brisante kam erst nach Formulierung dieses Titels auf: Manager werden grausam unter Druck gesetzt und gelähmt, indem sie zu einer EFQM-Selbstbewertung verpflichtet werden, jedoch ohne Hilfen, wie der Manager seine Punktezahl verbessern kann.
Jeder Handwerksmeister macht das besser - er verlangt von seinem Gesellen für die Gesellenarbeit nicht nur Einhaltung von Sollmassen, sondern zeigt ihm vorher auch, wie er das Werkstück bearbeiten kann und soll.
Mittwoch geht's also darum, was der Chef tun kann zur Verbesserung seiner Zahlen. Dies gilt auch für die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung.
mfg
Wolfgang Horn
zu unserem zentralen Gebiet der Nöte im Beruf - die sogenannten "Soft Facts".
Sie: "Na, ich wäre froh, wenn mein Fachgebiet die gelösten zwischenmenschlichen Rätsel wären, obwohl, sind gelöste Rätsel noch Rätsel?"
Natürlich nicht, war ein rhethorischer Lapsus. Es geht um die leichtere Lösung solcher Rätsel.
_Ein großer Teil der für die Managementpraxis empfohlenen Psychologie stammt aus dem Therapiebereich. Dieser ist unter Fachpsychologen an sich umstritten. (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)
Prof. Malik nennt eine der Ursachen für das vermeintlich Nebulöse in den sogenannten Soft Facts: Die für Zwecke der Psychotherapie optimierten Modelle vom Menschen sind zu kompliziert für Manager im Beruf.
_Wenn überhaupt, dann würden wir im Management eine Psychologie des gesunden und nicht des kranken Menschen brauchen.“ (Prof. Fredmund Malik, St. Gallen)
Damit zeigt er den Ausweg.
Die Arbeitsgruppe Teambau arbeitet mit einem sehr simplen Prozeßmodell des gesunden Menschen in seinem Beruf.
Gleich diese grundlegende These: Allen Menschen, jedem, sind folgende Fähigkeiten und Neigungen eher angeboren als deren Gegenteil:
1. Jedes Individuum nimmt die Realisierung seiner eigenen Wünsche für wichtiger als alles andere in der Arbeit.
2. Jedes Individuum meidet Mühen, die es für unnötig hält zur Realisierung seiner eigenen Wünsche. Auch dann, wenn der Bosse diese Mühen noch sehr möchte.
3. Mitgefühl als Fähigkeit.
4. Natürliches Charisma - wir folgen gern demjenigen, der uns dorthin führt, wo wir selbst hinwollen. Sofern wir meinen, unter seiner Leitung erreichen wir unser Ziel mit weniger Mühen als unter der Leitung jedes anderen, der verfügbar wäre.
Auf der Grundlage dieser vier Grundfähigkeiten erklären wir bisherige Rätsel wie Charisma, Teamgeist und sogar Unternehmenskultur.
Nun ist klar, wie man Teamgeist schaffen kann - wenn die Voraussetzungen dafür gegeben sind.
Auf dieser Grundlage kann jeder selbst prüfen, ob die Voraussetzungen in seinem Fall vorhanden sind - und wie er sie schaffen könnte, wenn er nur dürfte.
_Aber über 70\% aller Change-Projekte scheitern an Soft-Fact-Risiken!“ (Entschuldigung eines Change Managers)
Damit erkennt der kundige Manager Soft-Fact-Risiken früher als seine Konkurrenten - und weiß, was er dagegen tun kann, und welche Unterstützung er von seinem Chef braucht.
Näheres dazu in der Arbeitsgruppe Teambau im VDI-Haus Stuttgart Vaihingen, Mittwoch, 12.03. 17:00, Eintritt frei.
Thema: Vorbeiterung unseres Workshops in Karlsruhe und Vaihingen: "Bessere Betriebsergebnisse mit konstruktiver Unternehmenskultur."
Das Brisante kam erst nach Formulierung dieses Titels auf: Manager werden grausam unter Druck gesetzt und gelähmt, indem sie zu einer EFQM-Selbstbewertung verpflichtet werden, jedoch ohne Hilfen, wie der Manager seine Punktezahl verbessern kann.
Jeder Handwerksmeister macht das besser - er verlangt von seinem Gesellen für die Gesellenarbeit nicht nur Einhaltung von Sollmassen, sondern zeigt ihm vorher auch, wie er das Werkstück bearbeiten kann und soll.
Mittwoch geht's also darum, was der Chef tun kann zur Verbesserung seiner Zahlen. Dies gilt auch für die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung.
mfg
Wolfgang Horn
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