Lexikon

English: Combined Heat and Power (CHP) / Español: Cogeneración / Português: Cogeração / Français: Cogénération / Italiano: Cogenerazione

Wärme-Kraft-Kopplung (WKK) im Industrie Kontext, auch bekannt als kombinierte Wärme- und Stromerzeugung oder Cogeneration, bezieht sich auf ein effizientes Energiesystem, das gleichzeitig elektrische Energie (Strom) und thermische Energie (Wärme) aus einem einzigen Brennstoffquellprozess erzeugt. Im Vergleich zur getrennten Erzeugung von Strom und Wärme in konventionellen Kraftwerken und Heizanlagen ermöglicht die WKK eine deutlich höhere Energieausnutzung, indem die bei der Stromerzeugung entstehende Abwärme genutzt wird, anstatt sie ungenutzt in die Umgebung abzugeben.

Allgemeine Beschreibung

WKK-Anlagen können eine Vielzahl von Brennstoffen nutzen, darunter Erdgas, Biomasse, Kohle oder Öl. Das Prinzip beruht darauf, dass ein Generator Strom erzeugt und die dabei entstehende Abwärme – die in herkömmlichen Kraftwerken oft verloren geht – zur Beheizung von Gebäuden oder zur Bereitstellung von Prozesswärme in Industrieanlagen genutzt wird. Dies führt zu einer erheblichen Steigerung der Gesamtenergieeffizienz.

Anwendungsbereiche

WKK findet Anwendung in:

• Industrieanlagen: Zur Bereitstellung von Prozesswärme und Strom.
• Gebäude und Wohnkomplexe: Für Heizung und Stromversorgung.
• Kommunale Energieversorgung: Zur Versorgung von Schwimmbädern, Krankenhäusern und Schulen mit Wärme und Strom.
• Fernwärmenetze: Einspeisung der erzeugten Wärme in ein Netz zur Versorgung von Stadtvierteln oder ganzen Städten.

Bekannte Beispiele

Ein Beispiel für die Nutzung von WKK ist eine Brauerei, die eine eigene WKK-Anlage betreibt, um sowohl den Strom für den Brauprozess als auch die Wärme für die Beheizung der Gär- und Lagerkessel bereitzustellen. Ein weiteres Beispiel ist ein kommunales Heizkraftwerk, das ein Nahwärmenetz versorgt und dabei die Effizienzvorteile der WKK nutzt.

Behandlung und Risiken

Die Planung und Implementierung von WKK-Anlagen erfordert sorgfältige Überlegungen hinsichtlich der Größe, des Brennstofftyps und der Wirtschaftlichkeit. Die Effizienz einer WKK-Anlage hängt stark von der gleichzeitigen Nachfrage nach Strom und Wärme ab. Herausforderungen umfassen die Anfangsinvestitionen, den Betrieb der Anlage unter variierenden Lastbedingungen und die Anpassung an bestehende Energieinfrastrukturen.

Ähnliche Begriffe und Synonyme

Verwandte Konzepte umfassen Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung (KWKK), bei der zusätzlich zur Wärme und Strom auch Kälte erzeugt wird, und dezentrale Energieversorgung, ein Prinzip, das oft mit WKK-Anlagen verbunden ist.

Weblinks

• environment-database.eu: 'Combined Heat and Power (CHP)' in the glossary of the environment-database.eu (Englisch)

Zusammenfassung

Wärme-Kraft-Kopplung ist eine hoch effiziente Methode zur gleichzeitigen Erzeugung von Strom und Wärme, die eine signifikante Reduzierung des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen ermöglicht. Sie stellt eine Schlüsseltechnologie für die Energiewende und für das Erreichen von Klimazielen dar, indem sie die Energieeffizienz steigert und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert.

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