Wareneingangsprüfung
- Susan M.
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#2071
by Susan M.
Wareneingangsprüfung was created by Susan M.
Wie kann ich effektiv eine Wareneingangsprüfung gestalten gib_s da jetzt schon die neuesten Trick_s und Tipp_s?!
Welche formalen / wirtschaftlichen Regelungen würdet Ihr vorschlagen, wenn sich ein Lieferant mit Verschmutzungen, Verzugslieferungen usw.Euch gegenüber verhält?
Welche qualitätsrelevanten Maßnahmen wüßtet Ihr noch, die ich zusätzlich unternehmen könnte, neben den üblichen?.
Welche formalen / wirtschaftlichen Regelungen würdet Ihr vorschlagen, wenn sich ein Lieferant mit Verschmutzungen, Verzugslieferungen usw.Euch gegenüber verhält?
Welche qualitätsrelevanten Maßnahmen wüßtet Ihr noch, die ich zusätzlich unternehmen könnte, neben den üblichen?.
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- Wolfgang Horn
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#2084
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Wareneingangsprüfung
: Welche formalen / wirtschaftlichen Regelungen würdet Ihr vorschlagen, wenn sich ein Lieferant mit Verschmutzungen, Verzugslieferungen usw.Euch gegenüber verhält?
Hi, Susan,
höre ich richtig heraus, da hat sich der Lieferant die *Verhaltensweise* Schlamperei angewöhnt?
Dann hier zuerst der burschikose Rat: Wenn das Problem "Schlamperei" schon bis zu Ihnen durchgedrungen ist, ersetzen Sie Ihre vielleicht vorherrschende Stimmung "zorniger Kunde" durch die Stimmung "harmlos Fragende, Wißbegierige" und rufen Sie Ihren Kollegen beim Lieferanten an, als wollten Sie ein inoffizielles 4-Augen-Gespräch führen. Fragen Sie ihn, was da los sei. Es könnte ja sein, daß da einer der Mitarbeiter gegen die Firma rebelliert.
Und wenn er dann, nach der notwendigen Zeit, keine Abhilfe schaffen kann, dann holen Sie die "leichten Geschütze" aus der Garage, bringen sie in Stellung, schauen sich also den Liefervertrag an und reklamieren.
Wahrscheinlich aber verbessert sich nach Ihrem Anruf die Situation, und das ohne weiteren Schreibkram.
Nach dem burschikosen Rat nun die etwas fundiertere Erklärung.
Wo beim Lieferanten Schlamperei einreißt, da klingt ein Problem hinter dem Problem durch, und das gilt es zuerst anzugehen.
(Die meisten Probleme im Wirtschaftsleben sind Sekundär- oder Stellvertreterprobleme, die ähnlich wie die Stellvertreterkriege im Kalten Krieg solange unlösbar sind, wie der verursachende Primärkonflikt ungelöst ist. Deshalb muß der zuerst gelöst werden.)
Zuerst das eigene Ziel: Ich vermute, Sie wollen einen eigentlich guten Lieferanten behalten und das Lieferanten-Kunden-Verhältnis verbessern, damit meine ich hier: Krisenfester machen.
Als zweiter Schritt muß das Problem hinter dem Problem geortet werden. Wo ist die Ursache? Beim Lieferanten? Bei der Spedition? Im Wareneingang?
Angenommen, die Ursache wurde zweifelsfrei beim Lieferanten geortet.
"Der Lieferant" ist meist eine Gemeinschaft, eine Belegschaft, hierarchisch organisiert, in der auch Fehler vorkommen.
Der amtliche Weg, der nach Lehrbuch, wäre wohl, jetzt zu reklamieren und damit die Gemeinschaft "Lieferant" als Ganzes zu beschuldigen.
Da dort jetzt ein oder mehr Personen ihr Gesicht verlieren könnten, sind Proteste zu hören, vielleicht auch Gegenvorwürfe, und dann werden Briefe gewechselt, dann raucht die Telefonleitung, dann muß einer reisen, und dann ist die Sache, selbst wenn alles gut läuft, noch lange nicht ausgestanden.
Deshalb ist es zweckmäßiger, den Kollegen "unter vier Augen" anzurufen.
"Man soll Probleme immer auf der geringstmöglichen Leitungsebene lösen, und möglichst wenig Staub aufwirkeln" (Tarek)
"Verhandle mit leiser Stimme, aber nimm den Knüppel mit und laß auch alle wissen, daß du ihn dabei hast" (so oder ähnlich ein amerikanischer Diplomat/Außenminister/Präsident)
Ciao, und viel Spaß
Wolfgang Horn
Hi, Susan,
höre ich richtig heraus, da hat sich der Lieferant die *Verhaltensweise* Schlamperei angewöhnt?
Dann hier zuerst der burschikose Rat: Wenn das Problem "Schlamperei" schon bis zu Ihnen durchgedrungen ist, ersetzen Sie Ihre vielleicht vorherrschende Stimmung "zorniger Kunde" durch die Stimmung "harmlos Fragende, Wißbegierige" und rufen Sie Ihren Kollegen beim Lieferanten an, als wollten Sie ein inoffizielles 4-Augen-Gespräch führen. Fragen Sie ihn, was da los sei. Es könnte ja sein, daß da einer der Mitarbeiter gegen die Firma rebelliert.
Und wenn er dann, nach der notwendigen Zeit, keine Abhilfe schaffen kann, dann holen Sie die "leichten Geschütze" aus der Garage, bringen sie in Stellung, schauen sich also den Liefervertrag an und reklamieren.
Wahrscheinlich aber verbessert sich nach Ihrem Anruf die Situation, und das ohne weiteren Schreibkram.
Nach dem burschikosen Rat nun die etwas fundiertere Erklärung.
Wo beim Lieferanten Schlamperei einreißt, da klingt ein Problem hinter dem Problem durch, und das gilt es zuerst anzugehen.
(Die meisten Probleme im Wirtschaftsleben sind Sekundär- oder Stellvertreterprobleme, die ähnlich wie die Stellvertreterkriege im Kalten Krieg solange unlösbar sind, wie der verursachende Primärkonflikt ungelöst ist. Deshalb muß der zuerst gelöst werden.)
Zuerst das eigene Ziel: Ich vermute, Sie wollen einen eigentlich guten Lieferanten behalten und das Lieferanten-Kunden-Verhältnis verbessern, damit meine ich hier: Krisenfester machen.
Als zweiter Schritt muß das Problem hinter dem Problem geortet werden. Wo ist die Ursache? Beim Lieferanten? Bei der Spedition? Im Wareneingang?
Angenommen, die Ursache wurde zweifelsfrei beim Lieferanten geortet.
"Der Lieferant" ist meist eine Gemeinschaft, eine Belegschaft, hierarchisch organisiert, in der auch Fehler vorkommen.
Der amtliche Weg, der nach Lehrbuch, wäre wohl, jetzt zu reklamieren und damit die Gemeinschaft "Lieferant" als Ganzes zu beschuldigen.
Da dort jetzt ein oder mehr Personen ihr Gesicht verlieren könnten, sind Proteste zu hören, vielleicht auch Gegenvorwürfe, und dann werden Briefe gewechselt, dann raucht die Telefonleitung, dann muß einer reisen, und dann ist die Sache, selbst wenn alles gut läuft, noch lange nicht ausgestanden.
Deshalb ist es zweckmäßiger, den Kollegen "unter vier Augen" anzurufen.
"Man soll Probleme immer auf der geringstmöglichen Leitungsebene lösen, und möglichst wenig Staub aufwirkeln" (Tarek)
"Verhandle mit leiser Stimme, aber nimm den Knüppel mit und laß auch alle wissen, daß du ihn dabei hast" (so oder ähnlich ein amerikanischer Diplomat/Außenminister/Präsident)
Ciao, und viel Spaß
Wolfgang Horn
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- Frank Hergt
- Topic Author
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#2107
by Frank Hergt
Replied by Frank Hergt on topic Re: Wareneingangsprüfung
: : Welche formalen / wirtschaftlichen Regelungen würdet Ihr vorschlagen, wenn sich ein Lieferant mit Verschmutzungen, Verzugslieferungen usw.Euch gegenüber verhält?
: Hi, Susan,
: höre ich richtig heraus, da hat sich der Lieferant die *Verhaltensweise* Schlamperei angewöhnt?
: Dann hier zuerst der burschikose Rat: Wenn das Problem "Schlamperei" schon bis zu Ihnen durchgedrungen ist, ersetzen Sie Ihre vielleicht vorherrschende Stimmung "zorniger Kunde" durch die Stimmung "harmlos Fragende, Wißbegierige" und rufen Sie Ihren Kollegen beim Lieferanten an, als wollten Sie ein inoffizielles 4-Augen-Gespräch führen. Fragen Sie ihn, was da los sei. Es könnte ja sein, daß da einer der Mitarbeiter gegen die Firma rebelliert.
: Und wenn er dann, nach der notwendigen Zeit, keine Abhilfe schaffen kann, dann holen Sie die "leichten Geschütze" aus der Garage, bringen sie in Stellung, schauen sich also den Liefervertrag an und reklamieren.
: Wahrscheinlich aber verbessert sich nach Ihrem Anruf die Situation, und das ohne weiteren Schreibkram.
: Nach dem burschikosen Rat nun die etwas fundiertere Erklärung.
: Wo beim Lieferanten Schlamperei einreißt, da klingt ein Problem hinter dem Problem durch, und das gilt es zuerst anzugehen.
: (Die meisten Probleme im Wirtschaftsleben sind Sekundär- oder Stellvertreterprobleme, die ähnlich wie die Stellvertreterkriege im Kalten Krieg solange unlösbar sind, wie der verursachende Primärkonflikt ungelöst ist. Deshalb muß der zuerst gelöst werden.)
: Zuerst das eigene Ziel: Ich vermute, Sie wollen einen eigentlich guten Lieferanten behalten und das Lieferanten-Kunden-Verhältnis verbessern, damit meine ich hier: Krisenfester machen.
: Als zweiter Schritt muß das Problem hinter dem Problem geortet werden. Wo ist die Ursache? Beim Lieferanten? Bei der Spedition? Im Wareneingang?
: Angenommen, die Ursache wurde zweifelsfrei beim Lieferanten geortet.
: "Der Lieferant" ist meist eine Gemeinschaft, eine Belegschaft, hierarchisch organisiert, in der auch Fehler vorkommen.
: Der amtliche Weg, der nach Lehrbuch, wäre wohl, jetzt zu reklamieren und damit die Gemeinschaft "Lieferant" als Ganzes zu beschuldigen.
: Da dort jetzt ein oder mehr Personen ihr Gesicht verlieren könnten, sind Proteste zu hören, vielleicht auch Gegenvorwürfe, und dann werden Briefe gewechselt, dann raucht die Telefonleitung, dann muß einer reisen, und dann ist die Sache, selbst wenn alles gut läuft, noch lange nicht ausgestanden.
: Deshalb ist es zweckmäßiger, den Kollegen "unter vier Augen" anzurufen.
: "Man soll Probleme immer auf der geringstmöglichen Leitungsebene lösen, und möglichst wenig Staub aufwirkeln" (Tarek)
: "Verhandle mit leiser Stimme, aber nimm den Knüppel mit und laß auch alle wissen, daß du ihn dabei hast" (so oder ähnlich ein amerikanischer Diplomat/Außenminister/Präsident)
: Ciao, und viel Spaß
: Wolfgang Horn
"Speak softly and carry a big stick!"
Teddy Rosevelt
: Hi, Susan,
: höre ich richtig heraus, da hat sich der Lieferant die *Verhaltensweise* Schlamperei angewöhnt?
: Dann hier zuerst der burschikose Rat: Wenn das Problem "Schlamperei" schon bis zu Ihnen durchgedrungen ist, ersetzen Sie Ihre vielleicht vorherrschende Stimmung "zorniger Kunde" durch die Stimmung "harmlos Fragende, Wißbegierige" und rufen Sie Ihren Kollegen beim Lieferanten an, als wollten Sie ein inoffizielles 4-Augen-Gespräch führen. Fragen Sie ihn, was da los sei. Es könnte ja sein, daß da einer der Mitarbeiter gegen die Firma rebelliert.
: Und wenn er dann, nach der notwendigen Zeit, keine Abhilfe schaffen kann, dann holen Sie die "leichten Geschütze" aus der Garage, bringen sie in Stellung, schauen sich also den Liefervertrag an und reklamieren.
: Wahrscheinlich aber verbessert sich nach Ihrem Anruf die Situation, und das ohne weiteren Schreibkram.
: Nach dem burschikosen Rat nun die etwas fundiertere Erklärung.
: Wo beim Lieferanten Schlamperei einreißt, da klingt ein Problem hinter dem Problem durch, und das gilt es zuerst anzugehen.
: (Die meisten Probleme im Wirtschaftsleben sind Sekundär- oder Stellvertreterprobleme, die ähnlich wie die Stellvertreterkriege im Kalten Krieg solange unlösbar sind, wie der verursachende Primärkonflikt ungelöst ist. Deshalb muß der zuerst gelöst werden.)
: Zuerst das eigene Ziel: Ich vermute, Sie wollen einen eigentlich guten Lieferanten behalten und das Lieferanten-Kunden-Verhältnis verbessern, damit meine ich hier: Krisenfester machen.
: Als zweiter Schritt muß das Problem hinter dem Problem geortet werden. Wo ist die Ursache? Beim Lieferanten? Bei der Spedition? Im Wareneingang?
: Angenommen, die Ursache wurde zweifelsfrei beim Lieferanten geortet.
: "Der Lieferant" ist meist eine Gemeinschaft, eine Belegschaft, hierarchisch organisiert, in der auch Fehler vorkommen.
: Der amtliche Weg, der nach Lehrbuch, wäre wohl, jetzt zu reklamieren und damit die Gemeinschaft "Lieferant" als Ganzes zu beschuldigen.
: Da dort jetzt ein oder mehr Personen ihr Gesicht verlieren könnten, sind Proteste zu hören, vielleicht auch Gegenvorwürfe, und dann werden Briefe gewechselt, dann raucht die Telefonleitung, dann muß einer reisen, und dann ist die Sache, selbst wenn alles gut läuft, noch lange nicht ausgestanden.
: Deshalb ist es zweckmäßiger, den Kollegen "unter vier Augen" anzurufen.
: "Man soll Probleme immer auf der geringstmöglichen Leitungsebene lösen, und möglichst wenig Staub aufwirkeln" (Tarek)
: "Verhandle mit leiser Stimme, aber nimm den Knüppel mit und laß auch alle wissen, daß du ihn dabei hast" (so oder ähnlich ein amerikanischer Diplomat/Außenminister/Präsident)
: Ciao, und viel Spaß
: Wolfgang Horn
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Teddy Rosevelt
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