Managementbewertung

  • Bertram Roessiger
  • Topic Author
  • Visitor
  • Visitor
#3726 by Bertram Roessiger
Replied by Bertram Roessiger on topic Re: Managementbewertung
Hallo,
ich habe hinsichlich der Management-Bewertung, allerdings auf ein Krnakenhaus bezogen, folgendes formuliert:
Die Managementbewertung sollte jährlich von der Krankenhausleitung durchgeführt werden.
Es bedarf der umfassenden Vorbereitungen, die vom Qualitätsmanagementbeauftragten koordiniert werden sollten.
Ziele der Managementbewertung:
_Nutzen des implementierten QM-Systems auf breiter Basis abzusichern,
_Ineffiziente Regelungen auszumachen
_Abzuwägen, inwieweit sie aufgrund gesetzlicher Forderungen aufrechterhalten, zu vereinfachen oder abzubauen.
So kann ein möglicher Mehraufwand durch das Aufrechterhalten eines QM-Systems im Anschluss an die Managementbewertung bedarfsgerechter gestaltet werden.
Damit dies geleistet werden kann, ist es für die Krankenhausleitung von großer Bedeutung, entscheidungsfreudig, innovativ und selbstständig agieren zu können. Dazu muss die Krankenhausleitung über die nötigen und klar formulierten Kompetenzen verfügen oder ggf. vom Träger entsprechend ausgestattet werden.
Die neue DIN EN ISO 9001:2000 unterstützt mehr denn je die flexible Anpassung eines QM-Systems an die Bedürfnisse eines Krankenhauses.
Vorgehen
Nachdem die Bedeutung der Managementbewertung kurz umrissen wurde, sollte die Vorbereitung und Durchführung einschließlich der Bestimmung von Maßnahmen beschrieben werden.
Eingaben für die Managementbewertung sind alle verfügbaren und bedeutsamen Daten und Informationen, die die Beurteilung der Effizienz und Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems ermöglichen. Die Norm gibt hier gute Hilfestellung, was dazu zählt, um auch die Anforderungen von Patienten, Mitarbeitern und anderen interessierten Parteien wie Kostenträger, Einweiser usw. zu berücksichtigen. Folgendes sollte in die Bewertung einfließen:
_Stand der einzelnen Maßnahmen vorangegangener Managementbewertungen
_Stand und Ergebnisse zu den Qualitäts-Zielen, die aus der Qualitäts-Politik und/oder dem Leitbild abgeleitet werden, einschließlich Verbesserungen und Vorschlägen
_Ergebnisse von Audits und Selbstbewertungen
_Rückmeldungen zur Zufriedenheit aus z. B. Befragungen von Patienten, Mitarbeitern, Einweisern usw. Übersicht über Behandlungsergebnisse und Statistiken der Qualitätssicherung sowie Prozess- und Behandlungsfehler
_Marktbezogene Faktoren wie medizintechnische Neuheiten, Forschung und Entwicklung sowie Leistung der Wettbewerber
_Ergebnisse von Benchmarking
_Strategie für die Umsetzung von bestehenden oder neuen Behandlungskonzepten
_Stand der Aktivitäten für strategische Partnerschaften
_Leistung von Lieferanten mit größerem Umsatzvolumen
_finanzielle Auswirkungen qualitätsbezogener Tätigkeiten
_sonstige Faktoren, die sich auf die Organisation auswirken können, z. B. finanzielle, soziale oder Umweltbedingungen und zutreffende Änderungen gesetzlicher und behördlicher Vorschriften.
Die Eingaben zur Managementbewertung werden in aller Regel vom Qualitätsmanagementbeauftragten in Form einer Aufstellung der Eingaben vorgegeben bzw. vorbereitet.
Beispielsweise nach der Gliederung der Norm oder in der oben aufgelisteten Reihenfolge. Die Krankenhausleitung erhält die Aufstellung der Eingaben frühzeitig, um sich vorbereiten zu können und ggf. fehlende Unterlagen noch einzuholen.
Die Aufstellung der Ergebnisse entspricht nicht der Managementbewertung, wie immer wieder fälschlich angenommen wird. Die Aufstellung dient dazu, dass die Krankenhausleitung die Bewertung in die Bewertungssitzung mit aufnimmt.
Ergebnisse der Bewertung sind die einvernehmlichen Aussagen und Beschlüsse der Krankenhausleitung, die bei dieser zumindest jährlichen Managementbewertung herausgearbeitet wurden. Das Vorgehen, um zu der Bewertung zu gelangen, kann die Leitung so wählen, dass der Zeitaufwand in einem vernünftigen Rahmen bleibt. So können alle Mitglieder der Leitung vorab ihre Standpunkte an den QMB weiterleiten, so dass die Tagesordnungspunkte der Bewertungssitzung an den Umfang der Stellungnahmen angepasst werden kann
Aus den Aussagen und Beschlüssen, die bei der Managementbewertung gefasst werden, lassen sich Potentiale zu Leistungsverbesserung ableiten sowie Maßnahmen, die in einen bestehenden Maßnahmenkatalog übernommen werden können. Die Norm fordert nachweisliche Entscheidungen und Maßnahmen zu:
_Verbesserungen in Bezug auf die Therapieansätze unter Berücksichtung der Patienten- und Kundenbedürfnisse
_Verbesserung der Wirksamkeit des Qualitätsmanagementsystems und seiner Prozesse und Abläufe
_Bedarf an Personal- und Sachressourcen
Die Aufzeichnungen der Managementbewertung sollten ausreichen, um die Bewertungsprozesse nachvollziehbar und den Wert und die Wirksamkeit für das Krankenhaus erkennbar zu machen.
Ausgewählte Ergebnisse der Managementbewertung sollten in den gängigen Medien des Krankenhauses bekannt gemacht werden, um den Mitarbeitern zu zeigen, wie sich das Unternehmen erforderliche und nützliche Ziele setzt, die Bedürfnisse der Patienten, interessierter Parteien und auch der Mitarbeiter berücksichtigt und die entsprechenden Maßnahmen auf den Weg bringt.
Vielleicht holft Euch das weiter,



Please Anmelden to join the conversation.

Time to create page: 0.157 seconds
Powered by Kunena Forum