Fragebögen als Basis für "Lessons Learned"
- Rainer Michalik
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#3226
by Rainer Michalik
Fragebögen als Basis für "Lessons Learned" was created by Rainer Michalik
Hallo;
vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen !!!
Ich suche Fragebögen für Projektleiter, mit denen man Verbesserungspotenziale sichtbar machen kann, um dann im Rahmen von "Lessons Learned" für die Zukunft besser werden zu können.
Vielleicht gibt es ja auch gute Links im WEB.
Gruß
Rainer
vielleicht kann mir jemand von Euch weiterhelfen !!!
Ich suche Fragebögen für Projektleiter, mit denen man Verbesserungspotenziale sichtbar machen kann, um dann im Rahmen von "Lessons Learned" für die Zukunft besser werden zu können.
Vielleicht gibt es ja auch gute Links im WEB.
Gruß
Rainer
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- Wolfgang Horn
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#3229
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Fragebögen als Basis für "Lessons Learned"
Hallo Rainer,
Ich bin als Leiter von Anlagenprojekten groß geworden, Auftragswert des größten 100 Mio$.
Erkenntnis daraus: Wenn Projektleiter keine Berichte schreiben zu _lessons learned“, dann liegen die größten Probleme nicht im Fragebogen, sondern woanders.
"Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut"_ (Karl Valentin)
Prozeß zum Suchen dieser Probleme:
* Ausgangspunkt: Personen tun etwas, wenn sie es wollen, können und dürfen. Und zwar Tun=WollenxKönnenxDürfen. Ist eins Null, passiert gar nix. (Aber zweimal Minus ergibt leider auch kein Plus.)
* 1. Prüfung: Wollen. Eine Person will schon, wenn sie einen persönlichen Vorteil aus der Tätigkeit erwartet, der die Mühe mehr lohnt alles andere, was sie in derselben Zeit tun könnte. (Ich selbst hatte immer das ZVP-Problem: _Zu viele Projekte gleichzeitig“. Also nie Zeit, die Aufgaben richtig zu tun, immer Angst vor Vorwürfen. Zukünftige Risiken zu minimieren war immer wesentlich wichtiger als einem abgeschlossenen Projekt dessen Memoiren zu schreiben.
* 2. Prüfung: Können. Eine Person braucht a) die benötigte Fähigkeit oder Gelegenheit und Zeit, sich die Fähigkeit selbst zu erarbeiten, und wieder muß der persönliche Return mehr lohnen als alles andere, was die Person stattdessen tun könnte.
* 3. Prüfung: Dürfen. Hier sind gewöhnlich die härtesten und schwersten Hindernisse zu finden. Ein kleines: Meinen Zeitmangel könnte man auch so interpretieren: Ich habe mich eben nicht getraut, meine Pflichten gegenüber den noch laufenden Projekten zu vernachlässigen. Häufig finden wir hier auch Blockaden durch Widersprüche in Forderungen, Anweisungen und Vorschrifen.
Dasselbe Dilemma erlebt natürlich die Führungskraft, die mehrere Projektleiter führt und einerseits die "Lessons learned" haben will, aber andererseits den Vorwurf ihrer höheren Führungskraft fürchtet: "Was, sie lassen ihre Projektleiter die laufenden Projekte vernachlässigen, um für abgeschlossene Projekte Memoiren oder gar Rechtfertigungen zu schreiben?!?"
Rainer, ich bin immer einen anderen Weg gegangen und den schlage ich auch hier vor: Die "Lessons learned" nicht generell posthum zu schreiben, sondern die Teambesprechungen so zu leiten und das Ergebnis noch in der Besprechung so zu protokollieren, daß derjenige, der hinterher etwas wissen will, selber nachforschen kann.
Gleichzeitig nützt dies Vorgehen auch allen Teammitgliedern, die Fragen haben, senkt also Projektrisiken und Kosten, und dagegen hat keiner was.
"Zeig mir ein typisches Protokoll deiner Teambesprechung, und ich sage dir, wie gut du dein Projekt führst."
Aber, und hier liegt die große Hürde, dies ist schwer. Es erfordert, von hinten nach vorn aufgezählt:
* Eine strenge Disziplin in der Besprechung. Kein Geschwafel, kein "um den heißen Brei herum reden", sondern streng zielorientiert.
* Ein klarer Prozeß, wie man Teamentscheidungen vorbereitet und fällt.
* Miteinander, der wohl schwerste Part.
Wo das Miteinander fehlt, glaubt der eine nicht, was der andere in der Besprechung vorschlägt. Redet man aneinander vorbei und um den heißen Brei. Und, und, und. Deswegen enttarnt der gekonnte Blick auf das Protokoll so viel.
Rainer, Sie oder Ihr Chef will wohl Projektrisiken und -kosten senken.
Meinen Weg vermittle ich dazu gern als rationalen Prozeß, der ist aber weder einfach noch leicht.
Aber er funktioniert schon seit vielen Generationen.
Ciao
Wolfgang Horn
Ich bin als Leiter von Anlagenprojekten groß geworden, Auftragswert des größten 100 Mio$.
Erkenntnis daraus: Wenn Projektleiter keine Berichte schreiben zu _lessons learned“, dann liegen die größten Probleme nicht im Fragebogen, sondern woanders.
"Mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut"_ (Karl Valentin)
Prozeß zum Suchen dieser Probleme:
* Ausgangspunkt: Personen tun etwas, wenn sie es wollen, können und dürfen. Und zwar Tun=WollenxKönnenxDürfen. Ist eins Null, passiert gar nix. (Aber zweimal Minus ergibt leider auch kein Plus.)
* 1. Prüfung: Wollen. Eine Person will schon, wenn sie einen persönlichen Vorteil aus der Tätigkeit erwartet, der die Mühe mehr lohnt alles andere, was sie in derselben Zeit tun könnte. (Ich selbst hatte immer das ZVP-Problem: _Zu viele Projekte gleichzeitig“. Also nie Zeit, die Aufgaben richtig zu tun, immer Angst vor Vorwürfen. Zukünftige Risiken zu minimieren war immer wesentlich wichtiger als einem abgeschlossenen Projekt dessen Memoiren zu schreiben.
* 2. Prüfung: Können. Eine Person braucht a) die benötigte Fähigkeit oder Gelegenheit und Zeit, sich die Fähigkeit selbst zu erarbeiten, und wieder muß der persönliche Return mehr lohnen als alles andere, was die Person stattdessen tun könnte.
* 3. Prüfung: Dürfen. Hier sind gewöhnlich die härtesten und schwersten Hindernisse zu finden. Ein kleines: Meinen Zeitmangel könnte man auch so interpretieren: Ich habe mich eben nicht getraut, meine Pflichten gegenüber den noch laufenden Projekten zu vernachlässigen. Häufig finden wir hier auch Blockaden durch Widersprüche in Forderungen, Anweisungen und Vorschrifen.
Dasselbe Dilemma erlebt natürlich die Führungskraft, die mehrere Projektleiter führt und einerseits die "Lessons learned" haben will, aber andererseits den Vorwurf ihrer höheren Führungskraft fürchtet: "Was, sie lassen ihre Projektleiter die laufenden Projekte vernachlässigen, um für abgeschlossene Projekte Memoiren oder gar Rechtfertigungen zu schreiben?!?"
Rainer, ich bin immer einen anderen Weg gegangen und den schlage ich auch hier vor: Die "Lessons learned" nicht generell posthum zu schreiben, sondern die Teambesprechungen so zu leiten und das Ergebnis noch in der Besprechung so zu protokollieren, daß derjenige, der hinterher etwas wissen will, selber nachforschen kann.
Gleichzeitig nützt dies Vorgehen auch allen Teammitgliedern, die Fragen haben, senkt also Projektrisiken und Kosten, und dagegen hat keiner was.
"Zeig mir ein typisches Protokoll deiner Teambesprechung, und ich sage dir, wie gut du dein Projekt führst."
Aber, und hier liegt die große Hürde, dies ist schwer. Es erfordert, von hinten nach vorn aufgezählt:
* Eine strenge Disziplin in der Besprechung. Kein Geschwafel, kein "um den heißen Brei herum reden", sondern streng zielorientiert.
* Ein klarer Prozeß, wie man Teamentscheidungen vorbereitet und fällt.
* Miteinander, der wohl schwerste Part.
Wo das Miteinander fehlt, glaubt der eine nicht, was der andere in der Besprechung vorschlägt. Redet man aneinander vorbei und um den heißen Brei. Und, und, und. Deswegen enttarnt der gekonnte Blick auf das Protokoll so viel.
Rainer, Sie oder Ihr Chef will wohl Projektrisiken und -kosten senken.
Meinen Weg vermittle ich dazu gern als rationalen Prozeß, der ist aber weder einfach noch leicht.
Aber er funktioniert schon seit vielen Generationen.
Ciao
Wolfgang Horn
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- Alexandra Schwarz
- Topic Author
- Visitor
#3390
by Alexandra Schwarz
Replied by Alexandra Schwarz on topic Fragebögen als Basis für "Lessons Learned"
Hallo,
ich suche etwa die gleichen Infos wie du!
Hast du inzwischen gute Links gefunden oder konnte dir jemand helfen?
Bitte sende mir doch Hilfestellungen zu!
Danke Alexandra
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