Blick aus dem Qualitätsmanagement

  • Michael
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#3251 by Michael
Blick aus dem Qualitätsmanagement was created by Michael
Hallo liebe Prozessverbesserer und Manage-menschen,

nach der Frage - wo die Wurzeln dafür liegen, dass mir als QMB die Lage manchmal so erscheint als läuft alles unrund ergaben sich beruhigende Erkenntnisse.
Hintergrund:
Der Aufgabenpool ist lang und jede Aufgabe fordert eine Art und Weise wie wir diese angehen.
- ein Telefonat (kooperative Ebene)
- ein persönliches Gespräch (empathie Ebene)
- eine Besprechung (wenn es mehrere betrifft)
- eine Anweisung (wenn der QMB Fehler machen will :-))
- u.s.w.
Alle haben einen Charakter--
Wir beschäftigen uns zum größten Teil unserer Zeit mit Problemen jeglicher Art und verlieren den Blick für die Prozesse/ Abläufe welche in unserer Organisation wirklich gut und reibungslos funktionieren.
Und dieser Teil der gut funktioniert sollte bestimmt bei über 80\% liegen und mehr.
Da wir uns aber in den anderen 20\% oder weniger bewegen...........

Da Qualitätsmanagement auch Personalmanagement ist oder da Qualität sehr eng mit Mitarbeiterzufriedenheit zusammenhängt verteile ich auch hin und wieder gute Nachrichten.
Lieferantenbewertungen welche komplett als A bewertet wurden sollten als Info den Weg zu den Mitarbeitern in der operativen Ebene finden welche direkt zu diesem Ergebnis beigetragen haben.
Erstmusterfreigaben bestätigen in der Regel einen guten Entwicklungs und Produktionsprozess.
Da freut sich über eine Info die entsprechende Abteilung...... u.s.w.
Wir müssen nicht als Glücksbringer umherlaufen, sollten aber hin und wieder auch gute Nachrichten weitergeben.
Resultat für den QMB:
Durch diesen weiteren Blickwinkel sieht er auch immer häufiger, dass vieles gut läuft ....
Wer hat ähnliche Erfahrungen ?
Gruß
Michael





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  • Wolfgang Horn
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#3255 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Blick aus dem Qualitätsmanagement
Hallo zurück, Michael,
Sie liegen auf der richtigen Linie.
In welchem Alter sind Ihre Kinder jetzt?
Oder erinnern Sie sich an Ihre eigene Jugend und Schulzeit, vergleichen Sie die guten und schlechten Lehrer.
Natürlich hören wir lieber dem zu, der uns bestätigt, als demjenigen, der uns "Versagen!" vorwirft.
Positives berichtet. Der uns mit Zug lenkt statt mit Druck.
Hier liegt eines der Geheimnisse des Charismas oder des "Führens mit leichten Hand" - nicht peitschen, sondern mit Lob und Anerkennung lenken.
Ciao
Wolfgang Horn



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  • Ralf Schmidt
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#3256 by Ralf Schmidt
Replied by Ralf Schmidt on topic Blick aus dem Qualitätsmanagement
Hiya Michael,
ich sehe das prinzipiell genauso. Bei einer Audit-Nachbesprechung habe ich einmal ausdrücklich einen Bereich gelobt. Der übergeordnete Leiter war einigermaßen verdutzt, hatte der Bereich doch die meisten Findings!
Meine Feststellung dazu war: In diesem Bereich machen wir wirklich QM, die Abweichungsliste dient der Prozessverbesserung und nicht mehr der Schaffung von Basics wie in den anderen Bereichen.
Fettes Grinsen der Auditierten....
Es darf nur nicht zu einer Muppet-Show wie in den USA verkommen wo dann monatlich ein Bereich gelobt werden muß und dann mit einer Urkunde im Plastikrahmen beglückt wird.
Dem betrachteten Bereich/Prozessverantwortlichen ist mit einer lapidaren Aussage wie z.B. "das läuft sehr gut" mehr geholfen als mit einer aufgesetzten Belobigungsveranstaltung.
Bis dann,
Ralf Schmidt



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  • Metin Aydin
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#3259 by Metin Aydin
Replied by Metin Aydin on topic Blick (Augenmaß) aus dem Qualitätsmanagement
Hallo Michael
Im Grundatz stimme ich Ihnen zu, dass der Lob, die Anerkennung für einen Mitarbeiter, Bereich, Abteilung ausgesprochen werden sollte, aber auch nur in den Fällen in denen auch dieses Gerechtfertigt ist.
Wir jede relativ subjektive Bewertung (Belobigung) kommt es auch hierbei auf das Augenmaß des Betrachters an.
Auf diesem Seil tanzen Sie zwischen Demotivierung - Übermotivierung - Sättigung (Stagnation). Ich denke, dass hier die Kunst des Handwerks liegt.
Grüße
M.A.







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  • ThomasD
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#3270 by ThomasD
Replied by ThomasD on topic Blick aus dem Qualitätsmanagement
Als derjenige, der in unserem Unternehmen QM enthusiastisch aufrecht erhält und entwickelt, darf ich folgendes zu diesem Artikel beitragen:
: Da Qualitätsmanagement auch Personalmanagement ist oder da Qualität sehr eng mit Mitarbeiterzufriedenheit zusammenhängt verteile ich auch hin und wieder gute Nachrichten.
Das kann ich vollständig unterstützen. Ein Auditbericht der ausschließlich Findings (nämlich die negativen) enthält wird wohl kaum Eingang in viele Besprechungen finden. Er verschwindet, aus verständlichen Gründen, in der ersten möglichen Schublade.
Insbesondere für Dienstleister wie uns sind die MitarbeiterInnen DER Faktor für Qualität. Es ist ihr Verständnis und ihre Motivation, die schlußendlich die Qualität im Produkt erzeugen.
In meinen Auditberichten ist der Abschnitt "Besonders positiv" fixer Bestandteil. Und es ist mir noch nicht passiert, etwas künstlich hochloben oder gar erfinden zu müssen, um den Abschnitt zu füllen.
Ein Beispiel: Das negative Finding "dem MA sind die Mission/Vision des Unternehmens nicht bekannt und es wurden keine Ziele vereinbart" muß sich im Auditbericht wiederfinden. Die Durchgängigkeit der Ziele (Unternehmen -> MA) hat meiner Meinung nach Top-Priorität. Die Abweichung betrifft daher eigentlich alle Führungsebenen und den MA selbst. Aber wenn ich zusätzlich erwähne, daß sich der MA, in Ermangelung einer Zielvereinbarung mit dessen Vorgesetztem, selbst Ziele überlegt hat (und die sind plausibel), entsteht dadurch ein ganz anderes Licht.
Der Auftrag die Zielvereinbarung durchzuführen ist transportiert, aber eben auch der Hinweis auf einen Mitarbeiter mit Überblick.
: Durch diesen weiteren Blickwinkel sieht er auch immer häufiger, dass vieles gut läuft ....
Genau. Dadurch vergegenwärtigt man sich selbst und anderen die bisherigen Schritte auf dem erfolgreichen Weg. Und nichts motiviert bekanntlich mehr, als Erfolg.



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