Prozeßmanagment: Wer koordiniert die Prozeßverantwortlichen?
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#4636
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Prozeßmanagment: Wer koordiniert die Prozeßverantwortlichen?
Hi zurück, Vivian,
: *Das war von mir nur böser Sarkasmus. Ich unterstelle jedem Mitarbeiter, der seinen Lohn zur Erhaltung seines Lebensniveaus von meinem AG bezieht grundsätzlich eine positive und wirtschaftlich egoistische Einstellung zum Unternehmen. Unsere Mitarbeiter machen sich mehr Gedanken über die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens als die GL selbst. Ich weiß auch, dass es andere Unternehmen und andere AN gibt.
Das Denken in "gut" und "böse" ist trotzdem weit verbreitet. Bei mir trieft das vermeintlich Böse aus jedem Brief vom Finanzamt...
: * Sicher, ich muss mein eigenes Wertesystem jedoch von Zeit zu Zeit kritisch hinterfragen - stimmt es noch mit den Feedbacks überein, die ich bekomme.
Vivian, Feedback ist notwendig, aber kein Orientierungspunkt: "..stimmt es noch den Feedbacks überein..?"
Wo Sie hinwollen, das ist Ihr Polarstern, das ist Ihr Maßstab, nach dem orientieren Sie sich, und wenn es bergauf und -ab geht und Sie auch mal Winkelzüge machen müssen.
Das Feedback ist notwendig, um die Situation klar zu sehen. Denn zur Situation gehört ja auch, wie andere uns sehen.
Das Feedback ist ein Meßmittel, kein Ziel.
Würden wir uns alle nach den anderen orientieren, liefen wir alle nur im Kreise.
"Mein Wertesystem ist jedoch auch abhängig von den erhaltenen Feedbacks."
Dann enthält es viele überflüssige Werte, die es unnötig verkomplizieren.
Die für Sie wichtigen Werte betreffen Ihre persönlichen Ziele und wie Sie diese auf Ihre Art und Weise erreichen.
Das muß unabhängig sein von allen anderen Personen. Das müßte dasselbe sein, selbst wenn Sie auf die Robinson-Crusoe-Insel verschlagen wären. Dort wird das eine oder andere nur nicht realisierbar sein, aber trotzdem ein Wert bleiben.
Die Fragen des Wie, wie Sie das erreichen, deren Antworten hängen natürlich von den Kollegen, Mitarbeitern und vor allem den Chefs ab. Darf aber nur sekundär sein.
_Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist die Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“ (Novalis)
"Den glücklichen Ausgang im Auge behalten. Manche setzen sich mehr die strenge Richtigkeit der Maßregeln zum Ziel, als das glückliche Erreichen des Zwecks: allein stets wird, in der öffentlichen Meinung, die Schmach des Mislingens die Anerkennung ihrer sorgfältigen Mühe überwiegen." (Baltasar Gracian)
: Nehmen wir doch einmal meine berufliche Situation. Gegenwärtig habe ich unternehmensintern absolut kein Feedback.
Tja, wenn das nicht mehr herzustellen ist, ist die Trennung unvermeidbar. Denn "kein Feedback" heißt "kein Interesse".
: Ganz fundamentale Grundregeln des QM werden permanent in Frage gestellt und als Managementmode abgetan.
Wozu der Mißbrauch des QM auch kräftig beigetragen hat - wie viele Kollegen hier setzen sich für Qualität ein und merken erst später, ihr Unternehmer wollte bloß das Zertifikat als Besänftigungsmittel für seine Kunden?
: Selbsttäuschung zur qualitativen Leistungsfähigkeit des Unternehmens sind an der Tagesordnung und wirtschaftlicher Selbstbetrug allgegenwärtig.
Wer keine Irrtümer kennt, muß zwangsläufig sehr konsequent in die falsche Richtung laufen...
: Ich beobachte, dass diese "Philosophie" auch einige Mitarbeiter erwischt hat.
"Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten Eigenschaften." (Aus Japan)
: Wäre ich denn wankelmütig, würde ich wahrscheinlich irgendwann selbst glauben, QM und Controlling ist eine Doktrin der Zertifizierungsgesellschaften und Unternehmensberater ohne jeglichen Nutzen. Ich verschließe die Augen...
Wonach orientieren sich Ihre GL? Was ist deren Polarstern?
: Wir haben einen neuen Mitarbeiter, der vorher in einem ziemlichen "Schlamperladen" gearbeitet hat. Genau diese Schlamperei trägt er in das Unternehmen und hält sein Vorgehen für völlig normal.
Kann man ihm das verdenken? Er sieht ja, wie seine GL handelt.
: Er ist auch nicht bereit, ein anderes Wertesystem anzuerkennen und aufgrund von Kritik seine eigenen Werte zu hinterfragen .....
Natürlich nicht.
Und für Sie gilt das 11. Gebot des Heiko Mell, Karriereberater der VDI-Nachrichten: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen!"
Kurios, aber folgerichtig: Jeder Unternehmer hat das Recht, sein Vermögen auf seine Weise zu verschleudern - oder zu mehren - und dazu die Mitarbeiter einzustellen, die ihm nach Kräften helfen.
Ist der Unternehmer auf Vernichtung aus, natürlich nicht aus Absicht, sondern wegen Fehlinformationen, dann ist der Mitarbeiter lästig, der ihm die Arme fallen, der die Firma vor ihm retten will. Und der gute Mitarbeiter ist derjenige, der ihm in seinem Höllenritt noch kräftig hilft.
Noch schlimmer: Das spiegelt sich auch im Arbeitszeugnis wieder - und Führungskräfte scheuen den Widerspenstigen und bevorzugen den "Gruppenleitertreuen".
: Ich kenne erfolgreiche Choleriker, ruhige Lenker...Mit Phlegmatikern, Opportunisten, Arroganten Überfliegern, Chauvinisten habe ich allerdings ein Problem.
Ja, ich habe lieber einen Geradlinigen als Gegner als ein Chaoten zum Freund...
: : Das Problem ist nur: Selbst die Spiegel im Badezimmer sind grün gefärbt, weil wir uns selbst so besser gefallen.
: * Genau das ist der Punkt!!!! Stimmt mein Bild von mir selbst. Ich kenne eine Bulimikerin - sie sieht sich auch im Spiegel, nur was sieht sie?
Und wen sieht sie dabei unsichtbar hinter sich, und was sagt diese Person?
"Die Ärzte glauben, ihrem Patienten viel genützt zu haben, wenn sie seiner Krankheit einen Namen geben." (Immanuel Kant)
Beratung einer jungen Dame, bei der Psychologen wohl Bulimie diagnostiziert hätten, war mein "Meisterstück". Sie erklärte sich ihre Verhaltensweise dann als einen Kompromiß wegen widersprüchlicher Randbedingungen. Ein Kompromiß, der aus seiner Sicht durchaus die beste Lösung war, aber wegen der Nebenwirkungen untragbar.
Eine Krankheit, die man "hat", wird man schwerer wieder los als eine Verhaltensweise, die einem bisher die beste zu sein schien, wenn man über sie hinausdenkt und weitere Möglichkeiten findet, seine Ziele zu erreichen.
: Ist Selbsttäuschung eine Sucht, eine Krankheit?
Mag schon sein, nicht auszuschließen.
Dasselbe Verhalten läßt sich aber auch so erklären: Widersprüche innerhalb unseres Wertesystems und zur Realität sind unangenehm.
Ihre Auflösung erfordert eine Investition an Mühen. Zu der ist aber nur bereit, wer weit genug blickt, um den Return daraus zu erkennen und auf diesen zu hoffen.
Wer das nicht tut, wer seinen Horizont freiwillig beschränkt, wer kurzsichtig ist, der kommt leicht auf die Idee, das unangehme Gefühl durch Ignoranz zu überkleistern. So wird man auch zum Alkoholiker und Junkie.
(Meine größte Gefahr ist, das Feedback des Finanzamts nicht mehr sehen zu wollen...ich verdiene eh zu wenig, und dann noch Steuern...)
: * Muss ich dafür nicht Menschen ändern?
Überhaupt nicht. Das ist eine menschenfeindliche Behauptung wohl derjenigen, die daran kräftig verdienen.
Ich bin in Norddeutschland geboren, kurz hinterm Deich. Da gibt's den Spruch "es gibt kein schlechtes Wetter, sondern allenfalls unzweckmäßige Kleidung."
Verändern wir Menschen uns, wenn wir mal Badehose tragen, mal Einreiher und mal Smoking? Oberflächlich gesehen ja, aber da innerhalb der Kleidung, da sind wir immer dieselben. Seit unserem Babyalter.
So passen wir auch unser Verhalten an die Umstände an. Dünnbrettbohrern und anderen Oberflächlichen mag das als "Veränderung" erscheinen und das Beharren an besten Verhaltensweisen als "Veränderungsunwilligkeit".
Aber das läßt sich eben auch simpler erklären, und diese simplere Erklärung stößt zwar auf Verwunderung, weil ungewohnt, aber eher auf Akzeptanz.
Diese Art der Erklärung hat aber den Nachteil, daß "Veränderungsunwilligkeit" nach ihr die Folge ist, wenn der "Veränderungsmanager" eben nicht überzeugend war.
: Wie schwer es ist aus angelernten und zementierten Denkmustern auszubrechen, spüren wir doch selbst oft genug.
Ja, vor allem in den Gebieten, die uns nicht so interessieren.
Aber Ihr Griff zum Wort "ausbrechen" macht es schon mal schwieriger.
Eigentlich geht es um Anpassung - mit welchen Verhaltensweisen erreichen wir unsere Ziele mit weniger Mühen? Sobald wir das erkennen, einschließlich Nebenwirkungen und Risiken, Gefahren und Chancen, sind wir schon seit unserer Kindheit bereit gewesen, neue Verhaltensweisen zu probieren und im Erfolgsfalle auch zu übernehmen.
Das macht wohl jedes Baby durch, wenn es seinen Bewegungsstil von "Krabbeln" umstellt auf "Laufen".
Jeder kann neue Verhaltensweisen lernen. Er tut es auch, wenn die neue Verhaltensweise aus seiner Sicht wirklich besser ist.
Aber weniger, wenn man ihn beleidigt, seine bisherige Verhaltensweise sei schlecht gewesen.
: Warum versinken Menschen in depressiven Denkmustern und können sich nicht selbst aus diesem Loch wieder herausziehen?
Das habe ich selbst erlebt, ach meine Liebe.., seufz...
Für das "können nicht" gibt's wohl viele Ursachen. Besonders die Eisenkugeln, die man sich selbst ans Bein bindet...
: Oft ist ein intensiver Betreuungsprozess über Jahre erforderlich, um diese selbstzerstörerischen Denkmuster aufzubrechen.
Das behaupten vor allem die, die daran verdienen.
Ich will nicht ausschließen, das das manchmal nicht anders geht.
Wenn diese Betreuung auch noch unmündig, abhängig und unselbständig macht, dann kann der Prozeß endlos werden.
Aber in vielen Fällen genügt auch ein kräftiger Tritt in den Hintern... Vor allem, die spezifische Ursache für der Verharren zu erkennen und zu lösen, erst mal kleine Schritte zu machen, kleine Erfolge zu erleben, und mit dem Zutrauen wachsen dann die eigenen Kräfte.
: : Ein weiterer Nachteil: Je transparenter die Welt, desto seltener die Stellen, hinter denen man sich vor seiner Verantwortung verstecken kann.
: *Ich würde gern in der Politik beginnen....
)
: Gibt es nachlesbare Erfahrungen, wie sich Firmenkulturen entwickeln? Welche Zeiträume werden für einen "Kulturumschwung" angesetzt..
Ja, sicher. Aber keine Prognosen außer "sehr lang, sehr aufwendig", und wieder aus dem Munde derjenigen, die umso mehr verdienen, je länger sie diesen Prozeß begleiten dürfen.
Gegenbeispiele haben wir jede Menge erlebt, als die Mauer fiel.
: *Ich werde etwas zu den Themen Personalmangement und Psychologie googeln. Vielleicht finden sich Erfahrungsberichte.
Ich bin so eingebildet, ich habe das aufgegeben. Aber wenn Sie was brauchbares finden, ein Link genügt...
: *Chefs wie Frau Doffek soll es tatsächlich geben.
Aussterbende Art...
: Es ist auch unangenehm Lebertranregeln aufzustellen bzw. selbst Lebertran zu schlucken.
Wer meint, "Chefsein" sei eine bequeme Tätigkeit, der sollte sein bißchen Vermögen lieber gleich verprassen, denn er verliert es sowieso, und lieber Mitarbieter sein, denn nachdem er als Chef gescheitert ist, werden für ihn auch die Stellen als Mitarbieter rar.
: *Es gibt doch den hässlichen Begriff der Meinungsbildung. Versuchen nicht auch viele Führungskräfte die Meinung ihrer Mitarbeiter nach ihren Spielregeln zu bilden und zu manipulieren?
Selbstverständlich, das muß auch so sein, leider versuchen es zu wenige und die meisten auf eine Art und Weise, die versagt bei qualifizierten und selbstbewußten Mitarbeitern.
Wer überdurchschnittliche Produktivität will, der muß die Fakten anerkennen. Auch, wenn sie vom Lehrling kommen.
Aber die Frage, welche Meinung gelten soll, (Meinung=unbelegbare Information, die aber trotzdem jemand für richtig hält), da darf nur der Chef das letzte Wort sprechen. Und das muß er auch, damit seine Leute wissen, woran sie sind.
Macht macht süchtig.
Und korrumpiert, ja. Macht ist aber kein Zweck, sondern nur ein Mittel. Der Genuß von Macht ist ein Luxus mit schlimmen Nebenwirkungen auf die eigenen Ergebnisse.
: *Sobald nicht der Eigentümer die Firma leitet wendet sich nicht selten das Blatt. Ein Geschäftführer ist geneigt, dem Inhaber zu gefallen.
Muß so sein. Der beste Gefallen sind überdurchschnittliche Ergebnisse. Wozu kluge Inhaber auch bereit sind, ihrem Geschäftsführer zuzuhören. Sie hören ja auch auf ihren Steuerberater...
: Wann verliert eine Führungskraft das Gesicht?
Wer authentisch ist, nie. Denn er trägt keine Maske, er spielt keine Rolle, sondern ist er selbst.
Er mag so sehr anecken, wie sein Profil Ecken und Kanten hat, aber so wenig er schauspielert, so glaubwürdig ist er auch für seine Mitarbeiter.
"Das Gesicht", darunter verstehe ich eine Maske, die derjenige aufsetzt, der sich seines wahren Gesichtes schämt.
: Die Umstände des Gesichtsverlustes sind doch wieder abhängig von der Firmenkultur.
Für den Angestellten und Mitarbeiter ja, die höchste Autorität aber prägt die Kultur ihrer Firma.
: Zitat Mitarbeiter: "Mit dem kann man ein vernünftiges Wort reden. Mir wird zugehört und das Problem erkannt. Hier fühle ich mich endlich einmal gerecht behandelt."
Eben.
: Mein derzeitiges Negativbeispiel: Angeblich lockeres kooperatives Unternehmensklima..
Tja, klar, purer Luxus.
: : : Ostdeutschland ist das Versuchsfeld des Westens. Hier wird geprobt, was möglich und realisierbar ist, wie hoch die Leidensfähigkeit der Menschen ist.
: : "Erprobung", welche hehres Wort. Ich sehe nur Quacksalberei.
: *Das sehe ich anders. Ich habe zu viele negative Erfahrungen gemacht.
Unter "Ausprobieren" verstehe ich zielgerichtetes Handeln.
Unter "Quacksalberei" dagegen ein Ausprobieren, das infolge Unverständnis der Zusammenhänge eher chaotisch ist - und wo es um Menschen geht, unverantwortlich.
: : : Was in Westdtl. ein Unternehmen mit toller Firmenphilosophie ist, ist in der ostdeutschen Niederlassung ein Sklaventreiber auf 50 - 60 \% des Lohniveaus des Westens, bei mittlerweile ungefähr gleichen Lebenshaltungskosten. Was ist unsere Verfassung wert?
Lese ich richtig - ein und dasselbe Unternehmen tritt hier so auf und dort anders? Plausibel, man paßt sich an.
: Genau deshalb gibt es hier in 15 Jahren nur noch alte Leut'.
Ja, ich habe schon die Frage gehört, ob man den drohenden Mezzogiorno des Ostens noch lange subventionieren solle oder besser gleich in die Unabhängigkeit entläßt...
Aber aus diesen hochpolitischen Fragen möchte ich mich heraushalten, da kann ich doch nichts tun.
So, Zeit, 'ne Mütze Schlaf zu tanken.
Ciao
Wolfgang Horn
: *Das war von mir nur böser Sarkasmus. Ich unterstelle jedem Mitarbeiter, der seinen Lohn zur Erhaltung seines Lebensniveaus von meinem AG bezieht grundsätzlich eine positive und wirtschaftlich egoistische Einstellung zum Unternehmen. Unsere Mitarbeiter machen sich mehr Gedanken über die wirtschaftliche Zukunft des Unternehmens als die GL selbst. Ich weiß auch, dass es andere Unternehmen und andere AN gibt.
Das Denken in "gut" und "böse" ist trotzdem weit verbreitet. Bei mir trieft das vermeintlich Böse aus jedem Brief vom Finanzamt...
: * Sicher, ich muss mein eigenes Wertesystem jedoch von Zeit zu Zeit kritisch hinterfragen - stimmt es noch mit den Feedbacks überein, die ich bekomme.
Vivian, Feedback ist notwendig, aber kein Orientierungspunkt: "..stimmt es noch den Feedbacks überein..?"
Wo Sie hinwollen, das ist Ihr Polarstern, das ist Ihr Maßstab, nach dem orientieren Sie sich, und wenn es bergauf und -ab geht und Sie auch mal Winkelzüge machen müssen.
Das Feedback ist notwendig, um die Situation klar zu sehen. Denn zur Situation gehört ja auch, wie andere uns sehen.
Das Feedback ist ein Meßmittel, kein Ziel.
Würden wir uns alle nach den anderen orientieren, liefen wir alle nur im Kreise.
"Mein Wertesystem ist jedoch auch abhängig von den erhaltenen Feedbacks."
Dann enthält es viele überflüssige Werte, die es unnötig verkomplizieren.
Die für Sie wichtigen Werte betreffen Ihre persönlichen Ziele und wie Sie diese auf Ihre Art und Weise erreichen.
Das muß unabhängig sein von allen anderen Personen. Das müßte dasselbe sein, selbst wenn Sie auf die Robinson-Crusoe-Insel verschlagen wären. Dort wird das eine oder andere nur nicht realisierbar sein, aber trotzdem ein Wert bleiben.
Die Fragen des Wie, wie Sie das erreichen, deren Antworten hängen natürlich von den Kollegen, Mitarbeitern und vor allem den Chefs ab. Darf aber nur sekundär sein.
_Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist die Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“ (Novalis)
"Den glücklichen Ausgang im Auge behalten. Manche setzen sich mehr die strenge Richtigkeit der Maßregeln zum Ziel, als das glückliche Erreichen des Zwecks: allein stets wird, in der öffentlichen Meinung, die Schmach des Mislingens die Anerkennung ihrer sorgfältigen Mühe überwiegen." (Baltasar Gracian)
: Nehmen wir doch einmal meine berufliche Situation. Gegenwärtig habe ich unternehmensintern absolut kein Feedback.
Tja, wenn das nicht mehr herzustellen ist, ist die Trennung unvermeidbar. Denn "kein Feedback" heißt "kein Interesse".
: Ganz fundamentale Grundregeln des QM werden permanent in Frage gestellt und als Managementmode abgetan.
Wozu der Mißbrauch des QM auch kräftig beigetragen hat - wie viele Kollegen hier setzen sich für Qualität ein und merken erst später, ihr Unternehmer wollte bloß das Zertifikat als Besänftigungsmittel für seine Kunden?
: Selbsttäuschung zur qualitativen Leistungsfähigkeit des Unternehmens sind an der Tagesordnung und wirtschaftlicher Selbstbetrug allgegenwärtig.
Wer keine Irrtümer kennt, muß zwangsläufig sehr konsequent in die falsche Richtung laufen...
: Ich beobachte, dass diese "Philosophie" auch einige Mitarbeiter erwischt hat.
"Wer es einem Vorgesetzten gleichtun will, beginnt mit den schlechten Eigenschaften." (Aus Japan)
: Wäre ich denn wankelmütig, würde ich wahrscheinlich irgendwann selbst glauben, QM und Controlling ist eine Doktrin der Zertifizierungsgesellschaften und Unternehmensberater ohne jeglichen Nutzen. Ich verschließe die Augen...
Wonach orientieren sich Ihre GL? Was ist deren Polarstern?
: Wir haben einen neuen Mitarbeiter, der vorher in einem ziemlichen "Schlamperladen" gearbeitet hat. Genau diese Schlamperei trägt er in das Unternehmen und hält sein Vorgehen für völlig normal.
Kann man ihm das verdenken? Er sieht ja, wie seine GL handelt.
: Er ist auch nicht bereit, ein anderes Wertesystem anzuerkennen und aufgrund von Kritik seine eigenen Werte zu hinterfragen .....
Natürlich nicht.
Und für Sie gilt das 11. Gebot des Heiko Mell, Karriereberater der VDI-Nachrichten: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen!"
Kurios, aber folgerichtig: Jeder Unternehmer hat das Recht, sein Vermögen auf seine Weise zu verschleudern - oder zu mehren - und dazu die Mitarbeiter einzustellen, die ihm nach Kräften helfen.
Ist der Unternehmer auf Vernichtung aus, natürlich nicht aus Absicht, sondern wegen Fehlinformationen, dann ist der Mitarbeiter lästig, der ihm die Arme fallen, der die Firma vor ihm retten will. Und der gute Mitarbeiter ist derjenige, der ihm in seinem Höllenritt noch kräftig hilft.
Noch schlimmer: Das spiegelt sich auch im Arbeitszeugnis wieder - und Führungskräfte scheuen den Widerspenstigen und bevorzugen den "Gruppenleitertreuen".
: Ich kenne erfolgreiche Choleriker, ruhige Lenker...Mit Phlegmatikern, Opportunisten, Arroganten Überfliegern, Chauvinisten habe ich allerdings ein Problem.
Ja, ich habe lieber einen Geradlinigen als Gegner als ein Chaoten zum Freund...
: : Das Problem ist nur: Selbst die Spiegel im Badezimmer sind grün gefärbt, weil wir uns selbst so besser gefallen.
: * Genau das ist der Punkt!!!! Stimmt mein Bild von mir selbst. Ich kenne eine Bulimikerin - sie sieht sich auch im Spiegel, nur was sieht sie?
Und wen sieht sie dabei unsichtbar hinter sich, und was sagt diese Person?
"Die Ärzte glauben, ihrem Patienten viel genützt zu haben, wenn sie seiner Krankheit einen Namen geben." (Immanuel Kant)
Beratung einer jungen Dame, bei der Psychologen wohl Bulimie diagnostiziert hätten, war mein "Meisterstück". Sie erklärte sich ihre Verhaltensweise dann als einen Kompromiß wegen widersprüchlicher Randbedingungen. Ein Kompromiß, der aus seiner Sicht durchaus die beste Lösung war, aber wegen der Nebenwirkungen untragbar.
Eine Krankheit, die man "hat", wird man schwerer wieder los als eine Verhaltensweise, die einem bisher die beste zu sein schien, wenn man über sie hinausdenkt und weitere Möglichkeiten findet, seine Ziele zu erreichen.
: Ist Selbsttäuschung eine Sucht, eine Krankheit?
Mag schon sein, nicht auszuschließen.
Dasselbe Verhalten läßt sich aber auch so erklären: Widersprüche innerhalb unseres Wertesystems und zur Realität sind unangenehm.
Ihre Auflösung erfordert eine Investition an Mühen. Zu der ist aber nur bereit, wer weit genug blickt, um den Return daraus zu erkennen und auf diesen zu hoffen.
Wer das nicht tut, wer seinen Horizont freiwillig beschränkt, wer kurzsichtig ist, der kommt leicht auf die Idee, das unangehme Gefühl durch Ignoranz zu überkleistern. So wird man auch zum Alkoholiker und Junkie.
(Meine größte Gefahr ist, das Feedback des Finanzamts nicht mehr sehen zu wollen...ich verdiene eh zu wenig, und dann noch Steuern...)
: * Muss ich dafür nicht Menschen ändern?
Überhaupt nicht. Das ist eine menschenfeindliche Behauptung wohl derjenigen, die daran kräftig verdienen.
Ich bin in Norddeutschland geboren, kurz hinterm Deich. Da gibt's den Spruch "es gibt kein schlechtes Wetter, sondern allenfalls unzweckmäßige Kleidung."
Verändern wir Menschen uns, wenn wir mal Badehose tragen, mal Einreiher und mal Smoking? Oberflächlich gesehen ja, aber da innerhalb der Kleidung, da sind wir immer dieselben. Seit unserem Babyalter.
So passen wir auch unser Verhalten an die Umstände an. Dünnbrettbohrern und anderen Oberflächlichen mag das als "Veränderung" erscheinen und das Beharren an besten Verhaltensweisen als "Veränderungsunwilligkeit".
Aber das läßt sich eben auch simpler erklären, und diese simplere Erklärung stößt zwar auf Verwunderung, weil ungewohnt, aber eher auf Akzeptanz.
Diese Art der Erklärung hat aber den Nachteil, daß "Veränderungsunwilligkeit" nach ihr die Folge ist, wenn der "Veränderungsmanager" eben nicht überzeugend war.
: Wie schwer es ist aus angelernten und zementierten Denkmustern auszubrechen, spüren wir doch selbst oft genug.
Ja, vor allem in den Gebieten, die uns nicht so interessieren.
Aber Ihr Griff zum Wort "ausbrechen" macht es schon mal schwieriger.
Eigentlich geht es um Anpassung - mit welchen Verhaltensweisen erreichen wir unsere Ziele mit weniger Mühen? Sobald wir das erkennen, einschließlich Nebenwirkungen und Risiken, Gefahren und Chancen, sind wir schon seit unserer Kindheit bereit gewesen, neue Verhaltensweisen zu probieren und im Erfolgsfalle auch zu übernehmen.
Das macht wohl jedes Baby durch, wenn es seinen Bewegungsstil von "Krabbeln" umstellt auf "Laufen".
Jeder kann neue Verhaltensweisen lernen. Er tut es auch, wenn die neue Verhaltensweise aus seiner Sicht wirklich besser ist.
Aber weniger, wenn man ihn beleidigt, seine bisherige Verhaltensweise sei schlecht gewesen.
: Warum versinken Menschen in depressiven Denkmustern und können sich nicht selbst aus diesem Loch wieder herausziehen?
Das habe ich selbst erlebt, ach meine Liebe.., seufz...
Für das "können nicht" gibt's wohl viele Ursachen. Besonders die Eisenkugeln, die man sich selbst ans Bein bindet...
: Oft ist ein intensiver Betreuungsprozess über Jahre erforderlich, um diese selbstzerstörerischen Denkmuster aufzubrechen.
Das behaupten vor allem die, die daran verdienen.
Ich will nicht ausschließen, das das manchmal nicht anders geht.
Wenn diese Betreuung auch noch unmündig, abhängig und unselbständig macht, dann kann der Prozeß endlos werden.
Aber in vielen Fällen genügt auch ein kräftiger Tritt in den Hintern... Vor allem, die spezifische Ursache für der Verharren zu erkennen und zu lösen, erst mal kleine Schritte zu machen, kleine Erfolge zu erleben, und mit dem Zutrauen wachsen dann die eigenen Kräfte.
: : Ein weiterer Nachteil: Je transparenter die Welt, desto seltener die Stellen, hinter denen man sich vor seiner Verantwortung verstecken kann.
: *Ich würde gern in der Politik beginnen....
)
: Gibt es nachlesbare Erfahrungen, wie sich Firmenkulturen entwickeln? Welche Zeiträume werden für einen "Kulturumschwung" angesetzt..
Ja, sicher. Aber keine Prognosen außer "sehr lang, sehr aufwendig", und wieder aus dem Munde derjenigen, die umso mehr verdienen, je länger sie diesen Prozeß begleiten dürfen.
Gegenbeispiele haben wir jede Menge erlebt, als die Mauer fiel.
: *Ich werde etwas zu den Themen Personalmangement und Psychologie googeln. Vielleicht finden sich Erfahrungsberichte.
Ich bin so eingebildet, ich habe das aufgegeben. Aber wenn Sie was brauchbares finden, ein Link genügt...
: *Chefs wie Frau Doffek soll es tatsächlich geben.
Aussterbende Art...
: Es ist auch unangenehm Lebertranregeln aufzustellen bzw. selbst Lebertran zu schlucken.
Wer meint, "Chefsein" sei eine bequeme Tätigkeit, der sollte sein bißchen Vermögen lieber gleich verprassen, denn er verliert es sowieso, und lieber Mitarbieter sein, denn nachdem er als Chef gescheitert ist, werden für ihn auch die Stellen als Mitarbieter rar.
: *Es gibt doch den hässlichen Begriff der Meinungsbildung. Versuchen nicht auch viele Führungskräfte die Meinung ihrer Mitarbeiter nach ihren Spielregeln zu bilden und zu manipulieren?
Selbstverständlich, das muß auch so sein, leider versuchen es zu wenige und die meisten auf eine Art und Weise, die versagt bei qualifizierten und selbstbewußten Mitarbeitern.
Wer überdurchschnittliche Produktivität will, der muß die Fakten anerkennen. Auch, wenn sie vom Lehrling kommen.
Aber die Frage, welche Meinung gelten soll, (Meinung=unbelegbare Information, die aber trotzdem jemand für richtig hält), da darf nur der Chef das letzte Wort sprechen. Und das muß er auch, damit seine Leute wissen, woran sie sind.
Macht macht süchtig.
Und korrumpiert, ja. Macht ist aber kein Zweck, sondern nur ein Mittel. Der Genuß von Macht ist ein Luxus mit schlimmen Nebenwirkungen auf die eigenen Ergebnisse.
: *Sobald nicht der Eigentümer die Firma leitet wendet sich nicht selten das Blatt. Ein Geschäftführer ist geneigt, dem Inhaber zu gefallen.
Muß so sein. Der beste Gefallen sind überdurchschnittliche Ergebnisse. Wozu kluge Inhaber auch bereit sind, ihrem Geschäftsführer zuzuhören. Sie hören ja auch auf ihren Steuerberater...
: Wann verliert eine Führungskraft das Gesicht?
Wer authentisch ist, nie. Denn er trägt keine Maske, er spielt keine Rolle, sondern ist er selbst.
Er mag so sehr anecken, wie sein Profil Ecken und Kanten hat, aber so wenig er schauspielert, so glaubwürdig ist er auch für seine Mitarbeiter.
"Das Gesicht", darunter verstehe ich eine Maske, die derjenige aufsetzt, der sich seines wahren Gesichtes schämt.
: Die Umstände des Gesichtsverlustes sind doch wieder abhängig von der Firmenkultur.
Für den Angestellten und Mitarbeiter ja, die höchste Autorität aber prägt die Kultur ihrer Firma.
: Zitat Mitarbeiter: "Mit dem kann man ein vernünftiges Wort reden. Mir wird zugehört und das Problem erkannt. Hier fühle ich mich endlich einmal gerecht behandelt."
Eben.
: Mein derzeitiges Negativbeispiel: Angeblich lockeres kooperatives Unternehmensklima..
Tja, klar, purer Luxus.
: : : Ostdeutschland ist das Versuchsfeld des Westens. Hier wird geprobt, was möglich und realisierbar ist, wie hoch die Leidensfähigkeit der Menschen ist.
: : "Erprobung", welche hehres Wort. Ich sehe nur Quacksalberei.
: *Das sehe ich anders. Ich habe zu viele negative Erfahrungen gemacht.
Unter "Ausprobieren" verstehe ich zielgerichtetes Handeln.
Unter "Quacksalberei" dagegen ein Ausprobieren, das infolge Unverständnis der Zusammenhänge eher chaotisch ist - und wo es um Menschen geht, unverantwortlich.
: : : Was in Westdtl. ein Unternehmen mit toller Firmenphilosophie ist, ist in der ostdeutschen Niederlassung ein Sklaventreiber auf 50 - 60 \% des Lohniveaus des Westens, bei mittlerweile ungefähr gleichen Lebenshaltungskosten. Was ist unsere Verfassung wert?
Lese ich richtig - ein und dasselbe Unternehmen tritt hier so auf und dort anders? Plausibel, man paßt sich an.
: Genau deshalb gibt es hier in 15 Jahren nur noch alte Leut'.
Ja, ich habe schon die Frage gehört, ob man den drohenden Mezzogiorno des Ostens noch lange subventionieren solle oder besser gleich in die Unabhängigkeit entläßt...
Aber aus diesen hochpolitischen Fragen möchte ich mich heraushalten, da kann ich doch nichts tun.
So, Zeit, 'ne Mütze Schlaf zu tanken.
Ciao
Wolfgang Horn
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- Vivian
- Topic Author
- Visitor
#4639
by Vivian
Replied by Vivian on topic Prozeßmanagment: Wer koordiniert die Prozeßverantwortlichen?
Hi Wolfgang,
: Das Feedback ist ein Meßmittel, kein Ziel.
: Würden wir uns alle nach den anderen orientieren, liefen wir alle nur im Kreise.
Kein Zweifel, Feedback ist ein Mittel, was meine eigene Selbstreflektion unterstützt, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich jedes Feedback auf die bewusste Goldwaage legen wollte, würde ich irgendwann an Herzdrücken sterben.
: Die Fragen des Wie, wie Sie das erreichen, deren Antworten hängen natürlich von den Kollegen, Mitarbeitern und vor allem den Chefs ab. Darf aber nur sekundär sein.
: Tja, wenn das nicht mehr herzustellen ist, ist die Trennung unvermeidbar. Denn "kein Feedback" heißt "kein Interesse".
Das habe ich verstanden. Ist schon eigenartig, kein Mitarbeiter erhält bei uns ein Feedback, wenn doch, erzählt der Mitarbeiter: _He, weißt du was mir heute unglaubliches widerfahren ist .....“ - wir leben im Feedback-Vakuum.
: Wonach orientieren sich Ihre GL? Was ist deren Polarstern?
Ich hatte gehofft, wenigstens Profit. Mich interessiert der Polarstern meiner GL brennend. Bis jetzt wird der Polarstern in Wolken gehüllt. Ich frage ja demnächst direkt nach, welches Ziel sie mit einem QMS tatsächlich verfolgt.
: Und für Sie gilt das 11. Gebot des Heiko Mell, Karriereberater der VDI-Nachrichten: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen!"
Ich engagiere mich schon lange nicht mehr, mich beschäftigt ehr, wie ich bis zu meinem Abflug den schönen Schein noch etwas aufrecht erhalte. Mir gehört das Unternehmen schließlich nicht. Auch der Engagierteste begreift irgendwann, dass es sich nicht lohnt, gegen Ignoranz zu kämpfen. Ich habe mich aufgrund fehlenden Feedbacks versichert, dass die Ursache dafür Ignoranz ist. Ich habe die Rückmeldung bzw. die Meinung der GL mehrfach energisch eingefordert .... = ...... tja ich bin ein _hübscher Raumschmuck“ für die Firma.
Ich denke nur über Ursachen, Lösungsmöglichkeiten nach - vielleicht spekuliere und philosophiere ich auch ein wenig viel - hab ja Zeit dazu.
Macht ist aber kein Zweck, sondern nur ein Mittel. Das sollte wohl so sein.
_Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist die Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“ (Novalis)
: : *Sobald nicht der Eigentümer die Firma leitet wendet sich nicht selten das Blatt. Ein Geschäftführer ist geneigt, dem Inhaber zu gefallen.
: Muß so sein. Der beste Gefallen sind überdurchschnittliche Ergebnisse. Wozu kluge Inhaber auch bereit sind, ihrem Geschäftsführer zuzuhören. Sie hören ja auch auf ihren Steuerberater...
Die Betonung liegt hoffentlich auf _KLUG“.
Sie hören ja auch auf ihren Steuerberater...
Ich habe vor kurzem unseren Steuerberater kennen gelernt - die Annahme, dass Inhaber auf ihren Steuerberater hören, kann ich wiederum nicht bestätigen.
: : Wann verliert eine Führungskraft das Gesicht?
: Wer authentisch ist, nie. Denn er trägt keine Maske, er spielt keine Rolle, sondern ist er selbst.
: Er mag so sehr anecken, wie sein Profil Ecken und Kanten hat, aber so wenig er schauspielert, so glaubwürdig ist er auch für seine Mitarbeiter.
Ich fühle mich immer zu authentisch zwischen der Mehrzahl rhetorisch trainierten Führungskräften und Personalern und den sich immer wiederholenden inhaltslosen Smalltalks. Perfekte Rhetorik scheint so manches Mal Fachkompetenz zu ersetzen.
: : Genau deshalb gibt es hier in 15 Jahren nur noch alte Leut'.
: Ja, ich habe schon die Frage gehört, ob man den drohenden Mezzogiorno des Ostens noch lange subventionieren solle oder besser gleich in die Unabhängigkeit entläßt...
: Aber aus diesen hochpolitischen Fragen möchte ich mich heraushalten, da kann ich doch nichts tun.
Bei uns gibt’s auch schon böse Satiere: Suchen wir das Weite, bevor die Westdeutschen die Mauer von der anderen Seite wieder hochziehen.
Viele Grüße nach München
Vivian
: Das Feedback ist ein Meßmittel, kein Ziel.
: Würden wir uns alle nach den anderen orientieren, liefen wir alle nur im Kreise.
Kein Zweifel, Feedback ist ein Mittel, was meine eigene Selbstreflektion unterstützt, nicht mehr und nicht weniger. Wenn ich jedes Feedback auf die bewusste Goldwaage legen wollte, würde ich irgendwann an Herzdrücken sterben.
: Die Fragen des Wie, wie Sie das erreichen, deren Antworten hängen natürlich von den Kollegen, Mitarbeitern und vor allem den Chefs ab. Darf aber nur sekundär sein.
: Tja, wenn das nicht mehr herzustellen ist, ist die Trennung unvermeidbar. Denn "kein Feedback" heißt "kein Interesse".
Das habe ich verstanden. Ist schon eigenartig, kein Mitarbeiter erhält bei uns ein Feedback, wenn doch, erzählt der Mitarbeiter: _He, weißt du was mir heute unglaubliches widerfahren ist .....“ - wir leben im Feedback-Vakuum.
: Wonach orientieren sich Ihre GL? Was ist deren Polarstern?
Ich hatte gehofft, wenigstens Profit. Mich interessiert der Polarstern meiner GL brennend. Bis jetzt wird der Polarstern in Wolken gehüllt. Ich frage ja demnächst direkt nach, welches Ziel sie mit einem QMS tatsächlich verfolgt.
: Und für Sie gilt das 11. Gebot des Heiko Mell, Karriereberater der VDI-Nachrichten: "Du sollst Deine Firma nicht gegen ihren Willen glücklich machen wollen!"
Ich engagiere mich schon lange nicht mehr, mich beschäftigt ehr, wie ich bis zu meinem Abflug den schönen Schein noch etwas aufrecht erhalte. Mir gehört das Unternehmen schließlich nicht. Auch der Engagierteste begreift irgendwann, dass es sich nicht lohnt, gegen Ignoranz zu kämpfen. Ich habe mich aufgrund fehlenden Feedbacks versichert, dass die Ursache dafür Ignoranz ist. Ich habe die Rückmeldung bzw. die Meinung der GL mehrfach energisch eingefordert .... = ...... tja ich bin ein _hübscher Raumschmuck“ für die Firma.
Ich denke nur über Ursachen, Lösungsmöglichkeiten nach - vielleicht spekuliere und philosophiere ich auch ein wenig viel - hab ja Zeit dazu.
Macht ist aber kein Zweck, sondern nur ein Mittel. Das sollte wohl so sein.
_Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist die Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“ (Novalis)
: : *Sobald nicht der Eigentümer die Firma leitet wendet sich nicht selten das Blatt. Ein Geschäftführer ist geneigt, dem Inhaber zu gefallen.
: Muß so sein. Der beste Gefallen sind überdurchschnittliche Ergebnisse. Wozu kluge Inhaber auch bereit sind, ihrem Geschäftsführer zuzuhören. Sie hören ja auch auf ihren Steuerberater...
Die Betonung liegt hoffentlich auf _KLUG“.
Sie hören ja auch auf ihren Steuerberater...
Ich habe vor kurzem unseren Steuerberater kennen gelernt - die Annahme, dass Inhaber auf ihren Steuerberater hören, kann ich wiederum nicht bestätigen.
: : Wann verliert eine Führungskraft das Gesicht?
: Wer authentisch ist, nie. Denn er trägt keine Maske, er spielt keine Rolle, sondern ist er selbst.
: Er mag so sehr anecken, wie sein Profil Ecken und Kanten hat, aber so wenig er schauspielert, so glaubwürdig ist er auch für seine Mitarbeiter.
Ich fühle mich immer zu authentisch zwischen der Mehrzahl rhetorisch trainierten Führungskräften und Personalern und den sich immer wiederholenden inhaltslosen Smalltalks. Perfekte Rhetorik scheint so manches Mal Fachkompetenz zu ersetzen.
: : Genau deshalb gibt es hier in 15 Jahren nur noch alte Leut'.
: Ja, ich habe schon die Frage gehört, ob man den drohenden Mezzogiorno des Ostens noch lange subventionieren solle oder besser gleich in die Unabhängigkeit entläßt...
: Aber aus diesen hochpolitischen Fragen möchte ich mich heraushalten, da kann ich doch nichts tun.
Bei uns gibt’s auch schon böse Satiere: Suchen wir das Weite, bevor die Westdeutschen die Mauer von der anderen Seite wieder hochziehen.
Viele Grüße nach München
Vivian
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- Corinna
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#4924
by Corinna
Replied by Corinna on topic Verhaltensforschung in Führungsetagen - interessantes Thema
Ich bin Studentin und stehe kurz vor der Diplomarbeit - dennoch habe ich bereits einige Erfahrungen
mit s.g. "Führungsverhalten" sammeln können.
Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, ob Unternehmenseigner und ihre Manager "Führung" in gleicher Weise definieren?
...wissen Sie, nach alldem erlebten, komme ich zu dem Fazit,
dass die Mikropolitik in den einzelnen Unternehmen das Verhalten der Manager sehr
stark beeinflusst. ...ich würde deshalb befürworten, zwischenmenschliche Machtspielchen, die es immer geben wird, mehr zu gewichten, als
die regelmäßige Überprüfung eines bsp. Cash Flow. Zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren gehören meines Erachtens mehr Offenheit und Transparenz in der Kommunikation und vor allem mehr Respekt und Manieren: button up und nicht zuletzt top down!!!
mit s.g. "Führungsverhalten" sammeln können.
Grundsätzlich stellt sich mir die Frage, ob Unternehmenseigner und ihre Manager "Führung" in gleicher Weise definieren?
...wissen Sie, nach alldem erlebten, komme ich zu dem Fazit,
dass die Mikropolitik in den einzelnen Unternehmen das Verhalten der Manager sehr
stark beeinflusst. ...ich würde deshalb befürworten, zwischenmenschliche Machtspielchen, die es immer geben wird, mehr zu gewichten, als
die regelmäßige Überprüfung eines bsp. Cash Flow. Zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren gehören meines Erachtens mehr Offenheit und Transparenz in der Kommunikation und vor allem mehr Respekt und Manieren: button up und nicht zuletzt top down!!!
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- Gerhard Heise
- Topic Author
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#5214
by Gerhard Heise
Replied by Gerhard Heise on topic Re: Prozess-Owner: Wer oder was ist das?
GH: Wer hat denn das Wort Prozessowner überhaupt zuersts ins Gerede bitte gebracht? Hat das denn auch was mit der notwendigen Unterscheidung zwischen personen- und unternehmensbezogenen Daten und Informationen zu tun?
: :Hallo zusammen!
: Grundsätzlich reden wir doch -und die Normen tuen es auch- von einer "Prozessorientierung" und nicht von einer reinen "Prozess-Struktur". Das heißt doch im Groben, die Prozesse in einer bestehenden hierachischen (!) Aufbauorganisation zu identifizieren und zu integrieren. Ein Prozessketten-Owner abgestimmt auf die Aufbauorganisation (also immer der "Chef") ist demzufolge durchaus sinnvoll. Andererseits kann man einen Prozessowner auch anders definieren. Unabhängig von der Aufbauorganisation ist dieser Owner zuständig/verantwortlich für den Prozess und dessen kontinuierl. Verbesserung. Er ist jedoch nicht verantwortlich für die Zielerreichung der Prozesskennzahl(en), muss diese "nur" überwachen und im "Prozessteam" mit den Prozessausführenden entsprechende Maßnahmen erarbeiten, einführen und bewerten. Demnach könnte z.B. ein Konstrukteur Prozessowner des Marketingprozesses sein. So extreme Wege sind wir allerdings auch noch nicht gegangen, wäre aber mal ganz interessant hinsichtlich neuer Impulse. Fazit:
: Bei uns gibt es zwei Prozessowner, den Srategischen (beschreibt und pflegt) und den Operativen (führt aus).
: Stefan
: Hi,
: : auch mich stimmt dieses Thema nachdenklich.
: : Nehmen wir einmal eine strategische Prozesskette an, die sich zusammensetzt aus
: : Marketing - F+E - Engineering - Strategischer Beschaffung,
: : dann stelle ich mir die Frage, wer diese Prozesskette eigentlich steuert bzw. steuern soll.
: : Von der Logik müsste der Anstoß vom Marketing kommen, welches _das Ohr am Markt hat“, Kundenbedürfnisse eruiert und artikuliert und von hier aus die F+E anstößt. Die Produktentwicklung (F+E) wiederum stößt die Prozessentwicklung an (ich nenne es Engineering) sowie die strategische Beschaffung, die aufgrund benötigter neuer Rohstoffe nach neuen (Schlüssel)Lieferanten sucht...
: : Gehen wir von einer funktionalen Organisation aus, so haben Marketing, F+E ... jeweils einen Leiter (im Sinne der funktionalen Hierarchie). Also sind die Schnittstellen dieser Teil-Prozesse gleichzusetzen mit den Abteilungsgrenzen. Die hiermit verbundenen Reibungsverluste wurden in diesem Thread bereits beschrieben.
: : Dürfen die Teilprozesse eine Eigendynamik besitzen? Meiner Meinung nach - im streng prozessorientierten Sinne - nein, die Kundenorientierung vorausgesetzt. Doch halt, die F+E nehme ich ein wenig davon aus, denn die sollte auch Grundlagenforschung betreiben, woraus Produktinnovationen entstehen, welche das Marketing auf den Markt trägt.
: : Aber der Mainstream wird wohl vom Markt aus über das Marketing in die strategische Prozesskette hineingetragen. Und dann frage ich mich: Welchen Beitrag zur Wertschöpfung leistet ein Teilprozess-Owner?
: : Solange funktionale Strukturen nicht überwunden werden, erscheint mir ein _Prozessketten-Owner“ sinnvoller. In praxi könnte dies der Marketingleiter sein, der die gesamte Prozesskette steuert, d.h. in praxi dann im APQP-Prozess auch von Anfang bis Ende mit drinhängt.
: : So ein Marketingleiter muss schon eine _eierlegende Wollmilchsau“ sein, um dieser Owner-Funktion gerecht zu werden...
: : So, und nun übertragen wir das Ganze einmal auf die operative Prozesskette, die z.B. so aussieht:
: : Verkauf - Supply Chain Manager - Produktionsteuerung - Beschaffung - Produktion / integrierte Prüfung - Absatzlogistik.
: : Der Verkaufsleiter als _Prozessketten-Owner“? Huh, gleich pruste ich heraus!!!
: : Nein, das Ganze erscheint mir in der Theorie des Prozessmanagements wirklich nicht zu Ende gedacht...
: : Bin gespannt auf eine rege Fortsetzung der Diskussion.
: : Gruß
: : mihca
:
: : : Hallo, Leidgeplagte,
: : : mal etwas zum Leid anderer Professionen, von dem der QMB aber einiges mitbekommen sollte.
: : : Ich beobachte, wie Unternehmen "Prozeßorientierung" einführen. Wie sie Prozeß-Owner ernennen, beispielsweise für Projektmanagement, Lean Management, Risikomanagement, Wissensmanagement...
: : : Ich beobachte, wie frischgebackene Prozeßowner ihre Prozesse in Handbücher gießen, die meisten diktatorisch, nur wenige im Miteinander mit den Wertschaffenden, beispielsweise im KVP-Zirkel.
: : : Ich beobachte ferner, wie die Wertschaffenden die Widersprüche zwischen den Prozessen auszubaden haben.
: : : Ich vermisse die Konzepte zur Planung der Planer, zur Koordination und Abstimmung der Prozesse. Zwei Prozesse können jeder für sich gern "best practice" sein, gemeinsam sich gegenseitig aber ziemlich blockieren.
: : : Als Worst Case sehe ich, was wir im Maßstab einer Volkswirtschaft an der DDR beobachteten: Die totale Verplanung - und wie die Notwendigkeiten der Koordination der Planung eine gigantische Planungsbürokratie hervor brachten, der Garant der betonblockartigen Flexibilität.
: : : Das will das Prozeßmanagement doch sicher nicht. Aber die Papiere zum Thema, die mir bisher untergekommen sind, bejubeln nur die Vorteile des Prozeßmanagements.
: : : Gibt's wenigstens ein Papier, das die andere Seite der Medaille beleuchtet?
: : : Ciao
: : : Wolfgang Horn
: :Hallo zusammen!
: Grundsätzlich reden wir doch -und die Normen tuen es auch- von einer "Prozessorientierung" und nicht von einer reinen "Prozess-Struktur". Das heißt doch im Groben, die Prozesse in einer bestehenden hierachischen (!) Aufbauorganisation zu identifizieren und zu integrieren. Ein Prozessketten-Owner abgestimmt auf die Aufbauorganisation (also immer der "Chef") ist demzufolge durchaus sinnvoll. Andererseits kann man einen Prozessowner auch anders definieren. Unabhängig von der Aufbauorganisation ist dieser Owner zuständig/verantwortlich für den Prozess und dessen kontinuierl. Verbesserung. Er ist jedoch nicht verantwortlich für die Zielerreichung der Prozesskennzahl(en), muss diese "nur" überwachen und im "Prozessteam" mit den Prozessausführenden entsprechende Maßnahmen erarbeiten, einführen und bewerten. Demnach könnte z.B. ein Konstrukteur Prozessowner des Marketingprozesses sein. So extreme Wege sind wir allerdings auch noch nicht gegangen, wäre aber mal ganz interessant hinsichtlich neuer Impulse. Fazit:
: Bei uns gibt es zwei Prozessowner, den Srategischen (beschreibt und pflegt) und den Operativen (führt aus).
: Stefan
: Hi,
: : auch mich stimmt dieses Thema nachdenklich.
: : Nehmen wir einmal eine strategische Prozesskette an, die sich zusammensetzt aus
: : Marketing - F+E - Engineering - Strategischer Beschaffung,
: : dann stelle ich mir die Frage, wer diese Prozesskette eigentlich steuert bzw. steuern soll.
: : Von der Logik müsste der Anstoß vom Marketing kommen, welches _das Ohr am Markt hat“, Kundenbedürfnisse eruiert und artikuliert und von hier aus die F+E anstößt. Die Produktentwicklung (F+E) wiederum stößt die Prozessentwicklung an (ich nenne es Engineering) sowie die strategische Beschaffung, die aufgrund benötigter neuer Rohstoffe nach neuen (Schlüssel)Lieferanten sucht...
: : Gehen wir von einer funktionalen Organisation aus, so haben Marketing, F+E ... jeweils einen Leiter (im Sinne der funktionalen Hierarchie). Also sind die Schnittstellen dieser Teil-Prozesse gleichzusetzen mit den Abteilungsgrenzen. Die hiermit verbundenen Reibungsverluste wurden in diesem Thread bereits beschrieben.
: : Dürfen die Teilprozesse eine Eigendynamik besitzen? Meiner Meinung nach - im streng prozessorientierten Sinne - nein, die Kundenorientierung vorausgesetzt. Doch halt, die F+E nehme ich ein wenig davon aus, denn die sollte auch Grundlagenforschung betreiben, woraus Produktinnovationen entstehen, welche das Marketing auf den Markt trägt.
: : Aber der Mainstream wird wohl vom Markt aus über das Marketing in die strategische Prozesskette hineingetragen. Und dann frage ich mich: Welchen Beitrag zur Wertschöpfung leistet ein Teilprozess-Owner?
: : Solange funktionale Strukturen nicht überwunden werden, erscheint mir ein _Prozessketten-Owner“ sinnvoller. In praxi könnte dies der Marketingleiter sein, der die gesamte Prozesskette steuert, d.h. in praxi dann im APQP-Prozess auch von Anfang bis Ende mit drinhängt.
: : So ein Marketingleiter muss schon eine _eierlegende Wollmilchsau“ sein, um dieser Owner-Funktion gerecht zu werden...
: : So, und nun übertragen wir das Ganze einmal auf die operative Prozesskette, die z.B. so aussieht:
: : Verkauf - Supply Chain Manager - Produktionsteuerung - Beschaffung - Produktion / integrierte Prüfung - Absatzlogistik.
: : Der Verkaufsleiter als _Prozessketten-Owner“? Huh, gleich pruste ich heraus!!!
: : Nein, das Ganze erscheint mir in der Theorie des Prozessmanagements wirklich nicht zu Ende gedacht...
: : Bin gespannt auf eine rege Fortsetzung der Diskussion.
: : Gruß
: : mihca
:
: : : Hallo, Leidgeplagte,
: : : mal etwas zum Leid anderer Professionen, von dem der QMB aber einiges mitbekommen sollte.
: : : Ich beobachte, wie Unternehmen "Prozeßorientierung" einführen. Wie sie Prozeß-Owner ernennen, beispielsweise für Projektmanagement, Lean Management, Risikomanagement, Wissensmanagement...
: : : Ich beobachte, wie frischgebackene Prozeßowner ihre Prozesse in Handbücher gießen, die meisten diktatorisch, nur wenige im Miteinander mit den Wertschaffenden, beispielsweise im KVP-Zirkel.
: : : Ich beobachte ferner, wie die Wertschaffenden die Widersprüche zwischen den Prozessen auszubaden haben.
: : : Ich vermisse die Konzepte zur Planung der Planer, zur Koordination und Abstimmung der Prozesse. Zwei Prozesse können jeder für sich gern "best practice" sein, gemeinsam sich gegenseitig aber ziemlich blockieren.
: : : Als Worst Case sehe ich, was wir im Maßstab einer Volkswirtschaft an der DDR beobachteten: Die totale Verplanung - und wie die Notwendigkeiten der Koordination der Planung eine gigantische Planungsbürokratie hervor brachten, der Garant der betonblockartigen Flexibilität.
: : : Das will das Prozeßmanagement doch sicher nicht. Aber die Papiere zum Thema, die mir bisher untergekommen sind, bejubeln nur die Vorteile des Prozeßmanagements.
: : : Gibt's wenigstens ein Papier, das die andere Seite der Medaille beleuchtet?
: : : Ciao
: : : Wolfgang Horn
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- Wolfgang Horn
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#5215
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Prozess-Owner: Wer oder was ist das?
Hallo Gerd, zurück aus dem Jahre 2005 ins Jahr 2003 in die Zukunft?
: GH: Wer hat denn das Wort Prozessowner überhaupt zuersts ins Gerede bitte gebracht? Hat das denn auch was mit der notwendigen Unterscheidung zwischen personen- und unternehmensbezogenen Daten und Informationen zu tun?
Dieser Thread ist zwei Jahre alt, ich schreibe heute den 06.01.2005 und bemerke, daß die Forums-Software leichte Schwierigkeiten mit dem Jahresdatum hat.
Aber das macht nix, , die damals aufgeworfenen Ungereimheiten beobachte ich noch immer als Ursachen so manchen Stresses und Leides.
Die Vermischung mit "Unterscheidung zwischen personen- und..." scheint mir unabsichtlich zu sein.
Wäre das, was sich "Prozeßmanagement" nennt, ein Produkt, hätte es mangels Qualität die Freigabe zur Serienfetigung noch lange nicht erreicht.
Ciao
Wolfgang Horn
: GH: Wer hat denn das Wort Prozessowner überhaupt zuersts ins Gerede bitte gebracht? Hat das denn auch was mit der notwendigen Unterscheidung zwischen personen- und unternehmensbezogenen Daten und Informationen zu tun?
Dieser Thread ist zwei Jahre alt, ich schreibe heute den 06.01.2005 und bemerke, daß die Forums-Software leichte Schwierigkeiten mit dem Jahresdatum hat.
Aber das macht nix, , die damals aufgeworfenen Ungereimheiten beobachte ich noch immer als Ursachen so manchen Stresses und Leides.
Die Vermischung mit "Unterscheidung zwischen personen- und..." scheint mir unabsichtlich zu sein.
Wäre das, was sich "Prozeßmanagement" nennt, ein Produkt, hätte es mangels Qualität die Freigabe zur Serienfetigung noch lange nicht erreicht.
Ciao
Wolfgang Horn
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