Arbeitsanweisungen und Photos

Ganz dumme Frage, wer beinhaltet in seinen Arbeitsanweisungen Photos?
Sieht natürlich besser aus, aber ich zweifele daran, daß es immer nützlich ist.
Von Fall zu Fall finde ich das auch besser verständlich, würde dies aber nicht als Regel geltend machen. Wie ist Eure Erfahrung damit?

Hallo,
die Frage ist überhaupt nicht dumm.
Wir (Großkonzern) wenden die Technik der Darstellung von pot. Fehlern an Bauteilen in Form von Fertigungshinweisen schon lange an - mit sehr gutem Erfolg.
Wichtig sind Farbfotos (auch als Kopien) und natürlich ebenfalls ein gründliche Information.
Vielleicht hilft`s ja weiter.
Gruss
Thomas

Hallo Monika,
das ist überhaupt keine dumme Frage - es wird leider viel zu wenig mit Bildern erklärt.

90 \% unserer Sinneswahrnehumg erfolgt über das Auge. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: "Ein Bild dagt mehr als 1000 Worte".
Überlege mal, wie schwierig es ist, mit Worten eine Wendeltreppe zu beschreiben. Und anschliessend mus der Leser anhand dieser Beschreibung verstehen, um was es geht.
Mach ein Foto davon - und der Leser weis in Bruchteilen einer Sekunde, um was es geht.
Meine QM-Dokumentation besteht zum Grossteil aus Fotos, die ich mit der Digicam einspiele. Ist ja heute gottseidank kein Hexenwerk mehr.

Gruß, Martin S

Hallo Monika!
Ich kann Martin nur recht geben. Stimm' dich so eng wie möglich mit den Leuten ab, die nach der Anweisung arbeiten müssen und frag' sie, wie sie's gerne hätten. Das sind Deine Kunden!
Zusatzhinweis: HP benutzt in der Servermontage sogar Videos!
Schöne Grüße
Frank

Hallo zusammen,
es müssen nicht zwangsläufig Fotos sein, wobei Fotos in den meisten Fällen die bessere Wahl sind.
Schauen wir uns doch 'mal bei den japanischen Kollegen um, dort gibt es kaum einen Prüf- oder Arbeitsanweisung, die nicht mit einer Skizze versehen ist. Die Ingenieure dort lernen sogar während des Studiums, dreidimensionale Skizzen zu erstellen, um sich besser verständlich zu machen. Das ist besonders vorteilhaft, wenn sie mit ausländischen Partnern kommunizieren.
Also, Monika, ran an die Kamera oder den Bleistift - viel Erfolg!
Gruß
Guido

Hallo Monika,
vermute ich nicht ganz falsch, Sie hätten schon Bilder gewollt, aber jemand hat einen Schrecken bekommen vor den Kosten für Farbkopien?
Und jetzt suchen Sie Argumente, an denen auch er nicht dran vorbei kann?
"Würden sie sich bei einem Chirurgen unter's Messer legen, der Menschen nur von schriftlichen Erzählungen her kennt?
Oder: "Würden sie ihr geliebtes, treues Auto einem KFz-Monteur anvertrauen, der seinen Gesellenbrief gerade im Fernlehrgang erworben hat?"
Oder: "Sie tanzen doch so gut. Haben sie das auf dem Parkett gelernt durch Anschauung, oder durch schriftliche Beschreibungen der Fußbewegungen?"
(Es gibt tatsächlich Bücher, die Tanzschritte vermitteln. Ich kann mich nur an eins erinnern. Aber das hatte Bilder.)
Die wohl beste Art, Können weiter zu geben, also, wie man etwas macht, in welchen Arbeitsschritten und mit welchen trickreichen Handbewegungen, die beste Art ist sicher die vom Meister zu Lehrling: "Komm mal her, Junge, bevor du dich noch weiter abquälst, so lockert man eine festsitzende Schraube..."
Direkte Anschauung.
Bilder ist die wohl beste Annäherung.
Und - Farbkopien sind deutlich billiger als Irrtümer und Fehlgriffe in der Reparatur.
"Wer sich an die Phantasie und die Sinne der Menschen richtet, wird denjenigen besiegen, der nur auf ihren Verstand einwirken will." (Friedrich der Große)
Ciao
Wolfgang