Management und Qualität überall !

Wien am 19.8.2003
_Management“ und _Qualität“ überall !
Zwei Begriffe ohne die die heutige Politik und Wirtschaft nicht mehr auskommt.
Sind es für die Politiker notwendige Begriffe die seit Jahren, egal um welches Problem es dabei geht, nicht in einem Interview oder Artikel fehlen dürfen, werden sie in der Wirtschaft mehr und mehr bedenklich angewendet.
Niemand überlegt sich dabei was er damit meint und es ist einfach Mode geworden diese Begriffe einzusetzen.
Es scheint daher notwendig einmal diese Begriffe näher zu definieren und beschrieben aufzuzeigen was wirklich dahinter steckt.
Vorweg kann man sagen sie werden ohne weitere Überlegung als Pausenfüller eingesetzt und der Wert dieser Aussagen ist gleich Null.
Diese Erkenntnis haben auch die Wähler schon lange, in der Wirtschaft ist es der Kunde der mittlerweile nichts mehr glaubt was im da alles versprochen wird. Man erkennt dies an der nicht mehr vorhandenen Wähler- und Kundenzufriedenheit die überall zu spüren ist.
Die Begriffe _Management“ und _Qualität“ spielen dabei eine entscheidende Rolle. Als Definition findet man im Internet folgende Aussagen:
_Management“ - Management ist die systematische Planung, Steuerung und Kontrolle von Veränderungen in Organisationen.
Oder kurz: Die aufeinander abgestimmte Tätigkeiten zum Leiten und Lenken einer Organisation.
_Qualität“ - Die Gesamtheit von Merkmalen einer Einheit bezüglich ihrer Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu erfüllen.
Oder kurz: Nichterfüllung festgelegter Forderungen
Relativ selten wird der Begriff mit Wähler und Kunden in Beziehung gebracht und man spricht dann vom _kundenorientierten Qualitätsbegriff“.
In der Industrie wird immer dann besonders Wert auf Qualität gelegt, wenn eine Hochkonjunktur-phase zu Ende geht und der Überlebenskampf härter wird. So ist leider auch für viele die Qualitätsbetonung zu einem Indiz geworden, dass - wenn darüber zuviel geredet wird - es mit der Firma bergab geht.
Leider trägt auch die Frustration, die viele Mitarbeiter in ihren Firmen mit der Qualitäts - Normen- Familie ISO 9000:2000 hatten, sehr dazu bei, den Qualitätsgedanken zu verwässern.
So assoziieren viele Mitarbeiter heute Qualität mit _quälen“.
Problematisch werden die Begriffe, wenn diese in Kombination mit anderen Schlagwörtern aus dem der Wirtschaft kombiniert werden. So lässt sich praktisch jeder Begriff mit dem Wort _Management“ kombinieren was zum Begriff _X-Management“ führt. Es bedeutet damit nichts, ist unverbindlich und kann überall ohne Problem eingesetzt werden.
Das gleiche gilt für Qualität. Der Unterschied besteht darin dass das X eher am beginn der Wortschöpfung steht. Wir kommen zum Begriff _Qualitäts-X“.
Es gibt aber noch eine Steigerung indem man _Qualität“ und _Management“ miteinander kombiniert und erhält den Überbegriff _Qualitätsmanagement“.
_Qualitätsmanagement“ - (QM): - Qualitätsmanagement sind alle geplanten und systematischen Tätigkeiten, die innerhalb des QM-Systems verwirklicht werden, um Vertrauen in die Fähigkeiten eines Lieferanten zu gewinnen, damit festgelegte Mindestanforderungen erfüllt werden.
Oder kundenbezogen: - Qualitätsmanagement (QM) ist ein auf die gesamte Organisation bezogenes Verfahren, das sich im Bemühen um ständige Verbesserung an den legitimen Bedürfnissen der Bürger/Kunden orientiert.
Oder ganz kurz: _XX“ - als Abkürzung für _nix“ und _garnix“ ein nichts sagender Begriff.
Alle diese Definitionen sind daher wertlos und ohne Bedeutung. Sie sind daher auch für den Wähler und Kunden ohne Bedeutung und selbst für den Fachmann wird es immer schwieriger zu erkennen was wirklich damit gemeint ist.
Trotzdem werden von Firmen und vor allem von externen Beratern ständig neue Begriffe mit den Wörtern _Management“ und _Qualität“ gebildet. Im Internet, in Büchern und Artikeln werden diese Wortkombinationen angeboten. Besondere Verwirrung, natürlich aus Geschäftsgründen gewollt, wird dadurch gestiftet, dass man diese Begriffe ins Englische übersetzt, falls es überhaupt noch notwendig ist. In der Folge wird dann nur mehr die Abkürzung weiterverwendet was die Situation völlig verwirrt. Zur Aufklärung werden dann wieder teure Seminare angeboten um diese Begriffe zu entwirren.
Eine verrückte Welt der Methoden, Begriffe, Abkürzungen die vom Wähler und Kunden nicht mehr ernst genommen werden können.
Es ist an der Zeit Ordnung in diesen Begriffsdschungel zu bringen. Vor allem sind die seriösen Fachleute aufgefordert hier mit der Aufklärung zu beginnen und die Verwirrung bei Management und Qualität in der heutigen Form nicht weiter fortzusetzen.
DI Karl Rescheneder - A 1020 Wien - Untere Augartenstraße 9/2
Tel. + Fax: +43 1 3307070 - Email: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Hallo Herr Rescheneder
Eigentlich müsste es nicht Qualitätsmanagement heissen, sondern Qualität des Managements.
Die Definition, sich am Minimum des vom Kunden akzeptierbaren zu orientieren finde ich sehr kurzsichtig.
Erster Grund ist der, dass ein Prozess, dessen Eigenschaften stark streuen (schlechte Qualität) Mehrkosten verursacht, auch wenn der Kunde mit seinem Produkt zufrieden ist. Normalerweise interessiert es den Kunden nicht, wieviel Nacharbeiten oder Ausschuss während der Produktion "erzeugt" wurde. Natürlich könnte mit besseren Prozessen ein besseres Produkt zu tieferen Preisen angeboten werden, was der Kunde schon merken würde. Weiter kenne ich Beispiele wo herausragende Qualität zu neuen Anwendungen geführt hat. Ein Kunde von mir produziert in drei Arbeitsgängen im EDM-Verfahren Teile für Turbinen, die früher mit 12 Arbeitsgängen hergestellt wurden und einen schlechteren Wirkungsggrad der Turbinen erzeugten. Er ist heute noch weltweit der einzige, der diese Teile in dieser Qualität liefern kann. Die Kunden akzeptieren keinen anderen Lieferant mehr, obwohl sie die Abhängigkeit immer wieder versuchen zu umgehen.
Aus meiner Sicht müssten wir uns die Frage stellen, wie wir den heutigen Zustand verändern könnten. Die meisten Kunden haben sich an miese Qualität und Serviceleistungen bereits gewöhnt, und es wehren sich viel zu wenige.
Gruss Florian Padrutt


www.qm-online.ch/

....lange Urlaub gehabt ! Schade, das er wieder da ist !
Grüßle
M.

Hallo Marten
ich gebe Dir recht, dass einem Herr Rescheneder mit seiner Hartnäckigkeit gegen ISO9001 auf die Nerven gehen kann. Nur glaube ich nicht, das sich mit blindem Hinterherrennen etwas an der heutigen Situation ändern wird. Die Zertifiziererei mit all ihren Auswirkungen kostet uns volkswirtschaftlich viel Geld und die positiven Impulse sind nirgends sichtbar.
Als in den 50-er Jahren die Qualitätsoffensive in Japan gestartet wurde, hat sich die weltwirtschaftliche Ordnung dramatisch verändert. Die zuvor unverkäuflichen japanischen Produkte haben den amerikanischen Markt überschwemmt. Die Kunden waren so begeistert, dass grosse amerikanische Firmen den Japanern den Marktzugang stark erschweren oder gar unterbinden wollten.
Vielleicht könnte Herr Rescheneder etwas am Stil arbeiten, inhaltlich kann ich ihm nur immer wieder recht geben.
Freundliche Grüsse
Florian Padrutt


www.qm-online.ch

Hiya Florian Padrutt,
da muss ich wiedersprechen. Wer ausschliesslich unangenehm ist ändert rein garnichts. Im Fall Rescheneder bewirkt er eher das Gegenteil von dem was er sich als heheres Ziel auf die Fahne geschrieben hat.
Seine Argumente sind oberflächlich plausibel ohne jedoch einen wirklich fundierten Hintergrund zu haben. Seine "Diskussionen" erinnern an Schallplatten mit Sprung, immer wieder zurück zu Bit 0 und das Ganze noch einmal
Sehr befremdlich finde ich darüber hinaus seine Art die Realität nach seiner Sichtweise zu verbiegen. Das geht bis zum totalen Realitätsverlust den ich mal unterschiedlichen Faktoren wie z.B. seinem Versagen als Qualitätsmanager (der er ja mal war) zuschreibe - um nicht noch härter urteilen zu müssen.
Wer widerholt in allen Foren (und das sind einige die er heimsucht!) behauptet in den jeweils anderen bekäme er ausschliesslich Zuspruch - und das offensichtlich nicht stimmt, Google sei dank, muss sich eben den Vorwurf des "Spinners" gefallen lassen. Er wird in praktisch jedem Forum ebenso abgelehnt wie hier. Einmalige positive Antworten zu seinen Beiträgen werden schnell wieder relativiert wenn der Antwortende erkennt wie der Hase/Rescheneder läuft.
Ich denke mal das Forum hier benötigt keinen "Geist der stets verneint", dafür sind die Teilnehmer zu stark in dem Thema drin um zu wissen das nicht alles glänzt wo ISO drauf steht. Es ist halt ein Unterschied ob man "Qualität" im harten Berufsleben betreibt oder sich ein Hobby sucht mit dem man sich in seiner Rente beschäftigen kann.
Nichts desto trotz kann man sich aber das Beste aus dem Normenwust herauspicken, sich mit den anderen Forumisten darüber austauschen und manchmal, nur so zum Spass, den Forumstroll etwas pieksen )
Bis dann,
Ralf Schmidt
Nahallamarsch!

Hallo Ralf
Da ich nicht im Detail über die Vorgänge in anderen von Rescheneder "heimgesuchten" Foren im Bild bin, nehme ich Deine Sicht einfach mal an und warte weitere "Rebellionen" unseres pensionierten (ich dachte jedoch er sein immer noch als Berater tätig?!) Kollegen ab. Danach kann ich mir besser eine Meinung bilden.
Ich war einfach ein bisschen über den Stil von Marten erstaunt. Nach Deinem Input weiss ich wenigstens warum er sich so verhalten hat.
Da es auch nicht meine Art ist, der ISO-Gilde immer recht zu geben, habe ich einfach grosses Verständnis für die von Rescheneder angesprochenen Mängel des heute gelebten QM. Ich gebe Dir recht, dass spätestens nach dem ersten negativen Erguss fundierte Sachverhalte angeführt werden sollten und es nichts bringt sich gegen alles zu verhärten.
Also Herr Rescheneder, wenn Sie sich in den Foren einen besseren Namen machen wollen, sollten Sie dazu übergehen, bessere Lösungen als die ISO9001 anzubieten.
Freundliche Grüsse
Florian Padrutt


www.qm-online.ch/