Alternative Vorbeugemaßnahme zu FMEA
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#5327
by Th
Alternative Vorbeugemaßnahme zu FMEA was created by Th
Hallo,
ich bin auf der Suche nach einer alternativen Vorbeugemaßnahme zu FMEA, da in meiner Branche (Gesundheitswesen) FMEA von den Mitarbeitern nur sehr wenig akzeptiert und angewandt ist.
Der Ansatz Verbeugemaßnahmen über einen allgemeinen QZ durchzuführen erscheint mit doch etwas zu "sozial".
Meiner Meinung tut es auch eine verschlankte Version der FMEA, ohne den (für die MA) oft zu komplizierten Maßstab (RPZ).
Ihre Meinung oder ein gänzlich neuer Ansatz?
Freue mich über Ihre Vorschläge.
ich bin auf der Suche nach einer alternativen Vorbeugemaßnahme zu FMEA, da in meiner Branche (Gesundheitswesen) FMEA von den Mitarbeitern nur sehr wenig akzeptiert und angewandt ist.
Der Ansatz Verbeugemaßnahmen über einen allgemeinen QZ durchzuführen erscheint mit doch etwas zu "sozial".
Meiner Meinung tut es auch eine verschlankte Version der FMEA, ohne den (für die MA) oft zu komplizierten Maßstab (RPZ).
Ihre Meinung oder ein gänzlich neuer Ansatz?
Freue mich über Ihre Vorschläge.
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- Wolfgang Horn
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#5331
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Alternative Vorbeugemaßnahme zu FMEA
Hallo zurück, "Th.",
und herzlich willkommen im Forum.
Die QM-Fachleute werden zu Ihrer Frage schon was sagen können.
Ich aus meiner Ecke, wo die Soft Facts halbhart geworden sind, und so das vermeintlich Irrationale rational verständlich, meine dazu:
Zur FMEA selbst gibt es keine Alternative, gewiß aber zur Art und Weise ihrer Durchführung. Insbesondere der Detaillierungsgrad.
Aber das ist keine Antwort, denn mit anderen Worten haben Sie genau das schon ausgedrückt.
In Ihrer Branche Gesundheitswesen sind Sicherheit und Qualität seit den Zeiten des Äskulap außerordentlich wichtig.
Wo Produkthaftung droht und Arbeitsplätze kosten kann, und wo smarte Rechtsanwälte jeder Versäumnis zum Ansatzpunkt nehmen, da muß dokumentiert werden.
Natürlich müssen wir gucken, welche Nebenwirkungen und Risiken könnten gefährlich werden? Und diese Simulation in Gedanken ist schon Failure mode effects analysis.
Diejenigen Ihrer Kollegen, die sich dagegen ausssprechen, wenden sie ja selber an, zumindest in der Wartezeit auf die Taxe zum Flugplatz: "Habe ich alles dabei? Habe ich nichts wichtiges vergessen? Ist auch die Kochplatte abgedreht?"
Diese intuitive Simulation ist die FMEA.
Deshalb ist das Infragestellen der FMEA nicht tolerierbar - wohl aber zum Anlaß zu nehmen zur Prüfung: "Was brauchen wir denn wirklich für Zukunft und Wachstum unseres Unternehmens?" und "wie können wir Mühen und Aufwand noch senken?"
Vorschlag: Beginnen Sie mit der Anwendung der FMEA doch mal mit der Frage: "Welche Fehler könnten unserem Unternehmen die Zukunft kosten und uns den Arbeitsplatz?"
Ziemlich schnell kommen Sie dann auf den Dreh, wie detailliert die FMEA zu Produkten und Leistungen sein muß.
Ciao
Wolfgang Horn
und herzlich willkommen im Forum.
Die QM-Fachleute werden zu Ihrer Frage schon was sagen können.
Ich aus meiner Ecke, wo die Soft Facts halbhart geworden sind, und so das vermeintlich Irrationale rational verständlich, meine dazu:
Zur FMEA selbst gibt es keine Alternative, gewiß aber zur Art und Weise ihrer Durchführung. Insbesondere der Detaillierungsgrad.
Aber das ist keine Antwort, denn mit anderen Worten haben Sie genau das schon ausgedrückt.
In Ihrer Branche Gesundheitswesen sind Sicherheit und Qualität seit den Zeiten des Äskulap außerordentlich wichtig.
Wo Produkthaftung droht und Arbeitsplätze kosten kann, und wo smarte Rechtsanwälte jeder Versäumnis zum Ansatzpunkt nehmen, da muß dokumentiert werden.
Natürlich müssen wir gucken, welche Nebenwirkungen und Risiken könnten gefährlich werden? Und diese Simulation in Gedanken ist schon Failure mode effects analysis.
Diejenigen Ihrer Kollegen, die sich dagegen ausssprechen, wenden sie ja selber an, zumindest in der Wartezeit auf die Taxe zum Flugplatz: "Habe ich alles dabei? Habe ich nichts wichtiges vergessen? Ist auch die Kochplatte abgedreht?"
Diese intuitive Simulation ist die FMEA.
Deshalb ist das Infragestellen der FMEA nicht tolerierbar - wohl aber zum Anlaß zu nehmen zur Prüfung: "Was brauchen wir denn wirklich für Zukunft und Wachstum unseres Unternehmens?" und "wie können wir Mühen und Aufwand noch senken?"
Vorschlag: Beginnen Sie mit der Anwendung der FMEA doch mal mit der Frage: "Welche Fehler könnten unserem Unternehmen die Zukunft kosten und uns den Arbeitsplatz?"
Ziemlich schnell kommen Sie dann auf den Dreh, wie detailliert die FMEA zu Produkten und Leistungen sein muß.
Ciao
Wolfgang Horn
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- Wolfram
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#5336
by Wolfram
Replied by Wolfram on topic Re: Alternative Vorbeugemaßnahme zu FMEA
Hallo Th,
wenn Dir FMEA zu kompliziert erscheint, oder Du den Zugang noch nicht gefunden hast, dann vergewaltige um Gottes Willen nicht die Methode, sondern mach Dein Risikomanagement halt auf andere Art. FMEA ist in erster Linie eine saubere systematische Vorgehensweise. Da gibt es nichts zu verschlimmbessern! FMEA ohne Ahnung zu betreiben ist übelste Verschwendung. FMEA muß eingebettet sein in andere systematische Überlegungen, wo kritische Bereiche eines Produkts sind und welche Erwartungen die Kunden haben. Es gibt da unter anderem QFD als vorgeschaltete Methode um den Aufwand sinnvoll zu verkleinern und sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Falls FMEA bei Euren Kunden eine Forderung ist, dann ist es Sache Eures Vertriebs, festzustellen, ob das unumstößlich ist. Falls ja, dann mahnt alle Mitarbeiter ab, die das zu blockieren wünschen.
FMEA wendet man normalerweise auf Produkte an.
Falls Deine Branche (Du schreibst Gesundheitswesen) vielleicht Medizintechnik ist, dann wäre eine Checkliste erforderlich, die als Nachweis dient, daß die Grundlegenden Anforderungen (Anhang I)der Richtlinie über Medizinprodukte erfüllt sind. Weiterhin wäre dann für das Risikomanagement die ISO 14971 zu beachten. FMEA wird zwar hier zur Risikoanalyse empfohlen, ist jedoch keine Festforderung.
Wer dann bei Euch erkannte Abweichungen bzw. durchzuführende Maßnahmen überwacht ist der Methode egal. Das kann ein QZ, das kann der Entwicklungsleiter, das kann die Q-Truppe (z.B. zusammen mit den Auditabweichungen). Ihr solltet das nicht "sozial" sondern zweckorientiert durchführen!
Nochmal: Es ist ein tödlicher Ansatz, wenn man eine Methode nicht versteht, diese erst mal vereinfachen zu wollen, anstatt sich darum zu kümmern, sie zu verstehen.
Nichts für ungut und viel Spaß bei der Arbeit
Wolfram
wenn Dir FMEA zu kompliziert erscheint, oder Du den Zugang noch nicht gefunden hast, dann vergewaltige um Gottes Willen nicht die Methode, sondern mach Dein Risikomanagement halt auf andere Art. FMEA ist in erster Linie eine saubere systematische Vorgehensweise. Da gibt es nichts zu verschlimmbessern! FMEA ohne Ahnung zu betreiben ist übelste Verschwendung. FMEA muß eingebettet sein in andere systematische Überlegungen, wo kritische Bereiche eines Produkts sind und welche Erwartungen die Kunden haben. Es gibt da unter anderem QFD als vorgeschaltete Methode um den Aufwand sinnvoll zu verkleinern und sich auf das wesentliche zu konzentrieren.
Falls FMEA bei Euren Kunden eine Forderung ist, dann ist es Sache Eures Vertriebs, festzustellen, ob das unumstößlich ist. Falls ja, dann mahnt alle Mitarbeiter ab, die das zu blockieren wünschen.
FMEA wendet man normalerweise auf Produkte an.
Falls Deine Branche (Du schreibst Gesundheitswesen) vielleicht Medizintechnik ist, dann wäre eine Checkliste erforderlich, die als Nachweis dient, daß die Grundlegenden Anforderungen (Anhang I)der Richtlinie über Medizinprodukte erfüllt sind. Weiterhin wäre dann für das Risikomanagement die ISO 14971 zu beachten. FMEA wird zwar hier zur Risikoanalyse empfohlen, ist jedoch keine Festforderung.
Wer dann bei Euch erkannte Abweichungen bzw. durchzuführende Maßnahmen überwacht ist der Methode egal. Das kann ein QZ, das kann der Entwicklungsleiter, das kann die Q-Truppe (z.B. zusammen mit den Auditabweichungen). Ihr solltet das nicht "sozial" sondern zweckorientiert durchführen!
Nochmal: Es ist ein tödlicher Ansatz, wenn man eine Methode nicht versteht, diese erst mal vereinfachen zu wollen, anstatt sich darum zu kümmern, sie zu verstehen.
Nichts für ungut und viel Spaß bei der Arbeit
Wolfram
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- mihca
- Topic Author
- Visitor
#5380
by mihca
Replied by mihca on topic Re: Alternative Vorbeugemaßnahme zu FMEA
Kann mich der Meinung von Wolfgang Horn nur anschließen:
In Ihrem Fall geht es nicht um Produkte (Konstruktions-FMEA) oder um Fertigungsprozesse (Prozess-FMEA), jedoch um Abläufe!
Es geht darum, die Risiken (bzw. Verluste) bestehender Abläufe zu analysieren. Die Vorgehensweise kann auch hier nur lauten:
- Identifiziere die Abläufe, Schritt für Schritt
- Welche Fehler können auftreten / treten auf?
- Was ist die Folge des Fehlers?
- Was ist die Ursache des Fehlers?
- Wie häufig tritt der Fehler auf / wie gravierend sind die Auswirkungen? / Wie groß ist die Chance, ihn zu entdecken?
- Wie hoch setze ich meine "Toleranzschwelle" (für die Risikoprioritätszahl) an - ab wann ergreife ich Maßnahmen, um
=> das Auftreten zu mindern bzw.
=> die Chance der Entdeckung zu erhöhen?
Letztlich ist es eine Frage der Moderation.
In Ihrem Fall empfiehlt es sich vielleicht, der FMEA eine Gruppenarbeit in Form eines Brainstormings vorzuschalten, mit dem Ziel, eine Liste aller überhaupt auftretenden Fehler zu erstellen (Fehlerkatalog).
Mit diesem Fehlerkatalog moderieren Sie dann die FMEA, viele Diskussionen werden sich vermeiden lassen.
Zweitens: Vergessen Sie die "Pseudo-Verwissenschaftlichung" von FMEA's durch Feinabstufung A-B-E von 1 bis 10 in 1er Schritten!
Legen Sie 3 Stufen fest: 1, 5, 10.
Hier ist Ihre Moderation gefragt, die Teilnehmer zu lenken: Fehler tritt (so gut wie) nie auf - öfter auf - ständig auf...
Zur Erinnerung: Der Absolutwert einer Risikoprioritätszahl pro Ablaufschritt hat keinerlei Bedeutung! Entscheidend ist letztlich, im Anschluß an die FMEA eine Priorisierung der Fehler (mittels Pareto) anhand einer nachvollziehbaren Basis vorzunehmen. Gerade wenn Maßnahmen Kosten nach sich ziehen, tun Sie sich in der Folge argumentativ viel leichter!
Viel Spaß beim Moderieren!
gruß
mihca
: Hallo zurück, "Th.",
: und herzlich willkommen im Forum.
: Die QM-Fachleute werden zu Ihrer Frage schon was sagen können.
: Ich aus meiner Ecke, wo die Soft Facts halbhart geworden sind, und so das vermeintlich Irrationale rational verständlich, meine dazu:
: Zur FMEA selbst gibt es keine Alternative, gewiß aber zur Art und Weise ihrer Durchführung. Insbesondere der Detaillierungsgrad.
: Aber das ist keine Antwort, denn mit anderen Worten haben Sie genau das schon ausgedrückt.
: In Ihrer Branche Gesundheitswesen sind Sicherheit und Qualität seit den Zeiten des Äskulap außerordentlich wichtig.
: Wo Produkthaftung droht und Arbeitsplätze kosten kann, und wo smarte Rechtsanwälte jeder Versäumnis zum Ansatzpunkt nehmen, da muß dokumentiert werden.
: Natürlich müssen wir gucken, welche Nebenwirkungen und Risiken könnten gefährlich werden? Und diese Simulation in Gedanken ist schon Failure mode effects analysis.
: Diejenigen Ihrer Kollegen, die sich dagegen ausssprechen, wenden sie ja selber an, zumindest in der Wartezeit auf die Taxe zum Flugplatz: "Habe ich alles dabei? Habe ich nichts wichtiges vergessen? Ist auch die Kochplatte abgedreht?"
: Diese intuitive Simulation ist die FMEA.
: Deshalb ist das Infragestellen der FMEA nicht tolerierbar - wohl aber zum Anlaß zu nehmen zur Prüfung: "Was brauchen wir denn wirklich für Zukunft und Wachstum unseres Unternehmens?" und "wie können wir Mühen und Aufwand noch senken?"
: Vorschlag: Beginnen Sie mit der Anwendung der FMEA doch mal mit der Frage: "Welche Fehler könnten unserem Unternehmen die Zukunft kosten und uns den Arbeitsplatz?"
: Ziemlich schnell kommen Sie dann auf den Dreh, wie detailliert die FMEA zu Produkten und Leistungen sein muß.
: Ciaon Sie
: Wolfgang Horn
In Ihrem Fall geht es nicht um Produkte (Konstruktions-FMEA) oder um Fertigungsprozesse (Prozess-FMEA), jedoch um Abläufe!
Es geht darum, die Risiken (bzw. Verluste) bestehender Abläufe zu analysieren. Die Vorgehensweise kann auch hier nur lauten:
- Identifiziere die Abläufe, Schritt für Schritt
- Welche Fehler können auftreten / treten auf?
- Was ist die Folge des Fehlers?
- Was ist die Ursache des Fehlers?
- Wie häufig tritt der Fehler auf / wie gravierend sind die Auswirkungen? / Wie groß ist die Chance, ihn zu entdecken?
- Wie hoch setze ich meine "Toleranzschwelle" (für die Risikoprioritätszahl) an - ab wann ergreife ich Maßnahmen, um
=> das Auftreten zu mindern bzw.
=> die Chance der Entdeckung zu erhöhen?
Letztlich ist es eine Frage der Moderation.
In Ihrem Fall empfiehlt es sich vielleicht, der FMEA eine Gruppenarbeit in Form eines Brainstormings vorzuschalten, mit dem Ziel, eine Liste aller überhaupt auftretenden Fehler zu erstellen (Fehlerkatalog).
Mit diesem Fehlerkatalog moderieren Sie dann die FMEA, viele Diskussionen werden sich vermeiden lassen.
Zweitens: Vergessen Sie die "Pseudo-Verwissenschaftlichung" von FMEA's durch Feinabstufung A-B-E von 1 bis 10 in 1er Schritten!
Legen Sie 3 Stufen fest: 1, 5, 10.
Hier ist Ihre Moderation gefragt, die Teilnehmer zu lenken: Fehler tritt (so gut wie) nie auf - öfter auf - ständig auf...
Zur Erinnerung: Der Absolutwert einer Risikoprioritätszahl pro Ablaufschritt hat keinerlei Bedeutung! Entscheidend ist letztlich, im Anschluß an die FMEA eine Priorisierung der Fehler (mittels Pareto) anhand einer nachvollziehbaren Basis vorzunehmen. Gerade wenn Maßnahmen Kosten nach sich ziehen, tun Sie sich in der Folge argumentativ viel leichter!
Viel Spaß beim Moderieren!
gruß
mihca
: Hallo zurück, "Th.",
: und herzlich willkommen im Forum.
: Die QM-Fachleute werden zu Ihrer Frage schon was sagen können.
: Ich aus meiner Ecke, wo die Soft Facts halbhart geworden sind, und so das vermeintlich Irrationale rational verständlich, meine dazu:
: Zur FMEA selbst gibt es keine Alternative, gewiß aber zur Art und Weise ihrer Durchführung. Insbesondere der Detaillierungsgrad.
: Aber das ist keine Antwort, denn mit anderen Worten haben Sie genau das schon ausgedrückt.
: In Ihrer Branche Gesundheitswesen sind Sicherheit und Qualität seit den Zeiten des Äskulap außerordentlich wichtig.
: Wo Produkthaftung droht und Arbeitsplätze kosten kann, und wo smarte Rechtsanwälte jeder Versäumnis zum Ansatzpunkt nehmen, da muß dokumentiert werden.
: Natürlich müssen wir gucken, welche Nebenwirkungen und Risiken könnten gefährlich werden? Und diese Simulation in Gedanken ist schon Failure mode effects analysis.
: Diejenigen Ihrer Kollegen, die sich dagegen ausssprechen, wenden sie ja selber an, zumindest in der Wartezeit auf die Taxe zum Flugplatz: "Habe ich alles dabei? Habe ich nichts wichtiges vergessen? Ist auch die Kochplatte abgedreht?"
: Diese intuitive Simulation ist die FMEA.
: Deshalb ist das Infragestellen der FMEA nicht tolerierbar - wohl aber zum Anlaß zu nehmen zur Prüfung: "Was brauchen wir denn wirklich für Zukunft und Wachstum unseres Unternehmens?" und "wie können wir Mühen und Aufwand noch senken?"
: Vorschlag: Beginnen Sie mit der Anwendung der FMEA doch mal mit der Frage: "Welche Fehler könnten unserem Unternehmen die Zukunft kosten und uns den Arbeitsplatz?"
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: Ciaon Sie
: Wolfgang Horn
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- TH
- Topic Author
- Visitor
#5447
by TH
Replied by TH on topic Alternative Vorbeugemaßnahme zu FMEA
Vielen Dank für die Ausführungen. Der Sinn und Zweck der FMEA ist mir klar. Ich habe nun eine vereinfachte Methode eingeführt: den Problem-Entscheidungs-Plan.
Ohne die RPZ und detaillierte Abstufungen, da sich das Klientel aus dem Gesundheitswesen (Pflege, Erziehung) mit dem Rechnen etwas schwer tut.
Jetzt klappt auch der Ansatz Prozesse zu analysieren und Fehlerquellen zu identifizieren, zu gewichten und Maßnahmen vorher zu planen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
TH
: Kann mich der Meinung von Wolfgang Horn nur anschließen:
: In Ihrem Fall geht es nicht um Produkte (Konstruktions-FMEA) oder um Fertigungsprozesse (Prozess-FMEA), jedoch um Abläufe!
: Es geht darum, die Risiken (bzw. Verluste) bestehender Abläufe zu analysieren. Die Vorgehensweise kann auch hier nur lauten:
: - Identifiziere die Abläufe, Schritt für Schritt
: - Welche Fehler können auftreten / treten auf?
: - Was ist die Folge des Fehlers?
: - Was ist die Ursache des Fehlers?
: - Wie häufig tritt der Fehler auf / wie gravierend sind die Auswirkungen? / Wie groß ist die Chance, ihn zu entdecken?
: - Wie hoch setze ich meine "Toleranzschwelle" (für die Risikoprioritätszahl) an - ab wann ergreife ich Maßnahmen, um
: => das Auftreten zu mindern bzw.
: => die Chance der Entdeckung zu erhöhen?
: Letztlich ist es eine Frage der Moderation.
: In Ihrem Fall empfiehlt es sich vielleicht, der FMEA eine Gruppenarbeit in Form eines Brainstormings vorzuschalten, mit dem Ziel, eine Liste aller überhaupt auftretenden Fehler zu erstellen (Fehlerkatalog).
: Mit diesem Fehlerkatalog moderieren Sie dann die FMEA, viele Diskussionen werden sich vermeiden lassen.
: Zweitens: Vergessen Sie die "Pseudo-Verwissenschaftlichung" von FMEA's durch Feinabstufung A-B-E von 1 bis 10 in 1er Schritten!
: Legen Sie 3 Stufen fest: 1, 5, 10.
: Hier ist Ihre Moderation gefragt, die Teilnehmer zu lenken: Fehler tritt (so gut wie) nie auf - öfter auf - ständig auf...
: Zur Erinnerung: Der Absolutwert einer Risikoprioritätszahl pro Ablaufschritt hat keinerlei Bedeutung! Entscheidend ist letztlich, im Anschluß an die FMEA eine Priorisierung der Fehler (mittels Pareto) anhand einer nachvollziehbaren Basis vorzunehmen. Gerade wenn Maßnahmen Kosten nach sich ziehen, tun Sie sich in der Folge argumentativ viel leichter!
: Viel Spaß beim Moderieren!
: gruß
: mihca
: : Hallo zurück, "Th.",
: : und herzlich willkommen im Forum.
: : Die QM-Fachleute werden zu Ihrer Frage schon was sagen können.
: : Ich aus meiner Ecke, wo die Soft Facts halbhart geworden sind, und so das vermeintlich Irrationale rational verständlich, meine dazu:
: : Zur FMEA selbst gibt es keine Alternative, gewiß aber zur Art und Weise ihrer Durchführung. Insbesondere der Detaillierungsgrad.
: : Aber das ist keine Antwort, denn mit anderen Worten haben Sie genau das schon ausgedrückt.
: : In Ihrer Branche Gesundheitswesen sind Sicherheit und Qualität seit den Zeiten des Äskulap außerordentlich wichtig.
: : Wo Produkthaftung droht und Arbeitsplätze kosten kann, und wo smarte Rechtsanwälte jeder Versäumnis zum Ansatzpunkt nehmen, da muß dokumentiert werden.
: : Natürlich müssen wir gucken, welche Nebenwirkungen und Risiken könnten gefährlich werden? Und diese Simulation in Gedanken ist schon Failure mode effects analysis.
: : Diejenigen Ihrer Kollegen, die sich dagegen ausssprechen, wenden sie ja selber an, zumindest in der Wartezeit auf die Taxe zum Flugplatz: "Habe ich alles dabei? Habe ich nichts wichtiges vergessen? Ist auch die Kochplatte abgedreht?"
: : Diese intuitive Simulation ist die FMEA.
: : Deshalb ist das Infragestellen der FMEA nicht tolerierbar - wohl aber zum Anlaß zu nehmen zur Prüfung: "Was brauchen wir denn wirklich für Zukunft und Wachstum unseres Unternehmens?" und "wie können wir Mühen und Aufwand noch senken?"
: : Vorschlag: Beginnen Sie mit der Anwendung der FMEA doch mal mit der Frage: "Welche Fehler könnten unserem Unternehmen die Zukunft kosten und uns den Arbeitsplatz?"
: : Ziemlich schnell kommen Sie dann auf den Dreh, wie detailliert die FMEA zu Produkten und Leistungen sein muß.
: : Ciaon Sie
: : Wolfgang Horn
Ohne die RPZ und detaillierte Abstufungen, da sich das Klientel aus dem Gesundheitswesen (Pflege, Erziehung) mit dem Rechnen etwas schwer tut.
Jetzt klappt auch der Ansatz Prozesse zu analysieren und Fehlerquellen zu identifizieren, zu gewichten und Maßnahmen vorher zu planen.
Vielen Dank für Ihre Unterstützung.
TH
: Kann mich der Meinung von Wolfgang Horn nur anschließen:
: In Ihrem Fall geht es nicht um Produkte (Konstruktions-FMEA) oder um Fertigungsprozesse (Prozess-FMEA), jedoch um Abläufe!
: Es geht darum, die Risiken (bzw. Verluste) bestehender Abläufe zu analysieren. Die Vorgehensweise kann auch hier nur lauten:
: - Identifiziere die Abläufe, Schritt für Schritt
: - Welche Fehler können auftreten / treten auf?
: - Was ist die Folge des Fehlers?
: - Was ist die Ursache des Fehlers?
: - Wie häufig tritt der Fehler auf / wie gravierend sind die Auswirkungen? / Wie groß ist die Chance, ihn zu entdecken?
: - Wie hoch setze ich meine "Toleranzschwelle" (für die Risikoprioritätszahl) an - ab wann ergreife ich Maßnahmen, um
: => das Auftreten zu mindern bzw.
: => die Chance der Entdeckung zu erhöhen?
: Letztlich ist es eine Frage der Moderation.
: In Ihrem Fall empfiehlt es sich vielleicht, der FMEA eine Gruppenarbeit in Form eines Brainstormings vorzuschalten, mit dem Ziel, eine Liste aller überhaupt auftretenden Fehler zu erstellen (Fehlerkatalog).
: Mit diesem Fehlerkatalog moderieren Sie dann die FMEA, viele Diskussionen werden sich vermeiden lassen.
: Zweitens: Vergessen Sie die "Pseudo-Verwissenschaftlichung" von FMEA's durch Feinabstufung A-B-E von 1 bis 10 in 1er Schritten!
: Legen Sie 3 Stufen fest: 1, 5, 10.
: Hier ist Ihre Moderation gefragt, die Teilnehmer zu lenken: Fehler tritt (so gut wie) nie auf - öfter auf - ständig auf...
: Zur Erinnerung: Der Absolutwert einer Risikoprioritätszahl pro Ablaufschritt hat keinerlei Bedeutung! Entscheidend ist letztlich, im Anschluß an die FMEA eine Priorisierung der Fehler (mittels Pareto) anhand einer nachvollziehbaren Basis vorzunehmen. Gerade wenn Maßnahmen Kosten nach sich ziehen, tun Sie sich in der Folge argumentativ viel leichter!
: Viel Spaß beim Moderieren!
: gruß
: mihca
: : Hallo zurück, "Th.",
: : und herzlich willkommen im Forum.
: : Die QM-Fachleute werden zu Ihrer Frage schon was sagen können.
: : Ich aus meiner Ecke, wo die Soft Facts halbhart geworden sind, und so das vermeintlich Irrationale rational verständlich, meine dazu:
: : Zur FMEA selbst gibt es keine Alternative, gewiß aber zur Art und Weise ihrer Durchführung. Insbesondere der Detaillierungsgrad.
: : Aber das ist keine Antwort, denn mit anderen Worten haben Sie genau das schon ausgedrückt.
: : In Ihrer Branche Gesundheitswesen sind Sicherheit und Qualität seit den Zeiten des Äskulap außerordentlich wichtig.
: : Wo Produkthaftung droht und Arbeitsplätze kosten kann, und wo smarte Rechtsanwälte jeder Versäumnis zum Ansatzpunkt nehmen, da muß dokumentiert werden.
: : Natürlich müssen wir gucken, welche Nebenwirkungen und Risiken könnten gefährlich werden? Und diese Simulation in Gedanken ist schon Failure mode effects analysis.
: : Diejenigen Ihrer Kollegen, die sich dagegen ausssprechen, wenden sie ja selber an, zumindest in der Wartezeit auf die Taxe zum Flugplatz: "Habe ich alles dabei? Habe ich nichts wichtiges vergessen? Ist auch die Kochplatte abgedreht?"
: : Diese intuitive Simulation ist die FMEA.
: : Deshalb ist das Infragestellen der FMEA nicht tolerierbar - wohl aber zum Anlaß zu nehmen zur Prüfung: "Was brauchen wir denn wirklich für Zukunft und Wachstum unseres Unternehmens?" und "wie können wir Mühen und Aufwand noch senken?"
: : Vorschlag: Beginnen Sie mit der Anwendung der FMEA doch mal mit der Frage: "Welche Fehler könnten unserem Unternehmen die Zukunft kosten und uns den Arbeitsplatz?"
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