Abläufe ISO 9001-2000

  • Marco
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#5450 by Marco
Abläufe ISO 9001-2000 was created by Marco
Hallo Qs,ler und Experten
wir haben an drei Standorten die Zertifizierung nach ISO 9001-2000.
Zwei der Standorte haben eine gemeinsame Struktur im Formularwesen
und deren Abläufe. Auch besteht in der EDV ein relativ angepaßter Aufbau.
Bedingt dadurch das ein Standort nicht viel hatte und sehr
viel übernommen wurde gleichen sich diese beiden Standorte.
Wir sind vor 1 Jahr übernommen worden und haben jetzt das Problem
das wir eine andere Struktur haben.
Mittelfristig sollen wir uns den Abläufen der beiden anderen Standorten anpassen.
Hier entstehen oft Meinungsverschiedenheiten
Nur ein Beispiel:
Wir haben ein Formular in der EDV das von vielen Abteilungen benutzt wird um
Lieferscheine u.s.w. zu schreiben, sollen jetzt aber ein vorhandenes Formular der
beiden anderen Standorte benutzen das auch unbestritten einige positive Vorgaben hat.
Wir müßten Arbeitsanweisungen, Prozeßanweisungen und Schulungen durchführen.
Und es würde ein doppeltes ausfüllen entstehen, weil in unserer EDV das _alte Formular
gebraucht wird. Eine Optimierung unseres vorhandenen Formulars wo bis jetzt jeder gut
arbeiten konnte wird abgelehnt.
Unsere Abläufe sind seid Jahren auf uns zugeschnitten und gewachsen.
Wir haben auch andere _ältere“ Maschinen, Abläufe und EDV obwohl hinten das
gleiche Produkt raus kommt.
Müssen die Abläufe der Standorte nach ISO 9001 - 2000 gleich sein?
Wo möglich und wo dadurch auch Verbesserungen eintreten ist ja nichts einzuwenden.
Veränderungen, Optimierungen und Verbesserungen sollten immer stattfinden,
aber aus zwei früheren Firmen eine zu machen ohne die Gegebenheiten
zu sehen ist meines Erachtens nicht möglich oder????
Warte auf euere Antworten.
MfG




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  • Frank
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#5452 by Frank
Replied by Frank on topic Re: Abläufe ISO 9001-2000
mal kurz zur Verdeutlichung:
....insgesamt 3 Standorte aber nur 1 Managementsystem (sprich 1 Zertifizierung nach ISO 9001:2000) oder hat jeder Standort sein unabhängiges Managementsystem/Zertifizierung (und 2 haben halt nur das identische Formularwesen)?
Arbeitet jeder Standort für sich selbst(unabhängig) oder ist das eine die z.B. Verwaltung und das andere Produktion??




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  • Ercan
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#5453 by Ercan
Replied by Ercan on topic Re: Abläufe ISO 9001-2000
Hallo Marco,
Ich kenne eure Firmen Struktur nicht, aber ich gehe stark davon aus das durch die Übernahme eure Dokumente sich ändern müssen. Beispiel wenn Ihr für die Zukunft mit vorhandenen Formularen arbeiten müsst und nicht wie bisher mit Formularen in der EDV, dann ist das für mich eine eindeutige Änderung der Prozessablauf, daher müsstet Ihr auch eure Ablaufpläne usw. angleichen.
Auf die Frage:
Müssen die Abläufe der Standorte nach ISO 9001 - 2000 gleich sein?
Vergiss bitte nicht der ISO 9000 dient nur als Leitfaden, d.h. für mich die Abläufe müssen klar und eindeutig definiert sein aber nicht gleich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Ercan




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  • Vivian
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#5454 by Vivian
Replied by Vivian on topic Abläufe ISO 9001-2000
Hallo Marco,
ich weiß, wie schwer es ist, alte liebgewordene und letztendlich bewährte Zöpfe einfach abzuschneiden. QMS sind ein hervorragendes Werkzeug, eine Firma aufgrund der veränderten Umweltbedingungen weiterzuentwickeln.
Wenn ich deine Ausführungen richtig verstanden habe, besitzen alle 3 Standorte ein QMS, welches jeweils separat zertifiziert wurde? Nach deinen Formulierungen habt ihr zwischen den Standorten bereits Gemeinsamkeiten erkannt und auch genutzt. Hierin liegt die Lösung deines Problems:
Wenn schlussendlich ein gemeinsames QMS und gleiche Prozesse erreicht werden sollen, gilt es zwischen den Standorten die Synergien zu finden und zu nutzen sowie unabänderbare Unterschiede festzustellen (z. B. unterschiedlicher Maschinenpark).
Jeder Prozess muss auf Eignung für das Gesamt-QMS bewertet und entsprechend den neuen Erfordernissen angepasst werden - nicht das QMS des "Übernehmers" vergessen!
Läuft ein und der selbe Geschäfts-Prozess an jedem Standort anders ab, muss hinterfragt werden, warum? Was sind die jeweiligen Vor- und Nachteile, vielleicht auch Hinderungsgründe (z. B. EDV-Lösung) Allein aus dieser Diskussion ergibt sich ein riesiges Potential für die Weiterentwicklung des QMS.
Du musst hinterfragen, warum brauchen wir gerade dieses Formular/Prozess/Anweisung etc. etc. und die anderen das andere Formular/Prozess/Anweisung? Es ist ein Unding, dass es innerhalb einer Firma an drei Standorten drei unterschiedliche Formulare für ein und dieselbe Sache gibt! Wenn das Ergebnis deiner Nachforschungen lautet: Formular ist softwarebedingt, dann solltet ihr euch schleunigst um eine unternehmensweit einheitliche Softwarelösung kümmern!
Unternehmen, die Synergieeffekte konsequent nutzen, werden letztendlich effizienter arbeiten.
Wenn sich Maschinenparks unterscheiden, können grundsätzliche Geschäftsprozesse trotzdem harmonisiert werden. Die Unterschiede zwischen den QMS der Standorte entstehen erst auf der Ebene der speziellen Arbeitsanweisungen z. B. zum Bedienen und Einrichten der Maschinen.
***Wir sind vor 1 Jahr übernommen worden und haben jetzt das Problem
das wir eine andere Struktur haben.
Mittelfristig sollen wir uns den Abläufen der beiden anderen Standorten anpassen.
Hier entstehen oft Meinungsverschiedenheiten
Koordiniert jemand zentral die Anpassung der Prozesse?
Gruß

Vivian

PS.: euer QMS müsst ihr sowieso der neuen Unternehmensstruktur anpassen, warum die Chance nicht nutzen!





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  • Wolfgang Horn
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#5456 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Das Schicksal der Verlierer
Hallo zurück, Marco,
Deine Frage ist nur an der Oberfläche eine Qualitätsfrage.
Ich vermute die Gefahr, daß Eure EDV aufgelöst wird und die Aufgaben übernimmt die EDV des neuen Stammhauses. Wen kümmern dann noch die alten Formulare? Die taugen nur noch für das Museum.
Letztlich hat der Eigentümer das Recht, sein Vermögen nach seinem Geschmack zu verschleudern - oder zu mehren.
Ihr habt im Wettbewerb gestanden - und verloren. Irgendwas in der Gemeinschaft von Arbeitgeber, Finanziers und Arbeitnehmern war unter Durchschnitt.
Denn andernfalls wärt Ihr ja gewachsen, hätten Investoren ihr Geld lieber bei Euch arbeiten lassen, hättet Ihr andere Firmen übernommen und Eure Erfolgsprinzipien der Zusammenarbeit auf die übertragen.
So ist es nun andersrum gekommen, und nun fühlen sich "die Sieger" berechtigt, ihre Erfolgsprinzipien auf Euch zu übertragen.
"Aber wir haben doch ein viel besseres Formular" - mag durchaus sein. Schlagt es vor, erklärt die Vorteile, und wenn die neuen Eigentümer oder deren Vertreter "Nein" sagen, dann war's das.
Dann noch weiter argumentieren würde wohl als "Widerstand" aufgefaßt werden, der Argumentierende als "Widerständler", und rückt auf der Streichleiste für den nächsten Personalabbau in die vorderste Reihe.
Sicherer ist die Zukunft derjenigen, die sich für die neue Gemeinschaft einsetzen und fragen: "Was nützt der Zukunft und dem Wachstum unserer neuen Unternehmensgruppe?"
Sorry, die Wirklichkeit ist gelegentlich häßlich. Mitfühlen ja. Aber schöne und höfliche Antworten könnten schreckliche Folgen haben.
Ciao
Wolfgang



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