Visuelle Beurteilung von veredelten Oberflächen (automotive Teile)

  • Urs Dreyer
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#5487 by Urs Dreyer
Wir sind Kunststoff Zulieferer der Automobilindustrie und stellen u.a. verchromte Dekorteile her, welche im Fahrzeuginnenbau eingesetzt werden.
Wie stellt ihr die optische Beurteilung sicher. Werden Grenzmuster angewendet, oder gibt es bestimmte Normen, welche die visuelle Beurteilung von Oberflächen regelt (wie z.B. Lichtverhältnisse, Betrachtungsabstand etc.)
Wie ist eure Erfahrung in diesem Bereich mit der Machbarkeit in Bezug auf die Lieferanten und wie geht ihr mit den Kundenforderungen um.
Freue mich auf Anregungen.



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  • Florian Padrutt
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#5491 by Florian Padrutt
Hallo Urs
Wenn zwei Prüfer etwas kontrolieren kommt nicht daselbe Resultat heraus. Diese Tatsache kannst Du nicht umgehen, sondern nur verkleinern.
Die Prüfbedingungen beim Lieferanten müssen den Euren entsprechen. Die Prüfer des Lieferanten müssen von Euch entsprechend geschult werden. Dazu gehören auch Muster, Bilder, Beschreibungen, welche die Grenze zwischen gut und schlecht beschreiben. Natürlich ist auch der Transport zu beherrschen. Entsprechende Gebinde können ev. auch vom Kunden bereitgestellt werden.
Eine 100\%-ige Sicherheit gibt es nicht. Je näher ihr mit dem Lieferanten zusammenarbeitet, umso besser wird das Resultat werden. Zwei Lieferanten können zu zwei verschiedenen Oberflächengüten führen!
Gruss Florian


qm-online.ch

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  • Vivian
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#5492 by Vivian
Hallo Urs,
ich kenne folgende Forderungen aus der Oberflächenbeschichtung (allerdings Lackierung):
Befinden sich die beschichteten Teile im Sichtbereich, eben Intenieur oder Außenlackierung am Fahrzeug, schreibt der Kunde i. d. R. ganz genau definierte Merkmale vor. Das sind sogen. "Dokumentationspflichtige Merkmale".
Der Kunde schreibt Schichtdicke sowie tolerierbare Abweichungen vor. Nach meiner Erfahrung darf im Sichtbereich überhaupt kein für den Endkunden sichtbarer Fehler vorliegen.
Liegen euch die o. g. dokumentationspflichtigen Merkmale nicht vor, solltet ihr euch mit eurem Kunden in Verbindung setzen. Häufig sind die Vorschriften auch direkt vom Automobilkonzern abzufordern - Werksnormen.
Von Seiten der QS 9000 gibt es die Forderung, dass Mitarbeiter nach 2 Stunden visueller Prüfung abgelöst werden müssen, also ihre Tätigkeit wechseln müssen. Eine kurze Arbeitsunterbrechung, wie 10 Min Pause, wird als nicht ausreichend bewertet! In der Praxis kann ich mir vorstellen, wenn man zwei Stunden lang hochglänzende und reflektierende Flächen hochkonzentriert prüft, sind die Augen enorm gefordert - das Auge ermüdet.
Zu den Lichtverhältnissen:
Z. B. für Rissprüfungen sind definierte Lichtverhältnisse, Leuchtmittel sowie Prüfintervalle für die eingesetzten Leuchtmittel per Norm vorgegeben. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Lichtverhältnisse bei sehr stark reflektierenden Oberflächen einen hohen Einfluss a) auf die Reflektion sowie b) auf die Belastung der Augen der Prüfer haben.
In Deutschland kann ich mir nicht vorstellen, dass es zu dem Sachverhalt keine Normen oder arbeitschutzrechtliche Vorschriften gibt: Für Normen www.beuth.de; für Arbeitsschutz Berufsgenossenschaft oder auch Google.
Ich hoffe, ich konnte helfen.
Viele Grüße

Vivian



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  • jens G.
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#5494 by jens G.
Hallo Urs,
es gibt eine VDA Norm, Dekorative Oberflächen von Anbau- und Funktionsteilen im Außen- und Innenbereich von Automobilen VDA Band 16(Gelbdruck)
Gruß Jens

: Wir sind Kunststoff Zulieferer der Automobilindustrie und stellen u.a. verchromte Dekorteile her, welche im Fahrzeuginnenbau eingesetzt werden.
: Wie stellt ihr die optische Beurteilung sicher. Werden Grenzmuster angewendet, oder gibt es bestimmte Normen, welche die visuelle Beurteilung von Oberflächen regelt (wie z.B. Lichtverhältnisse, Betrachtungsabstand etc.)
: Wie ist eure Erfahrung in diesem Bereich mit der Machbarkeit in Bezug auf die Lieferanten und wie geht ihr mit den Kundenforderungen um.
: Freue mich auf Anregungen.




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