Fallstudie "Messeauftritt"
- Andi
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#5499
by Andi
Fallstudie "Messeauftritt" was created by Andi
Hallo,
wir sind vier Studenten der Fachhochschule Friedberg und studieren im 8. Semester Wirtschaftsingnieurwesen. Im Rahmen der Veranstaltung "Fallstudien" sollen wir eine Fallstudie erarbeiten, in der aufgezeigt werden soll, in welchen Bereichen von Projekten Qualitätsmaßnahmen notwendig sind und wie diese gestaltet werden können. Nach den ersten Analyseschritten muss das Thema eingegrenzt werden und die weiteren Ausführungen sollen sich auf das kronkrete Projekt "Der Messeauftritt" beziehen.
Nun würden wir gerne wissen, ob es Ihnen bekannt ist, dass ob es zu den oben genannten Fragestellungen bereits Fallstudien gibt oder ob Sie uns anderweitig weiterhelfen könnten.
Wir bedanken uns bereits im Voraus für Ihre Mühe und würden uns sehr über eine Antwort freuen.
Mit freundlichen Grüssen
i.A. Andreas Thanheiser
wir sind vier Studenten der Fachhochschule Friedberg und studieren im 8. Semester Wirtschaftsingnieurwesen. Im Rahmen der Veranstaltung "Fallstudien" sollen wir eine Fallstudie erarbeiten, in der aufgezeigt werden soll, in welchen Bereichen von Projekten Qualitätsmaßnahmen notwendig sind und wie diese gestaltet werden können. Nach den ersten Analyseschritten muss das Thema eingegrenzt werden und die weiteren Ausführungen sollen sich auf das kronkrete Projekt "Der Messeauftritt" beziehen.
Nun würden wir gerne wissen, ob es Ihnen bekannt ist, dass ob es zu den oben genannten Fragestellungen bereits Fallstudien gibt oder ob Sie uns anderweitig weiterhelfen könnten.
Wir bedanken uns bereits im Voraus für Ihre Mühe und würden uns sehr über eine Antwort freuen.
Mit freundlichen Grüssen
i.A. Andreas Thanheiser
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- Wolfgang Horn
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#5510
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Fallstudie "Messeauftritt"
Hallo zurück, Andreas,
haben Sie schon in das Forum der Gesellschaft für Projektmanagement gesehen? www.gpm-ipma.de
Zu Ihrer Frage: Gekonntes Projektmanagement enthält alle notwendigen qualitätssichernden Maßnahmen, sowie alle notwendigen Maßnahmen, die isoliert Bezeichnungen tragen wie "Riskmanagement" oder "Ressourcen-Management".
Zum Vergleich. [sarkasmus mode on] Sie haben den Führerschein gemacht, fahren Auto?
Fein.
Machen Sie alles selbst:
* Path Management für die Planung der Fahrt,
* Vehicle Management zur Überprüfung, ob Ihr Fahrzeug fahrbereit ist, Ölwechsel, Benzin?
* Obstacle Management zum Erkennen, Kartographieren und Beachten fester Fahrhindernisse?
* Foreign moving object management, dasselbe für bewegte Hindernisse vom Fußgänger bis zum verirrten Panzer auf der Autobahn?
* Steering Management?
* Gas Management?
* Gear Management?
* Clutch Management?
* Brake Management?
* Health and Safety Management?
Was können wir noch alles erfinden?
Machen Sie das alles selber, oder stellen Sie für jede Managementart einen Manager ein? Ach ja, dann bräuchten wir noch einen Communication Manager, damit die Manager fürs Gasgeben, Kuppeln und Getriebe die Synchronringe nicht verbraten, und einen Human Resource Manager, der die Manager und ihre Ersatzleute in der Ausbildung steuert.
Und natürlich brauchen Sie einen Quality Manager, damit all diese Prozesse nach DIN ISO 9000:2000 sauber definiert sind und zertifiziert werden können. Weil Ihr Taxikunde natürlich nicht zusteigt, wenn sie ihm nicht das Zertifikat zeigen können und hinter ihrem 23-Manager+1 Fahrgast-Busses den Schleppanhänger mit den Handbüchern.
Was so absurd klingt, das passiert leider unserer Wirtschaft, vernichtet unser Kapital und unsere Arbeitsplätze. Auch Ihren! Macht uns alle arm.
Egoistische Doktoranden und nabelschauverliebte Professoren erfinden eine Managementart nach der anderen. Es geht ja auch so schön - man braucht aus der Vielfalt der Tätigkeiten des Einzelfahrers nur die Tätigkeiten eines Aspektes herauszulösen und zur eigenen Managementart erklären.
Ich könnte Ihnen "Human Balance Management" beschreiben, die Kunst, aufrecht auf zwei Beinen zu stehen, ohne umzufallen. Dafür gibt's ein Curriculum, das mit Mathematik, Physik und Regelungstechnik beginnt, mit komplexen Differential-Matrizen fortführt, und schon zumm Vordiplom dürften die Studenten Balanceübungen auf vier Extremitäten machen...
Ja, ich bin gerade so sarkastisch.
[sarkasmus mode off]
Ein Projekt ist ein Unternehmen im Unternehmen.
Der Projektmanager ist bei kleinen Projekten wie der Einzelfahrer.
Die Teilung der Arbeit in größeren Projekten in Ressourcenmanagement,...Communication Management ist nicht nur grob fahrlässig, sondern im Range eines Verbrechen an Aktionären und Belegschaft.
Besser bilden wir eine "Fahrzeugflotte" mit Teilprojektleitern, die für ihr Teilprojekt jeweils vollverantwortlich sind.
Qualitätssichernde Maßnahmen im Projekt - natürlich muß sich der Projektmanager den Zielzustand der Anlage überlegen, hier des Messestandes.
Natürlich macht er im Geiste das, was ausführlich "Failure Mode Effect Analysis" heißt - er überlegt, was alles funktionieren muß für den Erfolg, damit die Messebesucher sich drängeln auf dem Stand und z.B. dessen Boden nicht einbricht.
Nehmen Sie ein gutes Qualitätsmanagementhandbuch. Alle Methoden und Verfahren können Sie dem Projektmanager aufbürden, solange, bis er seinen Stand frühestens erst zur übernächsten Messe fertig hat und seine Firma mangels Kunden und Aufträgen bankrott ist.
Wenn Sie die Anforderungen Ihres Professors erfüllt haben, daß er strahlt und Ihnen sein tiefes Lob ausspricht, dann wünsche ich Ihnen einen sanften Abstieg aus den schwindelnden Höhen des Elfenbeinturms auf den Hallenboden, und dann tun Sie bitte das, was vernünftig ist und bewahren Ihren Arbeitsplatz.
Und wenn Sie, dort angekommen, Kunde Ihres Professors ist, dann verlangen Sie "Kundenorientierung" von ihm.
Ciao
Wolfgang Horn
haben Sie schon in das Forum der Gesellschaft für Projektmanagement gesehen? www.gpm-ipma.de
Zu Ihrer Frage: Gekonntes Projektmanagement enthält alle notwendigen qualitätssichernden Maßnahmen, sowie alle notwendigen Maßnahmen, die isoliert Bezeichnungen tragen wie "Riskmanagement" oder "Ressourcen-Management".
Zum Vergleich. [sarkasmus mode on] Sie haben den Führerschein gemacht, fahren Auto?
Fein.
Machen Sie alles selbst:
* Path Management für die Planung der Fahrt,
* Vehicle Management zur Überprüfung, ob Ihr Fahrzeug fahrbereit ist, Ölwechsel, Benzin?
* Obstacle Management zum Erkennen, Kartographieren und Beachten fester Fahrhindernisse?
* Foreign moving object management, dasselbe für bewegte Hindernisse vom Fußgänger bis zum verirrten Panzer auf der Autobahn?
* Steering Management?
* Gas Management?
* Gear Management?
* Clutch Management?
* Brake Management?
* Health and Safety Management?
Was können wir noch alles erfinden?
Machen Sie das alles selber, oder stellen Sie für jede Managementart einen Manager ein? Ach ja, dann bräuchten wir noch einen Communication Manager, damit die Manager fürs Gasgeben, Kuppeln und Getriebe die Synchronringe nicht verbraten, und einen Human Resource Manager, der die Manager und ihre Ersatzleute in der Ausbildung steuert.
Und natürlich brauchen Sie einen Quality Manager, damit all diese Prozesse nach DIN ISO 9000:2000 sauber definiert sind und zertifiziert werden können. Weil Ihr Taxikunde natürlich nicht zusteigt, wenn sie ihm nicht das Zertifikat zeigen können und hinter ihrem 23-Manager+1 Fahrgast-Busses den Schleppanhänger mit den Handbüchern.
Was so absurd klingt, das passiert leider unserer Wirtschaft, vernichtet unser Kapital und unsere Arbeitsplätze. Auch Ihren! Macht uns alle arm.
Egoistische Doktoranden und nabelschauverliebte Professoren erfinden eine Managementart nach der anderen. Es geht ja auch so schön - man braucht aus der Vielfalt der Tätigkeiten des Einzelfahrers nur die Tätigkeiten eines Aspektes herauszulösen und zur eigenen Managementart erklären.
Ich könnte Ihnen "Human Balance Management" beschreiben, die Kunst, aufrecht auf zwei Beinen zu stehen, ohne umzufallen. Dafür gibt's ein Curriculum, das mit Mathematik, Physik und Regelungstechnik beginnt, mit komplexen Differential-Matrizen fortführt, und schon zumm Vordiplom dürften die Studenten Balanceübungen auf vier Extremitäten machen...
Ja, ich bin gerade so sarkastisch.
[sarkasmus mode off]
Ein Projekt ist ein Unternehmen im Unternehmen.
Der Projektmanager ist bei kleinen Projekten wie der Einzelfahrer.
Die Teilung der Arbeit in größeren Projekten in Ressourcenmanagement,...Communication Management ist nicht nur grob fahrlässig, sondern im Range eines Verbrechen an Aktionären und Belegschaft.
Besser bilden wir eine "Fahrzeugflotte" mit Teilprojektleitern, die für ihr Teilprojekt jeweils vollverantwortlich sind.
Qualitätssichernde Maßnahmen im Projekt - natürlich muß sich der Projektmanager den Zielzustand der Anlage überlegen, hier des Messestandes.
Natürlich macht er im Geiste das, was ausführlich "Failure Mode Effect Analysis" heißt - er überlegt, was alles funktionieren muß für den Erfolg, damit die Messebesucher sich drängeln auf dem Stand und z.B. dessen Boden nicht einbricht.
Nehmen Sie ein gutes Qualitätsmanagementhandbuch. Alle Methoden und Verfahren können Sie dem Projektmanager aufbürden, solange, bis er seinen Stand frühestens erst zur übernächsten Messe fertig hat und seine Firma mangels Kunden und Aufträgen bankrott ist.
Wenn Sie die Anforderungen Ihres Professors erfüllt haben, daß er strahlt und Ihnen sein tiefes Lob ausspricht, dann wünsche ich Ihnen einen sanften Abstieg aus den schwindelnden Höhen des Elfenbeinturms auf den Hallenboden, und dann tun Sie bitte das, was vernünftig ist und bewahren Ihren Arbeitsplatz.
Und wenn Sie, dort angekommen, Kunde Ihres Professors ist, dann verlangen Sie "Kundenorientierung" von ihm.
Ciao
Wolfgang Horn
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