Arbeitsanweisungen vs. Checkliste?

>Hallo!
Ich kommm mit den Begriffen Arbeitsanweisung und Checkliste nicht wirklich zurecht. Eine Checkliste ist doch im Prinzip eine Litse zum abhaken, in einer Arbeitsanweisung hakt man nicht ab, aber der Inhalt ist doch der gleiche oder? Also wäre beides ja nicht sinnvoll? Sind denn Checklisten Pflichtprogramm im Rahmen einer Zertifizierung? Oder reicht es aus Prozesse zu Beschreiben und die Arbeitsabläufe detailliert in Arbeitsanweisungen zu verpacken?
Grüße Conny

Hallo zurück, Conny,

"...in einer Arbeitsanweisung hakt man nicht ab, aber der Inhalt ist doch der gleiche oder?"
Natürlich. Der Begriff "Arbeitsanweisung" weckt aber gewöhnlich Widerstand derjenigen, die an Befehl, Kommiß und Drill denken.
Während dieselben Personen eifrig Checklisten verlangen, um sie abzuhaken und sich dem Gefühl hinzugeben, sie hätten optimal gehandelt.
Ihre Frage, Conny, klingt aber so, als ginge es weniger um Inhalte, als vielmehr, dem Auditor die Antwort zu geben, die gerade als "political correct" gilt.
Und da bin ich nicht so gut.
Ciao mit einem Lachen,
Wolfgang Horn

Nein, ist eigentlich nicht dasselbe.
1. Es reicht aus, Arbeitsabläufe detailliert in Arbeitsanweisungen zu verpacken.
2. Checklisten setzt man nun eher ein, um Spezifikationen bzw. Prüfmerkmale abzuprüfen, z.B. für eine Warenausgangskontrolle, auch meinen Auditfragebogen bezeichne ich als Checkliste.

Arbeitsanweisungen müssen nicht so heißen. Man kann sie auch QM-Regeln, QM-Aushang, interne Richtlinie oder wie auch immer nennen. Hauptsache, sie werden ernst genommen und erfüllen die Anforderungen für QM-Dokumente (Datum, Unterschrift, Versionsnummer..). Checklisten sind immer sinnvoll, auch in Kombination mit Anweisungen (z.B. Checkliste mit Wartungsanweisung zum Abhaken).

In einer betreffenden Arbeitsanweisung wird u. a. beschrieben, wer was macht, wie er es macht, wer für die Einhaltung der Vorschrift der Verantwortliche ist, das Ziel der Vorschrift, für welchen Bereich die Vorschrift gilt usf.
Die Checkliste ist im Gegensatz dazu einerseits eine Hilfe damit Handlungen nicht übersehen werden und andererseits ein dokumentierter Nachweis (vorausgesetzt, die CL wird unterschrieben), über die Durchführung der Tätigkeiten.

Viele Grüße
Robert

Danke fürs Antworten erstmal. Also das Problem ist, das Checklisten bei meinem Arbeitspaltz nicht wirklich durchsetzbar sind, ist ja auch schwer zu verkaufen, Dinge die man eh täglich tut, plötzlich nach Checkliste abzuhaken. Also weniger Verkaufsstrategie für einen Auditor ( davon sind wir eh noch weit entfernt)als eher Verkaufsversuche bei Kollegen.Ich hab halt gedacht ich mach es etwas einfacher indem ich nur Arbeitsanweisungen erstelle, an die man sich hält, und die im Prinzip die Dinge beschreiben, die eh täglich mehrmals erledigt werden, als noch extra Listen zu erstellen, die zusätzlich abgehakt werden und die Begriffsdefinitionen klangen ziemlich ähnlich für mich, bisher. Na wieder was gelernt, heisst aber nun eigentlich das Checklisten nicht wirklich notwendig sind? Also nicht unbedingt für Dokumentationszwecke benötigt werden?
Grüße Conny