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- Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt...
Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt...
- Peter
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#9810
by Peter
Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt... was created by Peter
>Frage:
Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt, der mich mit Dienstverfehlungen eines seiner Kollegen konfrontiert?
Vorschlag A:
das Problem sofort an den dienstrechtlich Vorgesetzten weiterleiten
Vorschlag B:
Herstellen einer (1) Gesprächsbeziehung, indem dem Arzt ruhig begegnet wird und man ihn mitteilen/aussprechen lässt. Durch diese Gesprächsbeziehung kann das (2) Sachproblem erreicht und hier gezielt die wesentlichen Inhalte der Mitteilung des Arztes erhoben werden. Anschließend wird die in diesem Gespräch erhaltene (3) Information in dafür vorgesehene Strukturen implementiert. Das sind in diesem Fall die Kontaktaufnahme mit der (3/1) fachlichen Dienstaufsicht (nach Problemfall der leitende Stationsarzt oder der ärztliche Direktor) sowie - gegebenenfalls - die inhaltliche Implementierung der (3/2) strukturellen Ursachen und Bedingungen dieses Problems / dem Umgang damit in dafür vorgesehene Qualitätssicherungsstrukturen.
Idee dahinter: Im komplexen Geschehen eines QM muss eine klare Botschaft vorliegen, die nur erfahren werden kann, wenn ich einer emotionell geklärten Beziehungsebene ein angemessener Zugang zum Sachproblem besteht. Es geht also darum, die wesentlichen Eckpunkte der Botschaft des Arztes abzuklären, um diese _kommunikativ adäquat“ in das Problemsystem (3) einbringen zu können.
Mit der Bitte um Ihre kurze Rückmeldung oder Diskussion verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Peter
Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt, der mich mit Dienstverfehlungen eines seiner Kollegen konfrontiert?
Vorschlag A:
das Problem sofort an den dienstrechtlich Vorgesetzten weiterleiten
Vorschlag B:
Herstellen einer (1) Gesprächsbeziehung, indem dem Arzt ruhig begegnet wird und man ihn mitteilen/aussprechen lässt. Durch diese Gesprächsbeziehung kann das (2) Sachproblem erreicht und hier gezielt die wesentlichen Inhalte der Mitteilung des Arztes erhoben werden. Anschließend wird die in diesem Gespräch erhaltene (3) Information in dafür vorgesehene Strukturen implementiert. Das sind in diesem Fall die Kontaktaufnahme mit der (3/1) fachlichen Dienstaufsicht (nach Problemfall der leitende Stationsarzt oder der ärztliche Direktor) sowie - gegebenenfalls - die inhaltliche Implementierung der (3/2) strukturellen Ursachen und Bedingungen dieses Problems / dem Umgang damit in dafür vorgesehene Qualitätssicherungsstrukturen.
Idee dahinter: Im komplexen Geschehen eines QM muss eine klare Botschaft vorliegen, die nur erfahren werden kann, wenn ich einer emotionell geklärten Beziehungsebene ein angemessener Zugang zum Sachproblem besteht. Es geht also darum, die wesentlichen Eckpunkte der Botschaft des Arztes abzuklären, um diese _kommunikativ adäquat“ in das Problemsystem (3) einbringen zu können.
Mit der Bitte um Ihre kurze Rückmeldung oder Diskussion verbleibe ich
mit freundlichen Grüßen
Peter
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- Frank Hergt
- Topic Author
- Visitor
#9811
by Frank Hergt
Replied by Frank Hergt on topic Re: Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt...
Hallo Peter!
Wäre freundlich, wenn Du Vorschlag "B" noch auf deutsch formulieren könntest
1. Frage: Hat hier jemand bewußt eine Regel mißachtet oder einen Fehler begangen?
2. Frage: Falls "mißachtet": Warum? Kein Bock, Regel Unfug, Regel nicht verstanden?
3. Frage: Falls Fehler: Rückkopplung, damit es ihm überhaupt bewußt ist. Aufnahme in die Statistik, damit eventuelle Systematik erkannt werden kann.
Grundregel für alles: Fragen, fragen, fragen. Die Chance, daß der geschilderte Sachverhalt so stimmt, liegt nach meiner Erfahrung bei ca. 30\%. Das einzige, wovon Du ausgehen kannst, ist daß es wahrscheinlich wirklich ein Problem gibt. Welches das wirklich ist.....
Schöne Grüße
Frank
PS: Und wart' das Wochenende ab. Wenn das Golfspielen Spaß gemacht hat, haben sich mit ein bißchen Glück alle wieder so weit beruhigt, daß man vernünftig reden kann.
Wäre freundlich, wenn Du Vorschlag "B" noch auf deutsch formulieren könntest
1. Frage: Hat hier jemand bewußt eine Regel mißachtet oder einen Fehler begangen?
2. Frage: Falls "mißachtet": Warum? Kein Bock, Regel Unfug, Regel nicht verstanden?
3. Frage: Falls Fehler: Rückkopplung, damit es ihm überhaupt bewußt ist. Aufnahme in die Statistik, damit eventuelle Systematik erkannt werden kann.
Grundregel für alles: Fragen, fragen, fragen. Die Chance, daß der geschilderte Sachverhalt so stimmt, liegt nach meiner Erfahrung bei ca. 30\%. Das einzige, wovon Du ausgehen kannst, ist daß es wahrscheinlich wirklich ein Problem gibt. Welches das wirklich ist.....
Schöne Grüße
Frank
PS: Und wart' das Wochenende ab. Wenn das Golfspielen Spaß gemacht hat, haben sich mit ein bißchen Glück alle wieder so weit beruhigt, daß man vernünftig reden kann.
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- Wolfgang Horn
- Topic Author
- Visitor
#9813
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt...
Hi, Peter,
: Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt, der mich mit Dienstverfehlungen eines seiner Kollegen konfrontiert?
Das wähle ich in Abhängigkeit von:
a) meinen Zielen,
b) der Absicht des Arztes,
c) der Situation, die wohl seine Situation ist.
Zur Situation und Absicht des Arztes: Ich vermute, er sucht den Rat eines Qualitätskundigen, und er sah die Dienstverfehlung als Qualitätsthema.
Um bald Klarheit zu haben, frage ich im Gespräch sehr bald: "Was möchten sie mit diesem Gespräch erreichen?"
Alles weitere hängt dann von seiner Antwort ab.
Ciao
Wolfgang Horn
: Wie reagiert man als Qualitätsmanager auf einen aufgebrachten Arzt, der mich mit Dienstverfehlungen eines seiner Kollegen konfrontiert?
Das wähle ich in Abhängigkeit von:
a) meinen Zielen,
b) der Absicht des Arztes,
c) der Situation, die wohl seine Situation ist.
Zur Situation und Absicht des Arztes: Ich vermute, er sucht den Rat eines Qualitätskundigen, und er sah die Dienstverfehlung als Qualitätsthema.
Um bald Klarheit zu haben, frage ich im Gespräch sehr bald: "Was möchten sie mit diesem Gespräch erreichen?"
Alles weitere hängt dann von seiner Antwort ab.
Ciao
Wolfgang Horn
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