horizontale und vertikale Konzern
- Marc Theobald
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#12624
by Marc Theobald
horizontale und vertikale Konzern was created by Marc Theobald
Hallo kann mir jemand weiterhelfen, ich suche eine Erläuterung zum thema horizontale und vertikale Konzern.
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- Wolfgang Horn
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#12628
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: horizontale und vertikale Konzern
Hallo Marc,
"zum thema horizontale und vertikale Konzern."
Zum horizontalen und vertikalen Unternehmen, ja.
Ganz egal, nach welchem Organisationssystem wir unser Unternehmen optimieren, früher oder später nutzen die smarten Egoisten das Organisationssystem aus, dann bestimmen diese smarten Egoisten die Entscheidungen im Unternehmen, dann fällt seine Produktivität, un dann fällt es im Wettbewerb zurück - bis jemand "Stop!" brüllt, "wir müssen uns anders organisieren!"
Vertikal und horizontal, beide Begriffe sind Erfindungen der Verfechter der Managementmodewelle von der Optimierung der Wertschöpfungsprozesse.
Diese Verfechter sehen beim Blick auf ein Unternehmen hauptsächlich die Wege der Wertschöpfung - also von der Bestellung des Kunden über eine Waschmaschine bis zu deren Montage, Probelauf, Rechnung bis Zahlungseingang. Von Flüssigaluminium über den Motorträger in Aludruckguss ebenfalls bis zum Zahlungseingang.
Diese Verfechter schauen auf optimale Produktivität in dieser Wertschöpfungskette - und steigern die Produktivität erheblich - in Unternehmen, deren Produktivität bisher gelitten hat an beispielsweise dem "Abteilungsdenken", dem "nicht über den Tellerrand hinausschauen" und den "Mauern zwischen den Abteilungen".
Die Einführung der horizontalen Orientierung ist von der Idee her simpel:
Vorher: Die Abteilung "Vertrieb" hatte den Auftrag, Auftragseingang zu maximieren. (Aber nicht, die Grundlage für Gewinne zu schaffen. Also unterbietet der smarte Vertriebsmann die Konkurrenz und schimpft nachher auf die Produktion, die Personalkosten seien zu hoch.) Die Produktion hatte zu minimalen Kosten zu produzieren, wobei die Reklamationskosten dem Vertrieb angelastet wurden, die Produktion sparte also am Aufwand für die Qualität, bis ein QMB ernannt wurde.
Nachher - so sollte es sein: Der Vertriebsmann denkt an den Gewinn des Verkaufs der Waschmaschine, unterbietet seine Konkurrenz eben nicht durch Rabatte, sondern durch die Optimierung der Produktivität. Alle denken daran, wie sie dem Kunden die Maschine bei minimalen Kosten installieren können. Niemand baut mehr Mauern mitten in den Weg der Wertschöpfung hinein.
So simpel die Idee der Transformation eines Unternehmens von vertikal zu horizontal, so problematisch ist das in der Realität.
Ein Witzbold verglich das mal mit dem Bau von Gebäuden: Man kann große Gebäude als Wolkenkratzer bauen (vertikal), und auch als kilometerlanger, flacher Bau.
Wer aber anfängt, den Wolkenkratzer zu kippen, der muß aufpassen, daß der nachher auch der Länge nach heile zu liegen kommt und nicht im Schutthaufen endet.
_Es ist wesentlich teurer, ein problematisches Unternehmen in Ordnung zu bringen, als auf der grünen Weise neu zu starten“ Ferdinand Piech (MM 8/00)
Viel zu viele Ttransformationen dieser Art sind im Schutthaufen geendet - und viel zu vielen steht das noch bevor.
Die Hauptursache: Schauklappenblick der Verfechter der horizontalen Orientierung auf genau diese. Vernachlässigung anderer Aspekte, die nicht mehr modisch sind, aber trotzdem wichtig. Wie beispielsweise die Menschen im kippenden Wolkenkratzer.
Es gibt gute Erfolge, also solche, die nicht nur aus Schwindelei bestehen. Diese sind dokumentiert, zum Teil liefen die Transformationen erstaunlich simpel ab. Aber dazu muß man die anderen Aspekte auch betrachten.
Ciao
Wolfgang Horn
"zum thema horizontale und vertikale Konzern."
Zum horizontalen und vertikalen Unternehmen, ja.
Ganz egal, nach welchem Organisationssystem wir unser Unternehmen optimieren, früher oder später nutzen die smarten Egoisten das Organisationssystem aus, dann bestimmen diese smarten Egoisten die Entscheidungen im Unternehmen, dann fällt seine Produktivität, un dann fällt es im Wettbewerb zurück - bis jemand "Stop!" brüllt, "wir müssen uns anders organisieren!"
Vertikal und horizontal, beide Begriffe sind Erfindungen der Verfechter der Managementmodewelle von der Optimierung der Wertschöpfungsprozesse.
Diese Verfechter sehen beim Blick auf ein Unternehmen hauptsächlich die Wege der Wertschöpfung - also von der Bestellung des Kunden über eine Waschmaschine bis zu deren Montage, Probelauf, Rechnung bis Zahlungseingang. Von Flüssigaluminium über den Motorträger in Aludruckguss ebenfalls bis zum Zahlungseingang.
Diese Verfechter schauen auf optimale Produktivität in dieser Wertschöpfungskette - und steigern die Produktivität erheblich - in Unternehmen, deren Produktivität bisher gelitten hat an beispielsweise dem "Abteilungsdenken", dem "nicht über den Tellerrand hinausschauen" und den "Mauern zwischen den Abteilungen".
Die Einführung der horizontalen Orientierung ist von der Idee her simpel:
Vorher: Die Abteilung "Vertrieb" hatte den Auftrag, Auftragseingang zu maximieren. (Aber nicht, die Grundlage für Gewinne zu schaffen. Also unterbietet der smarte Vertriebsmann die Konkurrenz und schimpft nachher auf die Produktion, die Personalkosten seien zu hoch.) Die Produktion hatte zu minimalen Kosten zu produzieren, wobei die Reklamationskosten dem Vertrieb angelastet wurden, die Produktion sparte also am Aufwand für die Qualität, bis ein QMB ernannt wurde.
Nachher - so sollte es sein: Der Vertriebsmann denkt an den Gewinn des Verkaufs der Waschmaschine, unterbietet seine Konkurrenz eben nicht durch Rabatte, sondern durch die Optimierung der Produktivität. Alle denken daran, wie sie dem Kunden die Maschine bei minimalen Kosten installieren können. Niemand baut mehr Mauern mitten in den Weg der Wertschöpfung hinein.
So simpel die Idee der Transformation eines Unternehmens von vertikal zu horizontal, so problematisch ist das in der Realität.
Ein Witzbold verglich das mal mit dem Bau von Gebäuden: Man kann große Gebäude als Wolkenkratzer bauen (vertikal), und auch als kilometerlanger, flacher Bau.
Wer aber anfängt, den Wolkenkratzer zu kippen, der muß aufpassen, daß der nachher auch der Länge nach heile zu liegen kommt und nicht im Schutthaufen endet.
_Es ist wesentlich teurer, ein problematisches Unternehmen in Ordnung zu bringen, als auf der grünen Weise neu zu starten“ Ferdinand Piech (MM 8/00)
Viel zu viele Ttransformationen dieser Art sind im Schutthaufen geendet - und viel zu vielen steht das noch bevor.
Die Hauptursache: Schauklappenblick der Verfechter der horizontalen Orientierung auf genau diese. Vernachlässigung anderer Aspekte, die nicht mehr modisch sind, aber trotzdem wichtig. Wie beispielsweise die Menschen im kippenden Wolkenkratzer.
Es gibt gute Erfolge, also solche, die nicht nur aus Schwindelei bestehen. Diese sind dokumentiert, zum Teil liefen die Transformationen erstaunlich simpel ab. Aber dazu muß man die anderen Aspekte auch betrachten.
Ciao
Wolfgang Horn
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- Klaus Gebhardt
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#12667
by Klaus Gebhardt
Replied by Klaus Gebhardt on topic Re: horizontale und vertikale Konzern
Ich denke, für das Industrieforum (w_.industrie-lexikon.de/forum/) kann die Frage bejaht werden.
mfg
Klaus Gebhardt
: Hallo kann mir jemand weiterhelfen, ich suche eine Erläuterung zum thema horizontale und vertikale Konzern.
mfg
Klaus Gebhardt
: Hallo kann mir jemand weiterhelfen, ich suche eine Erläuterung zum thema horizontale und vertikale Konzern.
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