statische Liquidität
- Sven
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#12712
by Sven
statische Liquidität was created by Sven
Guten Tag!
Kurze Frage:
Was genau ist die statische Liquidität und welches Ziel hat sie?
Vielen Dank
Gruß Sven
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Was genau ist die statische Liquidität und welches Ziel hat sie?
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- Agent
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#12722
by Agent
Replied by Agent on topic Re: statische Liquidität
Auch wenn es vielleicht nicht unbedingt hierherpasst:
In der Betriebswirtschaftslehre ist Liquidität die Fähigkeit, seinen zwingend fälligen Verbindlichkeiten jederzeit und uneingeschränkt nachkommen zu können.
Es werden hier verschiedene Grade bzw. Ordnungen verwendet, die sich auf den Zeitraum beziehen, zu dem die Verpflichtungen fällig werden. Bspw. unterscheidet man zwischen kurzfristigen (unter 1 Jahr), mittelfristigen (1-5 Jahre) und langfristigen Verpflichtungen (über 5 Jahre). Die Abgrenzung ist allerdings fließend und nicht festgeschrieben, so dass für den jeweiligen Zweck die geeigneten Ordnungen selbst definiert werden können.
Die mittelfristige und langfristige Liquidität haben bis 2001 nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Durch das "Basel-II-Abkommen" hat sich das grundlegend geändert. So müssen bei einer Kreditvergabe seitens der Banken nun auch die langfristigen Prognosen berücksichtigt werden.
Mangelnde Liquidität ist neben einer zu geringen Eigenkapitaldecke, bzw. Überschuldung, die häufigste Konkursursache bei Unternehmungen. Mangelnde Liquidität tritt häufig überraschend ein, vor allem, wenn in der Unternehmung nur eine unzureichende Liquiditätsplanung durchgeführt wird. Gelegentlich wird die mangelnde Liquidität von der Führung der Unternehmung noch eine Weile verschwiegen und abgewickelt um die Unternehmung "zu retten". So werden dann nur noch die allerwichtigsten Verpflichtungen beglichen, Skontomöglichkeiten nicht ausgenutzt, Geschäftskonten über die Kreditlinie hinaus überzogen oder Umsatzsteuern nicht abgeführt und die Mitarbeiter erhalten ihren Lohn nicht mehr pünktlich. Diese Politik führt jedoch durch höhere Kosten zu einer immer schlechter werdenden Bonität, die ihrerseits die Liquidität in der Zukunft weiter gefährdet und letztlich zu Illiquidität (Zahlungsunfähigkeit) führt.
Zu hohe Liquidität bedingt hingegen Rentabilitätseinbußen. Wer Gelder zu üppig hortet, nicht oder nur schlecht investiert, der kann zwar i.d.R. alle Zahlungsverpflichtungen leicht erfüllen, verzichtet aber zumindest auf die übliche Verzinsung, bzw. verliert durch Inflation einen Teil seines Vermögens.
Einige vermuten, dass die Gewinnmargen in Zukunft immer kleiner werden und die Liquiditätsplanung und -steuerung daher künftig auch in Kleinbetrieben an Bedeutung gewinnen und letztlich immer stärker über das Überleben eines Betriebes mitentscheiden.
Statische Liquidität
Grade der Liquidität
1.Grad
Barliquidität
liquide Mittel (Zahlungsmittel, Cash Ratio)
u.a. Bargeld und Girokonto
Berechnung: liquide Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 \%
Ist realitätsfremd und hat nur eine sehr geringe Aussagekraft, weil sinnvolle Vergleichswerte fehlen.
wird auch oft in der Buchhaltung genannt
2.Grad
Einzugsbedingte Liquidität
monetäres Umlaufvermögen (Quick Ratio)
Berechnung: monetäres UV(liquide Mittel + kurzfristige Forderungen + WP des UV) / kurzfristige FK *100
3.Grad
Umsatzbedingte Liquidität
monetäres Umlaufvermögen + Vorräte
Rohstoffe
fertige u. unfertige Erzeugnisse
Berechnung: (monetäres Umlaufvermögen + Vorräte + kurzfristige Forderungen) / (kurzfristige + mittelfristige Verbindlichkeiten) * 100\%
Allgemein sollte gelten, dass ein Unternehmen bzw. Unternehmer immer 20\% Barliquidität vorweisen kann und sofort auf dem Girokonto etc. verfügbar haben sollte, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten decken zu können...
: Guten Tag!
: Kurze Frage:
: Was genau ist die statische Liquidität und welches Ziel hat sie?
: Vielen Dank
: Gruß Sven
In der Betriebswirtschaftslehre ist Liquidität die Fähigkeit, seinen zwingend fälligen Verbindlichkeiten jederzeit und uneingeschränkt nachkommen zu können.
Es werden hier verschiedene Grade bzw. Ordnungen verwendet, die sich auf den Zeitraum beziehen, zu dem die Verpflichtungen fällig werden. Bspw. unterscheidet man zwischen kurzfristigen (unter 1 Jahr), mittelfristigen (1-5 Jahre) und langfristigen Verpflichtungen (über 5 Jahre). Die Abgrenzung ist allerdings fließend und nicht festgeschrieben, so dass für den jeweiligen Zweck die geeigneten Ordnungen selbst definiert werden können.
Die mittelfristige und langfristige Liquidität haben bis 2001 nur eine untergeordnete Rolle gespielt. Durch das "Basel-II-Abkommen" hat sich das grundlegend geändert. So müssen bei einer Kreditvergabe seitens der Banken nun auch die langfristigen Prognosen berücksichtigt werden.
Mangelnde Liquidität ist neben einer zu geringen Eigenkapitaldecke, bzw. Überschuldung, die häufigste Konkursursache bei Unternehmungen. Mangelnde Liquidität tritt häufig überraschend ein, vor allem, wenn in der Unternehmung nur eine unzureichende Liquiditätsplanung durchgeführt wird. Gelegentlich wird die mangelnde Liquidität von der Führung der Unternehmung noch eine Weile verschwiegen und abgewickelt um die Unternehmung "zu retten". So werden dann nur noch die allerwichtigsten Verpflichtungen beglichen, Skontomöglichkeiten nicht ausgenutzt, Geschäftskonten über die Kreditlinie hinaus überzogen oder Umsatzsteuern nicht abgeführt und die Mitarbeiter erhalten ihren Lohn nicht mehr pünktlich. Diese Politik führt jedoch durch höhere Kosten zu einer immer schlechter werdenden Bonität, die ihrerseits die Liquidität in der Zukunft weiter gefährdet und letztlich zu Illiquidität (Zahlungsunfähigkeit) führt.
Zu hohe Liquidität bedingt hingegen Rentabilitätseinbußen. Wer Gelder zu üppig hortet, nicht oder nur schlecht investiert, der kann zwar i.d.R. alle Zahlungsverpflichtungen leicht erfüllen, verzichtet aber zumindest auf die übliche Verzinsung, bzw. verliert durch Inflation einen Teil seines Vermögens.
Einige vermuten, dass die Gewinnmargen in Zukunft immer kleiner werden und die Liquiditätsplanung und -steuerung daher künftig auch in Kleinbetrieben an Bedeutung gewinnen und letztlich immer stärker über das Überleben eines Betriebes mitentscheiden.
Statische Liquidität
Grade der Liquidität
1.Grad
Barliquidität
liquide Mittel (Zahlungsmittel, Cash Ratio)
u.a. Bargeld und Girokonto
Berechnung: liquide Mittel / kurzfristige Verbindlichkeiten * 100 \%
Ist realitätsfremd und hat nur eine sehr geringe Aussagekraft, weil sinnvolle Vergleichswerte fehlen.
wird auch oft in der Buchhaltung genannt
2.Grad
Einzugsbedingte Liquidität
monetäres Umlaufvermögen (Quick Ratio)
Berechnung: monetäres UV(liquide Mittel + kurzfristige Forderungen + WP des UV) / kurzfristige FK *100
3.Grad
Umsatzbedingte Liquidität
monetäres Umlaufvermögen + Vorräte
Rohstoffe
fertige u. unfertige Erzeugnisse
Berechnung: (monetäres Umlaufvermögen + Vorräte + kurzfristige Forderungen) / (kurzfristige + mittelfristige Verbindlichkeiten) * 100\%
Allgemein sollte gelten, dass ein Unternehmen bzw. Unternehmer immer 20\% Barliquidität vorweisen kann und sofort auf dem Girokonto etc. verfügbar haben sollte, um die kurzfristigen Verbindlichkeiten decken zu können...
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- Blanca
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#13162
by Blanca
: Guten Tag!
: Kurze Frage:
: Was genau ist die statische Liquidität und welches Ziel hat sie?
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: Gruß Sven
Hallo Sven,
Bei der statischen Liquidität wird ein "Stichtag" unter die Lupe genommen.
Dafür werden in der Liquidität I die flüssigen Mittel herangezogen-> flüssige Mittel/kurzfristige Verbindlichkeiten. Das Unternehmen will dadurch wissen wieviel der kurzfr. Verb. gedeckt werden können. Diese muss >20\% sein, wenn sie_s nicht ist, dann wird die Liquidität II gebraucht-> (flüssige Mittel + Forderungen)/kurzfr.Verbindlichkeiten. Diese muss >100\% sein.
HOffe, dass es ein wenig hilft.
Gruß, Blanca
Replied by Blanca on topic Re: statische Liquidität
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: Gruß Sven
Hallo Sven,
Bei der statischen Liquidität wird ein "Stichtag" unter die Lupe genommen.
Dafür werden in der Liquidität I die flüssigen Mittel herangezogen-> flüssige Mittel/kurzfristige Verbindlichkeiten. Das Unternehmen will dadurch wissen wieviel der kurzfr. Verb. gedeckt werden können. Diese muss >20\% sein, wenn sie_s nicht ist, dann wird die Liquidität II gebraucht-> (flüssige Mittel + Forderungen)/kurzfr.Verbindlichkeiten. Diese muss >100\% sein.
HOffe, dass es ein wenig hilft.
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