Entsorgunsnachweis
- Pete
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#13728
by Pete
Entsorgunsnachweis was created by Pete
Guten Abend,
mich würde interessieren wie ich als Privatperson an einen Entsorgungsnachweis für Altes Pflanzenöl (z.B. von Burger-King) rankomme. Das Alte Öl möchte ich gern filtern und als Treibstoff für mein Auto verwenden. Muss ich da irgendwelche Gesetzliche Auflagen einhalten? Muss ich eine Firma anmelden um einen entsorgungsnachweis ausstellen zu können?
Ich bitte baldmöglichst um eure antworten.
Vielen Dank und schönen Abend noch
Pete
mich würde interessieren wie ich als Privatperson an einen Entsorgungsnachweis für Altes Pflanzenöl (z.B. von Burger-King) rankomme. Das Alte Öl möchte ich gern filtern und als Treibstoff für mein Auto verwenden. Muss ich da irgendwelche Gesetzliche Auflagen einhalten? Muss ich eine Firma anmelden um einen entsorgungsnachweis ausstellen zu können?
Ich bitte baldmöglichst um eure antworten.
Vielen Dank und schönen Abend noch
Pete
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- Alex
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#13730
by Alex
Replied by Alex on topic Re: Entsorgunsnachweis
Hmm, schwer, da es sich bei dem Öl um Sondermüll handelt wo nachweisbar sein muss was damit passiert. Zwar ist Pflanzenöl nicht so schädlich wie Motoröl, o.ä, dennoch kann hier von eine Gefahr ausgehen, sollte das Öl mal auslaufen.
Ich würde mir weniger Gedanken machen, wie Du an einen Entsorgungsnachweis kommst, denn der bescheinigt Dir ja nur das Du das Öl entsorgt hast, sprich, Verbrennung, etc. Da du das ja aufarbeiten möchtest (was im weitesten sinne ja auch Entsorgung ist) würde da der Schwerpunkt eher darauf liegen, wie du das Öl aufarbeiten möchtest und welche Stoffe dabei entstehen, die es zu entsorgen gilt. Da kannst du sehr schnell das Problem haben, anstatt einem Stoff, aus einmal mehrere entsorgen zu müssen (Feststoffe, Flüssigkeiten, etc)
Ich würde mich an Deiner Stelle mal mit dem Entsorgungsfachmann in Deinem Landkreis zusammensetzen und ihm deine Idee schildern. Evtl. kann er dir wertvolle Tipps geben und sagen, ob man als Privatperson überhaupt die Erlaubnis für den Besitz von soviel Öl bekommt. Denn eigentlich kann ja dann jeder damit machen was er möchte, und das sehen die Behörden leider nicht so gerne.
Hoffe, ich konnte ein wenig helfen?
Gruß Alex
Ich würde mir weniger Gedanken machen, wie Du an einen Entsorgungsnachweis kommst, denn der bescheinigt Dir ja nur das Du das Öl entsorgt hast, sprich, Verbrennung, etc. Da du das ja aufarbeiten möchtest (was im weitesten sinne ja auch Entsorgung ist) würde da der Schwerpunkt eher darauf liegen, wie du das Öl aufarbeiten möchtest und welche Stoffe dabei entstehen, die es zu entsorgen gilt. Da kannst du sehr schnell das Problem haben, anstatt einem Stoff, aus einmal mehrere entsorgen zu müssen (Feststoffe, Flüssigkeiten, etc)
Ich würde mich an Deiner Stelle mal mit dem Entsorgungsfachmann in Deinem Landkreis zusammensetzen und ihm deine Idee schildern. Evtl. kann er dir wertvolle Tipps geben und sagen, ob man als Privatperson überhaupt die Erlaubnis für den Besitz von soviel Öl bekommt. Denn eigentlich kann ja dann jeder damit machen was er möchte, und das sehen die Behörden leider nicht so gerne.
Hoffe, ich konnte ein wenig helfen?
Gruß Alex
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- Martin S
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#13744
by Martin S
Replied by Martin S on topic Hier mal ein paar Gedanken dazu...
Hallo Pete,
bei Speiseöl auf pflanzlicher Basis handelt es sich um "biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle, Abfalschlüssel 20 01 08".
Es handelt sich dabei um einen sogenannten "nicht überwachungsbedürftigen Abfall zur Verwertung", obliegt also auch nicht der Nachweisfühung gemäss NachwVO. Ist auch kein gefährlicher Abfall. Es genügt also ein Lieferschein.
Ist ja auch logisch: Auf einem Sonnenblumenfeld liegen ja zig Tonnen Sonnenblumenkörner, die das Öl enthalten, auf dem Boden. Absolut ungefährlich, da biologisch abbaubar.
Dennoch wirst Du evtl. Probleme haben, an das Fett heranzukommen:
In der Regel werden Abfälle nur an zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe gegeben. D.h. Du solltest Dich danach zertifizieren lassen. Weiterhin musst Du Dich bei Deiner Behörde erkundigen, ob Du eine abfallrechtliche Transportgenehmigung dafür brauchst. Und eine Lagergenehmigung für die Behandlung (Filtration) der Öle unter Beachtung brandschutztechnischer Auflagen.
Anders hast Du bei den grossen wie Burger K und Mc D keine Chance - die achten sehr auf solche Dinge, da sehr qualitätsbewusst !
Die Abgabe von Abfällen an nicht zertifierte Unternhmen oder an Privatpersonen wird kaum ein Unternehmen billigen, da der Abfallerzeuger weiterhin für seine Abfälle haftet.
Zudem bekommt man für gebrauchte Speisefette eine Vergütung ausbezahlt, so um die 30 Cent je kg (frei geliefert). Da musst Du also besser anbieten als die derzeit etablierten Verwerter - und nach dem Aufwand ist fraglich, ob es nicht preiswerter ist, Diesel zu tanken
Gruß, Martin S
bei Speiseöl auf pflanzlicher Basis handelt es sich um "biologisch abbaubare Küchen- und Kantinenabfälle, Abfalschlüssel 20 01 08".
Es handelt sich dabei um einen sogenannten "nicht überwachungsbedürftigen Abfall zur Verwertung", obliegt also auch nicht der Nachweisfühung gemäss NachwVO. Ist auch kein gefährlicher Abfall. Es genügt also ein Lieferschein.
Ist ja auch logisch: Auf einem Sonnenblumenfeld liegen ja zig Tonnen Sonnenblumenkörner, die das Öl enthalten, auf dem Boden. Absolut ungefährlich, da biologisch abbaubar.
Dennoch wirst Du evtl. Probleme haben, an das Fett heranzukommen:
In der Regel werden Abfälle nur an zertifizierte Entsorgungsfachbetriebe gegeben. D.h. Du solltest Dich danach zertifizieren lassen. Weiterhin musst Du Dich bei Deiner Behörde erkundigen, ob Du eine abfallrechtliche Transportgenehmigung dafür brauchst. Und eine Lagergenehmigung für die Behandlung (Filtration) der Öle unter Beachtung brandschutztechnischer Auflagen.
Anders hast Du bei den grossen wie Burger K und Mc D keine Chance - die achten sehr auf solche Dinge, da sehr qualitätsbewusst !
Die Abgabe von Abfällen an nicht zertifierte Unternhmen oder an Privatpersonen wird kaum ein Unternehmen billigen, da der Abfallerzeuger weiterhin für seine Abfälle haftet.
Zudem bekommt man für gebrauchte Speisefette eine Vergütung ausbezahlt, so um die 30 Cent je kg (frei geliefert). Da musst Du also besser anbieten als die derzeit etablierten Verwerter - und nach dem Aufwand ist fraglich, ob es nicht preiswerter ist, Diesel zu tanken
Gruß, Martin S
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- Master-Minder
- Topic Author
- Visitor
#16063
by Master-Minder
Replied by Master-Minder on topic Re: Entsorgunsnachweis
Also als erstes muss ich mal Alex definitiv wiedersprechen. Pflanzenöl benötigt definitiv keine Bescheinigung über die Entsorgung. Denn nur mal als Beispiel, wenn du eine Friteuse besitzt kippst du das verbrauchte öl ja auch weg und musst niemandem "nachweisen" was du damit gemacht hast.
Auch von der Menge an Öl in privatem Besitz ist nicht begrenzt. Sonst müsste ja jeder Supermarkt der Pflanzenöl verkauft und dieses auch in rauhen Mengen besitzt irgendwie nachweisen dass nur eine bestimmte Menge pro Kunde abgegeben wurde. Das würde sich schlecht nachweisen lassen, denn woher will mann sehen dass du nicht jede Stude da 100l o.ä. gekauft hast uns so in den Beitz von mehreren 1000l gekommen bist?
Ich besitze selbst 2 Fahrzeuge die mit Pflanzenöl betrieben werden. (Ford Sierra TDI und VW T3 TDI). Mit einem entsprechenden Umrüstkit, der sich recht einfach selbst einbauen lässt funktioniert das wunderbar und lohnt sich.
Auch die "Aufbereitung" ist nicht so problematisch wenn man nicht unbedingt "nur" mit aufbereitetem Öl fahren will. Ich selber filtere gebrauchtes Öl von der Pommesbude um die Ecke ganz einfach mit einem handelsüblichen Kaffeefilter und mische hinterher 10\% (im Winter 20\%) Diesel zu, damit laufen beide Autos seid über 2 Jahren wunderbar.
Zu anfang wollte ich auch nur mit Pflanzenöl fahren, aber da meine Filtertechnik nicht die beste ist und eine professionelle Filteranlage sehr teuer, war das Öl natürlich noch etwas verunreinigt. Die Autos fuhren zwar damit aber leider mit höherme Verbrauch und wesentlich weniger Leistung. Daher habe ich dann angefangen Diesel beizmischen und damit war das PRoblem dann auch fast beseitigt. Einzig ca. 10\% mehrverbrauch ist bisher leider geblieben.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen.
Auch von der Menge an Öl in privatem Besitz ist nicht begrenzt. Sonst müsste ja jeder Supermarkt der Pflanzenöl verkauft und dieses auch in rauhen Mengen besitzt irgendwie nachweisen dass nur eine bestimmte Menge pro Kunde abgegeben wurde. Das würde sich schlecht nachweisen lassen, denn woher will mann sehen dass du nicht jede Stude da 100l o.ä. gekauft hast uns so in den Beitz von mehreren 1000l gekommen bist?
Ich besitze selbst 2 Fahrzeuge die mit Pflanzenöl betrieben werden. (Ford Sierra TDI und VW T3 TDI). Mit einem entsprechenden Umrüstkit, der sich recht einfach selbst einbauen lässt funktioniert das wunderbar und lohnt sich.
Auch die "Aufbereitung" ist nicht so problematisch wenn man nicht unbedingt "nur" mit aufbereitetem Öl fahren will. Ich selber filtere gebrauchtes Öl von der Pommesbude um die Ecke ganz einfach mit einem handelsüblichen Kaffeefilter und mische hinterher 10\% (im Winter 20\%) Diesel zu, damit laufen beide Autos seid über 2 Jahren wunderbar.
Zu anfang wollte ich auch nur mit Pflanzenöl fahren, aber da meine Filtertechnik nicht die beste ist und eine professionelle Filteranlage sehr teuer, war das Öl natürlich noch etwas verunreinigt. Die Autos fuhren zwar damit aber leider mit höherme Verbrauch und wesentlich weniger Leistung. Daher habe ich dann angefangen Diesel beizmischen und damit war das PRoblem dann auch fast beseitigt. Einzig ca. 10\% mehrverbrauch ist bisher leider geblieben.
Ich hoffe ich konnte etwas helfen.
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