Anforderungsprofil für einen QMB?
- selatini
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#13970
by selatini
Anforderungsprofil für einen QMB? was created by selatini
Hallo,
ich mach einen Praktikantikbumssemester in einem Betrieb, dass einen QM - System
einführen will. Ich bin erst seit eine Woche da und soll Praktisch die Rolle des QM- Beauftragten übernehmen,
da die jetzige aufhört.
Ich bin völlig überfordert, da ich die Einrichtung gar nicht richtig kenne und ich somit gar nicht weiß wie ich anfangen soll. Nun meine Frage, erfülle ich überhaupt die Vorrausetzung für einen QMB ( als Praktikantin, die die Einrichtung gar nicht kennt) oder soll ich es gleich lassen und mich nach einem neuen Praktikumsplatz suchen?
ich mach einen Praktikantikbumssemester in einem Betrieb, dass einen QM - System
einführen will. Ich bin erst seit eine Woche da und soll Praktisch die Rolle des QM- Beauftragten übernehmen,
da die jetzige aufhört.
Ich bin völlig überfordert, da ich die Einrichtung gar nicht richtig kenne und ich somit gar nicht weiß wie ich anfangen soll. Nun meine Frage, erfülle ich überhaupt die Vorrausetzung für einen QMB ( als Praktikantin, die die Einrichtung gar nicht kennt) oder soll ich es gleich lassen und mich nach einem neuen Praktikumsplatz suchen?
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- Wolfgang Horn
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#13971
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Anforderungsprofil für einen QMB?
Hallo zurück, Selatini, und herzlich willkommen im Forum derjenigen, die dafür sorgen wollen, daß die Kunden bekommen, was ihnen auch zugesagt war,
Ihre Ahnung ist richtig.
Wenn der QMB seine Aufgabe ernst nimmt, dann nimmt er seine Aufgabe in einem Spannungsfeld wahr, das folgende Merkmale hat:
* Seine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, daß die Ware so ausgeliefert wird, daß die Kunden bekommen, was ihnen zugesagt worden war.
* Der Vertrieb verkauft verspricht tendenziell mehr, als die Produktion leisten kann, und zu einem niedrigeren Preis.
* Die Produktion hätte germ die Mittel und das Personal, um die Ware so zu liefern, wie sie dem Kunden zugesagt war, aber die Produktion wird eher knapp gehalten.
* Die Geschäftsführung will eigentlich die Balance zwischen allen Seiten, aber wenn das Unternehmen im Wettrennen um die überlegene Produktivität schon zurück liegt, dann fehlen auch ihr die Mittel dazu.
Folgerung: Wenn der QMB seine Aufgabe ernst nimmt, dann muß er seine Pflichten durchsetzen gegen Vertrieb, gegen Produktion, und auch gegen die Geschäftsführung.
Der QMB muß auch ein "konstruktives Brüllgespräch" mit seinem eigenen Geschäftsführer bestehen können. Selbst, wenn Sie ein Halbgott im Studium wären, das erfordert Anerkennung und Rückhalt bei den anderen, und das kann kein Halbgott mit nur zwei Wochen Berufserfahrung.
Dafür sind Studenten und Jungakademiker bestenfalls das, was beim Heer "Kanonenfutter" genannt wird oder auch "Verbrauchsmaterial".
Aber das ist meine Sicht.
Was können Sie aus der Situation machen?
Sie können eine Menge an Erfahrungen daraus mitnehmen. So, wie mir erst viel später klar wurde, daß ich in meiner Grundausbildung von dem bösartig-sadistischen Ausbilder genauso viel gelernt habe wie von dem tüchtig-guten. Nämlich, wie man mit seinen Leuten besser nicht umgehen sollte.
Sie haben im Moment drei "Auftraggeber":
* Erstens sich selbst. Was wollen Sie erreichen, was brauchen Sie dazu? Was müssen Sie vermeiden? Wie können Sie diese Situation nutzen?
* Zweitens Ihr Professor, bei dem Sie später eine Prüfung machen, bei dem Sie einen guten Eindruck machen wollen.
* Drittens derjenige, der Sie gefragt hat, ob Sie nicht die Aufgabe der QMB wahrnehmen wollen.
Von einem guten Mitarbeiter erwartet man, daß er sich für Herausforderungen interessiert und die machbaren angeht - und daß er sagt, wo er meint, was er kann, und was nicht.
Informieren Sie Ihren Professor, fragen Sie ihn um seinen Rat. Schließlich hat er Sie ja in dies Unternehmen gehen lassen und muß informiert werden, wie es dort zugeht.
Informieren Sie den Vorgesetzen in der Firma, was Sie glauben zu können und was nicht. Natürlich werden Sie tüchtig arbeiten.
Und wenn er meint, Sie könnten das, dann versuchen Sie es halt, so gut Sie können, und immer eine Hand an der Notbremse. Sprechen Sie auch das mit Ihrem Professor ab, unbedingt.
Er ist Ihr bester Ratgeber.
Ciao
Wolfgang Horn
Ihre Ahnung ist richtig.
Wenn der QMB seine Aufgabe ernst nimmt, dann nimmt er seine Aufgabe in einem Spannungsfeld wahr, das folgende Merkmale hat:
* Seine Aufgabe ist, dafür zu sorgen, daß die Ware so ausgeliefert wird, daß die Kunden bekommen, was ihnen zugesagt worden war.
* Der Vertrieb verkauft verspricht tendenziell mehr, als die Produktion leisten kann, und zu einem niedrigeren Preis.
* Die Produktion hätte germ die Mittel und das Personal, um die Ware so zu liefern, wie sie dem Kunden zugesagt war, aber die Produktion wird eher knapp gehalten.
* Die Geschäftsführung will eigentlich die Balance zwischen allen Seiten, aber wenn das Unternehmen im Wettrennen um die überlegene Produktivität schon zurück liegt, dann fehlen auch ihr die Mittel dazu.
Folgerung: Wenn der QMB seine Aufgabe ernst nimmt, dann muß er seine Pflichten durchsetzen gegen Vertrieb, gegen Produktion, und auch gegen die Geschäftsführung.
Der QMB muß auch ein "konstruktives Brüllgespräch" mit seinem eigenen Geschäftsführer bestehen können. Selbst, wenn Sie ein Halbgott im Studium wären, das erfordert Anerkennung und Rückhalt bei den anderen, und das kann kein Halbgott mit nur zwei Wochen Berufserfahrung.
Dafür sind Studenten und Jungakademiker bestenfalls das, was beim Heer "Kanonenfutter" genannt wird oder auch "Verbrauchsmaterial".
Aber das ist meine Sicht.
Was können Sie aus der Situation machen?
Sie können eine Menge an Erfahrungen daraus mitnehmen. So, wie mir erst viel später klar wurde, daß ich in meiner Grundausbildung von dem bösartig-sadistischen Ausbilder genauso viel gelernt habe wie von dem tüchtig-guten. Nämlich, wie man mit seinen Leuten besser nicht umgehen sollte.
Sie haben im Moment drei "Auftraggeber":
* Erstens sich selbst. Was wollen Sie erreichen, was brauchen Sie dazu? Was müssen Sie vermeiden? Wie können Sie diese Situation nutzen?
* Zweitens Ihr Professor, bei dem Sie später eine Prüfung machen, bei dem Sie einen guten Eindruck machen wollen.
* Drittens derjenige, der Sie gefragt hat, ob Sie nicht die Aufgabe der QMB wahrnehmen wollen.
Von einem guten Mitarbeiter erwartet man, daß er sich für Herausforderungen interessiert und die machbaren angeht - und daß er sagt, wo er meint, was er kann, und was nicht.
Informieren Sie Ihren Professor, fragen Sie ihn um seinen Rat. Schließlich hat er Sie ja in dies Unternehmen gehen lassen und muß informiert werden, wie es dort zugeht.
Informieren Sie den Vorgesetzen in der Firma, was Sie glauben zu können und was nicht. Natürlich werden Sie tüchtig arbeiten.
Und wenn er meint, Sie könnten das, dann versuchen Sie es halt, so gut Sie können, und immer eine Hand an der Notbremse. Sprechen Sie auch das mit Ihrem Professor ab, unbedingt.
Er ist Ihr bester Ratgeber.
Ciao
Wolfgang Horn
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- Andrea
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#13979
by Andrea
Replied by Andrea on topic Re: Anforderungsprofil für einen QMB?
Bitte schmeiß den Praktikumsplatz nicht direkt hin. Er wird dir auf jeden Fall helfen dein Wissen zu erweitern.
Ich habe als Dilpomarbeit auch in einem Unternehmen angefangen, wo die Neu-Zertifizierung anstand. Mit Hilfe der zuständigen Mitarbeiter (Produktionsleitung, Leiter QS...) haben wir die Zertifizierung auch geschafft. Nach und nach eignet man sich die Fähigkeiten an, wenn man tagtäglich mit dem Thema konfrontiert ist. Auch wenn es anfangs wie ein unlösbares Problem erscheint...
Ob es natürlich sinnvoll ist, eine solche Aufgabe für ein Praksissemester zu vergegen, ist allersings zu bezweifeln. So wie es aussieht, wirst du nach Beendigung des Studiums bleiben dürfen...
Sprich auf jeden Fall noch mit Deinem Prof., nicht dass es dann heißt, dass es doch nicht optimal und sinnvoll für das Studium war.
Ich drück die Daumen!!!
Gruß
Andrea
Ich habe als Dilpomarbeit auch in einem Unternehmen angefangen, wo die Neu-Zertifizierung anstand. Mit Hilfe der zuständigen Mitarbeiter (Produktionsleitung, Leiter QS...) haben wir die Zertifizierung auch geschafft. Nach und nach eignet man sich die Fähigkeiten an, wenn man tagtäglich mit dem Thema konfrontiert ist. Auch wenn es anfangs wie ein unlösbares Problem erscheint...
Ob es natürlich sinnvoll ist, eine solche Aufgabe für ein Praksissemester zu vergegen, ist allersings zu bezweifeln. So wie es aussieht, wirst du nach Beendigung des Studiums bleiben dürfen...
Sprich auf jeden Fall noch mit Deinem Prof., nicht dass es dann heißt, dass es doch nicht optimal und sinnvoll für das Studium war.
Ich drück die Daumen!!!
Gruß
Andrea
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- Rataplam
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- Visitor
#13980
by Rataplam
Replied by Rataplam on topic Re: Anforderungsprofil für einen QMB?
seufz....was soll man dazu sagen.
Haarsträubend.
Haarsträubend.
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- hv ilh h
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- Visitor
#14629
by hv ilh h
: Hallo,
: ich mach einen Praktikantikbumssemester in einem Betrieb, dass einen QM - System
: einführen will. Ich bin erst seit eine Woche da und soll Praktisch die Rolle des QM- Beauftragten übernehmen,
: da die jetzige aufhört.
: Ich bin völlig überfordert, da ich die Einrichtung gar nicht richtig kenne und ich somit gar nicht weiß wie ich anfangen soll. Nun meine Frage, erfülle ich überhaupt die Vorrausetzung für einen QMB ( als Praktikantin, die die Einrichtung gar nicht kennt) oder soll ich es gleich lassen und mich nach einem neuen Praktikumsplatz suchen?
Replied by hv ilh h on topic Re: Anforderungsprofil für einen QMB?
: Hallo,
: ich mach einen Praktikantikbumssemester in einem Betrieb, dass einen QM - System
: einführen will. Ich bin erst seit eine Woche da und soll Praktisch die Rolle des QM- Beauftragten übernehmen,
: da die jetzige aufhört.
: Ich bin völlig überfordert, da ich die Einrichtung gar nicht richtig kenne und ich somit gar nicht weiß wie ich anfangen soll. Nun meine Frage, erfülle ich überhaupt die Vorrausetzung für einen QMB ( als Praktikantin, die die Einrichtung gar nicht kennt) oder soll ich es gleich lassen und mich nach einem neuen Praktikumsplatz suchen?
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