Din - / Normteile für Kundenbemusterung

Hallo zusammen,
gibt es Erfahrungswerte, wie man sich dem Kunden gegenüber verhalten sollte, wenn dieser Erstmusterunterlagen auch für DIN-/Normteile anfordert ?
Unser momentan praktikabler eingeschlagener Weg ist, daß wir die Teile selbst prüfen und anhand eines Erstmusterprüfberichtes freigeben.
Desweiteren kommt die Problematik IMDS hinzu, wie kann man damit umgehen.
Danke für die hoffentlich aufschlußreichen Antworten.
P.S.
Sorry vergaß, Automobilzulieferer, nach TS 16949 zertifiziert.

Hallo Markus!
Zuerst einmal möchte ich in Erinnerung rufen, dass die TS 16949 in ihrem Punkt 7.4.1.2 die Entwicklung des QM-Systems von Lieferanten fordert.---
Dazu zählt auch dein Normteilelieferant.
Des weiteren sind die kundenspezifischen Forderungen zu beachten. Zum Einen die VDA 2 (Sicherung der Qualität von Lieferungen). In seinem Punkt 4.2 berfreit die VDA von der Verpflichtung ein PPF für genormte Teile durchzuführen, wenn vom Kiunden nicht anders gefordert.
Für den US-Raum ist wohl PPAP umzusetzen und diese befreit den Lieferanten nicht automatisch von der Durchführung von PPAP für Normteile.
In deinem Fall fordert wohl der Kunde die Durchführung der Freigabeuntersuchungen.
Also musst du diese erfüllen (VDA oder PPAP?).
Die operative Durchführung der Freigabeuntersuchungen sollte jedoch zum Hersteller verlagert werden, also zu deinem Lieferanten. In einem TS- System solltest du ja qualifiziere Lieferanten verplichten, die mindestens nach ISO 9001 zertifiziert sind und sich in Richtung TS 16949 entwickeln (nachweislich).
In diesem Fall sollte die Beschaffung der Unterlagen vom Lieferanten möglich sein.......
Wenn nicht, hast du wohl ein ernsthaftes Problem!
Jetzt musst du gegenüber dem Kunden nachweisen, wie du die Qualität der Normteile sicherst (auch Freigabe)und dies bei Bedarf auch deneim Zertifizierer (Überwchungsaudit)nachweisen können.
Pragmatischer Weise sollte mit deinem Kunden eine einfache und für beide Seiten akzeptable Lösung auf Basis "kundenspezifischer Forderungen für Normteile" gefunden werden.
IMDS:
Diese ist jedenfalls zu befüllen. Aber auch hier gilt, dass du alles, was möglich ist zum Hersteller verlagerst. Wenn diese Kette funktioniert, dann sind die Aufgaben vernünftig verteilt. Sonst bleibst du wieder übrig!
Systemmanager

Hallo Markus,
Frage von meiner Seite, seit ihr Hersteller oder Händler?
Wir sind Hersteller von DIN bzw. Normteilen für die Automobilindustrie. Auch TS zertifiziert. Welche Art von DIN bzw. Normteilen stellt ihr her bzw. vertreibt ihr?
Wenn ihr Hersteller seid, müsst ihr die Teile nach den Kundenvorgaben bemustern. Macht auf den ersten Blick ggf. sehr umständlich sein, aber die meisten Kunden bestehen leider drauf. Spreche aus eigener Erfahrung.
Du kannst ggf. mal mit deinen Kunden abklären ob Du für einen Artikel aus einer Produktfamilie eine Bemusterung mit den kompletten Unterlagen durchführen kannst. Bei weiteren Artikeln aus der Produktfamilie kannst Du dann auf diese Bemusterung bzw. Freigabe verweisen.
Was das IMDS angeht musst Du wohl oder übel alle Artikel die der Kunde benötigt in das IMDS eingeben. Ist eine Fleißarbeit da mussten wir auch schon durch.
Meist läst sich auch über den Preis für eine Bemusterung was steuern. Sobald der Kunde dafür bezahlen soll ist die Bemusterung nicht mehr so nötig oder so umfangreich. Meist reicht dann ein Erstmusterprüfbericht mit Maßen aus.
Gruß Paul

: Hallo zusammen,

: gibt es Erfahrungswerte, wie man sich dem Kunden gegenüber verhalten sollte, wenn dieser Erstmusterunterlagen auch für DIN-/Normteile anfordert ?
: Unser momentan praktikabler eingeschlagener Weg ist, daß wir die Teile selbst prüfen und anhand eines Erstmusterprüfberichtes freigeben.
: Desweiteren kommt die Problematik IMDS hinzu, wie kann man damit umgehen.

: Danke für die hoffentlich aufschlußreichen Antworten.

: P.S.
: Sorry vergaß, Automobilzulieferer, nach TS 16949 zertifiziert.