FMEA in QM System bei kmU

Hallo,
ich habe die Aufgabe Konzepte auszuarbeiten wie die FMEA in das QM-System eines kmU integriert werden kann.
Es wurden einige Prozess FMEA für wichtige Produktionsprozesse erfolgreich durchgeführt (interessante Verbesserungsmaßnahmen). Nun will man einerseits die Methode weiter operativ nutzen und andererseits auch entsprechend dokumentieren, dass man sie gegenüber Kunden und Auditoren gut verkaufen kann. Andererseits, haben die FMEA-Sitzungen sehr viel Zeit gebraucht und wurden bis jetzt eher extern moderiert, was auf Dauer eher zu teuer ist. Es sollen auch keine FMEA im Handbuch festgeschrieben, werden, die nur aus bürokratischen Gründen gemacht werden müssen.
Was gibt es für Möglichkeiten die FMEA zu integrieren?
Welche Fragen sollte ich dabei noch beachten?
Hat jemand vielleicht gut verständliche Verfahrensanweisungen o.ä. für die Durchführung/Planung von FMEAs.
Hintergrund: sehr viele unterschiedliche Produkte, die in einzelnen Aufträgen durch die Produktion laufen (pro Jahr über 6000), ich bin Berater und habe die FMEA teilweise mit moderiert.
Vielen Dank

Hallo "anderer" Frank!
Hast du für einzelne Prozesse die FMEA gemacht?
Kannst du nicht Prozessfamilien bilden?
Kennst du den Begriff der lebenden FMEA, um die Vorteile für die Prävention voll nutzen zu können?
Systemmanager

Hi,
ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht.
: ich habe die Aufgabe Konzepte auszuarbeiten wie die FMEA in das QM-System eines kmU integriert werden kann.
FMEA ist ein Werkzeug. Wie Ishikawa, Pareto, usw., wenn auch ein eher komplexes Werkzeug. Das würde ich nicht unbedingt direkt ins QM-System einbauen, schon gar nicht bei einem KMU.
Wenn, dann eher folgende Maßnahmen:
- Allerhöchstens ein Musterblatt und ein Bewertungsschema (auf Eure Branche/ Kunden/ Firma angepasst) in die Vorlagen. Zu Ishikawa, Pareto & Co. schleppt man normalerweise ja auch keine Vorlagen mit sich herum.
- Feststellen, wer alles in der Firma wie viel Ahnung davon haben muss, und das in die Schulungspläne einarbeiten. Chefs nicht ausgeschlossen, die neigen dazu, mal schnell eine FMEA mitzuverkaufen, wenn denen nicht klar ist, wie viel Aufwand wirklich dahintersteht ...
Und alles unter dem Kapitel, daß die Mitarbeiter nach Ausbildung und Erfahrung fähig sein müssen ...
: Es wurden einige Prozess FMEA für wichtige Produktionsprozesse erfolgreich
: durchgeführt (interessante Verbesserungsmaßnahmen).
=> Die Erfahrung ist also schon da ...
: Nun will man einerseits die Methode weiter operativ nutzen
Wer oder was hält Euch davon ab?
: und andererseits auch entsprechend dokumentieren, dass man sie gegenüber
: Kunden und Auditoren gut verkaufen kann.
FMEA dokumentiert sich doch eigentlich automatisch?
: Andererseits, haben die FMEA-
: Sitzungen sehr viel Zeit gebraucht und wurden bis jetzt eher extern
: moderiert, was auf Dauer eher zu teuer ist.
=> Schulung, Ausbildung! S.o.
: Es sollen auch keine FMEA im Handbuch festgeschrieben, werden, die nur
: aus bürokratischen Gründen gemacht werden müssen.
Eine FMEA ist doch eigentlich immer von ensprechenden Bedürfnissen ausgelöst? Ein Werkzeug eben? Eines von vielen? Was will man da festschreiben? Man nimmt immer das Werkzeug, das zum Problem passt. Spax schlägt man ja auch nicht mit dem Hammer rein,nur weil man das mit Nägel schon immer so gemacht hat ...
: Hat jemand vielleicht gut verständliche Verfahrensanweisungen o.ä. für die
: Durchführung/Planung von FMEAs.
Zuwas eine VA? Da wäre eher eine "Gebrauchsanweisung" nötig. Und/oder jemand, der sich damit auskennt => dank Ausbildung und Erfahrung fähig ist. Wenn ich in eine VA schreiben muss:
"... der Hammer ist am äußeren Ende des Stiels zu halten, und sein Kopf mit seiner kleinsten flachen Seite in schwingenden Bewegungen gleichmäßig auf den Kopf des Nagels zu schlagen, bis der Nagel bis zu seinem Kopf in das Holz eingeschlagen ist ... WARNUNG: ... VORSICHT: ... HINWEIS: ..."
dann hat der Chef eventuell ganz woanders was falsch gemacht.
Gruß
Stefan

Hallo Frank,
wir (Pressteile/Fügeteile für Automotive) arbeiten mit FMEA-Vorlagen für jeden einzelnen angewandten Prozess. Diese FMEA ist dann ein Hauptbestandteil des zu erstellenden Produktionslenkungsplan (PLA) jedes einzelnen Produktes. Dieser wiederum bildet die Grundlage für die begleitenden Dokumente ( Fertigungsplan, Prüfanweisung u.s.w.).
FMEA's müssen leben. Ergibt sich ja von selbst : Jeder "mögliche Fehler" (ergibt sich oft erst im Laufe der Fertigung) sollte mit seinen zu erwartenden Einflüssen eingepflegt werden.
Du hast ja selbst die Bildung von "Familien" angesprochen. Ist meiner Ansicht nach der Beste Weg. FMEA's müssen aktualisiert werden. Geschieht bei uns in den angesprochenen "Vorlagen" oder eben "Familien".
Hast du diese einmal gewissenhaft erstellt, erledigt sich auch die kostenintensive Schulung anderer Mitarbeiter.
Gruß Falk