QM in einer Holdingstruktur

Hallo,
da ich neu hier bin möchte ich mich kurz vorstellen. Ich leite in unserem Unternehmen das QM. Zur QM gehören auch die QS, Dokumentation, der Sicherheitsbeauftragte sowie die Stabstellestelle Normung und Verbesserungsvorschlagswesen (insges. 25 Mitarbeiter).
Bis Ende des Jahres wird eine übergeordnete Holding installiert. Ziel ist es nun das QM in der Holding aufzuhängen, d.h. zumindest meine Person, aber meine Mitarbeiter sollen in der bisherigen Mutter-, dann Tochtergesellschaft verbleiben. Ist es für mich dann noch möglich die sowohl fachliche als auch disziplinarische Führung beizubehalten? Vielleicht kennt jemand das aus eigener Erfahrung oder kennt Fa. mit so einer Struktur.
Bin für jeden Hinweise dankbar.
Grüsse
Heinz

: Hallo,

: da ich neu hier bin möchte ich mich kurz vorstellen. Ich leite in unserem Unternehmen das QM. Zur QM gehören auch die QS, Dokumentation, der Sicherheitsbeauftragte sowie die Stabstellestelle Normung und Verbesserungsvorschlagswesen (insges. 25 Mitarbeiter).
: Bis Ende des Jahres wird eine übergeordnete Holding installiert. Ziel ist es nun das QM in der Holding aufzuhängen, d.h. zumindest meine Person, aber meine Mitarbeiter sollen in der bisherigen Mutter-, dann Tochtergesellschaft verbleiben. Ist es für mich dann noch möglich die sowohl fachliche als auch disziplinarische Führung beizubehalten? Vielleicht kennt jemand das aus eigener Erfahrung oder kennt Fa. mit so einer Struktur.
: Bin für jeden Hinweise dankbar.

: Grüsse
: Heinz
Hallo Heinz!
Ich gehe mal davon aus, das eure Führungsmannschaft zur Holding wechseln soll, ebenfalls Leute mit bereichsübergreifenden Aufgaben. Dahinter steckt meistens die Möglichkeit, die Gehälter einfacher und schneller auf verschiedene Kostenstellen zu veteilen. Damit wird vielfach auch der BR ausgehebelt. Eine Holding hat im allg. keinen Gewerkschaftsvertreter. (VORSICHT) Aber dein Problem kannst Du vernachlässigen, ich war in einem Unternehmen das so organisiert war und 4 Standorte hatte. Es gab einen QM Leiter für alle Standorte und zertifiziert waren wir nach TS bzw. VDA 6.1. Da gab es nie Probleme. Aber das Organigramm muß dies auch klar hergeben.
Gruß
Michael

Hallo Heinz!
Grundsätzlich spielt es keine Rolle, welche Organisationsform dem Managementsystem zu Grunde gelegt wird.
Der Geltungsvbereich des Managementsystems sollte aber eindeutig eingegrenzt sein. Ist es ein gemeinsames Zertifikat (wenn vorhanden), oder sind mehrere Geltungsbereiche fest gelegt? Wo ist dein Wirkungskreis?
Deine Position gegeüber den einzelnen Geschäftsführern sollte eindeutig geregelt sein..
Wesentlich ist auch , dass deine vorgesetzte Stelle eindeutig festgelegt ist und dass deine Aufgaben und Kompetenzen geregelt sind.
Weiters ist zu beachten, dass in diesen Regelungen auch deine Kompetenzen über hirarchische Ebenen hinweg klar definiert sind.
Es gibt da das Weisungsrecht, die Richtlinienkompetenz, disziplinäre Verantwortung in den Mutter- und Tochtergesellschaften.....
Deine internen Auditaktivitäten nicht vergessen.
Das alles setzt aber voraus, dass du selbst über ein angemessenes Ansehen und über Anerkennung und Respekt im Unternehmen verfügst. Das wiederum setzt hohe Fachkompetenz, Führungsqualitäten und Kommunikationsfähigkeit voraus. Weiters sind höchste Kompetenz in Bezug auf Managementsysteme, aber auch in den statistischen Methoden, sowie hohes technischen know-how über eure Produkte und Prozesse erforderlich.

Systemmanager
ps:
Ich sprach vom Top Manager, dem die Führungsebene zuhört und dessen Vorschläge strategische Bedeutung haben können; der auf Managementebene Konferenzen und Meetings moderiert und dessen Handschrift überall sichtbar ist....

Hallo zurück, Heinz,
Du: "Ziel ist es nun das QM in der Holding aufzuhängen, d.h. zumindest meine Person, aber meine Mitarbeiter sollen in der bisherigen Mutter-, dann Tochtergesellschaft verbleiben."
Qualität ist, wenn der Kunde das bekommt, was ihm zugesagt worden war.
Wer ist der Kunde? Wer hat ihm einen Zustand der Ware zugesagt? Wer hat folglich in wessen Auftrag dafür zu sorgen, daß die ware auch so gefertigt wird?
Lese ich richtig heraus, daß die Holding nur eine GmbH umfassen wird? Oder soll Dein bisheriges Unternehmen nach Märkten/Produkten aufgeteilt werden?
Angenommen, ein Kunde hat Reklamationen, welche die Existenz einer GmbH in dieser Holding gefährden. Will die Holding dann dafür gerade stehen oder die GmbH lieber Konkurs gehen lassen? Falls sie sich diesen Weg der Schadensbegrenzung offen halten will, jetzt ist der Jurist willkommen, könnte es notwendig sein, daß sie die Qualitätskontrolle über diese GmbH eben nicht ausübt.
Erfordert die Struktur der Märkte und Produkte ein einheitliches Qualitätsweisen mit gemeinsamen Vorschriften? Oder könnten die GmbH's der Holding flexibler, produktiver und kostengünstiger für ihre Kunden, wenn jede GmbH das QMH auf das zusammenstreicht, was nur für sie wichtig ist? Dann könnte eine Aufteilung Deines Bereiches auf die GmbH's wirtschaftlich sein.
Welche Alternativen stehen zur Auswahl?
1. Zentrale QS, in der Holding aufgehängt.
2. Dezentrale QS in jeder GmbH der Holding.
3. QS wird selbst zum Dienstleister und GmbH innerhalb der Holding.
Deine Fragen, Heinz, in diesem Forum sind zu früh, um beantwortet werden zu können. Ich vermute, wenn Du Deine Entscheidungsmatrix mit Kriterien und Alternativen gefüllt und vorgestellt hast, dann wird auch Deinen Chefs einiges klarer und sie können klarere Antworten geben.
Bis Ende des Jahres? Bisschen knapp für solch eine Entscheidung, besser später nachziehen als die QS-Strukturen gleich zerschlagen.
Ciao
Wolfgang Horn