Kein Platz für BWLer
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#17751
by DerVerzweifler
Kein Platz für BWLer was created by DerVerzweifler
Hallo an alle.
Als Betriebswirt bin ich in einem mittelständischen Unternehmen beschäftigt. Durch die Unternehmensentwicklung sowie meine persönlichen Interessen, habe ich mehr und mehr die Funktion des Produktionsleiters übernommen. Seit der Einführung des QM-Systems nach 9001 kann ich ebenfalls die Aufgabe des QMB`s zu meinem Aufgabenbereich zählen. (Ausbildung zum Qualitätsmanager auch vorhanden)
In beiden Bereichen habe ich einiges bewegen können.
Leider sehen die Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung im Bereich QM nicht so rosig aus, da ausschließlich Ing. gesucht werden. Ich halte aber die Kombination von BWL und QM eigentlich für eine interessante Kombination, da jede Verbesserung auch "gerechnet" werden muß. (Heißt nicht das Ing. das nicht können )
Mich würde Eure Meinung dazu interessieren? Gibt es eine Zukunft für eine derartige Kombination?
Viele Grüße
Der Verzweifler
Als Betriebswirt bin ich in einem mittelständischen Unternehmen beschäftigt. Durch die Unternehmensentwicklung sowie meine persönlichen Interessen, habe ich mehr und mehr die Funktion des Produktionsleiters übernommen. Seit der Einführung des QM-Systems nach 9001 kann ich ebenfalls die Aufgabe des QMB`s zu meinem Aufgabenbereich zählen. (Ausbildung zum Qualitätsmanager auch vorhanden)
In beiden Bereichen habe ich einiges bewegen können.
Leider sehen die Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung im Bereich QM nicht so rosig aus, da ausschließlich Ing. gesucht werden. Ich halte aber die Kombination von BWL und QM eigentlich für eine interessante Kombination, da jede Verbesserung auch "gerechnet" werden muß. (Heißt nicht das Ing. das nicht können )
Mich würde Eure Meinung dazu interessieren? Gibt es eine Zukunft für eine derartige Kombination?
Viele Grüße
Der Verzweifler
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- Frank Hergt
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#17753
by Frank Hergt
Replied by Frank Hergt on topic Re: Kein Platz für BWLer
Unterhalt' Dich mal mit Vivian.
Generell sollte ein QMB etwas Ahnung von dem haben, was sein Laden schwerpunktmäßig tut. Von daher würde ich in einer High-Tech-Bude eher einen Ing, in einem Handelsunternehmen oder einer Spedition eher einen Kaufmann und in einem Medizintechnikunternehmen um Gottes Willen keinen Arzt nehmen.
Wenn Du Erfahrung als Produktionsleiter hast, würde ich mich in verwandten Branchen eiskalt bewerben, auch wenn ein Ing gesucht wird. Deutschland hängt zwar sehr an der offiziellen Ausbildung, aber es gibt auch einige Chefs, die bei Verstand sind.
Viel Glück
Frank
Generell sollte ein QMB etwas Ahnung von dem haben, was sein Laden schwerpunktmäßig tut. Von daher würde ich in einer High-Tech-Bude eher einen Ing, in einem Handelsunternehmen oder einer Spedition eher einen Kaufmann und in einem Medizintechnikunternehmen um Gottes Willen keinen Arzt nehmen.
Wenn Du Erfahrung als Produktionsleiter hast, würde ich mich in verwandten Branchen eiskalt bewerben, auch wenn ein Ing gesucht wird. Deutschland hängt zwar sehr an der offiziellen Ausbildung, aber es gibt auch einige Chefs, die bei Verstand sind.
Viel Glück
Frank
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- Roland
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#17761
by Roland
Replied by Roland on topic Re: Kein Platz für BWLer
Hallo,
ich habe auch den kaufmännsichen Weg eingeschlagen (Industriekaufmann => Industriefachwirt => z.Zt. Betriebswirtschaftsstudium) und bin leider Qualitätsleiter eines mittelständischen Automobilzulieferers.
Wenn ich ehrlich bin besteht 90\% meiner Arbeit aus Organisieren, Papierkram und Mitarbeiterführung (und das haben Kaufmänner eher gelernt...). Und sollte es mal tiefer in die Technik gehen, dann nimmt man einfach einen Fachmann aus der Entwicklung oder Produktion mit ins Boot.
Ich finde auch das BWL'er durchaus genausogute QM'ler seien können - nur du hast recht - leider sieht das die freie Wirtschaft nicht überall genauso (in Bezug auf Stellenanzeigen).
Gruß,
Roland
ich habe auch den kaufmännsichen Weg eingeschlagen (Industriekaufmann => Industriefachwirt => z.Zt. Betriebswirtschaftsstudium) und bin leider Qualitätsleiter eines mittelständischen Automobilzulieferers.
Wenn ich ehrlich bin besteht 90\% meiner Arbeit aus Organisieren, Papierkram und Mitarbeiterführung (und das haben Kaufmänner eher gelernt...). Und sollte es mal tiefer in die Technik gehen, dann nimmt man einfach einen Fachmann aus der Entwicklung oder Produktion mit ins Boot.
Ich finde auch das BWL'er durchaus genausogute QM'ler seien können - nur du hast recht - leider sieht das die freie Wirtschaft nicht überall genauso (in Bezug auf Stellenanzeigen).
Gruß,
Roland
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- Vivian
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- Visitor
#17782
by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: Kein Platz für BWLer
Hallo,
ich bin wieder einmal anwesend.
BWLer haben es tatsächlich schwer. Der Job des QMB's oder auch des Produktionsleiters besteht in der Tat zum größten Teil aus Organisation, Führung von Mitarbeitern, Abwenden von Widrigkeiten.
Wenn ich mir vorstelle, ich sollte meinen besten Ingenieur für solche Arbeiten verheizen, nur damit er etwas mehr Status erhält - gruselig. Ich hätte nichts dagegen, wenn mein bester Ingenieur die besten und anspruchvollsten Projekte leitet und dafür entsprechend bestens entlohnt wird ohne gleich der Produktionsleiter zu werden. Aber die meisten Personalleiter denken in Hierarchieebenen und nicht in Prozessen. Sie meinen immer noch, der beste Ingenieur müsse irgendwann zu Leiter aufsteigen und müsse plötzlich auch der beste Menschenführer und Organisator werden. Man lese "Das Peter-Prinzip".
Bei aller Poesie, vernünftige Personalchefs sind selten. Wenn du allerdings schon einige Jahre Produktionsleiter bist, versuche es einfach. Aber vor allem bei großen Unternehmen in der Automobilindustrie brauchst du echt Glück. Die definieren ein Wünsch-Mir-Was-Raster, durch die jeder normale Mensch zwangsläufig bereits in der Personalabteilung durchfällt. Die Bewerbungen schaffen es nicht mal bis in die Fachabteilung.
Ein bissel Trost kann ich dir jedoch spenden, ich kenne durchaus BWL'er die es bis auf den Posten des QM-Chefs in nahmhaften Unternehmen geschafft haben. Es gibt sogar welche, die es nicht mal ein anständiges Studium absolviert haben. Sie waren wohl irgendwann irgendwo genau am richtigen Platz oder haben die richtigen Leute gekannt.
Ich wünsch' dir viel Glück
Vivian
ich bin wieder einmal anwesend.
BWLer haben es tatsächlich schwer. Der Job des QMB's oder auch des Produktionsleiters besteht in der Tat zum größten Teil aus Organisation, Führung von Mitarbeitern, Abwenden von Widrigkeiten.
Wenn ich mir vorstelle, ich sollte meinen besten Ingenieur für solche Arbeiten verheizen, nur damit er etwas mehr Status erhält - gruselig. Ich hätte nichts dagegen, wenn mein bester Ingenieur die besten und anspruchvollsten Projekte leitet und dafür entsprechend bestens entlohnt wird ohne gleich der Produktionsleiter zu werden. Aber die meisten Personalleiter denken in Hierarchieebenen und nicht in Prozessen. Sie meinen immer noch, der beste Ingenieur müsse irgendwann zu Leiter aufsteigen und müsse plötzlich auch der beste Menschenführer und Organisator werden. Man lese "Das Peter-Prinzip".
Bei aller Poesie, vernünftige Personalchefs sind selten. Wenn du allerdings schon einige Jahre Produktionsleiter bist, versuche es einfach. Aber vor allem bei großen Unternehmen in der Automobilindustrie brauchst du echt Glück. Die definieren ein Wünsch-Mir-Was-Raster, durch die jeder normale Mensch zwangsläufig bereits in der Personalabteilung durchfällt. Die Bewerbungen schaffen es nicht mal bis in die Fachabteilung.
Ein bissel Trost kann ich dir jedoch spenden, ich kenne durchaus BWL'er die es bis auf den Posten des QM-Chefs in nahmhaften Unternehmen geschafft haben. Es gibt sogar welche, die es nicht mal ein anständiges Studium absolviert haben. Sie waren wohl irgendwann irgendwo genau am richtigen Platz oder haben die richtigen Leute gekannt.
Ich wünsch' dir viel Glück
Vivian
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- Ohne anständiges Studium
- Topic Author
- Visitor
#17790
by Ohne anständiges Studium
Replied by Ohne anständiges Studium on topic Re: Kein Platz für BWLer
lach....
Ich bin einer der welchen, die nicht mal ein "anständiges Studium" absolviert haben.
Da ich aber weder die richtigen Leute kenne (immer noch nicht) und mich auch sonst nicht hochschlafen konnte (tut man sich als Mann schwer-er) muss es wohl an der Leistung liegen. Und wenn ich einen neuen Mann einstelle, pfeiff ich erstmal drauf, ob er ein anständiges Studium hat. Ich lege Wert auf:
Gesunden Menschenverstand und
Analytisches Denkvermögen
Und um das herauszufinden, gibt es eine Befristung.
Und die Spezialisten, die bei gewissen Problemstellungen mit irgendwelchen Normengeschwafel daherkommen, die hab ich sowieso gefressen.
Also, nicht den Mut verlieren.
Ich bin einer der welchen, die nicht mal ein "anständiges Studium" absolviert haben.
Da ich aber weder die richtigen Leute kenne (immer noch nicht) und mich auch sonst nicht hochschlafen konnte (tut man sich als Mann schwer-er) muss es wohl an der Leistung liegen. Und wenn ich einen neuen Mann einstelle, pfeiff ich erstmal drauf, ob er ein anständiges Studium hat. Ich lege Wert auf:
Gesunden Menschenverstand und
Analytisches Denkvermögen
Und um das herauszufinden, gibt es eine Befristung.
Und die Spezialisten, die bei gewissen Problemstellungen mit irgendwelchen Normengeschwafel daherkommen, die hab ich sowieso gefressen.
Also, nicht den Mut verlieren.
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- Vivian
- Topic Author
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#17796
by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: Kein Platz für Machos
Hallo,
na ja das mit dem Studium vergessen wir mal. Ich treffe berufsmäßig zur Zeit auf jede Menge Heiße-Luft-Produzierer, die sich benehmen wie die QM-Heilsbringer und deren Methodenkompetenz gepaart mir fehlendem gesundem Menschenverstand nur auf atomarer Ebene nachweisbar ist. Wenn ich mir so vorstelle, dass ich mich sehr wahrscheinlich bei einigen bereits beworben habe, da muss man sich nicht mehr über Absagen wundern. Die hatten einfach Angst - Scherzmodus aus.
Mit dem Hochschlafen hast du mit mir die wahrlich richtige Diskussionspartnerin getroffen.
Mir hat wurde von einem meiner früheren Chefs angetragen, doch etwas über das normale Maß hinaus netter zu ihm zu sein, das könne sich günstig auf meine berufliche Entwicklung auswirken oder im Gegenteil auch negativ. Ich reagiere auf dieses Thema echt allergisch.
Erst einmal muss es in den Führungsetagen die entsprechenden Machos geben, die entweder meinen sich das Geld für käufliche Liebe sparen zu können, sich von der welkenden Ehefrau erholen zu müssen oder dank Ihrer "All"-Macht meinen, sich im Schein schöner Frauen sonnen zu können, die sie ohne Ihren Status nie bekommen hätten.
Hochschlafen ist für eine Frau eine sehr sehr schlechte Idee, auch wenn man vielleicht die Chance dazu hätte und der Karriere nützt. Ich kenne jedoch Frauen, die skupellos diesen Weg gewählt haben. Abgesehen davon, hätten sie durch Ihre z. T. tatsächlich hervorragende Fachkompetenz statistisch fast nie diese Karriere auf die Bahn bekommen. Allerdings werden diese Frauen anschließend von karrieremäßig geschmähten Männlein und Weiblein gleichermaßen abgrundtief gehasst. Man muss schon sehr Karriereg.... sein, um diesen Hass ertragen zu können. Diese Entscheidung muss man halt ganz klar treffen.
Fakt ist: In Deutschland muss eine Frau in den meisten Fällen von einem Mann befördert werden, um die nächste Karrierestufe zu erklimmen. Was wäre aus Angela Merkel geworden, wenn es Kohl nicht gegeben hätte. Oder was wäre Frau van der Leyer ohne Pappa?
Die Frage ist nur, ob wir Frauen die gleichen Fehler begehen würden, wenn wir die Chance dazu hätten.
Das Thema hat zwar nun überhaupt nichts mit QM zu tun. Aber solches klischeehaftes Gelabere bringt mich auf die Palme.
Du schreibst schließlich auch: "Wenn ich einen neuen Mann einstelle" - versuchs doch mal mit einer Frau.
allergisch
Vivian
na ja das mit dem Studium vergessen wir mal. Ich treffe berufsmäßig zur Zeit auf jede Menge Heiße-Luft-Produzierer, die sich benehmen wie die QM-Heilsbringer und deren Methodenkompetenz gepaart mir fehlendem gesundem Menschenverstand nur auf atomarer Ebene nachweisbar ist. Wenn ich mir so vorstelle, dass ich mich sehr wahrscheinlich bei einigen bereits beworben habe, da muss man sich nicht mehr über Absagen wundern. Die hatten einfach Angst - Scherzmodus aus.
Mit dem Hochschlafen hast du mit mir die wahrlich richtige Diskussionspartnerin getroffen.
Mir hat wurde von einem meiner früheren Chefs angetragen, doch etwas über das normale Maß hinaus netter zu ihm zu sein, das könne sich günstig auf meine berufliche Entwicklung auswirken oder im Gegenteil auch negativ. Ich reagiere auf dieses Thema echt allergisch.
Erst einmal muss es in den Führungsetagen die entsprechenden Machos geben, die entweder meinen sich das Geld für käufliche Liebe sparen zu können, sich von der welkenden Ehefrau erholen zu müssen oder dank Ihrer "All"-Macht meinen, sich im Schein schöner Frauen sonnen zu können, die sie ohne Ihren Status nie bekommen hätten.
Hochschlafen ist für eine Frau eine sehr sehr schlechte Idee, auch wenn man vielleicht die Chance dazu hätte und der Karriere nützt. Ich kenne jedoch Frauen, die skupellos diesen Weg gewählt haben. Abgesehen davon, hätten sie durch Ihre z. T. tatsächlich hervorragende Fachkompetenz statistisch fast nie diese Karriere auf die Bahn bekommen. Allerdings werden diese Frauen anschließend von karrieremäßig geschmähten Männlein und Weiblein gleichermaßen abgrundtief gehasst. Man muss schon sehr Karriereg.... sein, um diesen Hass ertragen zu können. Diese Entscheidung muss man halt ganz klar treffen.
Fakt ist: In Deutschland muss eine Frau in den meisten Fällen von einem Mann befördert werden, um die nächste Karrierestufe zu erklimmen. Was wäre aus Angela Merkel geworden, wenn es Kohl nicht gegeben hätte. Oder was wäre Frau van der Leyer ohne Pappa?
Die Frage ist nur, ob wir Frauen die gleichen Fehler begehen würden, wenn wir die Chance dazu hätten.
Das Thema hat zwar nun überhaupt nichts mit QM zu tun. Aber solches klischeehaftes Gelabere bringt mich auf die Palme.
Du schreibst schließlich auch: "Wenn ich einen neuen Mann einstelle" - versuchs doch mal mit einer Frau.
allergisch
Vivian
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