QS- Statistik/Stichprobenprüfung/Proz.fähigkeit

  • Hirado
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#17973 by Hirado

Hallo QS`ler,
wir erhalten demnächst eine neue Fertigslinie die Verpackungen für einen (neuen) Kunden herstellt.
Der Kunde fordert dass maximal 0.1 \% undichte Verpackungen im Lieferlos sein dürfen.
Die Fertigungsmenge pro Tag liegt bei ca. 30000 Stück.
Da die Fertigungslinie neu (Sondermaschinenbau)ist, liegen noch keine Erfahrungen zu Prozessfähigkeiten vor.
Meine Frage an Euch:
wie gehe ich jetzt folgerichtig vor einschl. Ermittlung der richtigen AQL`s bzw. Stichprobengröße bzw. QRK um anschließend dauerhaft diese Kundenforderung erfüllen zu können?
Vielen Dank im voraus für eure Mühe!

glg Hirado

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  • Frank Hergt
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#17975 by Frank Hergt
Hallo Hirado!
Sehr einfach: Vergiß es! Bei Anforderungen im ppm-Bereich kommst Du mit Stichprobenprüfungen keinen Schritt weiter. Denk' Dir eine billige 100\%-Prüfung aus oder finde heraus, welche Eingangsgrößen Fehler erzeugen können und sorge dafür, daß die stabil sind.
Tut mir leid, is' aber so.
Frank

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  • Hirado
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#17983 by Hirado

: Hallo Hirado!

: Sehr einfach: Vergiß es! Bei Anforderungen im ppm-Bereich kommst Du mit Stichprobenprüfungen keinen Schritt weiter. Denk' Dir eine billige 100\%-Prüfung aus oder finde heraus, welche Eingangsgrößen Fehler erzeugen können und sorge dafür, daß die stabil sind.

: Tut mir leid, is' aber so.

: Frank

Hallo Frank,
danke für deine schnelle Antwort, die aber nicht nur mein Kunde so nicht akzeptieren wird.
Daher erlaube mir weitere Fragen:
erkläre mir bitte die Zusammenhänge ppm/Stichprobenprüfung;
warum ist eine Stichprobenprüfung zu ungenau?
ein akzeptierter Fehleranteil von 0,1\% entspricht
doch einem AQL 0.1?; 0,1\% Fehleranteil entspricht einem cpk -wert von 1.03?, als Prüfung kommt nur ein Heliumlecktest in Frage und dieser Prüfvorgang
ist aufwendig!
lauter Fragen..........
liebe Grüße
Hirado

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  • Heiner
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#17984 by Heiner
Nanana, nicht gleich die Flinte ins Korn werfen.
Stichprobenverfahren sind m.E. sogar sehr sinnvoll. Und 1000 ppm ist auch eine gar nicht mal so strenge Rate, die auch haltbar sein sollte.
Nur, AQL ist nicht mehr so ganz up to date.
Null Fehler Strategie ist das Zauberwort.
Aber: Qualität kann auch nicht erprüft werden.
Wenn Eurer Prüfung schon so aufwändig ist, nehme ich mal an, das ein durchgeschlagener Fehler beim Kunden auch sehr schwerwiegend ist?
Daher: Risikopotentiale durch FMEA ermitteln, RPZ's minimieren, Skip Lot System aufsetzen, Null Fehler Strategie mit Lieferanten erarbeiten, und die Sache sollte laufen.
Ganz gängige Verfahrensweise.
Automobilzulieferer und Spass dabei

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  • Frank Hergt
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#17985 by Frank Hergt
Hallo Hirado!
Also, noch mal in die DIN ISO 2859: AQL 0,1, 30.000 Stück als Losgröße, Prüfniveau II (solltest Du haben für eine anständige Sicherheit). Ergibt Kennbuchtaben "M", in der Tabelle 2-A wird bei M und AQL 0,1 nach unten verwiesen, also bist Du nach den gängigen Regeln des Gewerbes bei 500 Stück pro Tag, die Du zu prüfen hast. Nicht wirklich billig. Und echte Sicherheit hast Du immer noch nicht. Mit Prozeßregelkarte sieht's wahrscheinlich schlecht aus, da Du wahrscheinlich ein gut / schlecht Ergebnis bekommst (Die Dinger sind entweder dicht oder es pfeift durch).
Was sind das für Verpackungen, was sind die Folgeschäden, wenn sie beim Kunden undicht sind? Könnte es billiger für beide sein, die Ausfallrate beim Kunden zu überwachen und deutlich vor der 0,1\%-Grenze zu reagieren? Brauchst Du wirklich einen Heliumlecktest? Täte auch Wasserstoff? Oder Überdruck und Druckabfall? Ich könnte mir schon vorstellen, eine Prüfvorrichtung zu entwickeln, die im 3-Sekunden-Takt arbeitet. Automatisch adaptieren, 1 bar Wasserstoff-Luft-Gemisch rein, 8 Schnüffler außen drum rum. Wenn es z.B. geblasene Kunststoffkanister sind, könnte man zum aufblasen direkt das Prüfmedium verwenden?
So weit mal gesponnen. Statistikexpertin ist Barbara bei Rossmanith. Aber von der wirst Du, fürchte ich, nichts anderes hören.
Viel Glück!
Frank

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