Definition KVP Vorschlag

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#18186 by dino
Definition KVP Vorschlag was created by dino
Guten Tag
Ich bin auf der Suche nach einer Definition für den Begriff "KVP Vorschlag". Wann ist ein KVP Vorschlag wirklich ein solcher und wann ist es eben keiner?
VD & FG

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  • Vivian
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#18189 by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: Definition KVP Vorschlag
Hallo,
es gibt sicher irgend ein schlaues Buch, dessen Autor eine tolle Definition gefunden hat.
KVP kann zielgerichtet und völlig durchorganisiert werden. Da gibt es dann ein KVP-Formular oder ein Onlineformular, mit welchem der Mitarbeiter seinen Vorschlag einreichen kann. Wenn der Mitarbeiter etwas in das Formular schreibt, kann man davon ausgehen, dass es ein Vorschlag ist.
Anders ist es in Unternehmen, in denen KVP ehr subversiv stattfindet. Die besten Ideen entstehen z. B. in Pausendiskussionen und werden dort von allen möglichen Mitarbeiter kommentiert und weiterentwickelt. Ich habe diese Diskussionen sehr oft aufgegriffen und die Ideen bei der Gestaltung der Unternehmensprozesse berücksichtigt. Nachteilig war allerdings, dass ich die einzige Person war, die diese Vorschläge bewertet und einer Umsetzung zugeführt hat. Trotzdem hat dies die Mitarbeiter überraschend gut motiviert, die Ideen wurden mit immer aktiver zugetragen. Auch das ist eine Art KVP, obwohl das Verfahren kaum der offiziellen Sichtweise entspricht.
Also: Wie definieren wir jetzt KVP-Vorschlag????

Schöne Grüße
Vivian

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  • dino
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#18190 by dino
Replied by dino on topic Re: Definition KVP Vorschlag
Naja KVP wird ja eher so beschrieben, dass die gesamte Führung dahinter steht, erst dann wird in dem Sinne von einem KVP Wesen gesprochen. Allerdings Suche ich nach einer Definition welche einer aussenstehenden Person klar vermittelt, warum es sich um einen KVP Vorschlag handelt und wenn nicht, warum es kein KVP Vorschlag ist.
Ein Disponent beispielsweise hat die Aufgabe, oder besser gesagt hat das Tagesgeschäft gewisse Abläufe einfacher oder sogar billiger zu gesalten, wäre dann ein eingereichter Vorschlag welcher Kosten reduziert wirklich ein KVP Vorschlag, da es sich um eine normales Tagesgeschäft handelt?

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  • dino
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#18205 by dino
Replied by dino on topic Re: Definition KVP Vorschlag
Hab nun den Begriff KVP Vorschlag, folgendermassen definiert:
Ist das Ergebnis eines ständigen und alltäglichen Engagements zur stetigen Verbesserung eines Arbeitsablaufes in kleinen Schritten, welcher über Gruppen- oder Bereichsgrenzen hinaus reicht und konsequent darauf zielt Abläufe zu verbessern, ohne dabei jedoch das eigene Tagesgeschäft zu tangieren.

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  • Vivian
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#18206 by Vivian
Replied by Vivian on topic Re: Definition KVP Vorschlag
Hallo,
Na klar, sollte die gesamte Führungsetage hinter KVP stehen. Auf das allgemeine Prosa bzw. die "KVP-Wunschliste" habe ich bewusst verzichtet.
Beispiel Disponent:
Ich stimme zu, dass ein Mitarbeiter im Sinne des Unternehmens denken und Handeln sollte - ja SOLLTE. Ideen bzw. die Bereitschaft eigene Ideen einzubringen können jedoch nicht per Arbeitsvertrag als verbindlicher Vertragsbestandteil gefordert werden.
Also muss ich den Mitarbeiter dazu motivieren, Ideen zu entwickeln und sie auch zu kommunizieren. Dazu muss ein KVP-freundliches Klima im Unternehmen herrschen. Wenn es die Chefetage schafft, ein solches Klima zu schaffen, dann gibt es viele Ideen völlig unabhängig von einer z. B. monetären Honorierung. Manchmal reichen allein spürbarer Respekt und Anerkennung der Leistungen der Arbeitnehmner sowie gegenseitiges Vertrauen und autentische Kommunikation.
Meine Ausführungen sind sicher alles andere als vollständig. Aber wenn diese Voraussetzungen fehlen, wird der Mitarbeiter seine Ideen für sich behalten, gleich welchen Arbeitsbereich sie betreffen.
Ich würde übrigens alle Ideen in den KVP einbeziehen, denn wer kennt sein Arbeitsgebiet und die damit verbundenen Probleme und Schwierigkeiten besser als der Arbeiter, der sie tagtäglich ausführt?
Ich habe immer wieder erlebt, dass Chefs versuchen, KVP-Vorschläge in eine enge Definition zu zwängen, um ja möglichst wenige Vorschläge honorieren zu müssen. Beliebt ist tatsächlich die auch in einschlägiger Literatur immer wieder gern vertretene Definition, dass es sich nur um echte KVP-Vorschläge handle, welche nicht aus dem eigenen Arbeitsbereich des Vorschlagenden kommen.
Wenn ich den KVP jedoch derart einschränke, muss ich wohl auf viele Vorschläge verzichten, weil die Mitarbeiter sich nicht motiviert fühlen: "Was soll ich mir den Kopf über die Art und Weise meiner Arbeit zerbrechen ... das bekomme ich eh nicht honoriert ... dafür gibt's den Chef ... das fällt eh unter den Tisch ... für was soll ich mich streiten und andere in ewigen Diskussionen überzeugen ... .... und und und
Der Mitarbeiter wird ehr dazu neigen, über die Fehler anderer Abteilungen zu wettern, seine Arbeit gegen Kritik von außen abzuschirmen (ein Verbeserungsvorschlag birgt immer auch die Kritik am Bestehenden) als sich über die Verbesserung seiner Arbeitssitiuation Gedanken zu machen.
Schöne Grüße
Vivian

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  • Wolfgang Horn
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#18209 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Definition KVP Vorschlag
Hi, dino,
"veni, vidi, vici!" (Cäsar)
Die Suche nach einer allgemeingültigen Definition ist witzlos und rufschädigend.
Sondern: Jeder bilanzwirksame Vorschlag aus der KVP-Runde wird zugleich als Idee eingereicht, die Runde einigt sich, ob sie sich als Ganzes als Einreicher nennt, ob sie wenige honoriert oder einen.
Sollte die Geschäftsführung den Ukas erlassen, Ideen aus der KVP würden nicht prämiiert, dann spricht sie halt nur die Probleme an, lotet die Sackgassen aus, und der eine reicht später seinen Vorschlag für das Arbeitsgebiet des anderen ein.
Sollte ein Ukas auch das unterbinden, nun, dann reicht halt der Kollege ein, der nicht an der KVP-Runde beteiligt ist.
Die Saat muß ausgebracht werden, keimen, reifen und eingebracht.

Ich stimme Dir zu, Vivian, Ideenmanagement und KVP gehören zusammen. Ich ergänze: Eine gute KVP-Runde formuliert jede Beschwerde in einen Verbesserungsvorschlag um.
Danke für Deine sarkastische Schilderung vom Landwirt aus Schilda, der im Frühjahr die Saat nicht ausbringen wollte, sondern den größten Teil lieber aufsparen bis zur Erntezeit. (Meine Interpretation.)
Vivian, zu Deinem Argument vom eigenen / fremden Arbeitsbereich: Die KVP-Runde ist ja gerade der Ort, wo jeder aus der Umzäunung seines Gartenzauns heraus mit allen anderen in den mentalen Hubschrauber einsteigen soll und sich die ganze Prozeßlandschaft mal von oben angucken.
Jeder Vorschlag in der Runde entsteht, weil jeder und alle gemeinsam über ihren Arbeitsbereich hinaus geschaut haben.
Begründung
Deine Frage, Dino, deute ich als Folge einer Unterhaltung mit gepannten Augenbrauen.
Wahrscheinlichster Fall: Der Ideenmanager wehrt sich gegen Konkurrenz.
Konkurrenz wäre lachhaft und bilanzschädigend.
Wenn ein Budget da ist, dann zum Verteilen. "Für meine KVP-Runde zuerst!"
"Das Team" ist sowieso die effizienteste Form, Probleme zu erkennen, Alternativen auszuloten und eine umsetzbare zu finden und umzusetzen.
Es kommt nur auf die richtige Besetzung an, die Prozesse und die Belohnung für die ganze Belegschaft.
(Den Ideenprozeß kann man wie den Entwicklungsprozeß optimieren, neuerdings auch in dem Teil, den Psychoanalytiker als "unbewußt" zum Fürchten gemacht haben. Nähere Infos bei mir.)

"Das Ideenmanagement ist kein statischer Prozess," lese ich in Wikipedia mit leicht höhnischem Begleitgrinsen, "der sich in die Begrifflichkeiten BVW und /oder KVP einteilen lässt, sondern ist der Ausdruck für eine sich immer wieder verändernde Ideenkultur."
Eine herrlliche Soft-Fact-Formulierung für den Wäschewechsel von BVW, KVP, Ideenmanagement, Wissensmanagement, KAIZEN und dann wieder von vorn, mit dem, Managementmodewelle auf Managementmodewelle, derselbe Wein, der seit den Zeiten des Alten Testaments bewährt ist, mit immer neuen Schläuchen umhüllt wird.
Oder andersherum beleuchtet: Wann immer die Schattenseiten des Weines die Illusionen über ihn verdunkeln, wird nach einem neuen Schlauch gesucht.
Für die Links in wikpedia nimm einen kürzeren: w w w.our-ideas.de
Die haben sogar eine Forschungsgruppe von Ideenmanagern. Aber scharfgedachte Unterscheidungen, wie nach jeweiligem Schlauch der Inhalt genau abgegrenzt sein soll?
Witzlos, bis Uni und Institute sich da geeinigt haben, wird schon nach dem übernächsten Schlauch gesucht.

Lieber die nichtperfekte, aber brauchbare gute Lösung jetzt als jahrelang nach der perfekten gesucht.

ciao
Wolfgang Horn

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