Maschinenfähigkeitsuntersuchung

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#18267 by Markus
Maschinenfähigkeitsuntersuchung was created by Markus
Ich bin im Moment im Praxissemster (während des FH-studiums Maschinenbau).
Z.Zt. stehe ich vor der Aufgabe die Grundlagen für eine MFU zu bilden.
Für diese Aufgabe suche ich einige Definition und habe auch einige Fragen!
Wichtig ist erst einmal, wie Definiert man eine MFU? Welche Werte bei dieser Definition müssen bleiben? (z.B. habe ich von 50 zu messenden Teilen gelesen, da aber an einigen Maschinen solche Stückzahlen erst gar nicht hergestellt werden sollte hier doch eine andere Lösung möglich sein, oder?)
Kann ich beim Auswerten eines Bauteiles mich auch nur an einem Wert orientieren? (z.B. Drehmaschine, bei welcher nur der W-Wert sich verändert, am Bauteil selbst natürlich unterschiedlich Maße bearbeitet, aber muss ich alle diese Maße beachten oder kann man sich hier ein Maß am Bauteil wählen und dieses zum Auswerten benutzen?
So erstmal genug meines Wissensdurstes!
Würde mich über Hilfe freuen!
LG Markus

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#18280 by Systemmanager
Replied by Systemmanager on topic Re: Maschinenfähigkeitsuntersuchung
Hallo Markus!
1) Zuerst einmal kannst du dich nach den Angaben des Maschinenherstellers richten. Da werden in der Regel Angaben über die Standardabweichung der Maschine geben. Das sind Angaben dafür, wie weit eine Maschine im Prozess streut, wenn alle Einstellungen und sonstige Einflüsse konstant gehalten werden.
2) Soll eine MFU erstellt werden, so geht das nur dann, wenn auch Serien möglich sind. Bei Einzelfertigungen ist eine 100\% Vermessung aller relevanter Maße erforderlich.
3) In der Literatur sind unterschiedliche Angaben zu finden, was die Mindeststückzahl (N)für die Ermittlung des Maschinenfähigkeitsindexes (Cm) und des kritischen Maschinenfähigkleitsindexes (Cmk) betrifft.
Unter 50 Stück (n=50) ist die Zuverlässigkeit des Ergebnisses nicht sehr groß. Stückzahlen bis N= 300 und mehr sind nach Bedarf zu bestimmen.
Vorgehen:
Maschine, geschultes Personal, chargenreine Vormaterialien und definierte Umweltbedingungen (Beleuchtung, Temp., Luftdruck, Feuchte, Wind, usw.) nach Vorgaben herstellen.
Die festgelegte Stückzahl N ist in einem Durchgang unter unveränderten Bedingungen her zu stellen. Alle Teile sind anschließend einer Vermessung zu zu führen. Mittelwert (xq) und Sigma (finde das Zeichen nicht) sind zu ermitteln.
Aus diesen Werten sind dann Cm=(To-Tu)/6Sigma und
Cmk=der kleinere Wert von (To;Tu - |xq|)/3Sigma zu ermitteln. Damit hast du zwei Indizes für die Maschinenfähigkeit.
Übliche geforderte Werte sind Cm;Cpk > 1,33/ 1,67; 2,00.

Soll die MFU auf Basis von Stichproben ermittelt werden so ist in der Formel nicht Sigma, sondern "s" für die Standardabweichung ein zu setzen.
Bei diesen Untersuchungen ist stets eine Normalverteilung vorausgesetzt.

Systemmanager :-)



: Ich bin im Moment im Praxissemster (während des FH-studiums Maschinenbau).
: Z.Zt. stehe ich vor der Aufgabe die Grundlagen für eine MFU zu bilden.
: Für diese Aufgabe suche ich einige Definition und habe auch einige Fragen!
: Wichtig ist erst einmal, wie Definiert man eine MFU? Welche Werte bei dieser Definition müssen bleiben? (z.B. habe ich von 50 zu messenden Teilen gelesen, da aber an einigen Maschinen solche Stückzahlen erst gar nicht hergestellt werden sollte hier doch eine andere Lösung möglich sein, oder?)
: Kann ich beim Auswerten eines Bauteiles mich auch nur an einem Wert orientieren? (z.B. Drehmaschine, bei welcher nur der W-Wert sich verändert, am Bauteil selbst natürlich unterschiedlich Maße bearbeitet, aber muss ich alle diese Maße beachten oder kann man sich hier ein Maß am Bauteil wählen und dieses zum Auswerten benutzen?

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: Würde mich über Hilfe freuen!

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