QM Beauftragter ISO 9001?

Gibt es eine Vorschrift innerhalb dieser Norm wer die Position des QM Beauftragten haben darf, - bzw. gibt es Personen innerhalb eines Unternehmens die diese Aufgabe nicht ausführen dürfen?

Ganz klar NEIN

Hi!
Ich möchte vielleicht doch etwas präzisieren:
Den Begriff des QM- Beauftragten kennt die Norm in dieser Form nicht. Wenn diese Funktion geschaffen wird, dann kann diese von jeder qualifizierten (Definition) Person verantwortet werden. Diese Funktion kann sowohl intern, als auch extern vergeben sein.

Im Unterschied dazu kennt die Norm den Begriff "Beauftragter der obersten Leitung"
Im Punkt 5.5.2 der ISO 9001 steht unmissverständlich:
Zitat:
5.5.2 Beauftragter der obersten Leitung
Die oberste Leitung muss ein Leitungsmitglied benennen, das, unabhängig von anderen Verantwortungen, die Verantwortung und Befugnis hat, die Folgendes einschließen: a)....b)....c)
Systemmanager

Hallo Systemmanager,
ich glaube hier fängt wieder eine Grundsatzdiskusion an. Die Norm verlangt ein Leitungsmitglied, Du sagst es kann auch ein Externer sein.
Ich halte es nicht für i.O. wenn es ein Externer ist ! Dieser sieht das Unternehmen dann vielleicht einmal die Woche, dies ist für mein Verständnis zu wenig um ein QMS aufrecht zu halten. Klar gibt es dann noch Mitarbeiter im Betrieb,nur ob dann alles läuft mag ich doch Bezweifeln. Und ein Externer hat doch auch nicht den Einblick ins Unternehmen um z.b. den KVP voran zu treiben.
Ich persönlich sehe es lieber wenn der QMB aus dem Unternehmen kommt.
MfG
ELSE

Hallo Else!
Die Norm fordert keinen QMB in der Leitung, das
habe ich so nicht geschrieben!.

Die Organisation muss jedenfalls ein Leitungsmitglied benennen....um...a),b) c) sicher zu stellen.
Die Funktion des QMB (den es in der Norm so nicht gibt) kann aber auch delegiert werden, auch nach extern....(neben dem Beauftragten der Leitung!!!)
Um hier Missverständnisse aus zu schließen, sollte der Beauftragte der Leitung mit dem QMB nicht als identisch angenommen werden.
Wenn doch, dann sollte dies explizit auch so festgelegt sein. Dann ist allerdings ein Externer QMB nicht mehr möglich!!!!!

In der Selle bin ich aber mit dir einig. Ein "QMB" gehört stets in das Unternehmen. Ich kenne aber nur zu viele Firmen, hauptsächlich kleine Betriebe die einen externen Berater als "QMB" haben.
Da wird vom Beauftragten der Leitung die Aufgabe für das QMS delegiert....
...ist halt eine holprige Sache....
Systemmanager

Also ich sehe das nicht unbedingt als Grundsatzdiskussion. Beides hat Vor- und Nachteile.
Die Vorteile des Externen liegen eindeutig in der nicht oder auf jedenfall nicht so schnell auftretenden Betriebsblindheit, die er dem beauftragenden Unternehmen gegenüber entwickelt. Ausserdem hat er beim KV-Prozess noch den Vorteil, dass er das, was er sieht, wahrscheinlich sofort dokumentiert und bearbeitet, anders als ein interner Mitarbeiter, der die Missstände oder Schwachstellen vielleicht auch sieht, aber sich evtl. denkt, das könne er "nachher noch mal eben" aufschreiben. Dies tritt ja auch besonders häufig auf, wenn der QMB in einem KUM-Unternehmen neben der Q-Tätigkeit auch noch andere Aufgaben zu bewältigen hat.
Zumindest vor Re-Zert-Audits sollte man sich aber auf jeden Fall einen externen kurz ins Haus holen, der diese Problematik sicher effektiver behandeln könnte (!!!) .. Garantien gibt es ja leider keine, dass es auch klappt.
Gruß
/MKL