QM i.d. (ambulanten) Pflege Thema: Einsatzplanung

Vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich mache gerade eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung und muss im Rahmen von QM ein Referat halten. Ich habe das Thema "Einsatzplanung" gewählt, was sich als dumm herausgestellt hat.
Beim Recherchieren im Netz treffe ich nur auf Links zum Kauf der Fachliteratur.
Allg. Infos über QM zu bekommen war recht simpel, aber über QM in der (ambulanten) Pflege fast unmöglich.
Ich habe mich schon gar nicht getraut speziell nach der "Einsatzplanung" zu gucken.
Könnte mir vielleicht jemand einen Tipp geben, wie ich an "vernünftiges" Infomaterial komme, ohne 150Euro für ein Buch ausgeben zu müssen???
Und es eilt! Das Referat ist in 6 Tagen fällig.

Saskia,
Zur Struktur Deines Referats folgende Hilfe:
Welches sind die Tätigkeiten, die zu tun sind?
Z.B. Einsatzplanung für Pflege, Behandlung, Ernährung und Reinigung unter Berücksichtigung eines Hygieneplanes.
Mit den W-Fragen kommst Du schon recht weit:
Wer (soll was) wann womit wie machen?
Deke z.B. an:
Material - Geräte - Personal - Ausführung - Budget usw und hangele Dich Top-down vor.
Anhand von Excel-Beispielen kannst Du dann Deine Ideen illustrieren.
Schaue mal im Internet unter ruhig unter Einsatzplanung nach und schau Dir bei den Software-Anbietern mal die Beispiele an.
Dann hast Du bereits Stoff für 2 Stunden zusammen ...
Gruß QM-FK.

: Vielleicht kann mir hier jemand helfen. Ich mache gerade eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung und muss im Rahmen von QM ein Referat halten. Ich habe das Thema "Einsatzplanung" gewählt, was sich als dumm herausgestellt hat.
: Beim Recherchieren im Netz treffe ich nur auf Links zum Kauf der Fachliteratur.
: Allg. Infos über QM zu bekommen war recht simpel, aber über QM in der (ambulanten) Pflege fast unmöglich.
: Ich habe mich schon gar nicht getraut speziell nach der "Einsatzplanung" zu gucken.
: Könnte mir vielleicht jemand einen Tipp geben, wie ich an "vernünftiges" Infomaterial komme, ohne 150Euro für ein Buch ausgeben zu müssen???
: Und es eilt! Das Referat ist in 6 Tagen fällig.

Hallo,
eine Einsatzplanung ist doch nichts weiter als eine Personalplanung. Eigentlich ist es egal ob ich den Einsatz eines Mitarbeiters an der Maschine oder am Menschen plane. Es gibt für alles Rahmenbedingungen, die in die Planung einfließen müssen. Und wir wissen doch alle, dass es vor allem im Pflegebereich sogar gesetzlich vorgeschriebene Normzeiten für bestimmte Tätigkeiten gibt.
Die Planung von Arbeitszeitzeitplanung ist kein exklusiv QM-spezifisches Problem.
Suche doch mal unter den Begriffen wie z. B. Personalplanung, Schichtplanung, Arbeitszeitplanung, Arbeitszeitmodelle, Personalmanagement. Versuche dein Planungsmodell in Excel in einem Gantt-Diagramm darzustellen.
Schöne Grüße
Vivian

Hi, Saskia,
aus jedem Thema kann man was machen.
Ich vermute mehrere Ziele Ihres Referats. Darunter "Zuhörer wie den Trainer intressieren für eine Weiterempfehlung" "sie suchen doch eine Pflegedienstleiterin..,die Saskia hat da mit einem Referat gezeigt, die hat das Zeug dazu....Ihre Telefonnummer ist..."
Oder nicht?
Angenommen, dem sei so. Angenommen, der eigentliche Pflegedienstdirektor, der eine Stelle zu beetzen hat, säße bei Ihrem Referat im Auditorium.
Was würde er hören wollen? Woran erkennt er "die Saskia hat das Zeug....!"?
Ich unterstelle Ihrem Lehrer, er sei ein guter Lehrer. Denke also nicht allzusehr pädagogisch-verkopft, sondern noch weitgehend so wie sein ehemaliger Pflegedienstdirektor.
(Sprechebn Sie Ihr Konzept vorher mit ihm ab, dazu ist er Lehrer geworden und kein hauptamtlicher Prüfer. Mit Konzept meine ich, an welche Zielgruppe Sie sich wenden, was deren Alltagsprobleme bezüglich Einsatzplanung sind und ihre Kriterien für "die hat das Zeug", was Sie dementsprechend reden und zeigen werden.)
Saskia, ich vermute, wenn Sie eine Ausbildung zur Pflegedienstleitung machen, dann haben Sie schon genügend Alltagserfahrung mit gestreßten Pflegedienstdirektoren und -leitern, und kennen die Alltagsprobleme genz genau.
Falls nicht - dies Wissen um Probleme der Zielgruppe ist weit wichtiger als das von Lösungen zu Problemen, die keiner hat.
Könnten Sie noch ein "Highlight" gebrauchen, etwas, das der Pflegedienstdirektor von einem "Durchschnittsteilnehmer" nicht erwarten würde?
Ich vemute, dem fiktiven Pflegedienstdirektor liegen insbesondere die Kosten schwer im Magen.
Und der Deckungsbeitrag seines Pflegedienstes im Vergleich zu dem der Chirurgie.
Wenn das so ist, dann sind ihm diejenigen Bewerber attraktiver, die dies Problembewußtsein haben - und diese auch noch besser lösen als andere.
Sie merken - das Referat entwickelt sich zur Berufsplanung? Dazu ist es auch da, und aus dieser Sicht haben Sie sich bei der Themenwahl selbst überlistet und klug gewählt.
(Hätte Ihr Lehrer Ihnen all das vermittelt, hätte ich ihn für noch besser gehalten.)
Zum "Highlight" schicke ich Ihnen Erkenntnisse aus der Automobilindustrie zu. Zu Problemen, die gesellschaftlich bedingt sind, und leider Produktivuität vernichten, Kapital und Arbeitsplätze.
Probleme, die entstehen, weil die Mitarbeiter von heute zu qualifiziert sind für Organisationsprinzipien, Führungs- und Motivationsmethoden, die für das Tayloristische Produktionssystem entworfen und optimiert wurden für unqualifizerte Arbeitnehmer.
Dieser Widerspruch tritt in der Pflege so krass auf und verursacht Schäden, wie Sie und Ihre Kollegen hoch qualifiziert sind.
Möglicherweise wird Ihr Lehrer die Stirn runzeln, weil er nach seinem Lehrplan lehren muß, aber so gesund sein Menschenverstand, finden wir einen Weg.
Ciao
Wolfgang Horn