Diplomarbeit Kennzahlensystem

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#19146 by QM Neuling
Diplomarbeit Kennzahlensystem was created by QM Neuling
Hallo zusammen,
ab Ende Mai schreibe ich meine Diplomarbeit in unserer QM-Abteilung (mittelständisches Unternehmen, Einzel- und Kleinserienfertigung). Ziel der Arbeit soll ein Qualitätskennzahlensystem sein - ich verstehe darunter die Sammlung einer Reihe von Kennzahlen, durch die das Qualitätsniveau sinnvoll abgebildet werden kann.
Mein Problem ist momentan, dass ich noch keinen Plan habe, auf welchem Wege ich solch ein Kennzahlensystem entwickeln sollte.
Ist es z.B sinnvoll, ausgehend von den Qualitätszielen des Unternehmens und dem betrieblichen Umfeld in den verschiedenen Bereichen von Qualität (z.B. Beschaffungs-, Entwicklungs-, Produktbereitstellungsqualität) die jeweils wesentlichen Prozesse zu identifizieren und dann Kennzahlen zur Bewertung der Prozesse zu ermitteln?
Mein betrieblicher Betreuer sagte, in der Literatur gebe es viele Vorschläge für Kennzahlensysteme, deren Anwendbarkeit ich prüfen könnte - wirklich was gefunden habe ich bisher nicht. Also für Anregungen, Literatuermpfehlungen oder änliches von erfahrenen Qualitätsmanagern wäre ich sehr dankbar!
Gruß
Hanko



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  • Frank 05
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#19147 by Frank 05
Replied by Frank 05 on topic Re: Diplomarbeit Kennzahlensystem

Hallo Hanko,
wie Du schon sagtest, es gibt verschiedene Kenzahlen. Es geht nun erst mal darum festzustellen, welche Kennzahlen für Euch wirklich interessant sind und welche Ihr auch tatsächlich später verwenden wollt, um z. B. die Leistungsfähigkeit Eurer Prozesse zu messen oder um festzustellen, in wie weit Ihr Eure Ziele (Q-Ziele) erreicht habt. Wenn das geklärt ist kannst Du bzw. Ihr Euch auf sinnvolle Kennzahlen festlegen. Beschaffungskennzahlen können sein: Pünktlichkeit der Lieferungen, Anteile fehlerhafter/unvollständige Lieferungen,…Entwicklungskennzahlen können sein: Entwicklungsdauer, Entwicklungskosten,... Produktbereitstellungskennzahlen können sein: Produktionskosten, Produktionsdauer, Dauer der Machbarkeit,…. Je nach dem welche um welche Art Kennzahlen es sich handelt musst Du in der jeweiligen Fachliteratur nachschlagen. Bei Q - Kennzahlen Kannst du mal im QM-Handbuch von Masing nachschlagen. Bei Wirtschaftlichkeitskennzahlen in einem Lehrbuch für Controlling (z. B. Olfert: Kosten- Leistungsrechnung oder Ziegenbein Controlling). Ich hoffe dir damit etwas in den Einstieg geholfen zu haben. Wenn Du weitere Fragen hast, kannst du Dich gerne wieder melden.
Viel Erfolg
Frank 05



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  • David
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#19161 by David
Replied by David on topic Re: Diplomarbeit Kennzahlensystem
Auch ein interessantes Buch ist von Thomas Reichmann: Controlling mit Kennzahlen und Management-Tools
Würde mich wundern, wenn es dir nicht weiterhelfen würde.
Greetz David

:
: Hallo Hanko,
: wie Du schon sagtest, es gibt verschiedene Kenzahlen. Es geht nun erst mal darum festzustellen, welche Kennzahlen für Euch wirklich interessant sind und welche Ihr auch tatsächlich später verwenden wollt, um z. B. die Leistungsfähigkeit Eurer Prozesse zu messen oder um festzustellen, in wie weit Ihr Eure Ziele (Q-Ziele) erreicht habt. Wenn das geklärt ist kannst Du bzw. Ihr Euch auf sinnvolle Kennzahlen festlegen. Beschaffungskennzahlen können sein: Pünktlichkeit der Lieferungen, Anteile fehlerhafter/unvollständige Lieferungen,…Entwicklungskennzahlen können sein: Entwicklungsdauer, Entwicklungskosten,... Produktbereitstellungskennzahlen können sein: Produktionskosten, Produktionsdauer, Dauer der Machbarkeit,…. Je nach dem welche um welche Art Kennzahlen es sich handelt musst Du in der jeweiligen Fachliteratur nachschlagen. Bei Q - Kennzahlen Kannst du mal im QM-Handbuch von Masing nachschlagen. Bei Wirtschaftlichkeitskennzahlen in einem Lehrbuch für Controlling (z. B. Olfert: Kosten- Leistungsrechnung oder Ziegenbein Controlling). Ich hoffe dir damit etwas in den Einstieg geholfen zu haben. Wenn Du weitere Fragen hast, kannst du Dich gerne wieder melden.

: Viel Erfolg
: Frank 05




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  • Wolfgang Horn
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#19166 by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Diplomarbeit Kennzahlensystem
Hallo zurück, Hanko,
Sie: "Mein Problem ist momentan, dass ich noch keinen Plan habe, auf welchem Wege ich solch ein Kennzahlensystem entwickeln sollte.
Ist es z.B sinnvoll, ausgehend von den Qualitätszielen des Unternehmens und dem betrieblichen Umfeld in den verschiedenen Bereichen von Qualität (z.B. Beschaffungs-, Entwicklungs-, Produktbereitstellungsqualität) die jeweils wesentlichen Prozesse zu identifizieren und dann Kennzahlen zur Bewertung der Prozesse zu ermitteln?"
Habe ich richtig gelesen, Ihnen schwebt eine unternehmensweite Hierarchie von Qualitätszielen vor? Höhere Qualitätsziele werden herab gebrochen in niedrigere?
Dann ein klares Nein. Ich schreibe das, weil ich den Konflikt dahinter als Dissens schüren will in der Hoffnung auf einen tragfähigen Konsens, der fortschrittlich ist,

Begründung des Nein:
Qualität ist nicht das höchste Ziel einer Unternehmenseinheit, sondern ein unverzichtbares Mittel.
_Der Grund aller Verkehrtheit in Gesinnungen und Meinungen ist die Verwechslung des Zwecks mit dem Mittel.“ (Novalis)
Betreibe ich hier Ketzerei im Forum für Qualität? Natürlich nicht.
Aber wahr ist: Wenn ein Unternehmen im Wettbewerb bestehen will, da muß dies Ziel sein höchstwertiges Ziel sein, das keinem anderen Ziel geopfert werden darf.
Qualität ist heute freilich ein notwendiger Zwichenschritt.
Aber eben kein Ziel, sondern ein Mittel für höherwertige Ziele.
(Eine mögliche Verwirrung in dieser Sache könnte von der Praxis herrühren, zum Mittel "Qualität" dann Zwischenziele zu formulieren und diese "Ziel" zu nennen.)
Wahr ist ferner: Qualität zu konkurrenzfähigen Kosten benötigt Miteinander im Team. Wo aber Gegeneinander, da gegenseitiges Tarnen, Täuschen und Versuche des Überlistens. Da liegt die Qualität dann eher in der gut gemachten Fälschung der Qualitätskennzahlen.
_Einer für alle, alle für einen!" (Alexandre Dumas, die drei Musketiere)
_Wenn die Leute nicht immer per wir in Geschäftsangelegenheiten sprechen, nicht Gelegenheit haben, sich bei Ehren und Sorgen des Geschäfts beteiligt zu fühlen, so kann man kein treues Festhalten, auch in trüberen Zeiten, verlangen und erwarten.“ (Werner von Siemens)
Miteinander im Team hoch qualifizierter und selbstbewußter Individuen erfordert, daß diese nicht ihre individuellen Ziele anstreben, sondern daß sie im Streben nach ihren höchsten individuellen Zielen gemeinsam ein gemeinsames Zwischenziel für wichtiger nehmen als alles andere in der Arbeit.
Dazu eignet sich das Ziel "Zukunft und Wachstum für unser Team". Dem stimmt jeder gern zu, der die Zukunft seines Einkommens will und des Arbeitsplatzes seiner Wahl.
Daher: Auch auf der Ebene des Teams ist diesem die Zukunft des Teams wichtiger als die Qualität - und genauso ist sie dafür notwendig.
Wenn Sie, Henko, hier schon Mittel und Zweck verwechseln, säen Sie damit Langezeitschäden. Die mit Symptomen sichtbar werden wie "Demotivation", "Konflikte" und "Low Performance". Bis die Symptome den Betriebsfrieden stören und die finanziellen Kennzahlen rot färben, sind Sie schon längst vergessen, Regreß ist unwahrscheinlich.
Sondern: Jede Organisationseinheit, für die Wir-Gefühl gewünscht wird wegen Produktivität, Qualität und Freude an der Zusammenarbeit, hat das höchste Ziel "Zukunft für unser Team". Dazu gehört, daß sie ihre Produkte und Leistungen in der notwendigen Qualität an den internen oder externen Kunden übergibt. Und zugleich zu wettbewerbsfähigen Kosten und Preisen.
Die Qualitätsziele für diese Unternehmenseinheit ergeben sich dann nicht aus unternehmensweit vereinheitlichten Qualitätszielen.
Sondern aus den Forderungen und Zusagen an die internen und externen Kunden, nach Verhandlung über die zugehörigen Kosten und Preise.

Begründung Ende.
Ich wappne mich für die Antworten im Dissens.

ciao
Wolfgang Horn



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  • Norman
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#19578 by Norman
Replied by Norman on topic Re: Diplomarbeit Kennzahlensystem
Hallo Hanko,
der Zufall wills. Ich schreibe über das gleiche Thema. Hab gerade begonnen. Wenn du willst können wir uns mal zusammensetzten und uns austauschen.
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Gruß Norman



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