English: customer, Franz.: client
Ein Kunde ist gemäß ISO 8402 der Empfänger eines vom Lieferanten bereitgestellten Produkts. Da der Lieferung eines Produktes regelmäßig ein Vertrag zugrunde liegt, wird der Kunde auch als Auftraggeber bezeichnet (DIN EN ISO 8402, 1995-08 ).
Nach dem heutigen Verständnis kann der Kunde sowohl intern als auch extern sein. Dabei ist der externe Kunde die Regel, jedoch können auch intern Aufträge erteilt werden, deren Vertragsgegenstand spezifiziert und nach Abnahme (durch Umbuchung in der Buchhaltung) bezahlt werden muss.
Im Industriekontext bezieht sich der Begriff "Kunde" auf eine Person, ein Unternehmen oder eine Organisation, die Produkte, Dienstleistungen oder Lösungen von einem anderen Unternehmen erwirbt. Kunden spielen eine zentrale Rolle in der Industrie, da sie den Markt und die Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen beeinflussen. Sie sind die Empfänger und Nutzer von Industriegütern und -dienstleistungen. Im Folgenden finden Sie eine umfassende Erklärung des Begriffs "Kunde" mit zahlreichen Beispielen:
1. Endverbraucher: Ein Endverbraucher ist eine Person, die Produkte oder Dienstleistungen für den persönlichen Gebrauch erwirbt. Im Industriekontext kann ein Endverbraucher ein Privatkunde sein, der beispielsweise ein Elektrogerät, ein Auto oder Kleidung kauft. Der Endverbraucher steht am Ende der Wertschöpfungskette und ist das Ziel vieler Unternehmen in der Industrie.
2. Unternehmen: Unternehmen können Kunden anderer Unternehmen sein. Beispielsweise kann ein Produktionsunternehmen Maschinen oder Rohstoffe von einem anderen Unternehmen kaufen, um ihre eigenen Produktionsprozesse zu unterstützen. Die Beziehung zwischen Unternehmen als Kunden kann sowohl B2B (Business-to-Business) als auch B2C (Business-to-Consumer) sein.
3. Distributoren und Händler: Distributoren und Händler kaufen Produkte von Herstellern und verkaufen sie an andere Unternehmen oder Endverbraucher weiter. Sie fungieren als Zwischenhändler und ermöglichen es Herstellern, ihre Produkte einem breiteren Kundenstamm zugänglich zu machen. Beispiele für Distributoren und Händler sind Großhändler, Einzelhändler, E-Commerce-Plattformen und Vertriebspartner.
4. Regierungen und Behörden: Regierungen und Behörden können auch Kunden im Industriebereich sein. Sie erwerben Produkte und Dienstleistungen für verschiedene Zwecke wie Infrastrukturprojekte, Verteidigung, öffentliche Beschaffung oder Dienstleistungen im Gesundheitswesen. Beispielsweise kann eine Regierung einen Vertrag mit einem Bauunternehmen abschließen, um eine Brücke zu bauen oder mit einem Technologieunternehmen zusammenarbeiten, um IT-Dienstleistungen bereitzustellen.
5. OEMs (Original Equipment Manufacturers): OEMs sind Unternehmen, die Produkte oder Komponenten herstellen, die in die Produkte anderer Unternehmen integriert werden. Sie sind die Lieferanten von Produkten, die in den Endprodukten anderer Unternehmen verwendet werden. Ein Beispiel hierfür ist ein Automobilhersteller, der Motoren oder andere Komponenten von einem spezialisierten OEM bezieht.
6. Serviceprovider: Im Industriebereich gibt es eine Vielzahl von Serviceprovidern, die spezialisierte Dienstleistungen für andere Unternehmen anbieten. Dies können IT-Dienstleister, Beratungsunternehmen, Logistikdienstleister, Personalvermittlungsagenturen, Wartungsdienste und viele andere sein. Unternehmen können diese Dienstleistungen in Anspruch nehmen, um ihre betrieblichen Anforderungen zu erfüllen.
Andere ähnliche Begriffe im Zusammenhang mit Kunden sind Käufer, Auftraggeber, Abnehmer, Nutzer, Partner und Geschäftspartner.
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