Die Verantwortung der Manager heute ?
- Wolfgang Horn
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#3145
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Probleme und Lösungsansätze
Und noch ein letztes Mal, Herr Schmidt?
(zu wenig Dissens, zu viel Übereinstimmung, zu allgemein. Warten wir besser, bis eine konkrete Frage zu lösen ist. Da kann man sich konstruktiver "fetzen".)
: : Huch? Gelebte Führerschaft weckt inneren Antrieb?
: Hhmm, bezog sich mglw. zu sehr auf meine eigene Einstellung als auf allgemeingültiges Verhalten. Für den einen Chef arbeite ich nun mal lieber als für den anderen, auch wenn ich "schlechtere" oder mir nicht so ganz verständliche Aufgaben erhalte. Die Leistungsbereitschaft ist aber definitiv höher.
O.K., das erlebt wohl jeder.
Und auch den Unterschied, was sich "Gutmenschen" unter dem Ideal eines "angenehmen" Menschen machen und den Merkmalen einer Person, für die man gern arbeitet.
Dann erkennt man nämlich, daß die Merkmale ziemlich unwichtig sind. Beispiel: Angenommen, Sie sind der Skipper auf einem Windjammer, der um Kap Hoorn herum segelt, ich einer der Matrosen.
Hochaushohe Wogen, tosender Sturm, Sie erkennen "wir müssen die Segel reffen, sonst kentern wir". Sie rufen "Segel reffen!" und die Mannschaft murrt, und ich beschwere mich "heute nicht, die Wanten sind vereist, da werden die Hände blutig!"
Als gute Führungskraft werden Sie jetzt zur Peitsche greifen und mich und die maulenden Kameraden in die Wanten peitschen.
Aus dem Gedanken heraus: "Ich will überleben, meine Jungs auch. Lieber jetzt dem Skipper die Pest an den Hals geflucht als nachher ersoffen."
Und wenn Sie zurücksegeln, dann ist die Chance groß, daß wir eher wieder bei Ihnen anheuern als bei einem Weichei, das erst den Benimm-Knigge konsultiert und dann vor lauter Bravheit sich und seine Mannschaft ersaufen läßt.
: : Schön wärs. Leider wischen diese Pille-Palle-Methoden uns weg.
: : Wie? Weil sie bewährte Strukturen in Treibgut zertrümmern, selber aber nur Chaos und Verunsicherung hinterlassen.
: Das ist bei uns eben nicht so. Die oben genannten Methoden liegen nicht den Umstrukturierungen zugrunde sondern wurden als Einzelaktionen abgepult.
Wie denn sonst? Zwei zugleich ist so unmöglich, wie in zwei Himmelsrichtungen zugleich zu fahren.
: Der sichtbarste Effekt sind die vielen bunten Flyer zum Thema Kundennähe, QM/QA/TQM/EFQM/... etc. Das ganze wurde dann in einem Townhall verkündet ("wir machen das so") und fertig. Keine Regelkreise, keine Verbesserung, keine Überprüfung der Wirksamkeit, absolut Nichts.
Naja. Was so unverbindlich gemacht wird, das wird gar nicht gemacht. Eine der Nebenwirkungen: Die Führungskräfte machen sich lächerlich und verlieren ihre Führungsfähigkeit. Etwa so, wie auch ein Michael Schumacher seine Fahrfähigkeit verliert, wenn er die Lenksäule quer durchschneidet.
: Dann hat der Leiter der Org SEINE fertige Strategy auf den Overhead geworfen und gesagt: DAS ISSE!
: Ich weiß das es nicht genau das ist was Sie ursprünglich meinten
Was Sie da beschreiben, o Gott, aber ja.
Es wird ja sogar gelehrt
1. "Verdeutlichen sie ihrer Geschäftsführung die Vorteile ihres XY-Ansatzes. Holen sie sich von der Geschäftsführung die volle Unterstützung und nun setzen sie XY durch."
2. "Partizipativer Führungsstil ist in!!!"
Der arme Leiter Org könnte das Opfer solch eines Widerspruchs geworden sein. Was soll er denn besseres tun als hoffen, daß die Versammlung in die von ihm geplante Richtung denkt? Und was soll er machen, wenn sie es nicht tut?
: : Verschoben? Was bedeutet das hier?
: Verschoben im Sinne von Diskusion über den nicht aufgehobenen Papierfetzen - wobei das Problem in keinster Weise der Papierfetzen sondern ein vorgeschobener Stellvertreter für alles das ist was man dem Systemingenieur schon immer mal sagen wollte und einfach einen Aufhänger brauchte.
Ja, jetzt ist klar, Zustimmung.
Ciao
Wolfgang Horn
(zu wenig Dissens, zu viel Übereinstimmung, zu allgemein. Warten wir besser, bis eine konkrete Frage zu lösen ist. Da kann man sich konstruktiver "fetzen".)
: : Huch? Gelebte Führerschaft weckt inneren Antrieb?
: Hhmm, bezog sich mglw. zu sehr auf meine eigene Einstellung als auf allgemeingültiges Verhalten. Für den einen Chef arbeite ich nun mal lieber als für den anderen, auch wenn ich "schlechtere" oder mir nicht so ganz verständliche Aufgaben erhalte. Die Leistungsbereitschaft ist aber definitiv höher.
O.K., das erlebt wohl jeder.
Und auch den Unterschied, was sich "Gutmenschen" unter dem Ideal eines "angenehmen" Menschen machen und den Merkmalen einer Person, für die man gern arbeitet.
Dann erkennt man nämlich, daß die Merkmale ziemlich unwichtig sind. Beispiel: Angenommen, Sie sind der Skipper auf einem Windjammer, der um Kap Hoorn herum segelt, ich einer der Matrosen.
Hochaushohe Wogen, tosender Sturm, Sie erkennen "wir müssen die Segel reffen, sonst kentern wir". Sie rufen "Segel reffen!" und die Mannschaft murrt, und ich beschwere mich "heute nicht, die Wanten sind vereist, da werden die Hände blutig!"
Als gute Führungskraft werden Sie jetzt zur Peitsche greifen und mich und die maulenden Kameraden in die Wanten peitschen.
Aus dem Gedanken heraus: "Ich will überleben, meine Jungs auch. Lieber jetzt dem Skipper die Pest an den Hals geflucht als nachher ersoffen."
Und wenn Sie zurücksegeln, dann ist die Chance groß, daß wir eher wieder bei Ihnen anheuern als bei einem Weichei, das erst den Benimm-Knigge konsultiert und dann vor lauter Bravheit sich und seine Mannschaft ersaufen läßt.
: : Schön wärs. Leider wischen diese Pille-Palle-Methoden uns weg.
: : Wie? Weil sie bewährte Strukturen in Treibgut zertrümmern, selber aber nur Chaos und Verunsicherung hinterlassen.
: Das ist bei uns eben nicht so. Die oben genannten Methoden liegen nicht den Umstrukturierungen zugrunde sondern wurden als Einzelaktionen abgepult.
Wie denn sonst? Zwei zugleich ist so unmöglich, wie in zwei Himmelsrichtungen zugleich zu fahren.
: Der sichtbarste Effekt sind die vielen bunten Flyer zum Thema Kundennähe, QM/QA/TQM/EFQM/... etc. Das ganze wurde dann in einem Townhall verkündet ("wir machen das so") und fertig. Keine Regelkreise, keine Verbesserung, keine Überprüfung der Wirksamkeit, absolut Nichts.
Naja. Was so unverbindlich gemacht wird, das wird gar nicht gemacht. Eine der Nebenwirkungen: Die Führungskräfte machen sich lächerlich und verlieren ihre Führungsfähigkeit. Etwa so, wie auch ein Michael Schumacher seine Fahrfähigkeit verliert, wenn er die Lenksäule quer durchschneidet.
: Dann hat der Leiter der Org SEINE fertige Strategy auf den Overhead geworfen und gesagt: DAS ISSE!
: Ich weiß das es nicht genau das ist was Sie ursprünglich meinten
Was Sie da beschreiben, o Gott, aber ja.
Es wird ja sogar gelehrt
1. "Verdeutlichen sie ihrer Geschäftsführung die Vorteile ihres XY-Ansatzes. Holen sie sich von der Geschäftsführung die volle Unterstützung und nun setzen sie XY durch."
2. "Partizipativer Führungsstil ist in!!!"
Der arme Leiter Org könnte das Opfer solch eines Widerspruchs geworden sein. Was soll er denn besseres tun als hoffen, daß die Versammlung in die von ihm geplante Richtung denkt? Und was soll er machen, wenn sie es nicht tut?
: : Verschoben? Was bedeutet das hier?
: Verschoben im Sinne von Diskusion über den nicht aufgehobenen Papierfetzen - wobei das Problem in keinster Weise der Papierfetzen sondern ein vorgeschobener Stellvertreter für alles das ist was man dem Systemingenieur schon immer mal sagen wollte und einfach einen Aufhänger brauchte.
Ja, jetzt ist klar, Zustimmung.
Ciao
Wolfgang Horn
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