QMB bei QM-Dokumenten außen vor?
- Wolfgang Horn
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#19261
by Wolfgang Horn
Replied by Wolfgang Horn on topic Re: Brüllgespräch?
Hi, Lara,
Sie: "Die Beiträge sind interessant zu lesen."
Danke im Namen aller, die beigetragen haben.
Sie: "Was soll das Brüllgespräch bringen?"
Als letzter, verzweifelter, Versuch kann das Angebot zur eigenen Kündigung manchen Boss doch noch umstimmen.
Ich habe als Projektmanager mal ein Projekt zurückgegeben mit der Begründung "der Vertriebsingenieur hat ein Perpetuum mobile verkauft! Deshalb sind die Mitbewerber alle abgesprungen!" Gebrüllt hatte dann der andere.
Damit landete ich auf dem Abstellgleis und beim nächsten Personalabbau auf die Liste.
Mein damaliger Boss übernahm das Projekt - und scheiterte in Schimpf und Schande.
Ich dageben bekam später wieder Aufträge von einem damaligen Kollegen, der meine Kompetenz und Auifrichtigkeit schätzt.
(Ich würde nun vorschlagen, wie die versprochenen Merkmale doch noch erreicht werden können, leider mit schrecklichen Kosten.)
Auf das Brüllen kommt es überhaupt nicht an. Das Gespräch heißt nur so, weil Gespräche "auf des Messers Schneide", bei denen einer seinen Ruf und seine Zukunft auf das Spiel setzt, oft laut werden.
Was den Boss eher umstimmt, ist wohl die Angst vor der peinlichen Frage: "Sagen sie mal, wie kam es, dass ihr Mitarbeiter gekündigt hat?" Und die Angst vor der Frage des Personalchefs "Warum haben sie gekündigt? Ihre Beurteilungen sind doch ausgezeichnet? Ich hörte da von lauten Worten. Erzählen sie doch mal, sie sind doch jetzt frei...".
Einem Mitarbeiter (Qualitäter) zu kündigen wegen Inkompetenz, das ist nicht schwer. Selbst dann nicht, wenn der eigentlich Kompetente nur so dumm war, in die Sündenbockschlinge geraten zu sein.
Schwerer ist schon, ihm zu kündigen wegen seiner Kompetenz.
Noch größer sind die Probleme für den Boss, wenn der Mitarbeiter wegen seiner Kompetenz gekündigt hat, und nun befragt wird vom Personalchef.
Der Gschäftsführer / Vorstand braucht solche Nachfragen weniger zu fürchten. Aber wenn der Qualitäter kündigt, dann sind die Fragen von Kunden garantiert und noch peinlicher.
Appell: Engagiert Euch, Qualitäter, bei der DGQ und anderen Qualitätsorganisationen in den Regionalgruppen. Baut Euch einen guten Ruf bei Euren Kollegen auf. Vor allem bei denen unter Euren Großkunden.
Je besser Eurer Ruf außerhalb Eurer Firma, desto vorsichtiger der Boss mit Sündenbockspielereien.
ciao
Wolfgang Horn
Sie: "Die Beiträge sind interessant zu lesen."
Danke im Namen aller, die beigetragen haben.
Sie: "Was soll das Brüllgespräch bringen?"
Als letzter, verzweifelter, Versuch kann das Angebot zur eigenen Kündigung manchen Boss doch noch umstimmen.
Ich habe als Projektmanager mal ein Projekt zurückgegeben mit der Begründung "der Vertriebsingenieur hat ein Perpetuum mobile verkauft! Deshalb sind die Mitbewerber alle abgesprungen!" Gebrüllt hatte dann der andere.
Damit landete ich auf dem Abstellgleis und beim nächsten Personalabbau auf die Liste.
Mein damaliger Boss übernahm das Projekt - und scheiterte in Schimpf und Schande.
Ich dageben bekam später wieder Aufträge von einem damaligen Kollegen, der meine Kompetenz und Auifrichtigkeit schätzt.
(Ich würde nun vorschlagen, wie die versprochenen Merkmale doch noch erreicht werden können, leider mit schrecklichen Kosten.)
Auf das Brüllen kommt es überhaupt nicht an. Das Gespräch heißt nur so, weil Gespräche "auf des Messers Schneide", bei denen einer seinen Ruf und seine Zukunft auf das Spiel setzt, oft laut werden.
Was den Boss eher umstimmt, ist wohl die Angst vor der peinlichen Frage: "Sagen sie mal, wie kam es, dass ihr Mitarbeiter gekündigt hat?" Und die Angst vor der Frage des Personalchefs "Warum haben sie gekündigt? Ihre Beurteilungen sind doch ausgezeichnet? Ich hörte da von lauten Worten. Erzählen sie doch mal, sie sind doch jetzt frei...".
Einem Mitarbeiter (Qualitäter) zu kündigen wegen Inkompetenz, das ist nicht schwer. Selbst dann nicht, wenn der eigentlich Kompetente nur so dumm war, in die Sündenbockschlinge geraten zu sein.
Schwerer ist schon, ihm zu kündigen wegen seiner Kompetenz.
Noch größer sind die Probleme für den Boss, wenn der Mitarbeiter wegen seiner Kompetenz gekündigt hat, und nun befragt wird vom Personalchef.
Der Gschäftsführer / Vorstand braucht solche Nachfragen weniger zu fürchten. Aber wenn der Qualitäter kündigt, dann sind die Fragen von Kunden garantiert und noch peinlicher.
Appell: Engagiert Euch, Qualitäter, bei der DGQ und anderen Qualitätsorganisationen in den Regionalgruppen. Baut Euch einen guten Ruf bei Euren Kollegen auf. Vor allem bei denen unter Euren Großkunden.
Je besser Eurer Ruf außerhalb Eurer Firma, desto vorsichtiger der Boss mit Sündenbockspielereien.
ciao
Wolfgang Horn
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